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Sport + Mobilität mit Rollstuhl 10/2021

Informationsschrift des Deutschen Rollstuhl-Sportverbandes e.V.

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ROLlIKIDS.DE

der Rollikids. Wie wichtig das ist, haben

vor allem Leute wie Barbara Eckert,

Klaus Herzog, Herbert Winterl und Monika

Heinrichs deutlich gemacht. Inzwischen

sind einige ehemalige Rollikids

Übungsleitende, engagieren sich in den

Sportvereinen und ‐gruppen oder auch

im Rollikids‐Team, wie Patrick Moser

aus Düsseldorf, Jens Mertens aus Bonn,

Christoph Pisarz aus Berlin. Seit Ende

2020 ist Clara Neff mit dazu gekommen,

unterstützt die Büroarbeit (s. S. 34) und

lernt nun die Team‐Seite der Rollikids

kennen. Ich hoffe, dass im Laufe der

nächsten Jahre weitere ehemalige Rollikids

das Team bereichern werden. Dabei

denke ich unter anderem auch an

DRS‐Leistungssportler, die ihre Karriere

beenden und im Kinder‐ und Jugendsport

eine neue, sehr bereichernde Aufgabe

finden könnten. Ihr seid herzlich

eingeladen bei uns reinzuschnuppern

und mitzumachen, Eure Ideen und Erfahrungen

einzubringen.

ARBEIT MIT DEN ROLlIKIDS

PRÄGT UND BEREICHERT

Nach dem vom Horst Strohkendl oft zitierten

Satz eines römischen Philosophen:

»Am meisten tut der Mensch für

sich selbst, in dem was er für andere

tut«, kann ich auch aus eigener Erfahrung

mitteilen, dass die Arbeit für die

Rollikids mein Leben bis heute überaus

Der Legorollstuhl der

4ma3ma aus den 1990er

Jahren war der erste

leichte und wendige

Kleinkindrollstuhl.

bereichert und positiv prägt. »Es sind

die Begegnungen mit Menschen, die das

Leben lebenswert machen.« (Guy de

Maupassant). Bei den Begegnungen mit

den Menschen im Rollstuhlsport gibt es

eine Ebene, die die Begegnung intensiv

und menschlich nah erleben lässt. Für

diese Erfahrung bin ich sehr dankbar.

Ute Herzog, September 2021

ROLLIKIDS SCHULPROJEKTEI

ENDLICH WIEDER AM START

Nach nunmehr fast zwei Jahren Corona-bedingter Pause können die

Schulprojekte in einigen Regionen nun wieder langsam starten.

n Die Schulprojekte der DRS‐Rollikids

starten langsam wieder. Dabei müssen

die Hygienemaßnahmen unbedingt von

allen Teilnehmenden beachtet werden.

Bei den Schulprojekten fahren wir

mit einem Team und mit einer Menge an

Rollstühlen an die Schulen. Spielerisch

werden die Schüler*innen durch die angeleitete

Selbsterfahrung und die Begegnung

mit einem Erwachsenen mit

Behinderung an das Thema Behinderung

herangeführt. Dadurch ergibt sich

sowohl für die Schüler*innen als auch

für die Lehrenden die Gelegenheit, in

Gesprächen die Möglichkeiten, Grenzen

und Herausforderungen eines Lebens

mit Handicap aus erster Hand zu erfahren.

Vorurteile können abgebaut, der

Blick für ein Miteinander in Unterschiedlichkeit

und das gegenseitige Verständnis

gestärkt werden.

Im Raum Köln fand das erste Projekt

in diesem Jahr an einer Grundschule

statt. Ein Schüler mit Rollstuhl in Klasse

3 lernte den Referenten kennen, der

ziemlich genau die gleiche Art und Stärke

der Beeinträchtigung hat, wie er

selbst. Das war für beide eine sehr positive

Erfahrung. Der Lehrer staunte nicht

schlecht, als die beiden sich über ihre

gemeinsamen Erfahrungen austauschten.

Tobias, der Referent, konnte dem

Schüler einige hilfreiche Tipps geben.

Auch die Mitschüler nutzten die Gelegenheit

und stellten interessiert Fragen.

Im Vorfeld des Projektes galt es alles

wieder startklar zu machen und insbesondere

die Rollstühle, die fast zwei Jahre

in einer Scheune standen und tüchtig

eingestaubt waren, wieder flott zu machen,

d. h. zu warten, reparieren und reinigen.

Einige Rollstühle bekamen neue

Antikippstützen, damit die Sicherheit

wieder gewährleistet ist. Denn das Material

wird bei den Schulprojekten

schon sehr beansprucht. Vor allem das

Fahren auf den Stützrädern wird immer

wieder von den Übenden mit viel Kraft

und wenig Erfahrung ausprobiert. Nun

sind die frisch gesäuberten und aufgepumpten

Rollstühle bereit für ihre

nächsten Einsätze.

Ute Herzog

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