DMG-informiert 5/2020
Thema: HeimatZentrum
Thema: HeimatZentrum
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Berichte aus der
weltweiten Mission
informiert
Ausgabe 5 | 2020
DMG-informiert.de
Heimat.
ZENTRUM
GEMEINDE IM
GEGENWIND
GÜNTHER BECK
Seite 14
LEITARTIKEL
ZUM THEMA
ANDREW HOWES
Seiten 15–18
WIE IST DIE DMG
ALS NACHBAR?
ANWOHNER BERICHTEN
Seiten 28–29
ONLINE UND AUF
praktische Tipps und beraten Sie individue l.
Online-Anmeldung hier:
www.DMGint.de/Infotage
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DMG interpersonal e.V. / Buchenauerhof 2 / 74 89 Sinsheim
12.−15.11.2021 PRÄSENZ
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Hilfe, als Missions-Repräsentanten und vielem mehr.
Online-Anmeldung hier: www.DMGint.de/Ehrenamt
EDITORIAL
Heimat. ZENTRUM
„Jesus stellt das Zentrum, das Ziel
von allem dar. Wenn man ihn nicht
kennt, so vermag man nichts wirklich
wahrzunehmen, weder von der
Welt noch von einem selbst.“
Blaise Pascal
Liebe Freunde, ja, was ist das eigentlich, ein Zentrum?
Die Mitte, der Kern, der Dreh- und Angelpunkt,
das Herz, ein Anker.
Wenn unsere Missionare „nach Hause“ kommen,
dann kommen sie hierher: Auf den Buchenauerhof,
in das Heimatzentrum. Warum haben wir
das überhaupt, wer ist für was zuständig und wie
haben unsere Mitarbeiter ihren Weg hierher gefunden?
Darum geht es in dieser Ausgabe der DMGinformiert.
Außerdem erzählen unsere Missionare
weltweit von den Menschen, Gedanken, Sorgen
und Freuden, die bei ihnen im Mittelpunkt stehen.
Bei der DMG ist Jesus Christus das Zentrum, die
Missionare sind das Herz und wir, als Heimatzentrale
auf dem Buchenauerhof, sind ihr Anker.
Wir wünschen Ihnen, dass Sie durch diese Zeitschrift
gesegnet und ermutigt werden, sich nochmals
neu auf Gott als Mittelpunkt auszurichten.
Corinna Schmid
Redaktion
EXTRAS
DMG-ORGANIGRAMM.............. S.4
GEMEINDE IM GEGENWIND.... S.14
UNSERE NACHBARN............... S.28
OFFENE STELLEN...................S.32
BERICHTE
H E I M A T Z E N T R U M ............... S.6–13
AFRIKA............................
AMERIKA.........................
S.20–21
S.22–23
ASIEN....................................S.24
WELTWEIT.............................S.25
EUROPA...........................
2 DMG-informiert | 5 | 2020
S.26–27
Seminare
AKTIV ZUHÖREN
ONLINE
16.01.2021 abends // Ehepaar Scharf (DMG)
Entdecke die Kunst des Zuhörens neu!
Die Bibel rät uns, „schnell zum Hören, aber langsam zum
Reden“ zu sein. Das sind wir nicht mehr gewohnt. Und doch
kann es uns eine große Hilfe sein, einander besser zu verstehen
und Missverständnisse zu vermeiden. Lassen Sie uns
miteinander diese Kunst wieder neu entdecken! Mehr Infos
und Anmeldung: www.DMGint.de/AktivZuhören
KARTIERUNG DEINER STADT
29.01.2021 abends // Friedhelm Wölfert (DMG)
Die Völkervielfalt in unseren Städten entdecken
ONLINE
Sie möchten wissen, welche Volksgruppen in Ihrer Umgebung
leben? Welche Kulturzentren es in Ihrer Stadt gibt oder
wie Sie Material in der Sprache „Twi“ finden? Unser erfahrener
Mitarbeiter aus Berlin zeigt Ihnen, wo Sie diese Antworten
finden und wie Sie selbst Daten für Ihre Stadt/Region
erstellen können. Das hilft beim Beten für die Menschen und
macht mobil. Mehr Infos: www.DMGint.de/Kartierung
TRAUMATISIERTE
MENSCHEN BEGLEITEN
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08.–11.02.2021 // Gerhard Burbach (DMG) & Team
Schulungsangebot für Gemeinden & Ehrenamtliche
Diese praxisnahe Schulung befähigt Sie, betroffenen Personen
zu helfen, wieder neue Kraft und Stabilität zu gewinnen.
Sie ist geeignet für Laien, die traumatisierte Menschen begleiten
und macht Sie mit einem einfachen und interaktiven
Programm vertraut. Mehr Infos und Anmeldung:
www.DMGint.de/Trauma
Mehr Informationen und
Anmeldung finden Sie online:
www.DMGint.de/Seminare.
Alle Seminare 2021 finden Sie
auf dem beiliegenden Flyer.
Von diesem können Sie gerne
auch weitere Exemplare für Ihre
Gemeinde erhalten: Anruf oder
Seminare
2021
DEM BUCHENAUERHOF
BERUFUNG: MISSION?
19.−21.03.2021 oder 19.–21.11.2021
Infotage für Einsätze in anderen Kulturen
Möchten Sie sich unverbindlich über einen Missionseinsatz
informieren? Oder sind Sie sicher, da s Gott Sie in
die Mi sion berufen hat, Sie wi sen aber noch nicht, wie
die nächsten Schritte aussehen könnten? Dann sind Sie
genau richtig bei den „Infotagen für Einsätze in anderen
Kulturen“ der DMG in unserer Zentrale Buchenauerhof
bei Sinsheim.
Gemeinsam wo len wir auf Gott hören und uns Zeit
nehmen fürs Gebet. Mi sionare berichten von ihren
Erfahrungen in der Mi sionsarbeit, geben Ihnen viele
WhatsApp-Nachricht an 07265 959-100
oder per E-Mail: Kontakt@DMGint.de.
A le Informationen zu den Seminaren:
www.DMGint.de/Seminare oder Tel. 07265 959-100
-KURS
04.−14.03.2021 (3 Abende und 2 Wochenenden)
Gott, die Gemeinde und die Welt. Was ist Gottes Auftrag
für uns und unsere Gemeinde?
7.+8.+11.+14.10.2021 (Vier Abende)
Was hat es mit Mi sion auf sich und was hat das mit uns
persönlich zu tun? Inkl. Material für Ihren Hauskreis.
Bei beiden Kursen geht es um den roten Faden in der
Bibel und Gottes Plan für die Völker. Bibelimpulse,
Videos, kreative Aktionen und Kleingruppen.
Online-Anmeldung hier: www.DMGint.de/Kairos
EHRENAMTS-WOCHENENDE
Werden Sie Teil unseres Teams, das in ganz Deutschland
aktiv ist: bei Mi sionsfesten, in Gemeinden, in praktischer
HERBSTMISSIONSFEST 2020
Herzliche Einladung
GEBETSSONNTAG ASIEN
20.12.2020 // 10 Uhr
GEBETSSONNTAG AFRIKA
17.01.2021 // 10 Uhr
GEBETSSONNTAG AMERIKA
21.02.2021 // 10 Uhr
Unsere Gebetssonntage finden nach wie vor statt
Beim Gottes dienst achten wir auf ausreichenden Abstand
zwischen den Gästen und bei Platzmangel übertragen wir
in einen weiteren Raum. Die Gebetsgruppen finden im
Freien statt. Mittagessen und Kinderprogramm können wir
zur Zeit leider nicht anbieten.
Wenn Sie möchten, können Sie den Gottesdienst von Zuhause
aus per Telefon (07265 6649-123) oder Videoübertragung
(www.DMGint.de/Live) verfolgen. Wir freuen uns
auf Ihre Teilnahme!
Die
zu Dir
kommt
Treffen. Reden. Beten.
JESUS NACHFOLGEN AN JEDEM TAG
24 Online-Vorträge u. a. mit Yassir Eric, Susanne Krüger, Heinz Spindler,
Susanne Mockler, Doron Lukat, Frank Döhler, Franziska Stocker-Schwarz,
Dr. Friedemann Kuttler und „Pommes-Treffen“ in Deiner Nähe
JUGEND . MISSIONS . KONFERENZ
17. Jan 2021 . Mehr unter jumiko-stuttgart.de
Leider kann die JuMiKo 2021 dieses Mal nicht auf
dem Gelände der Messe Stuttgart stattfinden. Dafür
wird es aber unter Beteiligung von mehreren DMG-
Mitarbeitern ein ansprechendes Online-Programm
geben. Weitere Infos auf www.jumiko-stuttgart.de
EVANGELIUM
AUF ZWEI BEINEN!
300 Besucher sind an diesem Herbstmorgen
am 27. September auf dem Buchenauerhof
zusammengekommen. Der Gottesdienst findet
im Freien vor dem Schloss statt, zwischen Linde
und Kastanie. Es ist kalt, aber gemütlich. Es ist
heimatlich, es ist Herbstmissionsfest.
GEH, ABRAHAM, GEH – ABER VERGISS DIE
THERMOHOSE NICHT!
„Sie sind keine Schönwetter-Christen, denn
Sie sind heute hier,“ lobt Missionsleiter Günther
Beck die Besucher in seiner Predigt. Da wo Gott
uns hinführt, da ist er auch mit uns, so wie er es
auch schon bei Abraham war. Und dann können
Christen dem Ruf Gottes nachkommen und
„Evangelien auf zwei Beinen“ werden. Dieser
Gedanke kam ihm, als ein Freund aus Frankreich
im Gespräch sagte: „Ich bin Katholik, aber ihr
Evangelien seid nette Leute.“
REISE UM DIE WELT
Für die kleinen Besucher bis 12 Jahre gibt es
dieses Mal etwas ganz Besonderes: Ein eigenes
Kindermissionsfest in der großen Halle, die für
diesen Tag zu einem riesigen Schiff umgestaltet
wurde. DMG-Missionare berichten in einem
Anspiel zum Beispiel von den Tarahumara-
Indianern in Mexiko; Seemannsmissionar René
erzählt von der Arbeit unter Seeleuten.
KAFFEE, TEE UND SEMINARE
Warm ums Herz wird den Besuchern bei
den Geschichten der neuen Missionare, die
derzeit für ihr Vorbereitungsseminar auf dem
Buchenauerhof wohnen. Sie hören spannende
Informationen über Radioarbeit und über
Möglichkeiten, wie Christen auch in Ländern mit
eingeschränkter Religionsfreiheit ihren Glauben
leben können.
HEIMATLIEBE, DIE MAN SEHEN KANN
Das diesjährige Herbstmissionsfest steht
unter dem Titel „Heimat.Liebe“ – Können wir
unsere Heimat lieben und uns trotzdem auf in
die Mission machen? „Ja!“ findet stellvertretender
Direktor Andrew Howes: „Denn unsere
Gemeinschaft ist unsere Heimat, egal, wo wir
sind. Diese Familie bleibt uns auch im Himmel
erhalten.“
DMG-informiert | 5 | 2020
3
H E I M A T Z E N T R U M
MISSIONSLEITUNG
WORAUF FÄLLT IHR AUGE ZUERST,
WENN SIE UNSER ORGANIGRAMM ANSEHEN?
DMG-ORGANIGRAMM / STAND 23.09.2020
MISSIONS-
LEITER
ORGANIS.-
ENTWICKL.
GRAFIK
VIDEO
TECH.
DIENSTE
STV.
MISSIONS-
LEITER
REDAKTION
FREUNDE
(Ehrenamt)
FORSCH.
EVENTM.
LEITER
ÖFFENT.ARB.
S. Georg
MEDIEN
ARCHIV
KFZ/
GARTEN
LEITER
HAUSBETR.T.
WASCHK.
(Ehrenamt)
KÜCHE
KÜCHE/
SPEISESAAL
LEITERIN
HAUSWIRT.
HAUS-
WIRTSCH.
MK-CARE
EVENTM.
MAV
REFERENT
HAUS-
WIRTSCH.
HAUS-
WIRTSCH.
FACH-
EINSÄTZE
REFERENT
LEITER
BKA
LEITERIN
J.-TEAM
NEUE
MISSIONAR.
PERSON.-
BETREU.
PERSON.-
BETREU.
JAHRESTEAM
FSJ/BFD
INT.
MITARB.
INT.
MITARB.
(Ehrenamt)
LEITER
DEUTSCH.
LEITER
EUROPA
MISSIONARE
Langzeit, Kurzzeit, ImPuls,
Freiwilligendienst,
Facheinsatz
PERSONA.
SACHB.
AUSZU-
BILDENDE
BKA/
FINANZ.
MAV
DRUCK
INT.
FINANZEN
GÄSTEHAUS
ASSIST.
VERWALT.
ZENTRALE
FINANZ-
BUCHH.
SPENDEN
LEITER
VERWALT.
FINANZ-
BUCHH.
SPENDEN
SPENDEN
SPENDEN/
ADRESSEN
ANWEND.
ENTW.
EDV
PERSONAL-
LEITER
KOMITEE FÜR
NEUE MISSIONARE
LEITER
AFRIKA
LEITER
AMERIKA/
ASIEN
PERSONA.
SACHB.
PERSONAL-
VERWALT.
ABRECH./
MEDIENV.
MAV
GESCHÄFTS-
FÜHRER
VERWALTUNGSRAT
MISSIONSRAT
Auf den runden Mittelpunkt
vielleicht? Super, wenn es so
ist, denn genau darum geht es uns:
Wir wollen Missionare aussenden.
Menschen, die die frohe Botschaft
von Jesus im Herzen, auf den Lippen
und mit ihren Händen in die Welt
tragen.
Außenherum ordnen sich die
Arbeitsbereiche der Heimatzentrale
Buchenauerhof. Der Hauswirtschaft
geht es darum, dass Missionare hier
auftanken können und erfrischt
wieder aufbrechen. Die Hausbetriebstechnik
kümmert sich um alles
Technische, und auch dabei geht es
um Mission: Wenn die Personalleiter,
die unsere Missionare begleiten
und beraten, in ihren Büros frieren
würden, wären sie mürrische Berater.
Mission hat auch immer mit Geld zu
tun: Unsere Verwaltung sorgt dafür,
dass Spenden transparent verwaltet
und ihrer Bestimmung zugeführt
werden.
Die Leitung bildet den Rahmen
des Ganzen. Wir fragten unsere
Mitarbeiter, ob sie den Rahmen eher
als Eingrenzung empfinden oder als
Heimat, und wir sind dankbar, dass
ihnen und uns immer noch der Begriff
„Gemeinschaft“ wichtig ist und unser
Buchenauerhof für sie ein Heimatzentrum
sein kann.
Die ehrenamtlichen Verwaltungsräte,
die sich mindestens viermal
jährlich treffen, begleiten uns in wichtigen
Fragen und Entscheidungen und
stellen dabei auch mal kritische Fragen.
Sie vertreten dabei den großen
Missionsrat, unser „Parlament“ sozusagen,
auch engagierte Ehrenamtler,
deren Herz für Mission brennt, die
kreativ mitdenken – und letztlich für
das Werk verantwortlich sind.
Allen geht es um diesen Mittelpunkt:
Die Welt muss von Jesus
hören!
4 DMG-informiert | 5 | 2020
Günther Beck
Missionsleiter der DMG
VERWALTUNG
„Wir sehen uns im
gleichen missionarischen
Auftrag wie die
Missionare, nur an
anderer Stelle.“
Bei der Mitarbeiterklausur
im Sommer 2019
HEIMATZENTRUM VS. MISSIONSBÜRO
Heimat und Zentrum, da treffen
sich für uns zwei Begriffe. Als
DMG sind wir Heimat für unsere Missionare
— hier sind sie willkommen,
werden verstanden, können auftanken,
werden zu- und ausgerüstet für
ihren Dienst. Wir sind auch Zentrum,
denn alle Arbeit „im Hintergrund“
konzentriert sich auf einen Ort: den
Buchenauerhof. Hier ist das Herz,
der Sitz der Heimatzentrale, wo die
gesamte Arbeit der DMG koordiniert,
begleitet und verwaltet wird.
Immer wieder werden wir gefragt,
ob es so ein Heimatzentrum braucht
und ob das nötig ist. Die Erfahrung
in der DMG-Geschichte ist, dass der
Buchenauerhof einfach zu uns gehört
mit all seinen Möglichkeiten — der
Begegnung, für Veranstaltungen,
Tagungen, zur Ausrüstung von Missionaren
und auch für das Kennenlernen
zwischen Missionaren und
Mitarbeitern, das so wichtig für den
familiären Zusammenhalt ist. Das hat
natürlich seine materiellen Herausforderungen,
denn so ein Zentrum muss
auch finanziert werden. In den letzten
Jahrzehnten haben wir aber erfahren,
dass Gott uns finanziell so versorgt
hat, dass wir das Heimatzentrum auch
mitfinanzieren konnten. Generationen
von Missionaren und deren Kinder
sind dankbar für dieses Stück Heimat
mit dem großen Gelände, den Ort der
Ruhe und der Begegnung. Das wollen
wir so erhalten und weiter pflegen.
JEDER MIT SEINEN GABEN
Wir Mitarbeiter auf dem Buchenauerhof
sind gerne für unsere Missionare
da und unterstützen sie in ihrem
Dienst vor Ort. Allerdings vermissen
wir gerade die Begegnungen mit den
Missionaren, die durch die Corona-
Einschränkungen auch hier sehr stark
reduziert werden mussten. Es fehlt
uns was!
Wir wollen als Mitarbeiter nicht nur
unseren Job machen, sondern sehen
uns im gleichen missionarischen
Auftrag wie die Missionare, nur an
anderer Stelle. Auch wir wollen durch
unser Tun dazu beitragen, „damit
Menschen Gott begegnen“. Nicht
durch die direkte Missionsarbeit vor
Ort, sondern indem wir den Missionaren
den Rücken freihalten und uns um
die Aufgaben im Hintergrund kümmern.
Rund 40 Mitarbeiter und 10
Jahresteamler sorgen mit ihren Gaben
für gute Abläufe auf dem Buchenauerhof
in den einzelnen Bereichen:
Missionsleitung, Betreuung und
Begleitung der Missionare, Öffentlichkeitsarbeit,
Verwaltung, Hauswirtschaft
und Hausbetriebstechnik.
DANKE FÜR IHREN RÜCKHALT
Wir sind allen Lesern dankbar,
wenn wir Mitarbeiter im Heimatzentrum
in die Missionsgebete eingeschlossen
werden. Auch wir stehen
vor verschiedenen Herausforderungen
und brauchen Weisheit und Kraft
für unsere Aufgaben im Hintergrund.
Auch die finanzielle Versorgung für
uns Mitarbeiter ist ein Anliegen. Wir
können nicht von tollen Erlebnissen
im Ausland berichten und manchem
von uns fällt es schwer, in der Öffentlichkeit
zu sprechen. Daher ist es
manchmal schwieriger, einen eigenen
Freundeskreis für unsere Arbeit
aufzubauen. Jede Spende für uns
Mitarbeiter hilft uns in der gesamten
Versorgung der DMG und zeigt auch,
dass Beter und Freunde hinter uns im
Heimatzentrum stehen.
Gerne können Sie die Arbeit der Heimatzentrale unterstützen:
P51083 Mitarbeiter allgemein
Andreas Ebinger
Geschäftsführer der DMG 5
H E I M A T Z E N T R U M
PERSONALLEITUNG
WAS MACHT EIGENTLICH
EIN PERSONALLEITER?
„Wie gut, dass Jesus selbst der Herr der Mission ist.“
as würde mich total überfor-
waren meine ersten
„Ddern“,
Gedanken über den Job des Personalleiters
bei der DMG. Im Dezember
2015 machten wir als Familie gerade
eine Abschiedsrundreise durch Peru
– wir hatten unseren Missionsdienst
abgeschlossen – als mir in Arequipa
DMG-Missionar Matthias von der
freien Stelle erzählte. Dennoch ließ
mich die Sache nicht los, sollte das
nun doch Gottes Weg mit mir sein?
Die Bestätigung kam prompt nach
dem ersten Gespräch mit der DMG-
Leitung, denn ohne mich persönlich
zu kennen, beriefen sie mich zum
Personalleiter für Amerika. So haben
wir erlebt, wie die eine Tür sich
langsam schloss, während Gott schon
eine neue öffnete.
VIELFÄLTIGE AUFGABEN
• Wir begleiten Missionare in ihrem
Dienst im Ausland. Jeder ist einzigartig
in seiner Begabung, seinem
Charakter, im familiären
Kontext, seiner
Einsatzstelle, seinem Einsatzland,
seiner Partnerorganisation.
• Wir sind informiert über die Einsatzländer
und weltweite Entwicklungen,
bewerten die Risiken
der verschiedenen Einsätze und
entwickeln Sicherheitskonzepte.
• Wir suchen den Kontakt mit
Gemeinden, gestalten die Aussendung
mit, führen Gespräche mit
Missionsverantwortlichen, halten
Seminare.
• Als DMG ist es uns wichtig, nicht
nur uns zu sehen, sondern im Blick
zu haben, was dem Bau von Gottes
Reich dient. So darf ich mich zum
Beispiel auch beim Netzwerk für
Risiko- und Krisenmanagement und
bei MemberCare Partner Deutschland
einbringen und außerdem bei
der AWM Korntal den Kurs für
MemberCare begleiten.
… und vieles mehr. All diese Aufgaben
würden mich definitiv „total
überfordern“. Es ist gar nicht möglich,
allen und allem gerecht zu werden.
Und es ist ausgeschlossen, allein die
Verantwortung für die Missionare
in schwierigen Gebieten zu tragen.
Wie gut, dass Jesus selbst der Herr
der Mission ist. Er macht mir täglich
meine Abhängigkeit von ihm deutlich.
Ihm kann ich unsere Missionare anbefehlen.
Bereicherung, Ermutigung
und Korrektur erlebe ich auch immer
im Austausch mit den Kollegen: Als
Personalleiter treffen wir uns jeden
Mittwoch, beraten uns, sprechen über
die Missionare und beten für sie.
EIN STÜCK DES WEGS
Im Zentrum meiner Arbeit begleitet
mich die Frage, wie ich mithelfen
kann, dass die Missionare ihre
Berufung zur Verherrlichung Jesu
leben können, damit Menschen zu
Jesus Christus als ihrem Erlöser
finden. Ich will als Leiter nicht „Chef“
sein, sondern Diener der Missionare,
der das Vorrecht hat, ein Stück Weg
gemeinsam zu gehen. Dies geschieht
vor allem durch Fragen und Zuhören.
In Apostelgeschichte 16,1-9 wird es
Paulus und Barnabas verwehrt, nach
Asien zu reisen. Dafür öffnet Gott
eine Tür nach Makedonien, nach
Europa. Es gibt viele Gründe, warum
sich für Missionare immer wieder
Türen schließen: Corona, Schulbildung
der Kinder, Visa-Probleme,
pflegebedürftige Eltern, Finanzen,
Probleme im Team… Dabei wollen wir
nicht auf die verschlossenen Türen
sehen, sondern gemeinsam die Augen
und Ohren offenhalten, wo Gott eine
neue Tür auftut. Der Buchenauerhof
als Heimatzentrum hilft mir, Jesus
im Mittelpunkt zu behalten und das
Wohl unserer Missionare immer im
Auge zu haben. Es ist Gnade, ein Kind
Gottes zu sein, ein Privileg, Jesus
vollzeitlich zu dienen und es ist ein
Vorrecht, dies in der Gemeinschaft
der DMG zu tun.
6
Simon Bohn
Personalleiter Amerika und Asien
P51086 DMG-informiert | 5 | 2020
ÖFFENTLICHKEITSARBEIT
„SO GUT WILL ICH ES
AUCH MAL HABEN“
„Der Wert des Heimataufenthaltes liegt nicht in messbaren
Kilometern oder zählbaren Diensten, sondern in der Tiefe
der Beziehungen, die ein Missionsteam ausmacht.“
Gleich vorweg: Das Wort „Heimaturlaub“
gibt es im DMG-
Wortschatz bisher nicht. Allerdings
spukt es in vielen Köpfen von Missionsfreunden
oder Gemeindemitgliedern
herum: Wenn der Missionar
nicht „im Einsatz“ (also in seinem
Missionsland) ist, macht er vermutlich
„Urlaub“ in Deutschland. Tatsächlich
ist es wichtig, dass Missionare auch
Erholung erleben, wenn sie Zeit in
ihrer Heimat in Deutschland verbringen.
Einen wohlverdienten Familienurlaub
zum Beispiel. Der größere Teil
ihres „Heimataufenthaltes“ ist aber
echte Arbeit – wussten Sie das?
BEZIEHUNGSPFLEGE …
Missionare haben (und brauchen!)
einen enorm großen Freundeskreis,
der ihre Arbeit trägt. Die Freunde zu
Hause sind das Team, das sie in ihrer
Arbeit ermutigt und stützt. Missionsfreunde
beten, finanzieren, informieren
und begleiten unsere Mitarbeiter
treu, während sie in ihrem „Einsatz“
sind. Und ein Team braucht – wie in
jeder Firma und Gemeinde – Zeiten
zum Austausch und zur Reflexion.
Deshalb sind Missionare nicht im
„Heimaturlaub“, sondern eher im
„Reisedienst“ – und begegnen ihren
Teams zu Hause. Ich selbst habe erlebt,
wie wichtig diese Zeiten sind, als
ich noch in meinem früheren Beruf
tätig war und Missionare
zu Besuch
kamen, die wir unterstützten. Erst im
persönlichen Miteinander spürt man,
was der andere braucht, und wie wir
uns in der gemeinsamen Aufgabe
der Mission gegenseitig unterstützen
können.
… STATT STRANDURLAUB
Einer meiner Auslandskollegen
erzählte vor kurzem, dass er in einer
Gemeinde angesprochen wurde:
„So gut wie du will ich es auch mal
haben – einfach ein halbes Jahr
Urlaub…“ Ein kleiner Schock, denn
„Reisedienst“ bedeutet: aufwändige
Vorbereitungen, unzählige Vorträge,
jede Woche in anderen Betten schlafen,
oft Trennungszeiten für Familien,
Zuhören, lange Fahrten, spontane
Dienste, Mithilfe in der Heimatgemeinde,
und so weiter. Eine Arbeit,
die unsere Missionare sehr gerne tun
– denn es ist die Chance, Ihnen als
Freunde zu begegnen und persönlich
zu danken.
NEUE WEGE
„Reisedienst“ – das war unsere
Vokabel, bis Corona kam. Plötzlich
waren weder „Reisen“ noch
„Dienste“ in Gemeinden
möglich.
Predigten, Vorträge und Veranstaltungen
wurden abgesagt und unsere
Leute mussten kreativ werden: Zoom-
Missionsabende, Telefon-Gebetstreffen,
Austausch-Spaziergänge am
Handy und Online-Seminare sind nur
einige der Wege, um die Beziehungen
zu pflegen. Daher der Gedanke,
den wir zurzeit mit den Missionaren
diskutieren: Ist es dran, dass
wir beginnen, anders zu reden und
zu denken? Der Wert des Heimataufenthaltes
liegt nicht in messbaren
Kilometern oder zählbaren Diensten,
sondern in der Tiefe der Beziehungen,
die ein Missionsteam ausmacht.
Wir freuen uns, wenn Sie mitbeten,
dass Missionare und Gemeinden
gemeinsam lernen, wie „Reisedienst“
und „Beziehungspflege“ in Zukunft
gelebt werden kann. Wir sind
gespannt, wenn Sie dazu
Ideen haben!
Simon Georg
Leiter der Öffentlichkeitsarbeit
P51090 DMG-informiert | 5 | 2020 7
H E I M A T Z E N T R U M
SPENDENBUCHHALTUNG
WIR SIND HIER
ZUHAUSE
Interview mit einem Mitarbeiter
aus der Spendenbuchhaltung
Du bist seit vielen Jahren bei der
DMG – wie hat es dich denn hierher
verschlagen?
Eine Bekannte schlug mir damals
vor, ich solle mich doch hier bewerben.
Aber das wollte ich gar nicht.
Warum nicht?
Ich hatte damals noch ein eher
negatives Bild von Mission, mit dem
ich mich nicht identifizieren konnte.
Und ich dachte mir „Wenn Gott
jemanden dort haben will, dann wird
er dafür sorgen und ist auf mich nicht
angewiesen.“
Aber Gott wollte genau dich bei der
DMG?
Ja (lacht). Gerade als ich zu einem
vielversprechenden Bewerbungsgespräch
fuhr, sagte Gott zu mir: „Du
gehst jetzt da hin und sagst dem
Mann, dass du einen anderen Weg
hast.“ – die DMG. Also habe ich
hier angefangen – ich bin gelernter
Betriebswirt, also mit Zahlen kann ich
gut.
Was machst und erlebst du in der
Spendenbuchhaltung?
Ich bin dort, wo das Geld zufließt,
im Gegensatz zur Finanzbuchhaltung,
wo das Geld abfließt. Sie bezahlen die
Rechnungen, wir in der Spendenbuchhaltung
verbuchen die Einnahmen.
Bauprojekte, der Lebensunterhalt der
Missionare, Nothilfeprojekte, das alles
wird über Spenden finanziert. Jeder
Missionar, Kurzzeitler, Freiwillige…
hat eine eigene Projektnummer, auf
die dann die Spenden eingebucht
werden. Das ist die Nummer, die
Unterstützer mit dem Namen im
Verwendungszweck angeben. Jeder
Spender bekommt von uns eine
Freundesnummer. Ganz wichtig: Immer
Name und Adresse mit angeben,
damit der Missionar sich bedanken
kann und auch für die Zuwendungsbestätigung.
Da erlebt ihr bestimmt doch auch
Wunder und Überraschungen?
Ja, wir haben auch überraschende
Spenden, jetzt erst wieder kam ein
großer Betrag von einer Privatperson
– dafür sind wir sehr dankbar
und die brauchen wir auch. Auch
Unternehmen oder gemeinnützige
Einrichtungen unterstützen uns. Aber
das Volumen unserer Spenden macht
nicht die Riesenüberweisung aus,
sondern die vielen kleinen Spenden
von treuen Freunden. Von denen
leben wir. Dabei kommt es nicht auf
die Höhe des Betrags an, denn Gott
sieht die Relation. Viele geben nicht
aus einem Überfluss heraus, sondern
weil sie es von Herzen tun – selbst
in Coronazeiten – das ist unglaublich
wertvoll!
Was war dein erster Eindruck vom
Buchenauerhof?
Hier geht es nicht ums Karrieredenken,
oder wer mehr kann oder
mehr ist, sondern darum, dass Gott
verherrlicht wird. Das ist ein angenehmes
und befreiendes Arbeiten.
Gott hat mich beschenkt und mir
gezeigt: Es geht auch anders. Und ich
habe gemerkt, ich kann ganzheitlich
hinter der Arbeit stehen. Oft waren
Missionare bei uns zu Besuch und
haben von ihrem Leben und ihrer
Arbeit erzählt – das hat uns geprägt
und bereichert. Besonders gefallen
mir auch die Gebetssonntage und gemeinsamen
Veranstaltungen, wo auch
meine Familie immer mit eingebunden
war, das hat man bei einer anderen
Firma nicht.
„Viele geben nicht
aus einem Überfluss
heraus, sondern weil
sie es von Herzen tun.“
FÜR WENIGER PAPIER
Falls Sie schon länger für die
DMG spenden, aber immer
noch den Begrüßungs-Dankesbrief
bekommen, melden Sie
sich gerne bei uns – bei Daueraufträgen
sehen wir nicht
immer sofort, wer zum ersten
Mal spendet und wer nicht.
8 DMG-informiert | 5 | 2020
DMG-informiert | 5 | 2020
ZENTRALE
IM ZENTRUM
MEINER ARBEIT
Hanna Baumgärtner arbeitet
seit über einem Jahr in der
Zentrale der DMG
Jeder Ort kann zur Heimat werden,
wenn Jesus im Zentrum des
Herzens ist – das durfte ich in den
letzten Jahren erleben. Aufgewachsen
bin ich mit meinen drei Geschwistern
in Hohenhaslach. Ich hatte das
Privileg, schon als Kind Jesus kennenzulernen.
Nach meiner Ausbildung zur
Bankkauffrau führten mich Gottes
Wege allerdings weg von meiner Heimat
– zur Bibelschule der Fackelträger
in Obernhof. Eine prägende, herausfordernde
und spannende Zeit, in der
meine Beziehung zu Gott vertieft und
mein Vertrauen in ihn gestärkt wurde.
„Was mache ich danach?“ Diese Frage
hat mich lange umgetrieben, bis ich
angefragt wurde, in Haus und Küche
in Friolzheim im Freizeitheim des
Christusbundes mitzuarbeiten. Durch
die DMG-informiert wurde ich dann
auf die Stelle als Empfangsmitarbeiterin
im Heimatzentrum aufmerksam
und darf seit August 2019 auch den
Buchenauerhof zu meiner Heimat
zählen. Ein Ort, an dem ich meine
Ausbildung und meine Gaben für
Gott einbringen und spüren darf: Hier
bin ich am richtigen Platz.
INMITTEN DES GESCHEHENS …
Jesus ist im größten Durcheinander
und in der ruhigsten Minute da, das
zeichnet ihn aus und das darf ich in
meinen Alltag in der Zentrale erleben.
Ich darf Mission von so vielen unterschiedlichen
Seiten kennenlernen:
Die Missionare und Mitarbeiter, die
im Büro vorbeikommen oder sich per
Telefon oder E-Mail mit ihren Anliegen
bei mir melden. Oder die Unterstützer
und Leser unserer Zeitschrift.
Zu meinen Aufgaben gehört auch
die Bearbeitung der Ausgangs-und
Eingangspost, ich verschicke Bücher,
mache die Fahrt- und Essensabrechnungen
und bin für die Koordination
und Durchführung von unserem
Versand verantwortlich – und vieles
mehr.
… BEKOMME ICH EINBLICKE IN
GOTTES WIRKEN
Oft sind es nur ganz kleine Einblicke
in Gottes Handeln, die mir in der
Zentrale geschenkt werden. Was wurde
aus dem Telefonat, das ich gerade
weitergeleitet habe? Oder aus der
Kontaktvermittlung zwischen dem
Missionar und einem Spender? Der
Zusendung von Büchern, Flyern und
Kalendern? Der Versand von Rundbriefen
mit vielen Berichten darüber,
wie wundersam Gott wirkt? Gott
weiß es und er wird es gebrauchen:
„Darum, meine lieben Brüder, seid
fest, unbeweglich und nehmet immer
zu in dem Werk des HERRN, da ihr
wisst, dass eure Arbeit nicht vergeblich
ist in dem HERRN.“ (1. Korinther
15,58)
ICH ERLEBE UND LERNE:
Wir können vieles tun, doch ohne
Gott im Zentrum hat es keine Wirkung.
Leben wir noch in der Erwartung,
dass er heute etwas für uns tun
wird? Ehrlich gesagt denke ich daran
viel zu selten, doch Gott überrascht
mich immer wieder: Beim Öffnen der
Eingangspost kam aus einem Briefumschlag
eine fünfstellige Geldsumme.
Oder ein Leser unserer Zeitschrift
rief an: Er wurde durch die Missionsberichte
ermutigt, wieder selbst
Zeuge in seinem Umfeld zu sein. Gott
hat an diesem Tag eine Baustelle vor
der Haustür genutzt, damit er mit den
Bauarbeitern ins Gespräch kommen
konnte und sogar die Gelegenheit
bekam, beiden eine Bibel zu schenken.
Solche Geschichten bringen mich
ins Staunen!
Wir sind alle ein Teil von Gottes
Geschichte, ein Teil vom großen Plan.
Jeder Missionar, jeder Mitarbeiter, jeder
Beter und Unterstützer und jeder
wird gebraucht!
NEU: Hanna Baumgärtner
P51099 DMG-informiert | 5 | 2020 9
H E I M A T Z E N T R U M
GÄSTEHAUSVERWALTUNG
MACH
JESUS
ZU DEINEM ZENTRUM
Marie Eßlinger ist seit Juli 2020
bei der DMG. Was sie bei
uns macht und wieso Jesus noch viel
besser ist als Jungs – hat sie Corinna
Schmid im Gespräch erzählt.
Liebe Marie, was sind deine Aufgaben
bei der DMG?
Ich warte darauf, dass Missionare
nach Hause kommen. (lacht) Und
wenn sie dann hier auf dem Buchenauerhof
sind, für ihren Heimatdienst
zum Beispiel, dann plane ich die
Wohnungs- und Zimmerbelegungen.
Das mache ich auch für Seminargäste,
Kurzzeitler oder Freiwillige … also im
Zentrum meiner Arbeit hier stehen
alle Gäste und Besucher der DMG.
Dann verschicke ich außerdem Infomails
und zum Ende der Veranstaltungen
und zur Abreise unserer Gäste
muss natürlich auch noch die Abrechnung
gemacht werden. Außerdem
finden auf dem Hof öfter mal Hochzeiten
statt, da fällt das Belegen der
Zimmer auch in meinen Aufgabenbereich.
Ich mag es sehr, mit Menschen
zu arbeiten, sie kennenzulernen und
ihnen so weiterzuhelfen.
Ist das auch der Grund, warum du
bei der DMG angefangen hast?
Ich habe vorher bei einer Bank gearbeitet,
wo ich aber schnell gemerkt
habe, dass das nichts für mich ist.
Meine Freundin Hanna Baumgärtner,
mit der ich in dieselbe Gemeinde
gehe, hat mir dann von einer freien
Stelle bei der DMG erzählt – auf der
Stellenbeschreibung stand „Könnte
das Ihr nächster Schritt mit Gott
„Jesus will meine
erste große Liebe
sein, ihn soll ich
in mein Zentrum
stellen und er gibt
mir meinen Wert,
weil ich in ihm
ganz bin.“
sein?“ und für mich war klar: „Ja.“
Schon allein das Bewerbungsgespräch
verlief so anders als in „normalen“
Firmen. Hier wird erstmal zusammen
gebetet. Es ist auch immer wieder
beeindruckend für mich, wenn wir
morgens in der Mitarbeiterandacht
die Gebetsanliegen unserer Missionare
hören, für die wir beten. Um dann
zu erleben, wie Gott handelt und dass
er jedes Gebet hört. So hat sich auch
mein privates Gebetsleben hier positiv
verändert. Gebet steht hier echt
im Zentrum.
Was ist denn dein persönliches
Zentrum?
Also sehr wichtig ist für mich meine
Familie (in Spielberg bei Ludwigsburg),
wo ich auch immer noch
jedes Wochenende verbringe – zum
Beispiel meine zwei großen Beschützerbrüder,
mit denen ich sehr gerne
Musik mache. Gott zu loben beim
Klavierspielen, das finde ich toll. Und
dann ist natürlich Jesus mein Zentrum
– aber es hat eine Weile gedauert, bis
ich an den Punkt kam, früher war mir
anderes viel wichtiger.
Was denn zum Beispiel?
Jungs. (lacht) Ganz lange habe
ich meinen Wert davon abhängig
gemacht, was andere Menschen über
mich denken, und da waren Männer
ganz vorne mit dabei. Immer ging
es nur darum, ob mich jemand mag,
ob ich hübsch genug bin, und dieser
ganze Druck, den man sich da macht.
Nach meinem Job bei der Bank bin
ich auf die Bibelschule der Fackelträger
in Österreich gegangen und dort
wurde mir dann endlich klar: Jesus
will meine erste große Liebe sein, ihn
soll ich in mein Zentrum stellen und
er gibt mir meinen Wert, weil ich in
ihm ganz bin.
„Selbstwert“ scheint gerade für unsere
Social Media Generation immer
wieder Thema zu sein – können wir
auch über Instagram Missionare
sein?
Definitiv. „Die Generation Y“ ist auf
der Suche nach Sinn, nach Wert, ja,
nach einem Zentrum. Und ich empfinde
auf jeden Fall, dass es eine große
Nische für Social Media-Missionare
gibt, die über diese Kanäle Menschen
ermutigen, ihnen Gottes Wort und
auch das Bild, das ER von uns hat,
nahebringen und eine Alternative
anbieten zu dem, was da sonst so
draußen ist.
Fühlst du dich wohl hier auf dem
Buchenauerhof?
Ja! Ich habe ja auf der Bibelschule
schon in einem Schloss gewohnt
(Schloss Klaus) und finde es total
schön, dass ich hier nun wieder ein
Schlösschen habe.
10
NEU: Marie Eßlinger
P51100
PERSONALVERWALTUNG
KEINE REISE
OHNE GOTT
„Die Gebetsgemeinschaften und die Andachten am Morgen helfen mir,
immer wieder Jesus in den Fokus meiner Arbeit zu stellen.“
Flüge buchen, umbuchen, stornieren
und wieder neu buchen.
So sah in den letzten Monaten immer
wieder mein Arbeitsalltag aus. Im
März diesen Jahres musste ich innerhalb
kurzer Zeit für über 30 unserer
Freiwilligen einen Rückflug von ihrem
Einsatzland organisieren. Das ist sehr
herausfordernd, wenn ständig Flüge
verschoben oder oftmals auch wieder
gestrichen werden – manchmal
weniger als ein Tag vor Abflug. Umso
erfreulicher war es für mich, als alle
Freiwilligen innerhalb von einer Woche
in Deutschland angekommen sind
(wenn auch über manche Umwege).
Allerdings mussten sie ihre neue Heimat
viel früher verlassen als geplant.
An ihrem Beispiel konnte ich gerade
in den letzten Monaten Gottes Treue
und Fürsorge erleben. Dankbar bin
ich auch für die Reisebüros, die uns in
dieser Zeit sehr unterstützt haben.
Auch jetzt bleibt es gerade in Bezug
auf die Reisen unserer Mitarbeiter
spannend. Doch in dieser unsicheren
Zeit, ist es gut zu wissen, dass ich einen
Gott habe, der im Zentrum steht
und auch dies alles in seiner Hand
hält und alle sicher ans Ziel führt.
In Jesus haben wir unsere Heimat
gefunden, wo auch immer wir gerade
auf der Welt sind.
Zu meinen Aufgaben gehören außerdem,
mich um die Versicherungen
für die Missionare und Freiwilligen zu
kümmern und meine Kollegin bei der
Lohn- und Gehaltsabrechnung zu unterstützen.
Ich bin sehr dankbar, hier
auf dem Buchenauerhof zu arbeiten
und im Hintergrund die Missionare zu
begleiten, die bei meinen Aufgaben
immer im Zentrum stehen, sodass sie
durch ihre Arbeit Menschen erreichen
können.
Bevor ich zur DMG kam, machte ich
eine Ausbildung zur Bankkauffrau und
arbeitete dort danach noch ein paar
Monate als Springerin. Direkt nach
der Ausbildung hatte ich bereits den
Wunsch, in einer christlichen Organisation
zu arbeiten, um Menschen zu
helfen. Daher setzte ich mich mit der
DMG in Verbindung und nun darf ich
seit April 2016 hier auf dem Buchenauerhof,
in der Heimatzentrale ein
Teil des Verwaltungsteams sein und
die Gemeinschaft mit den anderen
Mitarbeitern genießen. Die Gebetsgemeinschaften
und die Andachten
am Morgen helfen mir, immer wieder
Jesus in den Fokus meiner Arbeit zu
stellen und mich nach ihm auszurichten.
Der Buchenauerhof ist nicht nur
eine Arbeitsstelle für mich, es ist ein
Ort der Ruhe, der Begegnungen und
der Gemeinschaft. Das schätze ich
hier sehr und bin dankbar, ein Teil des
Ganzen zu sein.
Stefanie Maier
P51093
DMG-informiert | 5 | 2020
11
H E I M A T Z E N T R U M
JAHRESTEAM
DIE ZEHNTEN:
ZUSAMMEN EIN ZIEL
„Wobei sich jetzt die Frage stellt: Schlaf oder kein Schlaf?“
Die Sonne ist noch nicht aufgegangen,
der Buchenauerhof
liegt noch verschlafen im Morgennebel.
Ein neuer Tag startet für uns,
die zehn Jahresteamler.
Von den morgendlichen Geräuschen
der auf die Dachrinne prasselnden
Regentropfen aus dem
Schlaf gerissen, begibt man sich zum
allmorgendlichen Bibellesen direkt
auf die Couch unter die nächste
Decke im Zentrum der WG — dem
Wohnzimmer. Hier entscheidet es
sich zwischen geistlicher und körperlicher
Anwesenheit. Dies mag auf die
bis in die frühen Morgenstunden andauernden
„deep talks“ (tiefgründige
Gespräche) zurückzuführen sein. Damit
wir nicht nur körperlich gestärkt
werden, versammeln wir uns nach
dem gemeinsamen Frühstück zur
Morgenandacht mit den anderen Mitarbeitern
im Zentrum der Hofgemeinschaft
— dem Speisesaal. Dann geht
die Arbeit los. Durch die Motivation
mittels Süßigkeiten eines Anleiters
erledigen sich Arbeiten wie Bäume
schneiden, Carport bauen oder Rasen
mähen im Handumdrehen. Aufgrund
von übermotiviertem Verhalten
wurde zum Beispiel „Sammy“ an seine
Grenzen gebracht. Doch statt einer
gehörigen Portion Ärger, wurde der
Gute mit aufbauender Teamarbeit
wieder zurück in sein gewohntes Umfeld
gezogen. (Der Traktor der Marke
„Same“ wurde somit wieder aus dem
Graben befreit.)
RISIKEN FÜR JESUS
In der Hauswirtschaft werden wir
durch dauerhaft eingebautes Lob in
Form von „wunderboar!" aufgemuntert.
Auch die Arbeitszeit wird dafür
genutzt, den deutschen Wortschatz
unseres französischen Team-Mitglieds
stetig zu erweitern. Das Wort „Salatschleuder“
ist mittlerweile gängige
Praxis. Wobei wir im Austausch
auch französisches Vokabular wie
„baguette magique“ = „Zauberstab“
lernen. In der Reinigung hält man sich
durchs Tanzen mit dem Wischmopp
bei Laune. Außerdem werden täglich
Risiken für Jesus eingegangen, wie
zum Beispiel sich zum Fensterputzen
halb nach draußen zu stürzen. Nach
ein bis zwei Stunden des Schlafens,
Spazierens oder Chillens treffen wir
uns wünschenswerterweise vollzählig
in der Küche, um uns das gemeinsame
abendliche Mahl einzuverleiben. Nun
nimmt das Abendleben seinen Lauf.
Für einige von uns geht es über den
Abend bis in die Nacht hinein, wobei
sich jetzt die Frage stellt: Schlaf oder
keinen Schlaf? Abendlicher Austausch
und munteres Beisammensein oder
Stille Zeit am Morgen und Energie
zum Arbeiten?
PIZZA MIT DEN MISSIONAREN
Dass der Glaube dauerhaft im
Vordergrund steht, ob beim Arbeiten,
um an Gottes Reich zu bauen, dem
Abschlussgebet nach dem Mittagessen
oder der morgendlichen Andacht,
ist ein enormer Gewinn. Außerdem
schätzen wir es sehr, dass sich zwei
Mitarbeiter die Zeit nehmen, uns bei
12
Jahresteam 2020/21
P56700 DMG-informiert | 5 | 2020
HAUSWIRTSCHAFT
DAS DMG
JAHRESTEAM
• FSJ/BFD
• Ab 18 Jahre
• 12 Monate bei der DMG
• Staatlich gefördert
• Praktisch helfen
• Im Glauben wachsen
• Missionaren begegnen
(inkl. Auslandsreise)
• Teamtage mit pädagogischer
Begleitung
• Netzwerk-m als Träger:
www.deinjahr.org
• Start im August/September
Bewirb dich bei uns für
2021/22! Weitere Infos
findest du unter:
www.DMGint.de/Jahresteam
unserem Bibelfernunterricht
(BFU) zu begleiten. Es ist sehr
bereichernd, dass wir direkte
Einblicke in die Arbeit eines
missionarischen Hilfswerkes
erhalten, und einfach mal mit
Missionaren Pizza essen können,
aber vor allem, direkten
persönlichen Austausch mit
ihnen haben und unglaublich
viel von ihren Erfahrungen
mitnehmen können.
ZUSAMMENFASSEND
KÖNNEN WIR SAGEN:
Das Jahresteam ist weit
mehr als eine Arbeitsgemeinschaft.
Es ist ein Zufluchtsund
Heimatort, ja eine Oase
zum Auftanken. Wir fühlen
uns geehrt, uns das zehnte
Jahresteam der DMG nennen
zu dürfen und verabschieden
uns für heute. Möge der
Segen Gottes euch von allen
Seiten umgeben. Jetzt und für
immer steht er dir bei!
Andrea Pfatteicher ist seit 31
Jahren bei der DMG. Mit
Corinna Schmid sprach sie über ihren
Dienst in der Hauswirtschaft.
Liebe Andrea, wie bist du bei der
DMG gelandet?
Ich kam vor 31 Jahren hierher, mit
dem Ziel, nach Puerto Rico auszureisen,
um dort evangelistische Arbeit
mit Kindern zu machen. Ich machte
den Vorbereitungskurs, alle Seminare,
war drauf und dran … aber Gott hatte
ganz andere Pläne mit mir: Ich sollte
hier, auf dem Buchenauerhof, bleiben.
Wie kam‘s dazu?
Ich hatte schon vorher Zweifel
gehabt, ob es überhaupt Gottes Plan
ist, dass ich gehe. Die Leitung sah das
ähnlich und sie fragten mich, ob ich
nicht in der Hauswirtschaft anfangen
möchte. Also habe ich im Januar 1990
bei der DMG angefangen (übrigens
hat sich bald bestätigt, dass es richtig
war, nicht alleine nach Puerto Rico zu
gehen). Jahre später schloss ich dann
auch noch eine fachliche Ausbildung
zur Hauswirtschafterin ab. Aber
angefangen habe ich, mich um das
Gästehaus Afrika* zu kümmern und
im Lauf der Zeit kam ein Kontinent
nach dem anderen dazu. (lacht)
Dann bist du ja weltweit unterwegs?
Es ist tatsächlich so, dass ich hier
die Chance habe, weltweite Kontakte
zu knüpfen und Missionare aus
so vielen verschiedenen Ländern
kennenzulernen. Für diesen Weitblick
bin ich sehr dankbar. Für mich
wurde Galater 6,10 zu einem Motto
(siehe oben). Durch unsere Arbeit im
HAUSGENOSSEN
DES GLAUBENS
„So lasst uns nun, wo wir Gelegenheit haben,
an allen Gutes tun, besonders aber an den
Hausgenossen des Glaubens.“
Galater 6,10
Hintergrund, durch unser Treusein in
allen kleinen oder großen Aufgaben,
unterstützen wir die Missionare, die
zu uns kommen – und diese Arbeit ist
wichtig. Immer wieder bekommen wir
gesagt, wie schön alles hergerichtet
ist, und da macht es einfach Freude.
Das DMG-Jahresteam bringt sich
unter anderem auch in der Hauswirtschaft
mit ein – da erlebst du
sicher einiges?
Definitiv! Was ich am Jahresteam
so toll finde, ist, wie unterschiedlich
sie sind und ihre Entwicklung
über dieses eine Jahr mitzuerleben.
Einmal kam beim Herbstmissionsfest
eine Mama auf mich zu und sagte:
„Was haben Sie mit meiner Tochter
gemacht? Auf einmal putzt sie und
räumt auf, und das auch noch gerne!“
Das letzte Jahresteam hat mir zum
Abschied gesagt, dass sie sich für zuhause
die gleichen Putzmittel besorgt
haben, die sie hier von mir bekommen
haben, das ist schon sehr lieb, und
auch nicht immer einfach, wenn sie
wieder gehen müssen. Sie lernen hier
wirklich viel und saugen es auf – wie
ein Schwamm. (lacht)
Was macht den Buchenauerhof für
dich einzigartig?
Man hat immer jemanden zum
Beten, das finde ich sehr wertvoll.
Außerdem ist DMG für mich „Das
Machte Gott“. Mitzuerleben, wie sich
die DMG entwickelt hat und was für
ein Zeugnis sie nach außen ist, das ist
ein Geschenk für mich.
* Unsere Gästehäuser sind nach Kontinenten
benannt, und jede Wohnung nach einem
anderen Land.
Andrea Pfatteicher
P51043 DMG-informiert | 5 | 2020 13
H E I M A T Z E N T R U M
MISSIONSLEITUNG
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GEMEINDEWACHSTUM
IM GEGENWIND
14
Kalter Wind pfeift um kahle
Bäume, die weder Blätter noch
Früchte tragen – eine tote Zeit, könnte
man meinen. Doch unterirdisch
treiben feine Haarwurzeln, unter der
Rinde formen sich die dunklen, stabilen
Jahresringe. Coronazeit ist keine
tote Zeit für die Gemeinde, sondern
eine Zeit geheimen Wachstums.
IMMER ZU ZWEIT
In Lukas 10,1–20 lesen wir, wie
Jesus 72 Jünger je zu zweit vor sich
herschickt. Er bereitet sie auf massive
Ablehnung vor (Vers 3.10ff), aber
auch auf Gastfreundschaft: Sie sind
darauf angewiesen, auf genügend
Akzeptanz zu stoßen, um ohne eigene
Ressourcen (Vers 4) überleben zu
können. Zu zweit erleben sie, wie
Jesus sie durch gastfreie Menschen
versorgt, obwohl er selbst nicht sichtbar
bei ihnen ist. Zu zweit erleben sie
Ablehnung und erstaunliche geistliche
Autorität. Als sie dann wieder in der
großen Gruppe zusammenkommen,
berichten sie voller Begeisterung
von ihren Erlebnissen. Mir scheint,
diese Geschichte ist für Coronazeiten
geschrieben. Gemeinde lebt nicht nur,
wenn sie sich als Ganzes treffen kann.
Günther Beck
Missionsleiter der DMG
P51003
Christen sollten nicht auf großflächige
gesellschaftliche Akzeptanz
bauen, sondern die „Menschen des
Friedens“ suchen. Coronazeit ist eine
wunderbare Zeit, um das verborgene
Wachstum der Gemeinde einzuüben:
Zweierschaften sind der Schlüssel
dazu. Wenn nur zwei Christen beieinander
sind, liegt der volle Segen von
Jesus auf ihnen (Matth. 18,19–20).
Zu zweit können wir vieles, was wir
alleine gar nicht und in der großen
Gemeinschaft nur schwer können:
• einander jeden Tag ermutigen und
ermahnen (Hebr. 3,13)
• uns einander unterordnen
(Eph. 5,21)
• einander ertragen und vergeben
(Kol. 3,13)
• einander die Sünden bekennen und
füreinander beten (Jak. 5,16)
• aufeinander achten und uns zur Liebe
und zu guten Taten anspornen
(Hebr. 10,24)
WIE WIRD MAN
ZU EINEM ZWEIERTEAM?
Lukas erwähnt nicht, ob der Herr
Jesus die Paare zusammengestellt
hat, wie das ein Grundschullehrer
tun würde, bevor er mit der Klasse
zum Sportplatz geht, oder ob er
einfach sagte: „Jeder sucht sich einen
Kollegen!“ Die Methode, wie wir
einen zweiten finden, scheint also
nicht wichtig zu sein. Dass wir einen
finden, schon. Wer traut sich alleine,
für Kranke zu beten oder Dämonen
auszutreiben? Wer traut sich schon,
jemanden auf Jesus hin anzusprechen?
In der großen Gemeinde
delegieren wir diese Aufgaben gerne:
„Irgendjemand wird es schon machen,
am besten ein Profi.“ Zu zweit betet
man zusammen, bangt man zusammen,
erlebt, dass Jesus uns mehr
Autorität gibt, als wir erwartet hätten.
Jetzt ist die Zeit, eine alte, biblische
Form von Gemeinde neu zu erlernen!
Bitte, suchen Sie sich einen Bruder,
eine Schwester, und seien Sie nicht zu
wählerisch.
SEMINARE ZUM THEMA
Unser Missionsleiter hat viel
Erfahrung mit Gemeinden im
Untergrund gesammelt. Er bietet
Online-Seminare an zum
Thema: „Gemeinde wächst in
feindlichem Umfeld“. Infos nur
auf persönliche Anfrage an:
Veranstaltungen@DMGint.de
THEMA
Heimat.
ZENTRUM
„Fürwahr, der Herr ist an dieser Stätte“
Die Bibel, 1. Mose 28,16
Orte, an denen wir Gott begegnen. Orte, an denen wir Gottes Reden
hören — das sind Orte der Berufung, Stärkung, Heilung und der Lebensfreude.
Wenn viele gemeinsam auf Gott hören, wächst Gemeinschaft
und ein Stück Heimat entsteht. Bethel war für Jakob so ein Ort. Für die
DMG-Gemeinschaft ist es der Buchenauerhof, unser Heimatzentrum.
Andrew Howes
Stellvertretender Missionsleiter
weiterlesen
DMG-informiert | 5 | 2020
15
THEMA
Heimat.
ZENTRUM
Jakob war auf der Flucht vor
seinem Bruder Esau, als er sich
hinlegte und die Nacht im Freien verbrachte.
Er hatte sein Leben selbst in
die Hand genommen und mit List den
begehrten Segen seines Vaters ergattert.
In dieser langen Nacht musste
er jedoch lernen, dass der Herr sein
Leben lenkt — und nicht er selbst. In
der Dunkelheit, als er schutzlos und
allein unter freiem Himmel einschlief,
ist Gott ihm begegnet. Da kann man
nur staunen, wie Gott sich auf diesen
ungehorsamen Jakob einlässt! Jahwe
wiederholte in dieser Nacht seine
Verheißung an Jakobs Großvater Abraham
und fügte ihn sogar in seinen
Plan mit ein! Gott sprach: „Durch
dich und deine Nachkommen sollen
alle Geschlechter auf Erden gesegnet
werden.“ (1. Mose 22,18). Als
Erinnerung baute Jakob einen Altar
aus Steinen und nannte diesen Ort
„Bethel“ — Haus Gottes.
Weil die persönliche Begegnung mit
Gott, das bewusste Hören auf Jesus,
unseren Herrn, der Ausgang ist für
alles, was Bedeutung hat im Leben,
beginnen auch wir auf dem Buchenauerhof
jeden Tag mit einer Andacht.
Nur wer in Gottes Gegenwart
gewesen ist, kann von Gott gebraucht
werden — damit Menschen Gott
begegnen. Damit sie wahres Leben in
Jesus finden und er ihr Zentrum ist.
„MEIN HAUS SOLL EIN BETHAUS
SEIN FÜR ALLE VÖLKER“
Dieser Vers aus Jesaja 56,7 hängt
als Leitwort in der Buchenauerhof-
Kapelle. Wie sehr Gott die Völker liebt
und in Jesus segnen will, erkennen
wir im Gebet. Wir werden erinnert,
welche Kosten er auf sich genommen
hat, um die Völker zu retten und uns
eine Zukunft zu geben. Wir lassen
uns von ihm leiten und hören, was er
uns heute konkret zu sagen hat. Das
Gebet für Menschen, die ohne Jesus
leben und sterben, hält uns auf Kurs
bei den täglichen Entscheidungen —
er ist das Zentrum, auf das wir uns
immer und immer wieder ausrichten.
In unserem Dank für Gottes großzügige
Versorgung und treue Bewahrung
ehren wir unseren Vater im Himmel
und schützen damit auch unser Herz
vor Stolz. In seiner Gegenwart hören
wir Gottes Zusage: „Ich bin bei dir“
(zum Beispiel 1. Mose 26,24) und
gehen, wie Jakob, mit Zuversicht an
die Arbeit.
HEIMAT.ZENTRUM —
GANZ PERSÖNLICH
Der Buchenauerhof ist ein Ort,
an dem Berufungen ausgesprochen
und bestätigt werden. Jakob sah eine
Leiter, die bis zum Himmel ragte, „und
der HERR stand oben darauf und
sprach: Ich bin der HERR, der Gott
Abrahams und Isaaks. Das Land, auf
dem du liegst, werde ich dir und deinen
Nachkommen geben!“ (1. Mose
28,13). Was Gott zu Jakob sagte war
nichts Neues. Mit denselben Worten
hatte er Abraham und Isaak auch
berufen (1. Mose 26,24), aber jetzt
durfte auch Jakob sie ganz persönlich
hören. Der Weg mit Jesus in der
Nachfolge ist alles andere als leicht,
16 DMG-informiert | 5 | 2020
deshalb spricht Jesus bis heute ganz
persönlich zu seinen Kindern. Die
Verheißungen sind nicht neu, aber
sie werden jedem von uns persönlich
zugesprochen. Das sehen wir auch an
den vielen Bewerbern für Missionseinsätze,
über die wir uns so freuen.
Es ist wunderbar zu hören, wie sie
Gottes Führung in ihrem Leben
erfahren haben, auf welche Zusage
Gottes sie im Leben setzen und wie
sie Gottes Reden erlebt haben.
DER GEISTLICHE SCHUTZRAUM
Bethel wurde für Jakob zu einem
Ort der Ruhe. Aufgewühlt durch die
überstürzte Abreise, ließ er seine Familie
hinter sich und machte sich auf,
in ein anderes Land zu gehen. Das
Vertraute, alles was sein bisheriges
Leben ausgemacht hat, war plötzlich
weg. Aber Gott beruhigte ihn und gab
ihm Schlaf. Als wir kürzlich die DMG-
Missionare fragten, was der Buchenauerhof
für sie bedeutet, bekamen
wir Antworten wie: „Ein Ruhepol, ein
Ort zum Auftanken, ein Ort, an dem
man einfach sein darf, an dem man
Gottes Gegenwart spüren kann, ein
Ort des Austauschs, ein Stück Heimat,
Erholung, eine Oase, ein Platz,
an dem man angenommen ist, eine
Familie.“ Einsätze im Ausland sind
bereichernd, aber auch kräftezehrend.
Vor allem am Anfang stellen sich da
manchmal Ernüchterung und Enttäuschung
ein — bis man zum Beispiel
den Kulturschock verdaut hat. Schnell
kommen wir menschlich an unsere
Grenzen. Aber dafür gibt Gott uns
Ruhe, Erholung und Schlaf. Er kennt
unsere menschlichen Bedürfnisse und
weiß, wie wichtig es ist, einen Ort des
Rückzugs zu haben. In der Gemeinschaft
kümmert sich Gott um die
Verletzten, um die Brüche im Leben,
er sorgt sich um die Enttäuschungen
und Wunden. Er wirkt Heil und Ruhe
für die Seele. Ein Missionar beschrieb
den Buchenauerhof als „geistlichen
Schutzraum,“ ein Ort, an dem – ohne
unser Zutun – Gott Heilung, Versöhnung,
Gewissheit und Lebensfreude
wiederherstellt. Wie ein Lazarett, in
dem Wunden offengelegt und geheilt
werden.
UNSER „BUCHE“
Wie Jakob unter freiem Himmel
schlafen ist keine Dauerlösung.
Deshalb gibt es seit fast 50 Jahren
den Buchenauerhof. 1971 suchte das
DMG-Leitungsteam einen Ort, an
dem die DMG-Gemeinschaft weiter
wachsen konnte. Im Gebet gab Gott
die Einmütigkeit, den mutigen Schritt
zu wagen, und im Glauben wurde ein
renovierungsbedürftiges Schlossgelände
gekauft. Vom Buchenauerhof
aus gehen Missionare zu allen Völkern
der Welt. Um sie zu begleiten und zu
versorgen, gibt es die Heimatzentrale:
Das Schlossgelände bietet Platz für
Büros, Gemeinschaftsräume, Wohnungen,
Gästezimmer, aber auch
für Veranstaltungen. Auch Familien
kommen auf ihre Kosten auf dem
Buchenauerhof, den wir liebevoll
„Buche“ nennen. Der neue Spielplatz,
der dieses Jahr großzügig gespendet
wurde, ist ein Anziehungspunkt für
weiterlesen
DMG-informiert | 5 | 2020
17
THEMA
Heimat. ZENTRUM
18
die vielen Kinder. Mitten in der „Corona-Zeit“
wurden wir ganz neu dankbar für den Raum, den
wir haben, um „die mit Abstand beste Gemeinschaft“
flexibel gestalten zu können. Und doch:
Bei aller Freude über den Buchenauerhof als
Gelände sind das nur Steine. Wesentlich ist, was
in unserem Zentrum steht: Jesus Christus und
unsere Gemeinschaft mit und in ihm.
„DAS EVANGELIUM SOLL VERKÜNDET
WERDEN ALLEN VÖLKERN“ MARKUS 13,10
Das ist das zweite Leitwort in der Buchenauerhof-Kapelle
und es ist die Grundlage für unsere
Zusammenarbeit. Die DMG-Gemeinschaft
ist nur eines von vielen Werkzeugen, um Gottes
Plan auszuführen — deshalb vertrauen wir darauf,
dass der Heilige Geist uns Gewissheit und
Wegführung gibt. Eines ist uns klar: Gott beruft
keine Helden. Er beruft fehlerhafte Menschen
wie Jakob, die aber ihr Vertrauen auf Jesus als ihr
Zentrum setzen. Jedes Jahr im Sommer bereiten
sich hier 30 bis 40 junge Menschen – Kurzzeitler
oder Freiwillige – drei Wochen lang auf einen
Auslandseinsatz vor. Da ist Leben auf dem Hof!
Sie kennen einander nicht, aber durch das gemeinsame
Anliegen, Jesus zu dienen, bildet sich
rasch eine engere Gemeinschaft. Neben einer
intensiven Vorbereitung auf das Leben im Ausland
ist es uns wichtig, dass sie lernen, wie damals
Jakob, auf Jesus zu hören und sich bewusst
zu werden, dass Gott ihr Leben in der Hand hat.
Gottes Reden und Handeln wird konkret und
greifbar — das stiftet Gemeinschaft. Sie erleben
hier, wie Jakob in Bethel, einen Ort, an dem sie
Gott begegnet sind. Und auch die „Re-Entry“
Woche, wenn sie von ihrem Einsatz zurück sind
und sich hier noch einmal zusammenfinden, ist
wie ein Fest zur Ehre Gottes für alles, was die
jungen Leute mit ihm erlebt haben.
Jakob stellte ein Steindenkmal auf zur Erinnerung
an seine Begegnung mit Gott. Und „fürwahr,
der HERR ist an dieser Stätte.“ Ein Ort der
Ruhe, ein geistlicher Schutzraum, ein Lazarett.
Ein Platz der Berufung und der persönlichen
Begegnung mit Gott. Eine Familie.
Bei Jakob waren es nur Steine – aber Steine
mit tiefer Bedeutung, die ihn an seinen Gott
erinnerten. So ist es auch bei uns: Jesus Christus
als Zentrum unseres Lebens findet Ausdruck an
diesem Ort, dem Buchenauerhof, der Heimat
der DMG.
Andrew Howes
Stellvertretender Missionsleiter
P51029
WEITERMACHEN
Doppelblatt zum Heraustrennen für Ihren Hauskreis,
zur Predigt vorbereitung oder für den Austausch.
EINSTEIGEN:
Was steht im Zentrum Ihres Lebens?
Wo finden Sie einen Ort der Ruhe?
Was raubt Ihnen Ruhe?
WEITERDENKEN:
Was können wir tun, wenn wir durch den
Alltag von unserem Zentrum, Jesus, abgelenkt
werden?
Erzählen Sie sich gegenseitig: An welchem
besonderen Ort ist Gott Ihnen begegnet?
PRAKTISCH WERDEN:
Bauen Sie als Hauskreis einen „Altar“: Jeder,
der einen Stein auflegt, kann erzählen, was
er mit Gott erlebt hat, oder wofür er dankbar
ist. (Das geht auch digital, wenn jeder bei sich
daheim einen kleinen Steinaltar baut)
Fü r die nächste Woche: Planen Sie bewusst
Zeit an einem „Lieblingsplatz“ ein, um mit Gott
zu reden und auf ihn zu hören.
Für den Lobpreis
Mittelpunkt ................................ Feiert Jesus! 5: 119
Be the Centre ............................. Feiert Jesus! 3: 116
Anker in der Zeit ............................ Feiert Jesus! 2: 6
Yahweh ............................. So groß ist der Herr 2: 69
As the Deer ................................ Feiert Jesus! 1: 162
Lieder finden:
www.liederdatenbank.de oder
www.evangeliums.net/lieder
H E I M A T Z E N T R U M
MISSIONSRAT
WAS MACHT EIGENTLICH
DER MISSIONSRAT?
Ein Arzt, eine Theologiestudentin,
ein Maschinenbauingenieur, eine
Diakonisse, eine Lehrerin, ein Pfarrer,
eine Brandschutzingenieurin, eine
Eventmanagerin … Sind das freie Stellen
bei der DMG? Nein! Hinter dieser
Aufzählung stehen lauter Menschen,
die bereits für die DMG arbeiten.
Allerdings ehrenamtlich und freiwillig!
Sie gehören zum Missionsrat, der –
neben Verwaltungsrat und Vorstand –
eines der Leitungsgremien der DMG
ist. Der wichtigste Unterschied dabei:
Die Mitglieder des Vorstandes sind
angestellt, arbeiten also hauptamtlich
für die DMG. Die beiden anderen
Gruppen bestehen aus ehrenamtlichen
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.
Zweimal im Jahr treffen sich die
ungefähr 40 Mitglieder des Missionsrats
auf dem Buchenauerhof, jeweils
einen ganzen Samstag lang.
WARUM UND WOZU?
Die DMG hat viele sehr unterschiedliche
Aufgaben und Einsatzgebiete
– fast so viele wie Missionare.
Von Alaska bis zu den Philippinen,
von der Hebamme über den Radiotechniker
bis zum theologischen
Lehrer, die Vielfalt ist faszinierend. Es
ist aber auch eine große Aufgabe, all
diese Menschen mit ihren verschiedenen
Arbeitsfeldern im Blick zu haben,
das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren,
Jesu Auftrag bis an die Enden
der Erde zu erfüllen, dabei das Werk
in allen Herausforderungen zu leiten
und auf Kurs zu bleiben. Deshalb ist
die Verantwortung auf verschiedene
Gremien verteilt.
Das unterstützt nicht nur den Vorstand,
sondern entspricht auch der
Rechtsform der DMG: Bei ihrer Gründung
im Jahr 1951 wurde die Form
des eingetragenen Vereins gewählt.
Diese Form, die ein festes rechtliches
Gerüst vorgibt, das inhaltlich äußerst
flexibel gefüllt werden kann, dient
hervorragend den Zielen der DMG
und dazu, dass diese bestmöglich erreicht
und umgesetzt werden können.
Die kürzeste Beschreibung dessen,
was der Missionsrat tut, ist also: Er
nimmt die Aufgaben der Mitgliederversammlung
des Trägervereins DMG
interpersonal e.V. wahr.
Somit ergeben sich ganz automatisch
die vereinsrechtlich erforderlichen
Tätigkeiten wie Entgegennahme
des Rechenschaftsberichtes, Wahl
der Rechnungsprüfer, Entlastung des
Vorstandes, Wahl neuer Mitglieder,
Wahl des Verwaltungsrates und des
Vorstandes und anderes mehr. Wichtiger
als diese äußeren Dinge allerdings
sind die inhaltlichen Aufgaben
des Missionsrats. Das Leitbild der
DMG, ihre Prioritäten, ihre nicht verhandelbaren
Kennzeichen und Ziele,
ihre grundlegende theologische und
missiologische Ausrichtung werden
letztlich im Missionsrat festgelegt.
Dies geschieht natürlich immer in
Zusammenarbeit mit Vorstand und
Verwaltungsrat.
UND DIE TREFFEN?
Die Tagesordnung ist gut gefüllt:
Mit einer kurzen Andacht, Kaffee und
Brezel beginnt der Tag. Jedes Mal
steht ein Referat zu einem Schwerpunktthema
auf dem Programm, über
das anschließend diskutiert wird.
Manchmal gibt es Arbeitsgruppen,
in denen jeweils ein Thema vertieft
wird. Vorstand und Verwaltungsrat
informieren über ihre Arbeit, Bauprojekte
werden besprochen, manchmal
berichtet ein Vertreter der Öffentlichkeitsarbeit
oder des Hauswirtschaftsteams
aus seinem Tätigkeitsbereich.
Im Zentrum aber stehen
die Missionare: neue stellen sich
vor, „alte“, die gerade im Reisedienst
sind, kommen und berichten. Man
kann sich anschließend in Kleingruppen
mit zwei oder drei Missionaren
treffen – so lernt man sich viel besser
kennen. Doch das Wichtigste ist auch
hier das Gebet: An vielen Stellen im
Tagesablauf ist Zeit für das Gespräch
mit Gott. Alles Gehörte und Gesagte
wird in Dank und Bitte vor ihn
gebracht. Sei es, dass einer betet, sei
es in kleinen Gruppen oder sogar als
Gebetsspaziergang – Gebet ist eines
der unverhandelbaren Merkmale
der DMG. „Beten ist nicht alles, aber
ohne Beten ist alles nichts!“
Am Ende eines langen Sitzungstages
sind Kopf und Herz voller
Eindrücke und neuer Begeisterung.
Berichte von Gottes Wundern und
Wirken klingen nach. Man nimmt
auch Punkte zum Weiterdenken oder
Weiterarbeiten mit nach Hause. Da
ist keiner, der nicht dankbar und
ermutigt – wenn vielleicht auch etwas
müde – nach Hause fährt – und wohl
auch keiner, der sich nicht schon auf
die nächste Sitzung freut.
DMG-informiert | 5 | 2020
Karin Stürmer
Missionsratsmitglied
19
AFRIKA
MADAGASKAR
IMMER NUR
ZU JESUS ZURÜCK
Weil Jesus immer derselbe ist
und bleibt, ist er Heimat für
mich, egal ob in Madagaskar oder
in Deutschland. Nach 37 Jahren
im Einsatz bin ich nun seit März in
Deutschland im Ruhestand.
WAS HABE ICH IN MADAGASKAR
GEMACHT?
Von meinen 19 Jahren in Madagaskar
war ich etwa 10 Jahre in
der Mitarbeiterschulung engagiert
und habe Seminare für kirchliche
Mitarbeiter, neue Missionare oder
Entwicklungshelfer gehalten. In den
Kursen lernen die Teilnehmer in vier
bis fünf Tagen biblische, praktische
und weltanschauliche Prinzipien zur
selbstständigen Entwicklungshilfe,
die auf der Erneuerung ihres Denkens
beruhen (Römer 12,2: „Lasst euch
verändern durch Erneuerung eures
Sinnes“). Wenn Menschen ihre von
Gott gegebenen Talente und die in
ihrer Umgebung vorhandenen lokalen
Reichtümer entdecken und zum Wohl
ihrer Umgebung anwenden, geschieht
dadurch Veränderung – eine Entwicklung,
die nicht von Geldgebern
abhängt. Viele Menschen in Madagaskar
erwarten zum Beispiel allen Segen
für ihre Familie und ihre Reisfelder
von den Geistern ihrer verstorbenen
Ahnen. Aber nur, wenn sie Gott als
wahren Geber von Segen erkennen,
werden sie frei von ihren Bindungen.
GOTTES GARTEN
Bei allen Veränderungen meines Lebens
gibt Jesus mir den nötigen Halt.
So entdeckte ich in meinen Jahren
in Madagaskar einen ruhigen Hügel,
nicht weit von meinem Einsatzort
entfernt. Dahin zog ich mich gerne
zurück, vielleicht einmal im Monat,
um einige Stunden mit Gott, der Bibel
und im Gebet zu verbringen. Nur in
solch persönlicher Begegnung mit
meinem Gott konnte ich selber zur
Ruhe kommen und innerlich auftanken.
Gelegentlich fragte ich einzelne
meiner guten Bekannten oder
Gebetspartner, ob sie mal mitfahren
wollten. Ich erklärte, es sei einfach
nur eine Zeit, in der sie allein mit Gott
sind – ihm sagen können, was sie
bewegt und auf ihn hören können.
Eigentlich kamen alle auf Einladung
hin gerne mit; wir saßen dann jeder
unter einem anderen Busch und
schütteten Gott unser Herz aus. Zur
verabredeten Zeit fuhren wir zurück,
gelegentlich tauschten wir uns auch
über unsere Erfahrungen aus. Einmal
traf ich eine Freundin unterwegs, und
wir fuhren zu „Gottes Garten“. Diese
Freundin hatte gerade sehr viele
familiäre Enttäuschungen und Verletzungen
erlebt. Sie war am Ende mit
ihrer Kraft. In der freien Landschaft
lamentierte und weinte sie laut vor
Gott – kein Mensch hörte sie. Hinterher
sagte sie mir, sie hätte noch nie so
intensiv gebetet. Die beiden Freunde
im Bild, selber Missionare, liebten
solche besonderen Gebetszeiten auf
dem Hügel. Ob es um ihre finanzielle
Versorgung ging, um die Ausbildung
der vier Kinder oder um schwere seelsorgerliche
Probleme in der Kirche,
immer ermutigte sie Gottes Gegenwart.
Unserem Austausch schlossen
wir manchmal auch eine Gebetsgemeinschaft
an. Bei allen Gebetszeiten
war eins immer gleich: Wir spürten
Gottes Segen und neue Kraft, wenn
wir zurück zu unserem „Zentrum“ kamen.
Ich war jedesmal innerlich froh,
dass Gott nicht nur mich, sondern
auch die anderen ermutigt hatte. Eine
Freundin meinte beim Abschied aus
Madagaskar, sie würde nach meiner
Abreise auch „Gottes Garten“ aufsuchen
wollen.
ZUM RUHESTAND
Liebe Karin,
deine große Liebe zu Jesus,
zu seinem Wort und zu den
Menschen, die ihn brauchen,
hat dich motiviert, ihn zu
verkündigen. Deine Liebe zur
Gemeinde Jesu hat dich angetrieben,
Christen zu helfen,
Gottes Wort immer tiefer zu
verstehen und in ihrem Alltag
zu leben. Genau diese Motivation
wünschen wir dir auch
weiterhin im nächsten Lebensabschnitt
und danken dir für
deine große Treue im Dienst
und fast 40 Jahren deiner
wertvollen Mitarbeit.
Deine DMG-Familie
20 Karin Mende
DMG-informiert | 5 | 2020
D.R.KONGO
KONGOLESISCHE
WEIHNACHTEN IM SCHUHKARTON
„Und dann hören wir ihn, den Jubel aus den kleinen Lehmhütten,
von allen Enden der Straße!“
eihnachten“ mitten im
„WSommer! In Bunia, einer
Stadt der Demokratischen Republik
Kongo, bei 30°C im Schatten, stürmen
Massen an aufgeregten Kindern
das „House of Grace“, ein Haus für
Straßenkinder. Warum? Die Schuhkartons
sind angekommen! Es ist
unbeschreiblich, die Weihnachten-im-
Schuhkarton-Aktion „von der anderen
Seite“ mitzuerleben! Spannend ist es
ja schon in Deutschland: überlegen
was den Kindern in den Zielländern
gefallen könnte, alles liebevoll verpacken
und das bunte Päckchen voller
Freude zur Sammelstelle bringen.
Aber wieviel spannender ist es noch,
dabei zu sein, wenn die Kinder mit
leuchtenden Augen ihre Geschenke in
Empfang nehmen! Unbeschreiblich!
DAS GRÖẞTE GESCHENK
Über hundert Kinder allen Alters,
Jungs und Mädchen, haben sich im
Saal des „House of Grace“ eingefunden,
darunter Straßenkinder und viele
Nachbarkinder aus dem Viertel.
Was für eine spannungsgeladene
Atmosphäre! Es wird gesungen
und gelacht – aber schließlich
mucksmäuschenstill, als Pastor
Djadri die Hand hebt, um zu reden.
Er erzählt die Weihnachtsgeschichte,
im Sommer: von
Gott, der seinen Sohn sandte.
Jesus, der geboren wurde
als Kind im Stall, arm wie
die meisten der Kinder hier
im Kongo. Aber durch dieses
Kind, Jesus, hat Gott uns das
größte Geschenk gebracht, das
jemals gemacht wurde. Weil wir uns
darüber so freuen, geben Menschen
sich gegenseitig Geschenke und
wollen auch anderen eine Freude machen,
sogar solchen, die sie gar nicht
kennen, die auf einem ganz anderen
Kontinent leben.
„DAS IST WIRKLICH FÜR MICH?“
Und dann werden die Geschenke
aus großen Säcken geholt. Was für
ein „Ah“ und „Oh“ da durch den Raum
klingt! Riesige, staunende Augen,
offene Münder – und dann sprachloses
Schweigen, als jedes Kind sein
Geschenk überreicht bekommt. Sie
können es nicht fassen: „Das ist wirklich
für mich?“ Viele der Kinder haben
noch nie in ihrem Leben ein richtiges
Geschenk bekommen. Und jetzt, wo
sie es in den
Händen halten, können sie es beinahe
nicht glauben. Es ist auf einmal
ganz still. Ich hatte Jubel erwartet,
aber die Kinder sind überwältigt.
DIE PURE FREUDE
Wir hatten ihnen gesagt, dass sie
das Geschenk erst zu Hause aufmachen
dürfen. Das finde ich so schade,
ich hätte doch so gerne ihre überraschten
Gesichter gesehen! Aber
es geht nicht anders: Der Saal ist zu
klein, die Geschenke würden sicher
durcheinandergeraten und es würde
ein Tohuwabohu geben und am Ende
vielleicht Streit und Tränen. Wie brav
sie alle nach Hause gehen – und wie
schnell! Und dann hören wir ihn, den
Jubel aus den kleinen Lehmhütten,
von allen Enden der Straße! Und natürlich
auch aus dem Schlafraum der
Straßenkinder im „House of Grace“.
Ich möchte euch sagen: Die Arbeit
und der Einsatz mit den Päckchen
lohnt sich – wie viel Freude! Wie
viel Jubel! Danke im Namen
der Kinder euch allen, die
ihr euch so viel Mühe
damit macht! Jesus
sagt, wir sollen Licht
in der Welt sein.
Auch hier im Kongo
sieht (und hört)
man es leuchten!
Herzliche Grüße aus
dem Kongo! Jesus
segne euch! Eure
Kerstin
DMG-informiert | 5 | 2020
Kerstin Weiß
P10828 21
AMERIKA
MEXIKO
NACH HAUSE
KOMMEN
„Das tiefe Wissen, dass wir mit unseren Kämpfen nicht alleine sind,
baut mich auf und gibt mir das Gefühl von Zuhause.“
Der Moment, wenn man von
Waldangelloch die Straße
hochfährt und zum ersten Mal das
Schloss sieht! Da entfährt mir (Susi)
jedes Mal ein großer Seufzer. Es fühlt
sich definitiv an wie nach Hause
kommen. Der Blick auf das Schloss,
der schöne Kastanienbaum davor, die
Atmosphäre der Kapelle, die Erinnerungen
an viele leckere Essen und
Gespräche im Speisesaal, der fiese
Geruch im Packraum, der Spielplatz,
der Wald – einfach einzigartig.
Aber natürlich sind es nicht nur die
Gebäude, Räume und das herrliche
Außengelände, die den Buchenauerhof
so besonders machen – sondern
vor allem die tollen Menschen. Als wir
letzten Sommer zum Heimataufenthalt
nach Deutschland kamen, mussten
wir Eleazar aus visatechnischen
Gründen zunächst in Mexiko zurücklassen,
was für mich sehr schwer war.
Die Gebete sowie auch die liebevolle
Anteilnahme vieler lieber Geschwister
in der Heimatzentrale haben mich so
ermutigt und getröstet. Jesus ist im
Zentrum! Gebet ist im Zentrum! Wir
Missionare sind im Herzen der Mitarbeiter,
die uns mit so viel Interesse
und Beständigkeit umbeten. Das ist
nach Hause kommen.
SO FÜHLT SICH HEIMAT AN
Wenn ich nach vier Jahren Mexikoaufenthalt
nach Deutschland
zurückkomme, fühle ich mich am
Anfang überhaupt nicht zuhause. Im
Gegenteil! Ich fühle mich verloren,
unsicher und überfordert. Da tut
es so gut, die Büros im Forsthaus
abklappern zu können und nicht nur
eine Umarmung, ein Lächeln und ein
freundliches Wort zu bekommen,
sondern auch kompetente Hilfe in
praktischen Angelegenheiten. Wie
22
Susanne und Eleazar Tello Harbich
P10204 DMG-informiert | 5 | 2020
Mexiko Stadt
Chihuahua
Susi & Eleazar
... machen Evangelisation,
Jüngerschafts- und Leiterschulungen
mit einer indigenen
Volksgruppe im Norden
Mexikos: den Tarahumara-
Indianern. Sie versuchen, eine
Gemeinde für Tarahumaras zu
gründen; besuchen aber auch
regelmäßig mehrere Bergdörfer
und unterrichten dort ein
chronologisches Bibelstudium.
Das Stammesgebiet der Tarahumaras
liegt im Norden Mexikos,
im Bundesstaat Chihuahua
und umfasst ca. 50.000 km².
Es gibt dort viele Canyons,
unter anderem den berühmten
Barranca del Cobre.
Berühmt sind die Tarahumaras
als Langstreckenläufer, denn
Laufen nimmt in ihrer Kultur
einen hohen Stellenwert ein –
sie bezeichnen sich selbst als
Rarámuri (= „Die, die schnell
rennen / Die mit den leichten
Füßen“).
funktioniert mein Handy in Deutschland?
Wo bekomme ich gültige Krankenkassenkärtchen
her? Wie füllt
man einen Kindergeldantrag aus? Du
weißt, du bist Deutsche und solltest
eigentlich wissen, wie das Leben hier
funktioniert, kriegst es aber trotzdem
nicht hin. Da ist es so wohltuend,
von verständnisvollen Mitarbeitern
aufgefangen zu werden und Hilfe und
Ermutigung zu bekommen. Und unser
bester Personalleiter, den wir uns
wünschen könnten, versteht uns auf
Deutsch und auf Spanisch, besucht
uns oder lädt uns in sein Büro ein und
nimmt sich stets alle Zeit dieser Welt.
Wir dürfen uns bei ihm ausheulen
und jammern, er betet mit uns und
bereichert uns mit konstruktiven Vorschlägen.
Es ist immer hilfreich und
aufbauend! So fühlt sich Heimat an.
WIE EINE GROẞE FAMILIE
Ein besonderer Schatz sind für
mich die Berichtabende während der
Klausurwoche, an denen die Missionare
aus dem Nähkästchen plaudern.
Da fließen Tränen, man darf ehrlich
und transparent sein und sich mit den
Erfahrungen der anderen Missionare
identifizieren: „Freut euch mit den
Fröhlichen und weint mit den Weinenden.“
(Römer 12,15) Die Gemeinschaft
mit anderen Missionaren und
Mitarbeitern, die Möglichkeit, sich
schwach und verwundbar zeigen zu
dürfen, und das tiefe Wissen, dass
wir mit unseren Kämpfen nicht alleine
sind, baut mich auf und gibt mir das
Gefühl von Zuhause.
„WAS BEDEUTET EUCH
DER BUCHENAUERHOF?“
… frage ich auch meine Kinder. Wie
aus der Pistole geschossen antworten
beide: „Meine Freundinnen, meine
Freunde, der Spielplatz und natürlich
der Charly!“ Eleazar, mein mexikanischer
Mann, sagt spontan: „Der
Ort, an dem ich Unterstützung und
Ermutigung erfahre!“
DMG-informiert | 5 | 2020 23
ASIEN
PHILIPPINEN
flaticon.com
REISCHRISTEN
„Wir beten, dass sie die einzig wahre Hoffnung,
Jesus Christus, persönlich annehmen.“
24
Freitagmorgen auf den Philippinen,
die Sonne brennt schon
heiß am Himmel. Andreas macht sich
auf den Weg zu den kleinen Gemeinderäumen
am Ausgang des Geländes
unserer Bibelschule – an der Life Resources
Foundation (LRF) arbeiten wir
nun schon seit 16 Jahren und haben
seit einigen Jahren auch die Leitung
übernommen.
Heute ist ein großer Tag: 7,6
Tonnen Reis (das sind 760 mal 10 kg-
Säcke) warten auf die Verteilung.
Langsam trudeln aus dem ersten
der vier Bezirke die Leute ein, für die
wir 20 kg Reis pro Haushalt ausgeben
können, dank des Coronahilfe-
Projekts der DMG. Seit dem ersten
September ist unsere Stadt Iligan
unter einer modifizierten Ausgangssperre.
Es gibt keinen öffentlichen
Nahverkehr, viele Menschen haben
für einen Monat kein Einkommen –
so auch die vielen Motorradtaxifahrer
in unserem Dorf. Immer mehr Läden
bleiben geschlossen und viele sind
pleitegegangen. Die Not wird immer
größer.
EINER VON VIELEN
Stellvertretend möchte ich von
Richels* Familie erzählen, die wir
schon viele Jahre kennen. Sie und
ihr Mann (der hier an der LRF als
Wächter arbeitet) haben immer noch
Andreas und Angela Staigmiller
P10707
Einkommen, ihr Bruder und auch ihr
Vater haben aber ihre Arbeit verloren,
ebenso ihr Schwager. Seit der
ersten Ausgangssperre im März ist
er arbeitslos. Er ist aber pfiffig und
versteht sich auf das Reparieren
von elektrischen Geräten – so ist er
einer der wenigen in unserer Stadt,
der Flachbildschirme und Flachbildfernseher
reparieren kann. IngIng,
seine Frau, backt leckere Kuchen für
Geburtstage und Snacks und verkauft
diese. Auch ich bestelle jeden
Donnerstag für unsere Mitarbeitersitzung
etwas bei ihr. Es fällt ihnen aber
schwer, kein sicheres Einkommen
mehr zu haben und von der Hand in
den Mund leben zu müssen.
GELEBTE NÄCHSTENLIEBE …
Sie alle haben sich sehr über den
Reis gefreut, denn jetzt können sie
das Geld, das sie sonst für den Kauf
des Reises brauchen, nehmen, um
andere wichtige Dinge einzukaufen.
Beim Austeilen gibt es die Gelegenheit,
für die Menschen zu beten und
mit ihnen über Jesus ins Gespräch
zu kommen. Haben wir durch unsere
Reisverteilaktion nun „Reischristen“
gemacht? Jahrelang schon gehen
unsere Bibelschüler samstags ins
Dorf und versuchen, mit den Menschen
hier in Kontakt zu kommen,
aber sie stoßen auf viele verschlossene
Türen. Wir sind gespannt, wie
Gott diese Aktion der praktizierten
Nächstenliebe gebraucht, um Türen
aufzustoßen. Wir hoffen auch, dass
die Aktion den Menschen die Angst
genommen hat, in die Gemeinde der
„Amerikano“ zu kommen – so nennen
sie die kleine Gemeinde hier im Dorf.
… MULTIPLIZIERT SICH
Manche von den Leuten, die Reis
bekommen haben – darunter auch
Richel – teilen ihren Reis mit anderen.
Man hilft sich als Familie gegenseitig.
Reischristen oder nicht – wir beten,
dass das Zeugnis der Christen hier vor
Ort zusammen mit der praktischen
Nächstenliebe die Menschen zum
Nachdenken bringt und sie die einzig
wahre Hoffnung, Jesus Christus, persönlich
annehmen.
* Alle Namen geändert
P50261
CORONAHILFE WELTWEIT
Mit Ihrer Spende unterstützen
Sie z. B.: Hungerhilfe, Seelsorge
und Gemeindebau auf
kreativen Wegen rund um die
Welt. Und Sie helfen unseren
300 Mitarbeitern weltweit
dabei, die Liebe von Jesus
Christus erlebbar zu machen.
WELTWEIT AKTIV
UNSERE
NEUE HEIMAT IM
ZENTRUM EUROPAS
Nur um das klar zu stellen: Wir
sind und bleiben DMG-Missionare!
Und wir wohnen jetzt dauerhaft
hier im Heimatzentrum. Das geht? Na
klar!
Als vor zwei Jahren unser Dienst
unter den Karamojong in Uganda zu
Ende ging, fragte uns der Direktor
unseres Partnerwerkes Pioneers Europa,
ob wir von jetzt an europaweit
in der Missionsmobilisation tätig sein
wollen. Nachdem wir uns dafür entschieden
hatten, stellte sich sofort die
Frage nach unserem neuen Wohnsitz:
Wo sollten wir uns niederlassen,
wenn wir in ganz Europa und weltweit
unterwegs wären, unser Team
aber schon über verschiedene Länder
verstreut ist … Niederlande, Tschechien,
Ungarn? Und nochmal eine neue
Sprache lernen? Nochmal eine neue
Kultur? Es gab da noch eine andere
Möglichkeit und eine ziemlich gute
dazu – das Heimatzentrum der DMG:
Weil der Buchenauerhof auch
geographisch im Zentrum Europas
liegt und man von hier aus alles super
erreichen kann (wenn man denn
reisen darf).
Weil das Büro bis unters Dach voll
ist mit Missionsexperten, deren Rat
schon mal ausschlaggebend sein
kann, wenn man Menschen für Mission
begeistern und auf ihrem Weg in
die Mission begleiten will.
Weil die geistliche Gemeinschaft
hier hilft, nicht zu vereinsamen, den
Fokus auf Jesus zu halten und sich
gegenseitig zu ermutigen.
Das Beste daran ist, dass wir endlich
auch alle Missionare der DMG
kennenlernen, wenn sie hierher für
ihren Heimataufenthalt kommen. Missionare
sind spannende Menschen
und haben aufregende, wunderbare,
unglaubliche, traurige und hoffnungsvolle
Geschichten zu erzählen, nicht
nur in der DMG-informiert. Wie gut,
dass wir auch weiterhin das Privileg
haben, selbst welche zu sein!
RUHEORT &
SCHALTZENTRALE
„Das Zentrum, Jesus Christus, und
das Ziel, die Ehre und das Reich
Gottes, sind unveränderlich.“
Als wir 1992 erstmalig das Heimatzentrum
der DMG auf dem
Buchenauerhof betraten, war es für
mich (Hans) einfach ein ehrwürdiger,
historischer, riesiger Gebäudekomplex,
der mich als solches mächtig
beeindruckte. Später, durch die
nächsten zwei Jahrzehnte, während
den verschiedenen Heimatdiensten,
wurde er uns zum „Ruheort und zur
Schaltzentrale“ um unsere Arbeit mit
den wechselnden Partnern und an
unterschiedlichen Orten zu realisieren.
Das Heimatzentrum ermöglicht
von Deutschland aus den vielfältigen
weltweiten Missionsdienst von
hunderten Kollegen ganz praktisch,
logistisch und administrativ. Nun
beeindruckte mich nicht mehr das
ehrwürdige und große „Drumherum“,
sondern das, was da drinnen ständig
für andere getan wird. Heute, nach
dreißig Jahren eigener Erfahrung in
der DMG, würde ich sagen: Über
sechs Jahrzehnte schon dient und
arbeitet treu in diesen Gebäuden, für
moderate Löhne, ein wechselnder
Stab von „ehrwürdigen“, „großen“ und
„beeindruckenden“ Personen.
WARUM TUN SIE DIESEN HILFS-
DIENST IN DER „ZWEITEN REIHE“?
Weil sie vom „Ziel und der ewigen
Heimat“, und eben nicht vom Buchenauerhof,
überzeugt, getrieben und
begeistert sind. Für mehr als 300
DMG-Missionare, sind die Mitarbeiter
im Heimatzentrum eine Gruppe von
unterschiedlichen, aber überzeugten
Christen, die sich in Gemeinschaft
zusammengeschlossen haben, um die
weltweite Mission Gottes zu leben,
zu fördern und auszuweiten. Sie
setzten für diese ewige Heimat, „das
Reich Gottes“, ihre Gaben, ihre Kraft,
und ihr Leben ein. Für diese weltweit
verknüpfte komplexe Arbeit braucht
man auch die Gebäude, die nötigen
Arbeitsmittel und die Infrastruktur,
die mich heute weniger beeindrucken
als die Menschen darin.
DAS ZIEL IST BESTIMMT
Carmen und ich machen als DMG-
Missionare Missionsmobilisierung
und Missionsschulungsarbeit. Unser
Standort ist die Bibelschule Lemgo-
Brake, wo wir Lehrer sind und ich für
den Fachbereich Mission zuständig
bin. Daneben sind wir für die DMG
mit KAIROS und anderen Kursen und
Aufgaben deutschlandweit unterwegs.
Im Laufe dieses Dienstes haben
sich die Perspektive, Vorgehensweise,
Mittel und der Ort immer wieder
geändert, aber das Ziel „der ewigen
Heimat“ hat im Tun und Denken eher
noch an Wert zugenommen. „Alle
Wege führen nach Rom“, sagt das
Sprichwort, und man meint damit:
Das Ziel ist bestimmt und daraufhin
sind alle Straßen und Wege ausgerichtet.
Genauso sagen wir: Das
Zentrum, Jesus Christus, und das Ziel,
die Ehre und das Reich Gottes, sind
unveränderlich. Sie definieren unsere
Zughörigkeit, unsere Sicherheit, die
Richtung und auch unsere Heimat.
Gottes ewige Mission ist unser
Zentrum, und wir ordnen die anderen
Dinge diesem unter. Wir haben hier
keine bleibende Stadt (Heimat und
Wohnort), sondern die zukünftige
suchen wir.
Simon und Carina
Gruber P10190
Hans und Carmen
Ziefle P10864
25
Im Gedenken an ...
Karlheinz Berger
* 06.08.1927 † 07.11.2020
Im Oktober 1954 reiste Karlheinz Berger als
einer der ersten DMG-Missionare nach Brasilien
aus – damals noch vier Wochen per Schiff.
Nach acht Monaten Portugiesisch-Studium zog er
bereits in den Urwald. Vom Evangelium unerreichte
Völker lagen ihm am Herzen. Sein Lebensmotto:
„Man sagt gewöhnlich: Die Türen haben
sich geschlossen. Ich halte nicht viel von diesem
Ausdruck, denn der Herr sagt nicht: Geht hinein,
die Tür ist offen, sondern: Klopft an und es wird
euch aufgetan. Bitte helfen Sie klopfen! Die Türen
sind noch offen, das heißt sie sind noch beweglich.
Und außerdem hat ein Haus nicht nur Türen,
sondern auch Fenster. Sicher sagen Sie auch, dass
es nicht anständig sei, zum Fenster einzusteigen.
Doch vielleicht ändern Sie Ihre Meinung.“ Am 7.
November durfte er im Kreis seiner Familie zu
seinem Herrn Jesus Christus gehen. Ein erfülltes
Leben ist zum Abschluss gekommen.
Wir danken Gott für das große Vorbild von
Karlheinz Berger und sind im Gebet bei den trauernden
Angehörigen.
Von Herzen, das DMG-Team
Mehr über Karlheinz Bergers Leben:
www.DMGint.de/NachrufKarlheinzBerger
26 DMG-informiert | 5 | 2020
DEUTSCHLAND
INTEGRATION IN
GOTTES FAMILIE
Menschen wie Hamed*
stehen bei K. und F. im Zentrum
ihrer Arbeit
„… damit sie ein ‚Heimatzentrum‘ finden, in dem sie
immer zuhause sind, egal wo auf der Welt sie leben.“
Seit fast drei Jahren arbeiten wir
nun schon mit Geflüchteten
in Rostock. Mit Menschen, die ihre
Heimat, aus welchen Gründen auch
immer, verlassen mussten und nun
auf der Suche nach einem neuen
Zuhause sind. Aber nicht nur geflüchtete
(noch nicht angekommene)
Menschen denken darüber nach, was
Heimat bedeutet. Wir sind seit 28
Jahren mit der DMG unterwegs, um
Menschen mit Gott in Verbindung
zu bringen. In diesen Jahren habe ich
(F.) mich auch gefragt, wo ich denn
nun zuhause bin. Oft habe ich dann
gesagt, dass meine Heimat da ist, wo
gerade mein Bett steht. Und das war
auch richtig, wenigstens am Anfang.
Aber dann habe ich gemerkt, dass zur
Heimat mehr gehört – denn der Ort,
an dem mein Bett stand, wechselte
zu oft. So begann ich mehr und mehr
den Vers aus Philipper 3 zu verstehen,
in dem steht: „Meine Heimat
(Bürgerrecht) ist im Himmel“, da wo
Jesus wohnt (zuhause ist) und auf
mich wartet. So wurden mir immer
mehr die Menschen, die Jesus im
Herzen tragen und zur Familie Gottes
gehören, zur „Heimat“. Mein Zentrum
ist da, wo Menschen in Beziehung zu
Jesus leben, sich gemeinsam freuen,
Probleme lösen, zusammen weinen
oder Feste feiern. Natürlich vermisse
ich meine Verwandten in der Schweiz
und die seltenen gemeinsamen
Augenblicke genieße ich sehr. Aber
mein Heimatzentrum ist nicht mehr
auf dieser Erde. Ich habe im Glauben
an Jesus ein ewiges, unbegrenztes
Heimatzentrum gefunden, aus dem
mich niemand vertreiben kann.
WO FREUNDSCHAFT IST,
IST UNSER HEIMATZENTRUM
Das macht mein Herz froh und
dankbar und treibt es dazu, den „Heimat-losen“
Menschen im Flüchtlingsheim
und anderswo zu begegnen.
Nicht nur um ihnen beim Deutschlernen
und Sich-Integrieren in der
deutschen Kultur und Lebensweise zu
helfen. Unser Anliegen ist es auch, sie
in Gottes Familie zu integrieren, damit
sie ein Heimatzentrum finden, in dem
sie immer zuhause sind, egal wo auf
der Welt sie leben.
Oft ist es ein langer, schwieriger
Weg für sie, aber wir erleben immer
wieder, wie Menschen Jesus begegnen.
Sie begegnen dem Jesus, den sie
in unserem Leben wahrnehmen und
dann gibt es immer wieder Gelegenheiten,
um ihnen von der Heimat im
Himmel zu erzählen. Sie erfahren
Jesus im Alltag und das bringt sie ein
Schrittchen näher zum Heimat geber.
So wie Hamed*, den wir schon länger
kennen und der auch schon am Gemeindehausumbau
mitgeholfen hat.
Er suchte verzweifelt nach Arbeit, damit
er etwas Geld verdienen und sich
sinnvoll beschäftigen konnte, statt
den ganzen Tag im Flüchtlingsheim
„rumzuhängen“. K. half ihm beim Schreiben
von Bewerbungen und begleitete
ihn zum Vorstellungsgespräch:
Als sie aus dem Aufzug stiegen, fragte
er Hamed, ob er noch beten und
Jesus um Hilfe bitten dürfe. Hamed
bejahte und K. betete. Das Gespräch
verlief gut, Hamed bekam gleich die
Zusage für den Job. Einen halben
Tag später bekam K. eine Nachricht
von Hamed, in der er schrieb, dass
er gleich seine Eltern im Iran angerufen
habe und ihnen erzählte, dass
sie zu Jesus gebetet hätten und er
gleich darauf eine Arbeit bekommen
habe. Und er bedankte sich überschwänglich
für die Freundschaft.
Freundschaft – das ist ein Abglanz
des himmlischen „Heimatzentrums“.
Hier können Menschen ankommen,
erfahren und verstehen, was es heißt,
in Gottes Familie integriert zu sein.
*Name geändert
K. und F.
P10390
DMG-informiert | 5 | 2020
27
H E I M A T Z E N T R U M
NACHBARSCHAFT
WIE IST ES EIGENTLICH, DIE DMG ALS
NACHBAR ZU HABEN?
GOLFCLUB SINSHEIM
ein Name ist Günter Widl, Clubmanager
„Mvom Golfclub Sinsheim. Als ich mich 2018
hier eingearbeitet habe, war alles ziemlich stressig
und hektisch. Dann lud mich Simon Georg ein, die
DMG zu besuchen. Und das ist einfach eine andere
Welt. Selbst wenn es dort bestimmt auch mal
hektisch zugeht – die Menschen scheinen so entspannt,
so ruhig. Mein Sohn würde sagen: „die sind
gut drauf“. Wenn ich Leuten draußen bei einem
Spaziergang begegne, ist es immer eine fröhliche
Atmosphäre und auch die Zusammenarbeit ist angenehm
… man weiß einfach, das ist eine Gemeinschaft
von Leuten, die auf einer Welle schwimmen.“
FAMILIE SPRENGER
ch bin Edi Sprenger und wohne mit meiner Fa-
und unseren zwei Dackeln direkt neben
„Imilie
der DMG, seit sie 1971 hierher gezogen ist. Es war
schon immer eine ruhige, entspannte Atmosphäre,
und man hilft sich gegenseitig. Zum Beispiel, wenn
Dietrich einen Bagger für den Spielplatz braucht,
dann leihe ich das gerne, genauso weiß ich, ich
kann auch auf Unterstützung bauen. Als unsere
Kinder noch klein waren, haben sie viel mit den
Missionarskindern gespielt, wir waren auch schon
bei Missionsfesten zu Besuch – einfach eine schöne
und angenehme Nachbarschaft.“
28 DMG-informiert | 5 | 2020
Scheunen-News
Nach einer langen Wartezeit und vielen
Absprachen geht es nun vorwärts mit
dem Umbau unserer Scheune! Da wir mehr
Wohnungen für unsere Missionare brauchen,
wollen wir innerhalb der alten Scheune einen
modernen Büroneubau gestalten und dafür das
Forsthaus wieder zu Wohnraum umfunktionieren.
Die Fassade, das Dach und die Seitenwände
werden dabei erhalten bleiben und es
entstehen mindestens 50 neue Arbeitsplätze
für die Zukunft. Das Baudezernat hat zugestimmt
und jetzt sind wir am Planen – danke
von Herzen für Ihr Gebet!
IMPRESSUM
Herausgeber:
DMG interpersonal e.V.
Buchenauerhof 2 • 74889 Sinsheim • Deutschland
Tel.: 07265 959-0 • WhatsApp: 07265 959-100
Fax: 07265 959-109 • Kontakt@DMGint.de • www.DMGint.de
Bei Adressänderungen: Tel. 07265 959-128, Adressen@DMGint.de
Direktor:
Redaktion:
Layout:
Erscheinung: Fünfmal jährlich
Titelfoto: © DMG 2016
PXXXXX
Dieses Symbol nennt
die Projektnummer des
jeweiligen Missionars,
so können Sie gezielt
für die Arbeit einzelner
Missionare spenden.
Herzlichen Dank.
Günther Beck
Corinna Schmid (Redaktion@DMGint.de)
David Spieth
Spendenkonten:
Volksbank Kraichgau, DMG
IBAN: DE02 6729 2200 0000 2692 04
BIC: GENODE61WIE
Schweiz: Swiss Post, SMG
Vermerk: DMG
IBAN: CH92 0900 0000 8004 2881 3
BIC: POFICHBEXXX
Die Arbeit der DMG ist als steuerbegünstigt anerkannt. Spenden werden
im Rahmen der Satzung entsprechend der Zweckbestimmung für missionarische
oder mildtätige Zwecke eingesetzt. Stehen für ein Projekt ausreichend
Mittel zur Verfügung, wird die Spende für einen ähnlichen satzungsgemäßen
Zweck verwendet.
FRISÖR
„I
ch bin Wolfgang Scherkenbeck, der Friseur
auf dem Buchenauerhof. Alt, aber immer noch
kreativ! Meine Kunden kommen zwar von überall,
aber ich bin gerne auch Ansprechpartner für die
netten Nachbarn von der Mission.“
Von unserem „Hoffriseur“ lässt sich Simon Georg (DMG)
bei einem netten Gespräch gerne die Haare schneiden
Bitte geben Sie im Überweisungsträger die Projektnummer und den Namen
eines Missionars, „DMG“ oder „Wo am nötigsten“ an. Herzlichen Dank!
Datum Datum Unterschrift(en)
IBAN IBAN
06
Angaben Kontoinhaber: zum Kontoinhaber: Name, Vorname/Firma, Name, Vorname/Firma, Ort Ort (max. 27 Stellen, keine Straßen- oder Postfachangaben
PLZ Freundesnummer Straße Spenders: (falls bekannt) (max. 27 Stellen) PLZ und Straße des Spenders (für Spendenbestätigung)
Spenden-/Mitgliedsnummer Projektnummer oder Name des Stichwort Spenders bzw. - (max. Name 27 Stellen) des Missionars
ggf. Stichwort
Betrag: Euro, Euro, Cent Cent
G E N O D E 6 1 W I E
Danke!
BIC BIC des des Kreditinstituts (8 oder 11 Stellen)
SPENDE
SPENDE
D E 0 2 6 7 2 9 2 2 0 0 0 0 0 0 2 6 9 2 0 4
IBAN IBAN
D M G 7 4 8 8 9 S i n s h e i m
Angaben zum zum Zahlungsempfänger: Name, Name, Vorname/Firma (max. 27 Stellen, bei maschineller Beschriftung max. 35 Stellen)
Name Name und und Sitz Sitz des des Überweisenden Kreditinstituts BIC BIC
Staaten in in Euro. Euro.
SEPA-Überweisung/Zahlschein
Für Für Überweisungen
in in Deutschland und und
in in andere EU-/EWR-
-
Die Berichte dieser Zeitschrift finden Sie
auch online als Podcast zum Anhören.
PROJEKT „BIBLISCHE AUSBILDUNG“
Und was du von mir
gehört hast vor vielen
Zeugen, das vertraue
treuen Menschen an,
die fähig sein werden,
auch andere zu lehren.
2. Timotheus 2,2
Danke, wenn Sie unser
Weihnachtsprojekt unterstützen:
W2020 Biblische Ausbildung
In unserer materialistischen Zeit
sehen wir oft nur die greifbare Not
der Menschen. Und selbstverständlich
brauchen Menschen Nahrung,
Kleidung, Obdach. Wir glauben,
dass Menschen aber auch „geistliche
Nachhaltigkeit“ brauchen – die Bibel
als ihre Lebensgrundlage, die Menschen
verändert, sie heilt, bestärkt
und schützt.
Gesunde Gesellschaftsstrukturen,
den richtigen und fairen Umgang mit
(politischer) Macht, wie wir aufeinander
achten sollen, mit Fremden
umgehen, wie unsere Ressourcen
handhaben, und was unsere Identität
in Jesus ist – das alles lehrt uns die
Bibel. Wir lernen Gott kennen, indem
wir sein Wort lesen, es erforschen,
nachfragen, wenn wir etwas nicht
verstehen. Wir brauchen keine Bibel,
die hinter einer Glasvitrine verstaubt.
Wir brauchen Lesezeichen und Klebezettel,
bunt markierte Verse – eine
Bibel, die lebt. Und Menschen, die
andere im Wort Gottes unterrichten,
sodass diese es dann auch wieder
weitergeben.
Beten Sie mit uns für Missionare,
die im Ausland biblisch-theologische
Ausbildung anbieten. Bitte unterstützen
Sie diese wertvolle Arbeit auch
finanziell. Betreff: „W2020 Biblische
Ausbildung“. Vielen Dank!
Offene Stellen
im Heimatzentrum
Information und Bewerbung:
www.DMGint.de/Stellenangebot
REFERENT (M/W)
FÜR ARBEIT MIT KINDERN
Kinder für Mission begeistern;
Aktivitäten mit Kinder-, Jungschar-,
Freizeitgruppen; Redaktion der Kinderzeitschrift
„Abenteuer Welt“.
JUNIOR
IT-ADMINISTRATOR (M/W)
Abwechslungsreiches Arbeiten im
IT-Bereich: Administration, Überwachung,
Weiterentwicklung, Support
für weltweit über 350 Mitarbeiter.