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Katalog_Portus_für_Jumpu

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Das Fundament der Mühle jedoch ruht auf der Talsohle, der unteren

Straße, wohingegen das zugehörige Brotbackhaus Oberlieger an der

Bergstraße ist und dort den First seines Satteldaches nahezu parallel

zur gekrümmten Straße zeigt.

Wie also ein Gebäude finden, erfinden, das Festigkeit, Nützlichkeit

und Schönheit auf diesem wundersamen Grundstück vereint?

Ein gordischer Knoten? Unauflöslich, nur mit scharfem Schwert zerschlagbar?

Oder mit behutsamer Hand jenes Tier gedanklich züchten, das

Eier legt, Wolle liefert und Fleisch gibt, das eierlegende Wollmilchschwein?

Eine Lösung finden?

Oder aber doch, nach Vitruv einer zu sein, der neben seiner Profession

als Bildhauer die „Mutter aller Künste“, die Architektur im Wortsinne

als Handwerk versteht und beherrscht: Dietrich Klinge!

DIE BÄUME

Freilich, die Bäume, sie bleiben, flankieren die Rückseite des Gebäudes

im Osten und im Westen, werden Zuwachs bekommen, denn zur

Kastanie und Eiche gesellt sich eine Linde, die ihren Platz an und

in der Spitze des Hornes, auf gedrittelter Gesamtlänge des Grundes,

Und so hat Dietrich Klinge voll Achtsamkeit gegenüber den diesen

Ort prägenden und beeinflussenden Gegebenheiten einen großartigen

Entwurf für dieses Bauwerk erarbeitet.

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gefunden hat. Dass beim Errichten des Baus kein Ästlein beschädigt

wurde, ist Konsequenz dieser achtsamen Haltung.

Das Gebäude hat in diesem Grundstück wurzelnden Wesen respektvoll

Platz gelassen und ist aus diesem Grunde auch so weit möglich

nach Süden gerückt.

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