WIR BERLINER – Kundenzeitschrift der GASAG
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Das Magazin <strong>der</strong> <strong>GASAG</strong> 01/2020<br />
GEMEINSAM<br />
SIND <strong>WIR</strong><br />
STARK<br />
„Wir Berliner“ trifft Menschen, die sich<br />
zusammenschließen, um gemeinsam<br />
Schönes zu erleben <strong>–</strong> und die Welt damit<br />
vielleicht ein bisschen besser machen.<br />
Ab S. 6 im „Streifzug“<br />
DINNER-DACH<br />
Der „Private Dining Club“ lädt in<br />
familiärem Rahmen zu kulinarischen<br />
Events ins Loft mit Blick auf<br />
die Oberbaumbrücke<br />
S. 4<br />
AUTO-AKTION<br />
Die <strong>GASAG</strong> macht gemeinsame<br />
Sache mit <strong>der</strong> Berolina Group<br />
und sponsert 89 Erdgas-Autos<br />
von Audi, VW, Seat und Skoda<br />
S. 14<br />
TEST-TEAMS<br />
Wie werden die <strong>GASAG</strong>-Mitarbeiter<br />
am zukünftigen Standort<br />
auf dem EUREF-Campus ihre<br />
Arbeit organisieren?<br />
S. 18
DEN VERSUCH WERT<br />
Auf <strong>der</strong> Testfläche proben <strong>GASAG</strong>-<br />
Mitarbeiter die Arbeitswelt von morgen:<br />
Seite 18<br />
Willkommen<br />
<strong>WIR</strong> <strong>BERLINER</strong> 3<br />
DER INHALT<br />
STADTANSICHTEN<br />
4<br />
<strong>BERLINER</strong> GENIESSER<br />
LIEBE LESERINNEN UND<br />
LIEBE LESER,<br />
im nächsten und übernächsten Jahr werden wir von <strong>der</strong> <strong>GASAG</strong> und<br />
auch die meisten unserer Tochterunternehmen umziehen. Sie haben<br />
vielleicht schon davon gehört. Dieser Umzug wird ein ganz beson<strong>der</strong>er<br />
für uns sein <strong>–</strong> denn <strong>der</strong> künftige Hauptsitz <strong>der</strong> <strong>GASAG</strong>-Gruppe in<br />
Schöneberg ist ein traditionsreicher Standort unseres Unternehmens.<br />
Dort, wo im letzten Jahrhun<strong>der</strong>t aus Kohle noch Stadtgas produziert<br />
wurde, arbeiten wir dann für eine CO2-neutrale Energieversorgung.<br />
Der berühmte Gasometer, bis heute eine bedeutende Berliner Landmarke,<br />
erzählt von <strong>der</strong> Vergangenheit, aber auch von <strong>der</strong> Zukunft. Der<br />
Campus ist ein Zukunftsort, <strong>der</strong> seinesgleichen sucht: Tausende von<br />
Experten aus Unternehmen und Wissenschaft arbeiten hier an nachhaltigen<br />
Versorgungskonzepten. Und schon seit 2014 werden hier die<br />
CO2-Klimaziele <strong>der</strong> Bundesregierung für das Jahr 2050 erreicht. Wir<br />
sind stolz darauf, dass wir diejenigen waren, die dies realisiert haben.<br />
Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bereiten sich auf die Reise<br />
zurück in die Zukunft bereits vor: Wir haben nämlich in unserer<br />
Noch-Zentrale am Hackeschen Markt eine Pilotfläche eingerichtet,<br />
auf <strong>der</strong> Teams aus <strong>der</strong> gesamten <strong>GASAG</strong>-Gruppe die neue, mo<strong>der</strong>ne<br />
Arbeitswelt testen können (Hinter den Kulissen, S. 18).<br />
Um Gemeinsamkeit und Zusammenhalt in unserer großen Stadt geht<br />
es auch in <strong>der</strong> Titelstory dieser Ausgabe (S. 6) und in vielen weiteren<br />
kürzeren Beiträgen.<br />
Ich wünsche Ihnen allen gemeinsam viel Spaß beim Lesen!<br />
Ihr<br />
DR. GERHARD HOLTMEIER<br />
— Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>GASAG</strong><br />
Außer Haus dinieren, sich aber wie zu Hause fühlen <strong>–</strong> das ist<br />
die Philosophie des „Private Dining Clubs“<br />
6<br />
STREIFZUG<br />
Gemeinsam ist es doch viel schöner: Wir treffen Berliner, die<br />
gemeinsam aktiv werden. Über grölende Frauen,<br />
Riesen-WGs und kulturelle Annäherung durch Kampfsport<br />
1 4<br />
<strong>GASAG</strong> NACHRICHTEN<br />
444 gute Nachrichten für die Eco-Mobilität<br />
17<br />
WAS MACHEN SIE EIGENTLICH …?<br />
Kati Nadje über den Wandel in Unternehmen<br />
1 8<br />
HINTER DEN KULISSEN<br />
Auf <strong>der</strong> „Testfläche“ erproben Mitarbeiter <strong>der</strong> <strong>GASAG</strong> den<br />
Arbeitsalltag von morgen <strong>–</strong> vor dem Umzug des<br />
Unternehmens auf den EUREF-Campus<br />
13<br />
COUPONS<br />
Tolle Gutscheine nur für „Wir Berliner“-Leser<br />
20<br />
KOLUMNE<br />
So klappt's auch mit den E-Rollern!<br />
22<br />
GEWINNSPIELE<br />
Stromern <strong>–</strong> schwelgen <strong>–</strong> dinieren<br />
23<br />
<strong>BERLINER</strong> ENERGIE<br />
Nur Vorteile auf „Meine <strong>GASAG</strong>“<br />
23<br />
IMPRESSUM<br />
BEST OF …<br />
Wie geht es eigentlich den guten Vorsätzen<br />
fürs neue Jahr?<br />
ANNE-BRIT<br />
BRINKMANN<br />
— 31, Store Managerin<br />
Ich habe mir schon im<br />
Herbst vorgenommen,<br />
den ganzen Winter über<br />
Fahrrad zu fahren, egal<br />
wie das Wetter sein<br />
wird. Bislang war ich<br />
eher eine Schönwetterfahrerin,<br />
aber jetzt<br />
will ich endlich einmal<br />
komplett das Kalen<strong>der</strong>jahr<br />
durch Berlin düsen.<br />
Ich denke, das wird<br />
gut für meine eigene<br />
Gesundheit, das wird<br />
mein Immunsystem so<br />
richtig abhärten. Und es<br />
ist natürlich auch gut für<br />
die Umwelt, wenn ich<br />
auf das Auto verzichte<br />
und damit meinen<br />
persönlichen CO2-Verbrauch<br />
senke. Ich muss<br />
sagen: Bislang konnte<br />
ich das schon ganz gut<br />
umsetzen.<br />
BENJAMIN<br />
HARNISCH<br />
— 31, Redakteur<br />
Dieses Jahr will ich mich<br />
weniger von <strong>der</strong> Arbeit<br />
stressen lassen und<br />
dafür ganz bewusst<br />
mehr Zeit meiner<br />
Familie und meinen<br />
Freunden widmen, also<br />
den Menschen, die mir<br />
beson<strong>der</strong>s wichtig sind.<br />
Ich plane deshalb auch,<br />
öfter mal meine Eltern zu<br />
besuchen. Außerdem bin<br />
ich schon länger auf <strong>der</strong><br />
Suche nach einem ganz<br />
klassischen Hobby, das<br />
mir gefallen könnte. Zum<br />
Beispiel Gitarre spielen,<br />
das stelle ich mir schön<br />
vor. Ich möchte auf jeden<br />
Fall noch einmal Kurse<br />
belegen, um etwas ganz<br />
Neues zu lernen, und<br />
freue mich schon darauf<br />
<strong>–</strong> egal, was genau es dann<br />
letztendlich sein wird.<br />
K ATJ A<br />
GÜNTHER<br />
— 36, Physiotherapeutin<br />
Gute Vorsätze für das<br />
neue Jahr habe ich mir<br />
eigentlich noch nie<br />
gemacht: Meine Meinung<br />
ist, wenn man wirklich<br />
etwas än<strong>der</strong>n will, sollte<br />
man es doch am besten<br />
sofort umsetzen! So<br />
gesehen ist je<strong>der</strong> Tag<br />
Neujahr, und das ist doch<br />
eine gute Einstellung,<br />
o<strong>der</strong>? Aber ich habe<br />
Wünsche für 2020: Nach<br />
zwei Jahren Elternzeit<br />
möchte ich mich jetzt<br />
wie<strong>der</strong> ein wenig mehr<br />
auf mich selbst konzentrieren.<br />
Ich hoffe vor<br />
allem, gut zurück in den<br />
Arbeitsalltag zu kommen<br />
und im Laufe des Jahres<br />
mein Osteopathiestudium<br />
beenden zu können.<br />
Und ich bin guter Dinge,<br />
dass alles auch klappt!<br />
HAUPTROLLE<br />
BERLIN:<br />
Kieken, staunen, wun<strong>der</strong>n:<br />
Schon immer war Berlin von Zuwan<strong>der</strong>ung<br />
geprägt. Die Metropole<br />
hat sich aus dem Mischmasch aller<br />
Sprachen ihre Mundart ausgeprägt:<br />
die „Berliner Schnauze“. Der<br />
Band „Ick kieke, staune, wundre<br />
mir“ sammelt 250 Gedichte, von<br />
1830 bis heute, und immer frei<br />
Schnauze: Die An<strong>der</strong>e Bibliothek,<br />
gebunden, 472 Seiten, ISBN:<br />
9783847720188, 24 Euro,<br />
www.die-an<strong>der</strong>e-bibliothek.de<br />
ZAHL DER AUSGABE<br />
32.445<br />
Umwelt-Euro-Spenden für nachhaltige<br />
Projekte in Berlin hat die große Aktion<br />
<strong>der</strong> <strong>GASAG</strong> bis zum 16. Dezember 2019<br />
eingebracht. Der aktuelle Stand <strong>der</strong> Aktion<br />
ist auf www.gasag-umwelt.de zu finden.<br />
WUSSTEN SIE, DASS …<br />
… Kunden von <strong>GASAG</strong> | WÄRME Heizkomfort<br />
in Sachen Heizung rundum<br />
versorgt werden?<br />
Um Wartung, Instandhaltung und Wärmelieferung<br />
kümmert sich die <strong>GASAG</strong> zehn<br />
Jahre lang. Nun wird dieses Bequempaket<br />
auch für elektrische Luft-Wasser-Wärmepumpen<br />
angeboten. Wer also mit dem<br />
Gedanken spielt, die bestehende alte<br />
Wärmepumpe auszutauschen o<strong>der</strong> eine<br />
neue zu installieren, sollte sich dieses<br />
Produkt unbedingt ansehen:<br />
www.gasag.de/waermepumpe
4 Berliner Genießer<br />
<strong>WIR</strong> <strong>BERLINER</strong> 5<br />
DIE GÄSTE<br />
SIND DIE SEELE<br />
Der „Private Dining Club“<br />
am Friedrichshainer<br />
Spreeufer macht aus Gästen<br />
Freunde. Den Organisatoren<br />
sind klassische Werte wichtig <strong>–</strong><br />
wie Gemeinschaft und Gastfreundlichkeit.<br />
T<br />
omek beför<strong>der</strong>t den mächtigen Fisch mit<br />
einem Schwung aufs Holzbrett: „3,5 Kilogramm<br />
frischer Zan<strong>der</strong> aus <strong>der</strong> Müritz<br />
<strong>–</strong> so einen bekommt man nicht alle Tage.“ Leicht<br />
sieht es aus, wie er die Klinge des Filiermessers<br />
entlang <strong>der</strong> Mittelgräte zieht und wenig später<br />
das prächtige Filet präsentiert <strong>–</strong> es ist das Ergebnis<br />
von vielen Jahren Küchenarbeit, „auch in<br />
Sternerestaurants“, sagt Tomek (40), mit bürgerlichem<br />
Namen Thomas Wranik. Dann lässt er<br />
den Zan<strong>der</strong> wie<strong>der</strong> schwimmen. Dieses Mal in<br />
Butter und Öl, mit halbierten Kräuterseitlingen<br />
und einer Rispe Thymian. Der Koch behält den<br />
Fisch im Auge, während er sich um die saisonalen<br />
Beilagen kümmert: Schwarzkohl, Pastinake<br />
und Quitte. Einmal in ihrer schlichten Schönheit<br />
gedünstet auf einem Teller, einmal als Püree aufs<br />
Porzellan getupft, den Zan<strong>der</strong> zu begleiten.<br />
Tomeks heutige Gäste Robert und Hans<br />
sind seine Chefs. Alle drei haben sich für einen<br />
Dinner-Testlauf an einen <strong>der</strong> sieben großen Holztische<br />
gesetzt. Einmal im Monat findet unterm<br />
Dach des alten Getreidespeichers mit Blick auf<br />
die Oberbaumbrücke <strong>der</strong> „Private Dining Club“<br />
Tomek Wranik kreiert seine Menüs als Unikate.<br />
In schlichter Schönheit gedünstet o<strong>der</strong> als Püree <strong>–</strong> Gemüse begleitet den Fisch.<br />
statt, ein gesetztes Kulinarik-Event für bis zu 70<br />
Personen. Holzfußboden, Backsteinwände, Sixties-Möbel<br />
und Perserteppiche sorgen für einen<br />
Hauch von Nostalgie. Nur <strong>der</strong> Küchenblock, <strong>der</strong><br />
wie ein großes DJ-Pult die Aufmerksamkeit auf<br />
sich zieht, deutet an, dass <strong>der</strong> Raum mehr ist als<br />
ein großes Wohnzimmer. Nämlich ein perfekter<br />
Rahmen, um die klassischen, an<strong>der</strong>swo vielleicht<br />
schon verloren gegangenen Werte zu leben, die<br />
<strong>der</strong> Club hochhält, wie Grün<strong>der</strong> Robert Bruch<br />
(46) erzählt: „Es geht uns um Gemeinsamkeit<br />
und Gastfreundlichkeit. Die Küche ist das Herz,<br />
die Menschen bilden gemeinsam die Seele.“<br />
Angefangen hat alles damit, dass man für<br />
den eigenen Veranstaltungsort „Private Roof<br />
Club“, <strong>der</strong> auf drei Etagen Raum für Tagungen<br />
bietet, die bestmögliche Verpflegung anbieten<br />
wollte. Daraus wuchs die Idee, in einem privat<br />
wirkenden Rahmen regelmäßig Dinner anzubieten.<br />
„An<strong>der</strong>s als im Restaurant hat unser Dinner<br />
eine Dramaturgie, bei <strong>der</strong> wir alle unsere Gäste<br />
einbeziehen. Wir stellen uns vor und beginnen<br />
zusammen und bekommen gleichzeitig das Dessert“,<br />
sagt Robert. Die meisten Gäste haben sich<br />
zuvor noch nie gesehen. Doch ausschließlich<br />
LECKER, SOZIAL<br />
UND EIN BISS-<br />
CHEN NOSTAL-<br />
GISCH:<br />
Einmal im Monat<br />
bietet <strong>der</strong> „Private<br />
Dining Club“ am<br />
Friedrichshainer<br />
Spreeufer Esskultur<br />
mit Wirgefühl. Mehr<br />
Infos über:<br />
www.privateroof<br />
club.de<br />
Hans-Ole Freudenberg, Tomek Wranik und Robert Bruch feilen an Details.<br />
Unsere Dinner<br />
funktionieren ein bisschen<br />
wie Theaterstücke.<br />
Fremde zu bewirten, behagt den Club-Chefs<br />
nicht: „Die Sitzordnung ist das Ergebnis einer<br />
detaillierten Planung, wir schauen, wer gut zusammenpasst.<br />
Wir mischen Familie, Freunde,<br />
Bekannte. Und manchmal auch Lieferanten, die<br />
wir sehr schätzen.“ Lieferbeziehungen sind ganz<br />
beson<strong>der</strong>e Bindungen, wie Hans-Ole Freudenberg<br />
(34) erzählt, <strong>der</strong> das kulinarische Konzept<br />
entwickelt hat: „Es ist wun<strong>der</strong>bar, die Menschen<br />
persönlich zu kennen, von denen wir unsere<br />
Rohstoffe kaufen. Wir machen hier fast alles<br />
selbst: Butter, Quark, Joghurt. Essige, Öle, Säfte.<br />
Wir legen und kochen ein, setzen Schnäpse an.<br />
Wir backen auch unser eigenes Sauerteig-Brot.“<br />
Das Mehl dazu kommt aus dem Umland, von einer<br />
Mühle, die mit Wasserkraft angetrieben wird.<br />
Und <strong>der</strong> Zan<strong>der</strong>? Kam sehr gut an! Und<br />
soll beim nächsten „Private Dining Club“ auf die<br />
Karte, sagt Tomek: „Aber nur dieses eine Mal,<br />
denn unsere Menüs sind echte Unikate.“
6 Streifzug<br />
<strong>WIR</strong> <strong>BERLINER</strong> 7<br />
GEMEINSAM<br />
STARK<br />
Überall in <strong>der</strong> Stadt schließen sich<br />
Menschen zusammen, weil sie finden:<br />
zusammen ist es schöner, gemeinsam<br />
sind wir stärker. Über ein neues<br />
(altes) Wirgefühl.<br />
Quadratisch, technisch,<br />
revolutionär: Donald<br />
Müller-Judex mit einem<br />
smarten Straßen-Solarpanel<br />
von Solmove.<br />
Shem Stoler, Israeli<br />
in Berlin, zeigt den<br />
Rollbergkiez-Kids den<br />
Kung Fu-Gruß.
8 Streifzug<br />
<strong>WIR</strong> <strong>BERLINER</strong> 9<br />
Darum gehts: groß<br />
denken und die Welt<br />
verbessern!<br />
Gut zuhören: Klare Ansagen und gegenseitiger Respekt gehören dazu.<br />
Flugstunde: Shem und Abdul Karim heben ab.<br />
Shem Stoler stellt sich vor die acht<br />
Kin<strong>der</strong>, die an einem dunklen<br />
Mittwochabend in die kleine<br />
AWO-Sporthalle im Neuköllner<br />
Rollbergkiez gekommen sind, um<br />
von dem israelischen Trainer Kung Fu zu lernen.<br />
Die zwei Mädchen und sechs Jungen stammen<br />
aus Syrien, haben Wurzeln im Libanon o<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />
Türkei. Sie sind zwischen sieben und 13 Jahren<br />
alt. Shem umfasst seine linke Faust mit <strong>der</strong> rechten<br />
Hand, formt mit den Unterarmen ein Dach,<br />
hält es sich vor die Brust: „Was bedeutet unser<br />
Gruß, Abdul Karim?“ „Wir haben die Kraft, aber<br />
wir wollen sie nicht gebrauchen!“<br />
Vielleicht ist das ein bisschen geflunkert.<br />
Sie genießen es, unter Anleitung des muskulösen<br />
Mannes mit dem breiten Lächeln zu rennen, einbeinig<br />
zu hüpfen o<strong>der</strong> über den Boden zu robben<br />
und dabei vollen Einsatz zu bringen. Erst müssen<br />
sich die Kung Fu-Kids warm machen. Dazu gehören<br />
auch Handstände und Liegestütze <strong>–</strong> Shem<br />
nimmt sie ganz schön hart ran.<br />
Im Rollbergkiez leben rund 5.700 Einwohner,<br />
es ist eine 1970er-Jahre-Siedlung mit<br />
dem Stempel „Problemviertel“: wenig Bildung,<br />
wenig Arbeit, wenig Geld. Viele sind Flüchtlinge<br />
aus Syrien, sehr viele kommen ursprünglich<br />
als Palästinenser aus dem Libanon. Seit mehr als<br />
zehn Jahren kümmert sich <strong>der</strong> Nachbarschaftsverein<br />
Morus 14 e. V. um die Chancengleichheit<br />
<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> im Viertel. Das Kung Fu-Training ist<br />
Teil einer Initiative des Vereins, erzählt Shem:<br />
„Bei ‚Shalom Rollberg‘ engagieren sich in Berlin<br />
lebende Israelis ehrenamtlich, um mit Kin<strong>der</strong>n<br />
aus Familien mit unterschiedlichen kulturellen<br />
Hintergründen gemeinsam etwas zu erreichen.“<br />
Sport treiben, Hausaufgaben machen, manchmal<br />
auch nur kochen. „Für mich ist das Teil <strong>der</strong><br />
Kung Fu-Philosophie: einfach etwas zu geben,<br />
ohne Hintergedanken“, sagt Shem, <strong>der</strong> aus Tel<br />
Aviv stammt und seit 2015 in Berlin lebt.<br />
Wir haben die Kraft,<br />
aber wir wollen sie nicht<br />
gebrauchen.<br />
„Shalom Rollberg“ entstand, als sich vor ein<br />
paar Jahren eine Freiwillige für die Schülerhilfe<br />
bewarb, die aus Israel kam. „Es gab Bedenken,<br />
doch die junge Frau wurde von den Kin<strong>der</strong>n mit<br />
offenen Armen angenommen“, erzählt Shem.<br />
Schon bald aber interessierte ihre Herkunft o<strong>der</strong><br />
Religion keinen mehr. „Begegnung ist nämlich<br />
stärker als Vorurteile.“ Die junge Frau suchte per<br />
Facebook Mitstreiter, so kam auch Shem dazu.<br />
Ende 2019 wurde das Projekt mit dem deutschen<br />
Nachbarschaftspreis ausgezeichnet. „Niedrigschwellig“<br />
nennt <strong>der</strong> Verein das Angebot: Dass<br />
Menschen unterschiedlicher religiöser Bekenntnisse<br />
und Kulturen gut zusammenleben können,<br />
lernen die Kin<strong>der</strong> ganz nebenbei.<br />
Jetzt allerdings muss Shem einstecken. Eines<br />
<strong>der</strong> Mädchen, Ayat, soll ihrem Trainer ein<br />
Bein stellen. Die ersten zwei Versuche sind zu<br />
zaghaft, <strong>der</strong> Respekt ist wohl zu groß. Beim dritten<br />
Mal aber zappelt <strong>der</strong> Mann auf dem Boden.<br />
Alle lachen, Shem klatscht Beifall.<br />
Bei <strong>der</strong> Vergabe des Deutschen Nachbarschaftspreises<br />
sprach auch die ehemalige Neuköllner<br />
Bezirksbürgermeisterin Franziska Giffey,<br />
heute Bundesministerin für Familie, Senioren,<br />
Frauen und Jugend. Die Ministerin lobte die<br />
ausgezeichnete Initiative: Sie verharrten nicht im<br />
Nörgeln, „son<strong>der</strong>n sagen, lass uns was machen!“.<br />
Das machen viele, mit Tendenz nach oben: Waren<br />
2015 noch 13,44 Millionen deutsche Bürger<br />
ehrenamtlich tätig, sind es im Jahr 2019 bereits<br />
15,98 Millionen, laut Allensbacher Markt- und<br />
Werbeträgeranalyse (AWA). Der Wille, etwas für<br />
die Gemeinschaft zu tun, ist weit verbreitet.<br />
Kniefall: hier ansetzen,<br />
dann gehts abwärts!<br />
David Robothams Job ist, Gemeinschaft aufzubauen.<br />
Ein Haus zum Liebhaben<br />
Wie aber baut man Gemeinschaft auf? Da fragt<br />
man am besten David Robotham. Der 30-jährige<br />
studierte Sozialwissenschaftler wohnt in <strong>der</strong><br />
Endetage eines bemerkenswerten Hauses in <strong>der</strong><br />
Lynarstraße im Sprengelkiez im Wedding, mit<br />
Blick auf Industrie und Ringbahn. Hier im Genossenschaftsprojekt<br />
„Gemeinschaftswohnen im<br />
Wedding“ ist er für „Community Building“ zuständig.<br />
Bekannt wurde das Haus mit seinen sieben<br />
Geschossen in markanter nachhaltiger Architektur<br />
unter dem Namen „Das Holzhaus“: Es<br />
ist <strong>der</strong> höchste Holzgeschossbau in Deutschland,<br />
mit 98 Wohneinheiten zu günstigen Mieten.<br />
In <strong>der</strong> Presse wurde es auch „Das Haus, in<br />
dem sich alle lieb haben“ genannt. Und da kommt<br />
David ins Spiel. Er soll das „Lieb haben“ professionell<br />
begleiten. Der Großteil <strong>der</strong> Wohnungen<br />
wurden hier nämlich als „Cluster“ geplant: „Es<br />
teilen sich immer mehrere Wohnungen eine<br />
große Gemeinschaftsfläche. Alle münden mit<br />
ihren Eingangstüren in diesen Raum.“ Der klassische<br />
Flur, oft nur ungeliebter Raumfresser, hat<br />
ausgedient: Die Wohnungen haben hier ihren<br />
Mittelpunkt, formen sich drum herum zu einer
10 Streifzug<br />
Der Probeabend <strong>der</strong> „Grölenden Girls“ beginnt<br />
mit einer verwirrenden Choreografie, die entsteht,<br />
wenn knapp 20 Frauen mit Gläsern in <strong>der</strong><br />
Hand sich umarmen wollen, ohne auch nur eine<br />
zu vergessen. So addieren sich die kollektiven<br />
Begrüßungen zur beachtlichen Lautkulisse. Die<br />
„Girls“ sind Mitte 30 bis Ende 40, tragen weiße<br />
T-Shirts und darüber ihre bestickte schwarze<br />
Bomberjacke: „Singing since 2018“.<br />
„Das ist unsere Kutte“, erläutert Julia Teuber<br />
lachend. Sie hat den Hobbychor mitbegründet.<br />
Wie das vonstattenging, ist eine weitere schöne Erzählung<br />
darüber, wie sich Großstädter ihre eigenen<br />
sozialen Nischen erschaffen. Doch bevor Julia<br />
dazu kommt, for<strong>der</strong>t <strong>der</strong> Chorleiter Jonny Wise,<br />
ein britischer Musiker, höchste Konzentration ein:<br />
„Guys, no talking!“ Erst müssen sich die Sängerinnen<br />
lockern: Kinnlade hängen lassen, Zunge raus,<br />
wie eine Krippe voller Kleinkin<strong>der</strong> laut „Wä-wäwä“<br />
gelallt. Aber bald schon geht es los, und die<br />
Damen schmettern voller Inbrunst eine Pop-Perle<br />
nach <strong>der</strong> nächsten, einstimmig, mehrstimmig, aber<br />
immer mit viel Druck und großer Freude. Jetzt gerade<br />
„Toxic“ von Britney Spears.<br />
Gesang in <strong>der</strong> Gemeinschaft: Das war für<br />
lange Zeit eine Domäne des dörflichen Männergesangsvereins<br />
„Harmonia“, des Kirchengemeinkleinen<br />
Siedlung mit Treffpunkt in <strong>der</strong> Mitte:<br />
Kin<strong>der</strong> können hier gemeinsam spielen, Eltern<br />
Kaffee trinken, alle zusammen zu Abend essen.<br />
Jung trifft auf alt, Single auf Familie. Wem nicht<br />
nach Gemeinschaft ist, kann aber auch in <strong>der</strong> eigenen<br />
Küche speisen <strong>–</strong> jede einzelne Wohnung<br />
ist voll ausgestattet.<br />
Geför<strong>der</strong>t wird das Leuchtturmprojekt<br />
über För<strong>der</strong>mittel des Senats aus dem „Son<strong>der</strong>vermögen<br />
Infrastruktur <strong>der</strong> wachsenden Stadt“<br />
(SIWA), erzählt David: „Damit soll experimentelles<br />
Wohnen unterstützt werden.“ Die Frage<br />
war: Wie kann man, bei sorgsamer Nutzung<br />
<strong>der</strong> Fläche, gemeinsames und partizipatives<br />
Wohnen ermöglichen? Als Antwort wurde eine<br />
Mischform aus Wohngemeinschaft und klassischem<br />
Wohnen entwickelt. Während sich die<br />
sprichwörtliche „gute Nachbarschaft“ im klassischen<br />
Wohnsilo mit gestapelten gleichen Wohnungen<br />
eher zufällig entwickelt (und oft genug<br />
gar nicht), ist hier alles von vornherein darauf<br />
ausgelegt: „Natürlich mussten die Menschen, die<br />
später zusammen leben sollen, über einen längeren<br />
Zeitraum zusammengeführt werden. Sie<br />
David Robotham muss nur schnell die WhatsApp-Gruppe aktivieren,<br />
dann kommen die Nachbarn zum Spieleabend vorbei.<br />
Das beeindruckende Holzhaus (o.)<br />
ist preisgekrönt, <strong>der</strong> Blick von <strong>der</strong><br />
Dachterrasse auf die Ringbahn<br />
äußerst urban.<br />
haben sich schon im Rohbau getroffen, Erwartungen<br />
und Interessen abgeglichen.“ Die Clustergruppen<br />
konnten so auch bei <strong>der</strong> Aufteilung<br />
von Wohn- und Gemeinschaftsflächen mitreden.<br />
Herausgekommen sei „eine komplett bunte Mischung<br />
von Leuten“, sagt David, samt einer Demenz-WG<br />
im Erdgeschoss: „Die Damen haben<br />
alle reguläre Mietverträge und sind Mitglie<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> Genossenschaft wie alle an<strong>der</strong>en auch.“<br />
Davids Hund Dino, eine Münsterlän<strong>der</strong>-Labrador-Mischung,<br />
ist <strong>der</strong>weil auf die Terrasse<br />
gesprungen und zum Nachbarn gerannt.<br />
Diese Außenfläche teilen sich die Bewohner<br />
dreier Wohnungen <strong>–</strong> und nicht nur <strong>der</strong> Hund<br />
schätzt Auslauf und Austausch. David erzählt<br />
von <strong>der</strong> Hausgruppe auf WhatsApp: „Wir verabreden<br />
uns spontan zu Spieleabenden, organisieren<br />
einen Straßenflohmarkt in unserem Garten,<br />
planen einen gemeinsamen Probenraum für<br />
Musik.“ Das Holzhaus, glaubt David Robotham,<br />
ist ein Blick in die Zukunft des Wohnens in Berlin:<br />
„Das Bedürfnis nach solchen alternativen<br />
Formen des Miteinan<strong>der</strong>s ist da und es wächst.“<br />
Das ist so beson<strong>der</strong>s: Jung<br />
trifft hier auf Alt, Single<br />
auf Familie <strong>–</strong> eine komplett<br />
bunte Mischung!<br />
Wer die Augen und Ohren aufhält, stellt fest:<br />
Überall in <strong>der</strong> Stadt schließen sich Menschen<br />
neu zusammen, packen gemeinsam an, organisieren.<br />
Sozialforscher kennen den Effekt: Je<strong>der</strong><br />
Megatrend erzeugt seinen Gegentrend. Die<br />
Globalisierung sorgt so bei vielen Menschen für<br />
eine Rückbesinnung aufs Lokale. Dem Siegeszug<br />
<strong>der</strong> Digitalisierung folgt die Sehnsucht nach authentischen<br />
Erlebnissen. Nach vielen Jahren <strong>der</strong><br />
Ich-Optimierung wird das Wir wie<strong>der</strong> in den<br />
Fokus genommen <strong>–</strong> jeden zweiten Mittwochabend<br />
auch im Tanzstudio in <strong>der</strong> Greifenhagener<br />
Straße im Prenzlauer Berg.<br />
Jeden zweiten Mittwochabend singen die „Grölenden Girls“ mit<br />
Inbrunst auserwählte Perlen <strong>der</strong> Popmusik.<br />
Grölen mit Britney:<br />
„Baby, can't you see<br />
I'm calling!“<br />
Aus Sängerinnen werden<br />
Freundinnen
12 Streifzug<br />
<strong>WIR</strong> <strong>BERLINER</strong> 13<br />
in denen ich völlig bei mir bin. Und die sind<br />
zwischen Job und Familie rar geworden“, sagt<br />
Julia. Inzwischen seien die Sägerinnen eine eingeschworene<br />
Gemeinschaft, sagt sie: „Aus dem<br />
Singen sind enge Freundschaften entstanden. Ich<br />
würde jede von uns um halb drei Uhr morgens in<br />
Brandenburg an <strong>der</strong> Landstraße auflesen, wenn<br />
ihr <strong>der</strong> Sprit ausgegangen ist.“ Der Chor sei wie<br />
ein geschützter Raum: „Wir können uns alles erzählen,<br />
es bleibt unter uns.“ Auch im Berufsleben<br />
unterstützen sich die Frauen, die überwiegend in<br />
Marketing und Medien arbeiten.<br />
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geschützter Raum:<br />
Wir können uns alles erzählen,<br />
es bleibt unter uns.<br />
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regulären Eintrittspreis.<br />
Beim gemeinsamen Singen sind die Sängerinnen<br />
gemeinsam ganz bei sich.<br />
de- o<strong>der</strong> schulischen Mittelstufenchors. „Singen<br />
<strong>–</strong> für junge Städter hatte das ja lange Zeit null<br />
Sexyness“, sagt Julia Teuber. Trotzdem fühlte<br />
sie schon immer eine tiefe Sehnsucht zu singen,<br />
„aber nie hat es geklappt mit einem Chor“. Vor<br />
zwei Jahren sprach sie mit Freundin Juliana darüber.<br />
Der ging es genauso.<br />
„Wir haben das auf Facebook in einer<br />
Gruppe von Müttern in Berlin gepostet.“ Und<br />
schnell füllte sich <strong>der</strong> gemietete Probenraum:<br />
„Mit Frauen, die alle in einer ähnlichen Lebensphase<br />
waren. Erst beruflich durchgestartet,<br />
jede in ihrem Bereich sehr erfolgreich. Dann<br />
Kind o<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> bekommen. Plötzlich blieben<br />
viele persönliche Freiheiten, über die man sich<br />
definierte, auf <strong>der</strong> Strecke.“<br />
Das Grölen <strong>der</strong> Girls <strong>–</strong> „So haben wir unsere<br />
Fähigkeiten zunächst unterschätzt“ <strong>–</strong> erwies<br />
sich als perfekter Ausgleich zum Berufs- und Familienleben:<br />
„Beim gemeinsamen Singen kann<br />
ich vollkommen abschalten, erlebe Momente,<br />
Zwei-, dreimal im Jahr geben die „Grölenden<br />
Girls“ auch Auftritte. Die Erlöse werden jedes<br />
Mal gespendet, gehen an Stiftungen o<strong>der</strong> Vereine.<br />
Einer <strong>der</strong> Höhepunkte war das Mitsingfestival<br />
im Frühsommer vergangenen Jahres <strong>–</strong> vor<br />
2000 Menschen im Freilichtkino Friedrichshain:<br />
„Schon sehr erhebend, wenn alle mit einstimmen.<br />
Aber die schönsten, innigsten Momente <strong>–</strong> die erlebe<br />
ich bei einer ganz normalen Probe.“<br />
Chorleiter Jonny Wise frischt sein Repertoire auf:<br />
„Hello, is it me you’re listening to?“<br />
Guter Schinken und Käse, beste Leberwurst,<br />
fantastisches Brot, dazu guten<br />
Wein und gutes Bier <strong>–</strong> so funktioniert<br />
„Vom Einfachen das Gute“.<br />
10 % Rabatt bei Vorlage des Originalgutscheins<br />
im Laden (Invalidenstraße 155).<br />
Events von <strong>der</strong> Aktion ausgeschlossen!<br />
Gin Tasting bei Mampe Berlin:<br />
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Kunden erhalten einen Rabatt für das dreistündige<br />
Gin-Event „Nach mir die Ginflut“<br />
bei Mampe in Höhe von 15 € pro Person<br />
(Normalpreis: 65 €, zzgl. Vorverkaufsgebühren<br />
bei Eventbrite).<br />
Der Rabattcode lautet: MAMPEGIN und kann<br />
gebucht o<strong>der</strong> genutzt werden direkt über<br />
location@mampe.berlin o<strong>der</strong> über den Veranstaltungskalen<strong>der</strong><br />
auf www.mampe.berlin<br />
<strong>–</strong> ein Link führt zu „Eventbrite“, hier kann dann<br />
<strong>der</strong> Eventcode eingegeben werden.<br />
Gültig im Madame Tussauds Berlin. Originalgutschein unaufgefor<strong>der</strong>t beim<br />
Erwerb <strong>der</strong> Eintrittskarten an den Kassen abgeben.<br />
Nicht kombinierbar mit an<strong>der</strong>en Ermäßigungen, Jahreskarten, Vorverkaufskarten,<br />
Onlinetickets. Keine Rückerstattung, Barauszahlung. Weiterverkauf<br />
nicht gestattet. Einlösbar bis zum 31.08.2020. PLU 19025708.<br />
Die Ermäßigung bezieht sich nur auf den reinen Eintrittspreis.<br />
Kin<strong>der</strong> unter 15 J. müssen von einem Erwachsenen begleitet werden.<br />
Besuch im LEGOLAND® Discovery Centre Berlin:<br />
Freier Eintritt für ein Kind<br />
Gilt in Begleitung eines an den Kassen vor Ort voll zahlenden Erwachsenen<br />
pro Gutschein für ein Kind im Alter von 3 - 14 Jahren.<br />
Originalgutschein unaufgefor<strong>der</strong>t beim Erwerb <strong>der</strong> Eintrittskarten<br />
an den Kassen abgeben. Nicht kombinierbar mit an<strong>der</strong>en Ermäßigungen,<br />
Jahreskarten, Vorverkaufskarten o<strong>der</strong> Onlinetickets. Keine<br />
Rückerstattung, Barauszahlung o<strong>der</strong> Weiterverkauf. Einlösbar bis zum<br />
31.08.2020. PLU20030003.
14 Nachrichten<br />
<strong>WIR</strong> <strong>BERLINER</strong> 15<br />
<strong>GASAG</strong> NACHRICHTEN<br />
facebook.com/gasagde instagram.com/gasagde gasag.de/wirberliner gasag.de/laeuftlaeuft twitter.com/gasagde<br />
SAUBERE SACHE!<br />
ECO-MOBILITÄT<br />
SO BEWEGT DIE <strong>GASAG</strong><br />
Unter dem Motto „Fahrt ins Grüne“ rief <strong>der</strong><br />
Bundesverband <strong>der</strong> Deutschen Energie- und Wasserwirtschaft<br />
(BDEW) im vergangenen Herbst<br />
deutschlandweit zu einem Aktionstag für Elektromobilität<br />
auf. Die <strong>GASAG</strong> folgte dem Aufruf mit <strong>der</strong><br />
Veranstaltung „<strong>GASAG</strong> bewegt“.<br />
Die Aktion „Saubere 444 für Berlin“<br />
200 E-Autos für Unternehmen und<br />
Privatkunden<br />
11 Erdgastaxis<br />
ENGAGEMENT<br />
ERDGAS-FAHRZEUGE<br />
ORDENTLICH<br />
ANTRIEB!<br />
Die <strong>GASAG</strong> för<strong>der</strong>t mit ihrer Aktion „Saubere 444 für Berlin“<br />
die Verbreitung alternativer sauberer Autoantriebe per Strom,<br />
Bio-Erdgas und Wasserstoff. Dazu gehört auch eine aktuelle Kooperation<br />
mit <strong>der</strong> Autohaus Berolina-Gruppe für Erdgasfahrzeuge<br />
von Audi, Volkswagen, Skoda und Seat.<br />
Gemeinsam mit <strong>der</strong> Berolina-Gruppe för<strong>der</strong>t die <strong>GASAG</strong> bis zum<br />
30. Juni 2020 für Handwerks-, Gewerbe- und Privatkunden 89 Erdgas-Fahrzeuge.<br />
Weitere 111 Erdgasfahrzeuge für Handwerks- und<br />
Gewerbekunden werden in Zusammenarbeit mit VW Automobile<br />
Berlin, dem Autohaus ASB, <strong>der</strong> SEAT Nie<strong>der</strong>lassung Berlin und den<br />
Berliner Erdgastankstellenbetreibern geför<strong>der</strong>t. Hierbei erhält <strong>der</strong><br />
Kunde jeweils saubere 250 Biogas-Freikilometer pro Monat über<br />
drei Jahre. Das Angebot gilt für Erdgasfahrzeuge von Audi, Volkswagen,<br />
Skoda und SEAT. Voraussetzungen für den Zuschuss sind<br />
die hauptsächliche Nutzung des Fahrzeugs in Berlin und Umland<br />
sowie das Anbringen eines Aufklebers zur Aktion am Heck des<br />
Fahrzeuges.<br />
200 Erdgasfahrzeuge für Handwerks-,<br />
Gewerbe- und Privatkunden<br />
33 E- und Wasserstoff/Brennstoffzellen-Fahrzeuge<br />
in Kooperation mit<br />
Hyundai<br />
CARSHARING<br />
<strong>GASAG</strong> PLANT KOOPERATION<br />
MIT WeShare<br />
Der Autosharing-Anbieter WeShare belebt<br />
die nachhaltige Mobilität in Berlin mit 1.500 E-Autos<br />
<strong>der</strong> Marke Volkswagen.<br />
Diese flotten Stromer bieten Platz für bis zu<br />
fünf Personen und laden ausschließlich zertifizierten<br />
nachhaltigen Ökostrom. Das kostet<br />
19 Cent pro Minute plus einen Euro je Miete. Das<br />
schönste dabei: Schon bald können <strong>GASAG</strong>-Kunden<br />
von einem exklusiven Angebot profitieren.<br />
Das Angebot finden Sie dann in Ihrem persönlichen<br />
<strong>GASAG</strong> Kundenportal:<br />
www.gasag.de/meine-gasag<br />
WIE KOMMT<br />
DIE SONNE IN<br />
DEN TANK?<br />
Bei <strong>der</strong> SchülerUni <strong>der</strong> Freien Universität<br />
Berlin (FU) dreht sich alles rund um die Themen<br />
Nachhaltigkeit und Klimaschutz <strong>–</strong> unterstützt<br />
von <strong>der</strong> <strong>GASAG</strong>.<br />
Wie kommen Raps und Sonne in den Tank, wie Wind<br />
und Kuhmist in die Steckdose? Was haben Konsum<br />
und Lebensstil mit <strong>der</strong> Zukunft zu tun? Und wie<br />
können wir unsere Welt langfristig nachhaltig gestalten?<br />
Um solche und an<strong>der</strong>e zukunftsrelevante Fragen<br />
rund um die Themen Nachhaltigkeit und Klimaschutz<br />
dreht sich alles bei <strong>der</strong> SchülerUni <strong>der</strong> Freien<br />
Universität Berlin (FU), unterstützt von <strong>der</strong> <strong>GASAG</strong>.<br />
Die Uni öffnet zweimal im Jahr, im Frühjahr und<br />
Herbst, die Pforten und macht für Schülerinnen<br />
und Schüler aus 5. und 6. Klassen erlebbar, was hinter<br />
den Begriffen Nachhaltigkeit und Klimaschutz<br />
steckt.<br />
Im Mittelpunkt stand an diesem Tag <strong>der</strong> Dialog mit<br />
Kunden und Partnern rund um alternative Antriebe<br />
und neue Mobilitätskonzepte. Fachexperten aus vielen<br />
Bereichen, unter an<strong>der</strong>em zum Thema „Ladelösungen“,<br />
beantworteten die vielen neugierigen Fragen <strong>der</strong> Gäste.<br />
Die Experten gaben auch neue Impulse und tiefe<br />
Einblicke in aktuelle Trends und Innovationen rund um<br />
das Thema.<br />
Eingeladen waren an Eco-Mobilität Interessierte, insbeson<strong>der</strong>e<br />
Kunden <strong>der</strong> Leasing-Aktion des smart EQ im<br />
<strong>GASAG</strong>-Look, Kooperationspartner, Gewerbekunden<br />
sowie auch Mitarbeiter des Konzerns.<br />
Bei einer Podiumsdiskussion, unter an<strong>der</strong>em mit<br />
<strong>GASAG</strong>-Vorstand Matthias Trunk, fand ein reger Austausch<br />
zum technologieoffenen Eco-Mobilitäts-Ansatz<br />
<strong>der</strong> <strong>GASAG</strong> statt <strong>–</strong> denn die <strong>GASAG</strong> setzt neben Elektromobilität<br />
weiterhin auch auf Bioerdgas und die Weiterentwicklung<br />
des Wasserstoffantriebs.<br />
Bundesweit nahmen mehr als 60 große und kleine<br />
Unternehmen <strong>der</strong> Energiebranche an dem Aktionsprogramm<br />
teil.
16 Nachrichten <strong>WIR</strong> <strong>BERLINER</strong> 17<br />
RICHTFEST<br />
DIE ZUKUNFT<br />
IM ROHBAU<br />
Ein erster Schritt Richtung EUREF: Ende September<br />
wurde auf dem EUREF-Campus in Schöneberg<br />
das Richtfest für die neue <strong>GASAG</strong>-Unternehmenszentrale<br />
gefeiert. Der Neubau wird höchste<br />
energetische und ökologische Standards erfüllen.<br />
Der EUREF-Campus am Gasometer in Schöneberg<br />
ist ein führen<strong>der</strong> Standort <strong>der</strong> Energiewende in<br />
Deutschland: Er erfüllt bereits seit 2014 die CO 2-Klimaziele<br />
<strong>der</strong> Bundesregierung für das Jahr 2050. So<br />
erfolgt zum Beispiel die Wärme- und Kälteversorgung<br />
auf dem EUREF-Campus schon jetzt CO 2-neutral. Das<br />
im Rohbau fertiggestellte Gebäude EUREF-Campus<br />
23/24 verfügt über neun Geschosse mit rund 18.000<br />
Quadratmetern Bürofläche. Die <strong>GASAG</strong> wird davon<br />
12.500 Quadratmeter nutzen.<br />
Vorgesehen ist, dass die <strong>GASAG</strong> nun bereits im<br />
Herbst 2020, einige Monate früher als ursprünglich<br />
vorgesehen, ihren Sitz von Mitte nach Schöneberg<br />
verlegt. Dr. Gerhard Holtmeier, Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> <strong>GASAG</strong> AG, sagt: „Wir ziehen an einen Standort,<br />
an dem wir belegen können, dass eine CO 2-neutrale<br />
Zukunft schon heute möglich ist!“<br />
Zum Richtfest fand auch die Grundsteinlegung des<br />
Neubaus für die NBB Netzgesellschaft Berlin-Brandenburg<br />
statt, die zur <strong>GASAG</strong>-Gruppe gehört.<br />
Beide Gebäude werden von Wolff & Müller errichtet,<br />
dem ersten CO 2-neutralen Bauunternehmen<br />
Deutschlands.<br />
<strong>GASAG</strong> CLEAN UP DAYS<br />
ANPACKEN, WEIL ES<br />
WICHTIG IST<br />
Immer nur von Nachhaltigkeit sprechen, reicht den Mitarbeitern<br />
<strong>der</strong> <strong>GASAG</strong> nicht. Deshalb haben sie sich im vergangenen<br />
Herbst bei drei „Clean Up Days“-Arbeitseinsätzen mit dem<br />
NABU quer durch Berlin engagiert und ordentlich zugelangt.<br />
Los ging's beim NABU-Projekt „Biesenhorster Sand“: Dort gingen<br />
die <strong>GASAG</strong>ler ortsfremden Pflanzen wie dem Eschenahorn an die<br />
Wurzel <strong>–</strong> damit an Ort und Stelle wie<strong>der</strong> wertvolle Gräser nachwachsen<br />
können. Das Gelände hat eine wechselvolle Geschichte<br />
hinter sich und wartet <strong>der</strong>zeit auf die offizielle Anerkennung als<br />
Naturschutzgebiet. Bis es so weit ist, kümmert sich die örtliche<br />
NABU-Gruppe um das Gelände und hilft, seltene Insekten- und<br />
Vogelarten im Gebiet zu schützen.<br />
Eine Reinigungs-Regatta auf dem Rummelsburger See führte dann<br />
an Spundwänden, Ufergebüsch und Anlegern entlang. Da kam<br />
ganz schön viel Müll zusammen: eine Fußbank, ein Fußball, Farb-<br />
dosen, Plastikteile, Dämmmaterial, jede Menge Glas, insgesamt<br />
sechs prall gefüllte Säcke <strong>–</strong> plus eine Flaschenpost!<br />
Zum Abschluss wurde dann im Vogelschutzreservat Flughafensee<br />
<strong>der</strong> Lebensraum des Eisvogels auf Vor<strong>der</strong>mann gebracht, <strong>der</strong> sich<br />
dort überraschen<strong>der</strong>weise sehr wohl fühlt: „Wir waren auf jeden<br />
Fall begeistert von so viel wil<strong>der</strong> Schönheit mitten in <strong>der</strong> Stadt“,<br />
sagt <strong>GASAG</strong>-Helferin Susann Heinemann.<br />
WAS MACHEN SIE<br />
EIGENTLICH, FRAU NADJE?<br />
KATI NADJE — 37, ist Leiterin „Change &<br />
Culture“ bei <strong>der</strong> <strong>GASAG</strong>-Gruppe<br />
„Die beiden englischen Bezeichnungen meiner<br />
Jobbeschreibung stehen für wichtige Themenfel<strong>der</strong><br />
rund um die Arbeit <strong>der</strong> Zukunft. Bei ‚Change‘, also<br />
Wandel, ist das schnell verständlich: Meine Aufgabe<br />
ist es, die Mitarbeiter <strong>der</strong> <strong>GASAG</strong>-Gruppe fit für<br />
Verän<strong>der</strong>ungen zu machen, sie mitzunehmen auf<br />
die Reise ins Morgen <strong>–</strong> und manchmal auch bei <strong>der</strong><br />
Hand zu nehmen. Denn nicht für jeden sind die Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />
einer durch und durch digitalisierten<br />
Arbeitswelt immer gleich auch als eine Chance<br />
zu erkennen, die viel Gutes mit sich bringen kann.<br />
Wenn wir bei <strong>der</strong> <strong>GASAG</strong> große Verän<strong>der</strong>ungen<br />
anstoßen <strong>–</strong> zum Beispiel den Umzug ins Energiequartier<br />
<strong>–</strong>, dann ist es meine Aufgabe, dass alle Mitarbeiter<br />
den Prozess mitgestalten können. Bevor<br />
ich zur <strong>GASAG</strong> kam, habe ich an<strong>der</strong>e Unternehmen<br />
zu solchen Themen beraten. Deshalb kann ich es<br />
beurteilen: Nicht viele Unternehmen sind so vorausschauend,<br />
ermöglichen so viel Mitbeteiligung.<br />
Dann bliebe noch das ‚Culture‘. Es steht für ‚Kultur-<br />
entwicklung‘ und bedeutet, dass wir als <strong>GASAG</strong> für<br />
gewisse Werte einstehen wollen: für Nachhaltigkeit,<br />
für wertschätzenden Umgang, für Diversität. Das<br />
sorgt nach innen für Zusammenhalt und ein Wir-<br />
gefühl. Auch nach außen hin ist dies wichtig: weil<br />
sich immer mehr junge Leute bei <strong>der</strong> Wahl ihres<br />
Arbeitgebers auf genau diese Werte fokussieren.“
18 Hinter den Kulissen<br />
<strong>WIR</strong> <strong>BERLINER</strong> 19<br />
Nadin Storp hat die Zukunft <strong>der</strong> <strong>GASAG</strong> auf die<br />
Testfläche gebracht.<br />
EINE ZEIT<br />
FÜR<br />
ENTDECKER<br />
Bevor die <strong>GASAG</strong> Ende des Jahres umzieht,<br />
werden jetzt schon Entdeckerteams<br />
losgeschickt, die das Arbeiten von<br />
morgen testen.<br />
Wer einen Blick in die Zukunft werfen<br />
möchte, sollte sich an die Absätze<br />
von Nadin Storp heften. Die Leiterin<br />
„Immobilienmanagement“ bei <strong>der</strong> <strong>GASAG</strong><br />
ist nämlich für den Umzug ins Energiequartier<br />
auf dem EUREF-Campus zuständig. Sie hat auch<br />
die Gestaltung <strong>der</strong> Räume mit verantwortet, in<br />
denen das Unternehmen heute schon die Arbeitswelt<br />
von morgen spielt <strong>–</strong> hinter <strong>der</strong> Glastür<br />
im ersten Stock des Noch-Geschäftssitzes am<br />
Hackeschen Markt, die Frau Storp gerade öffnet.<br />
Willkommen auf <strong>der</strong> „Testfläche“.<br />
Schon nach den ersten paar Schritten wird<br />
klar, dass hier etwas sehr an<strong>der</strong>s ist. Wohnlich<br />
wirkt es, freundlich, positiv. Es sieht so gar<br />
nicht nach Büro aus. Nadin Storp weist auf das<br />
Sofa gleich im Eingangsbereich, das auf einem<br />
Hochflorteppich steht: „Beliebt für spontane<br />
Meetings“, sagt sie. Dann deutet sie auf die kräftig<br />
blaue Wandfarbe: „Die haben wir aus dem<br />
<strong>GASAG</strong>-Logo hergeleitet.“ Das gelte übrigens<br />
auch für das frische Grün im Rückzugsraum für<br />
Weicher Teppich, warme<br />
Farben: Willkommen im<br />
Rückzugsraum!<br />
Stehbesprechungen und das warme Orange in<br />
dem für Sitzbesprechungen. Auf einem Post-it<br />
Zettel für Feedback steht: „Der schönste Raum<br />
überhaupt. Die Farben!!“<br />
Seit September schickt das Unternehmen<br />
„Entdeckerteams“ aus unterschiedlichsten Unternehmensbereichen<br />
auf die Reise <strong>–</strong> um das neue<br />
Terrain zu erkunden und mit dem Feedback auch<br />
selbst mitzugestalten, erzählt Nadin Storp. In <strong>der</strong><br />
ersten Woche gehe es um das Mobiliar, um die<br />
IT-Ausstattung, also um die Dinge: „Wir stellen<br />
zum Beispiel ganz verschiedene Stuhl-Modelle<br />
zur Verfügung, die dann auf Herz und Nieren<br />
untersucht und ausprobiert werden.“ In <strong>der</strong> zweiten<br />
Entdecker-Woche geht es dann ums Miteinan<strong>der</strong><br />
auf <strong>der</strong> Fläche.<br />
Das neue Arbeiten wird<br />
fließend sein<br />
Zwar stehen jedem Mitarbeiter mit den neuen<br />
Multifunktionsräumen insgesamt 1,2 Arbeitsplätze<br />
zur Verfügung. Einzelbüros wird es in Zukunft<br />
aber nicht mehr geben. „Alle werden ihre Arbeitsplätze<br />
am Ende des Tages freiräumen, wenn sie<br />
nach Hause gehen“, erläutert Nadin Storp. Till<br />
Westerholt aus dem Personalbereich, <strong>der</strong> mit einem<br />
<strong>der</strong> ersten Teams auf Entdeckung war, erlebte<br />
das neue Konzept sehr positiv: „Ich kann mich<br />
jeweils mit den Leuten gruppieren, mit denen ich<br />
zu diesem Zeitpunkt ohnehin zusammenarbeite.“<br />
Kati Nadje und Till Westerholt<br />
proben die Einsatz-Vielfalt<br />
des Mobiliars<br />
im Kreativraum.<br />
Pflanzen gehören zum innenarchitektonischen<br />
Konzept <strong>–</strong> auch als „Schalldämpfer“.<br />
„Die neue Unternehmenswelt gestaltet sich fließend<br />
<strong>–</strong> ein einfacher Schreibtisch-Arbeitsplatz<br />
bildet die wahren Bedürfnisse <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen<br />
digitalisierten Arbeitswelt einfach nicht mehr<br />
ab“, sagt dazu Kati Nadje, Leiterin Change & Culture<br />
bei <strong>der</strong> <strong>GASAG</strong>. Sie hat die Entdeckerreisen<br />
fe<strong>der</strong>führend konzipiert. „Multispace“ sei das<br />
neue Stichwort, sagt sie: also möglichst für alle<br />
Aktivitäten im Rahmen <strong>der</strong> täglichen Arbeit ein<br />
passendes Umfeld zu schaffen. Es gibt Einzelräume<br />
für stille Arbeiten o<strong>der</strong> viel Telefonieren,<br />
die spontan gebucht werden können. Und dazu<br />
verschieden gestaltete Gruppenräume, <strong>der</strong>en<br />
Nutzung vorgeplant werden muss: Es sind Räume<br />
für kreatives Arbeiten, für längere Sitzungen,<br />
für kürzere Meetings.<br />
Till Westerholt sieht vor allem Vorteile:<br />
„Wenn wir den bisherigen vorgegebenen starren<br />
Rahmen auflösen, för<strong>der</strong>t das den Austausch<br />
in den Abteilungen ungemein.“ Er habe in den<br />
zwei Wochen einen „ganz an<strong>der</strong>en Kreativschub“<br />
bemerkt: „Es gibt hier den Rahmen, viel freier<br />
miteinan<strong>der</strong> umzugehen und damit Themen neu<br />
zu denken.“ Herr Westerholt jedenfalls freut sich<br />
auf die <strong>GASAG</strong>-Zukunft. Und hat mit seinem<br />
Feedback auch ein Stück weit mitbestimmt. Kati<br />
Nadje ist ebenfalls begeistert von den Rückmeldungen:<br />
„Wir haben sehr viele wertvolle Anregungen<br />
von den Entdeckerteams bekommen, die<br />
wir berücksichtigen werden.“
20 Kolumne<br />
<strong>WIR</strong> <strong>BERLINER</strong> 2 1<br />
DIE VEREINIGUNG<br />
DER VERNÜNFTIGEN<br />
IM VERKEHR<br />
Immer auf die armen E-Roller <strong>–</strong> wenn alle, die<br />
sich rücksichtsvoll im Verkehr bewegen,<br />
öfter mal einen Elektroroller benutzen würden,<br />
könnte das <strong>der</strong>en Ruf enorm verbessern.<br />
Von Lisa Seelig<br />
Grundsätzlich halte ich mich für mo<strong>der</strong>n<br />
und aufgeschlossen. Ich mache neueste<br />
Entwicklungen aber nicht unbedingt<br />
als Erste mit. Gut, auf dem Smartphone habe ich<br />
eine Park-App. Meine Tickets für die BVG kaufe<br />
ich längst übers Smartphone, nicht länger am<br />
Kiosk. Ich setze mich auch hin und wie<strong>der</strong> aufs<br />
Leihfahrrad, um ins Büro zu radeln. Wen ich das<br />
so lese, denke ich: schön durchschnittlich.<br />
Als wir neulich durch den Kiez spazierten,<br />
blieb das achtjährige Kind sichtlich begeistert<br />
vor einem Mikadohaufen umgefallener E-Roller<br />
stehen und sagte: „Cool. Leihst Du uns auch<br />
mal so einen aus?“ Um die Antwort habe ich<br />
mich irgendwie gedrückt. Das Kind hatte einen<br />
wunden Punkt getroffen. Denn jetzt ganz ehrlich<br />
und unter uns: Ich würde es ja verdammt<br />
gerne auch mal ausprobieren. Ich stelle mir ein<br />
Gefühl großer Freiheit vor. Das meine ich zu<br />
beobachten, wenn fröhliche Partytouristen auf<br />
ihren E-Rollern auf dem Gehweg entlangsausen.<br />
LISA SEELIG<br />
— Buch autorin und<br />
Redakteurin bei<br />
„Edition F“. Sie lebt und<br />
schreibt in Berlin.<br />
Wie Autoscooter auf dem Rummel, nur im echten<br />
Verkehr! Natürlich ist das Fahren mit den<br />
Rollern auf Gehwegen verboten. Wahrscheinlich<br />
macht genau das auch einen Teil des Reizes aus,<br />
wenn man so jung ist.<br />
Doch die E-Roller und ihre Piloten haben inzwischen<br />
so viele (teils sehr berechtigte) Shitstorms<br />
abbekommen, dass ich mich einfach nicht traue,<br />
selbst so ein Ding zu mieten. Obwohl ich vermute,<br />
dass mir das sehr viel Spaß machen könnte.<br />
Ich bin eine äußerst verantwortungsvolle<br />
Verkehrsteilnehmerin und würde bestimmt<br />
auch hier mit sehr gutem Beispiel nur dort voranpreschen,<br />
wo es erlaubt ist. Würde auch meinen<br />
Roller nicht quer auf dem Fahrradweg einer<br />
Hauptverkehrsa<strong>der</strong> o<strong>der</strong> an ähnlich grotesken<br />
Orten parken. Die Rollerrowdys könnten von<br />
mir den verantwortungsvollen Umgang mit dem<br />
Gerät lernen.<br />
Vernünftige Verkehrsteilnehmer aller Kieze,<br />
vereinigt euch: Vielleicht schaffen wir es alle<br />
gemeinsam, den E-Roller von seinem schlechten<br />
Image zu befreien! Dann wäre er irgendwann<br />
einfach ein weiteres Fortbewegungsmittel in einer<br />
Stadt, in <strong>der</strong> wir uns alle sowieso gerne ein<br />
bisschen zusammenreißen dürfen, um uns miteinan<strong>der</strong><br />
und nicht gegeneinan<strong>der</strong> zu bewegen.<br />
Dem Kind habe ich diese vielen Gedanken erspart<br />
und mit einem entschlossenen „Vielleicht!“<br />
geantwortet.
22 <strong>WIR</strong> <strong>BERLINER</strong><br />
Berliner Energie<br />
<strong>WIR</strong> <strong>BERLINER</strong> 23<br />
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SO GEHT ES — Wir verlosen in drei Gewinnspielen insgesamt fünf Preise. Die Ziehung <strong>der</strong> Lose wird am 02.03.2020 durch die <strong>GASAG</strong> 1 AG durchgeführt. Die Verlosung <strong>der</strong> Gewinne<br />
erfolgt unter allen teilnehmenden Kunden <strong>der</strong> <strong>GASAG</strong>, die die Frage zum jeweiligen Gewinn unter www.gasag.de/gewinnspiele richtig beantworten. Teilnahmeschluss ist <strong>der</strong> 28.02.2020.<br />
1) ALLGEMEINE TEILNAHMEBEDINGUNGEN — Teilnahmeberechtigt sind natürliche Personen, die das 18. Lebensjahr vollendet haben und zum Zeitpunkt des Teilnahmeschlusses<br />
Kunde <strong>der</strong> <strong>GASAG</strong> sind. Ausdrücklich ausgeschlossen von <strong>der</strong> Teilnahme sind gewerbliche Dienstleister und Mitarbeiter <strong>der</strong> <strong>GASAG</strong> AG und <strong>der</strong> Unternehmen <strong>der</strong> <strong>GASAG</strong><br />
Gruppe sowie <strong>der</strong> TERRITORY Content to Results GmbH und <strong>der</strong>en Angehörige. Die Gewinner werden schriftlich per Post benachrichtigt. Für die Benachrichtigung sowie zur Übersendung<br />
<strong>der</strong> Gewinne benötigen wir Ihren Namen und Ihre Adressdaten. Nicht in Anspruch genommene Gewinne verfallen ersatzlos. Die Preise werden nicht ausgezahlt. Gewinn 01 und<br />
Gewinn 03 werden zugeschickt. Weitere Hinweise bezüglich Ihrer Daten für die Abwicklung dieses Gewinnspiels unter Beachtung <strong>der</strong> Europäischen Datenschutzgrundverordnung<br />
finden Sie unter www.gasag.de/gewinnspiele. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
2) Für den Gewinn 02 muss <strong>der</strong> Gewinner im Besitz eines gültigen Führerscheins <strong>der</strong> Klasse B sein. Der Gewinn 02 beinhaltet die Nutzung eines smart EQ im <strong>GASAG</strong> Look für ein Wochenende<br />
(Abholung Fr. ab 14 Uhr; Rückgabe Mo. spätestens 10 Uhr). Das Wochenende <strong>der</strong> Nutzung ist mit <strong>der</strong> <strong>GASAG</strong> abzustimmen. Ein Anspruch des Gewinners auf ein bestimmtes,<br />
von ihm gewähltes Wochenende besteht nicht. Bei <strong>der</strong> Abholung hat <strong>der</strong> Gewinner sich durch einen gültigen Personalausweis auszuweisen und seinen Führerschein <strong>der</strong> Klasse B vorzulegen.<br />
Abholung und Rückgabe des smarts erfolgen durch den Gewinner bei <strong>der</strong> <strong>GASAG</strong> AG, Henriette-Herz-Platz 4, 10178 Berlin. Der Gewinner muss eine Nutzungsvereinbarung<br />
mit <strong>der</strong> <strong>GASAG</strong> AG unterschreiben. Ohne Unterzeichnung <strong>der</strong> Nutzungsvereinbarung kann <strong>der</strong> Gewinner den smart EQ nicht nutzen.<br />
3) Die Kartenkategorie für die Veranstaltung wird von <strong>der</strong> <strong>GASAG</strong> festgelegt. Die Kosten für die Anfahrt zur Veranstaltung in <strong>der</strong> Mercedes-Benz Arena in Berlin hat <strong>der</strong> Gewinner<br />
selbst zu tragen.<br />
4) Die Kartenkategorie für die Veranstaltung wird von <strong>der</strong> <strong>GASAG</strong> festgelegt. Die Kosten für die Anfahrt zur Veranstaltung in <strong>der</strong> Mühlenstraße 78-80 in 10243 Berlin hat <strong>der</strong> Gewinner selbst zu tragen.<br />
Herausgeber<br />
<strong>GASAG</strong> AG Henriette-Herz-Platz 4,<br />
10178 Berlin<br />
Redaktion (<strong>GASAG</strong>)<br />
Matthias Trunk (V. i. S. d. P.), <strong>GASAG</strong> Vertriebsvorstand,<br />
wirberliner@gasag.de<br />
Verlag<br />
TERRITORY Content to Results GmbH,<br />
Bei den Mühren 1, 20457 Hamburg<br />
Leitung Publishing Management Silke Gladfeld<br />
Leitung Noemi Heidel (FR)<br />
Redaktion Andreas Beerlage (Ltg./FR), Lisa Seelig (FR)<br />
Art Direction Stephanie Rudolph (FR)<br />
Schluss redaktion Egbert Scheunemann (FR)<br />
Druck Evers Druck GmbH, Meldorf<br />
Titel & Rückseite Gene Glover Fotos Gene Glover (S. 2, 4-5,<br />
6-12, 17-19, 22), Noemi Heidel (S. 3), Die An<strong>der</strong>e Bibliothek<br />
(S. 3), Karola Braun-Wanke (S. 15), Dirk Lässig (S. 15), Adobe<br />
Stock (S. 20), Stefan Gregorowius (S. 21)<br />
HEFT ABBESTELLEN<br />
Wenn Sie „Wir Berliner“ nicht mehr erhalten möchten,<br />
teilen Sie uns dies bitte mit unter wirberliner@gasag.de<br />
o<strong>der</strong> per Post an <strong>GASAG</strong>, „Wir Berliner“, 10085 Berlin.