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Methoden und Instrumentierung Vortrag: Do., 12:10–12:30 D-V37
Supraleitende Undulatoren an ANKA
Axel Bernhard 1 , Sara Casalbuoni 2 , Michael Hagelstein 2 , Barbara
Kostka 2 , Robert Rossmanith 2 , Theo Schneider 3 , Matthias Weißer 4 ,
Daniel Wollmann 1 , Erhard Steffens 4 , Tilo Baumbach 1,2
1 LAS, Universität Karsruhe – 2 Institut für Synchrotronstrahlung, Forschungszentrum
Karlsruhe, ANKA – 3 Institut für Technische Physik, Forschungszentrum Karlsruhe –
4 Physikalisches Institut, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen
Supraleitende In-Vakuum-Undulatoren mit kleinem Gap und kurzer Periodenlänge bieten
wegen ihres im Vergleich zu Permanentmagnetundulatoren gleicher Periodenlänge
höheren erreichbaren Magnetfeldes die Möglichkeit, an Speicherringen mittlerer Energie
hochbrillante Undulatorstrahlung bis in den harten Röntgenbereich zu erzeugen.
Ihre rein elektrische Durchstimmbarkeit ohne mechanische Verstellung ist ein weiterer
Vorzug.
Seit einem Jahr wird an ANKA der weltweit erste supraleitende Undulator an einem
Speicherring betrieben. Die Installation dieses SCU14 stellt einen wesentlichen Meilenstein
einer seit mehr als zehn Jahren an ANKA verfolgten Entwicklung dar: Erstmals
konnte die Kompatibilität supraleitender In-Vakuum-Undulatoren mit dem Speicherringbetrieb
nachgewiesen und eine Reihe von Experimenten zur Charakterisierung der
erzeugten Strahlung und zu Wärmeeinträgen in die Kaltmasse durch den gespeicherten
Elektronenstrahl durchgeführt werden.
Nach diesem erfolgreichen Test wird an ANKA eine zweite Generation supraleitender
Insertion Devices entwickelt. Diese neue Generation umfasst supraleitende Undulatoren
mit elektrischer Feldfehlerkompensation (shimming), elektrisch kontrollierbarer Polarisation
sowie supraleitende Hybrid-Undulatoren/Wiggler auf der Basis elektrischer
Vervielfachung der Periodenlänge.
Dieser Beitrag gibt einen Überblick über die Betriebserfahrungen und Experimente
mit dem SCU14 sowie über die Entwicklung neuartiger supraleitender Insertion Devices
an ANKA.