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Deutsche Tagung f ¨ur Forschung mit ... - SNI-Portal

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Teilchen und Kerne Poster: Do., 13:00–15:30 D-P415<br />

Untersuchungen zum Nachweis von superschweren Elementen (SHE) <strong>mit</strong><br />

hochenergetischer Synchrotron-Strahlung und Röntgenfluoreszenz.<br />

Christian Schnier 1 , Joachim Feuerborn 1 , Klaus-Dieter Liss 1 , Bong-Jun Lee 1<br />

1 GKSS-<strong>Forschung</strong>szentrum<br />

Berechnungen der Bindungsenergien für die K-Elektronen der SHE und die dazu gehörenden<br />

charakteristischen Röntgenlinien sind schon vor langer Zeit durchgeführt worden.<br />

[1]. Danach können <strong>mit</strong> monochromatisierter Synchrotron-Strahlung im Energiebereich<br />

130 keV bis über 210 keV durch Anregung ihrer Fluoreszenz superschwere Elemente im<br />

Prinzip nachgewiesen werden.<br />

Z. B. hat die theoretisch vorausgesagte ” stabile Insel“ bei der Ordnungszahl Z=114<br />

(A=298) für die K-Elektronen die Bindungsenergie 200,21 keV. Für die charakteristischen<br />

Linien und die relativen Intensitäten ergibt die Rechnung:K α2=160,01 keV;≈<br />

70 %; K α1=171,84 keV; 100 %; K β3=189,54 keV; ≈12 %; K β1=192,43 keV; ≈<br />

25 %; K β2=197,22 keV; ≈ 3 %; K β2=198,04 keV; ≈ 8 %. Der Nachweis eines SHE<br />

ist wahrscheinlich, wenn zwei oder mehr ungestörte Linien <strong>mit</strong> passender Energie gefunden<br />

werden.<br />

Die Messungen wurden im Jahre 2004 durchgeführt an der Beamline ID 15A des ES-<br />

RF in Grenoble. Es wurden 20 sog. akzessorische Minerale bestrahlt. Die Auswahl<br />

war angeregt worden durch Befunde extremer Ungleichgewichte der Aktivitäten in den<br />

natürlichen Zerfallsreihen von U-238, U-235 und Th-232, welche bisher nicht erklärt<br />

werden konnten [2]. Jede Probe wurde <strong>mit</strong> den Primärenergien 185,6 keV, 205,6 keV<br />

und 227,2 keV bestrahlt, wo<strong>mit</strong> jeweils die Elemente bis Z=110, Z=115 und Z=119<br />

nachgewiesen werden können.<br />

Eine große Schwierigkeit sind die Störungen durch Summenpeaks (pile-ups) der Elemente<br />

in den Proben, die in den Energiebereich der SHE-Linien fallen. Sämtliche Kombinationen<br />

von deren Linien müssen bei der Auswertung berücksichtigt werden, geordnet<br />

nach der relativen Intensität der Summenpeaks. Zur Unterdrückung der niederenergetischen<br />

Fluoreszenzlinien der leichteren Elemente (z. B. Y, Nb, SEE) und da<strong>mit</strong><br />

auch deren Summenpeaks <strong>mit</strong> den schweren Elementen (U, Th, Ta, Pb u.a.) waren<br />

vor den Detektoren Filter aus verschiedenen Metallen (ca.100µ bis 400µ) angebracht.<br />

Eine Unsicherheit besteht darin, daß ein gefundener Peak mehreren superschweren<br />

Elementen zugeordnet werden kann. In den natürlichen Mineralen sind nur geringste<br />

Spuren von SHE zu erwarten. Deswegen dauerten die Bestrahlungen mehrere Stunden<br />

trotz der hohen Intensität de Primärstrahls (bis ca.10 11 Photonen/s auf 1,0x0,5 mm).<br />

In zwei der Proben fanden sich Hinweise auf SHE, abhängig von den Meßparametern<br />

Anfangsenergie, Filter und Meßzeit: <strong>mit</strong> der Anfangsenergie 186,5 keV gab es Hinweise<br />

auf Z=110, 104. 101 und <strong>mit</strong> der Anfangsenergie 205,6 keV auf Z=114, 113,103,101,99.<br />

[1] Th. A. Carlson and C.W. Nestor: At. Data Nucl. Data Tables19 (1977) 153-173.<br />

[2] C. Schnier:, J.Radioanal. Nucl. Chemistry, 251 (2002), 191-196 and J. Radioanal.<br />

Nucl. Chemistry, 253 (2002), 209-216.

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