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Deutsche Tagung f ¨ur Forschung mit ... - SNI-Portal

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Materialien/Werkstoffe Poster: Do., 13:00–15:30 D-P384<br />

Eigenspannungsanalyse <strong>mit</strong>tels Synchrotronstrahlung an lasergeschweißten<br />

Aluminiumblechen des Werkstoffes AA6056<br />

Torben Fischer 1 , René Valéry Martins 1 , Andreas Schreyer 1<br />

1 GKSS <strong>Forschung</strong>szentrum Geesthacht, Max Planck-Str. 1, 21502 Geesthacht<br />

Die moderne Luftfahrtindustrie ist bestrebt in naher Zukunft auch bei tragenden Komponenten<br />

aufgrund von Kosten- und Gewichtsreduzierung Nietverbindungen durch geeignete<br />

Schweißverbindungen zu ersetzen. Neben dem Reibrührschweißverfahren stellt<br />

besonders das Laserstrahlschweißen eine wichtige industrielle Anwendung dar. Seit den<br />

siebziger Jahren werden Laser zur Materialbehandlung in der metallverarbeitenden Industrie<br />

eingesetzt. Doch erst im letzten Jahrzehnt wurde das Laserstrahlschweißen auch<br />

für die Luftfahrtindustrie interessant. Die Spannungen innerhalb eines Materials, insbesondere<br />

innerhalb einer Schweißnaht, lassen Rückschlüsse auf die thermo-mechanische<br />

Vorgeschichte und Belastbarkeit des Materials zu. In diesem Zusammenhang werden<br />

<strong>mit</strong>tels CO2-Laser geschweißte Stoßnähte zwischen Aluminiumblechen auf Eigenspannungen<br />

untersucht. Die hierzu nötigen Diffraktionsexperimente wurden an der neuen<br />

Beamline HARWI II (HArter Röntgen WIggler) des GKSS-<strong>Forschung</strong>szentrums am<br />

HASYLAB am DESY durchgeführt. Mit HARWI II steht den Materialwissenschaften<br />

ein Messplatz <strong>mit</strong> Synchrotronstrahlung im Energiebereich von 20 bis 250 keV und<br />

einem hohen Photonenfluss zur Verfügung. Dies ermöglicht es, im Gegensatz zur Neutronenstreuung,<br />

die Probe <strong>mit</strong> einer hohen räumlichen Auflösung zu analysieren. Für<br />

die aktuellen Experimente wurde monochromatische Synchrotronstrahlung <strong>mit</strong> einer<br />

Energie von 83 keV verwendet. Die vorliegenden polykristallinen Proben bestehen aus<br />

der einphasigen Aluminiumlegierung AA6056. Die Größe der Kristallite variiert zwischen<br />

etwa 200 µm im Basismaterial bis hin zu wenigen Mikrometern im Bereich der<br />

Schweißnaht. Die 3,2 mm starken Aluminiumbleche wurden in Transmissionsgeometrie<br />

vermessen. Ein Abstand von 7,6 m zwischen Probe und Detektor gewährleistete eine<br />

sehr hohe Winkelauflösung für die Bestimmung der Lage der Beugungsreflexe. Als Ergebnis<br />

ist ein sehr detaillierter Verlauf der im Material vorliegenden Spannungen zu<br />

erwarten. Es wurden sowohl die longitudinale als auch die transversale Komponente der<br />

Eigenspannung vermessen. Bei einer schrittweisen Reduzierung des Strahlquerschnitts<br />

von 6 x 0,2 mm 2 auf 0,5 x 0,2 mm 2 sinkt die Anzahl bestrahlter Kristallite deutlich. Ein<br />

weiterer Punkt der Untersuchung ist, wie sich dieser Umstand auf die Güte der Messergebnisse<br />

auswirkt. Es zeigt sich, dass eine geringe Kornstatistik eine Modifizierung<br />

der Auswertungsverfahren erfordert.

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