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Deutsche Tagung f ¨ur Forschung mit ... - SNI-Portal

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Materialien/Werkstoffe Poster: Do., 13:00–15:30 D-P376<br />

Al und Cu Textur eines Al90-Cu10 Verbundwerkstoffes<br />

Heinz-Günter Brokmeier 1 , Bernd Schwebke 1 , Ulf Garbe 2 , Thomas<br />

Lippmann 2 , Andreas Schreyer 2<br />

1 IWW - Technische Universität Clausthal / GKSS-<strong>Forschung</strong>szentrum, Max-Planck-<br />

Str, 21502 Geesthacht – 2 GKSS-<strong>Forschung</strong>szentrum, Max-Planck-Institut, 21502<br />

Geesthacht<br />

Die neue Materialforschungsbeamline Harwi-II am Speicherring Doris (HASYLAB-<br />

DESY) wurde benutzt, um die Textur von kalt stranggepresstem Al90-Cu10 zu untersuchen.<br />

Die Texturanalyse von zweiphasigen Verbundwerkstoffen liefert Informationen<br />

über das Verhalten des Matrixmaterials und des Verbundpartners in Abhängigkeit von<br />

der thermomechanischen Behandlung, den Volumenanteilen und den Korngrößenverteilungen.<br />

Messtechnisch sind Reflexüberlagerungen und geringe Volumenanteile von<br />

besonderer Bedeutung. Während der Verformung der Al90-Cu10 Verbundprobe wird die<br />

relativ weiche Matrix aus Aluminium um die härteren Cu Partikel fließen. Dabei kann<br />

es zum Teil zu starken lokalen Texturen führen. Die für die globale Eigenschaft entscheidende<br />

Textur ist die <strong>mit</strong>tlere Textur über den Querschnitt des Strangpresslings, weshalb<br />

Neutronen oder harte Röntgenstrahlen eingesetzt werden. Je nach Verformungsgrad<br />

werden auch die Cu-Partikel deformiert und bilden die typische Mikrostruktur<br />

<strong>mit</strong> lang gestreckten Körner in Verformungsrichtung. Für die Messungen an Harwi-II<br />

stand ein Mar345 Imageplate Detektor zur Verfügung. Es wurden vollständige Debeye-<br />

Scherrer Ringe der Reflexe Al (111), Al (200), Al (220), Cu (111), Cu (200) and Cu (220)<br />

für die quantitative Texturanalyse benutzt. Dazu wurden insgesamt 19 einzelne Imageplate<br />

Aufnahmen in ω- Schritten von 5 ◦ verwendet. Die partielle Peaküberlagerung von<br />

Cu (111) und Al (200) konnte über Profilfitting getrennt werden. Reine FCC-Metalle<br />

entwickeln beim Strangpressen starke Doppelfasertexturen <strong>mit</strong> den Faserachsen <br />

und . Die Stärke der Faserachsen ist unter anderem abhängig vom Metalltyp,<br />

vom Verformungsgrad und von der Korngröße. Metall-Matrix Verbundwerkstoffe zeigen<br />

eine gegenseitige Beeinflussung, die auch die diesem Experiment auftritt. Die <strong>mit</strong>tels<br />

harter Synchrotronstrahlung gemessene Globaltextur zeigt für beide Komponenten die<br />

bekannte Doppelfaser. Die Textur ist sowohl für die Al-Matrix als auch für das Cu<br />

deutlich schwächer als für vergleichbare einphasige Proben [1,2]. Im Falle des weicheren<br />

Aluminiums wird das homogene Fließen der Al-Körner in Pressrichtung behindert,<br />

so dass sowohl die Kornlängung als auch die Texturschärfe weniger ausgeprägt sind.<br />

Wie die Ergebnisse zeigen, wird dieses Verhalten schon bei 10 Vol.% Cu beobachtet.<br />

Der relativ geringe Cu Anteil führt dazu, dass es nur wenige Cu-Cu Grenzflächen gibt,<br />

trotzdem wird auch bei dem härteren Cu schon eine deutlich ausgeprägte aber wesentlich<br />

schwächere Textur beobachtet. Der innere Verformungsgrad der Cu-Körner weicht<br />

deutlich vom makroskopischen Verformungsgrad von 96 % ab [2].<br />

[1] H. Gertel, Diss., TU Clausthal 1992 [2] W. Böcker, Diss., TU Clausthal 1992

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