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Deutsche Tagung f ¨ur Forschung mit ... - SNI-Portal

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Materialien/Werkstoffe Poster: Do., 13:00–15:30 D-P374<br />

Neutronenkleinwinkelstreuung an ausscheidungsgehärteten Stählen<br />

Michael Bischof 1 , Peter Staron 2 , Stefan Erlach 3 , Harald Leitner 1 , Elisabeth<br />

Eidenberger 1 , Helmut Clemens 1<br />

1 Montanuniversität Leoben, Franz Josef-Straße 18, A-8700 Leoben – 2 GKSS <strong>Forschung</strong>szentrum,<br />

Max-Planck-Straße 1, D-21502 Geesthacht – 3 Materials Center Leoben<br />

<strong>Forschung</strong> GmbH, Franz Josef-Straße 13, A-8700 Leoben<br />

Die Neutronenkleinwinkelstreuung (SANS) hat sich als wertvolles Instrument zur Analyse<br />

von Inhomogenitäten in technischen Werkstoffen etabliert. Derartige Inhomogenitäten<br />

stellen beispielsweise auch die Ausscheidungen in Werkzeugstählen dar. Deren<br />

Eigenschaften werden von nanometergroßen Sekundärhärtekarbiden bzw. intermetallischen<br />

Ausscheidungen entscheidend geprägt. Eine umfassende Charakterisierung dieser<br />

Ausscheidungen ist deshalb von großer Bedeutung und eine kombinierte Anwendung<br />

von SANS, Transmissionselektronenmikroskopie (TEM) und Atomsondentomograpie<br />

(APT) hat sich diesbezüglich als sehr hilfreich erwiesen [1]. SANS hat dabei den entscheidenden<br />

Vorteil, dass sowohl die Größenverteilung als auch die Volumenfraktion<br />

der Ausscheidungen <strong>mit</strong> hoher Genauigkeit erfasst werden können.<br />

Während des Streuexperimentes wird die Stahlprobe von einem starken Magnetfeld<br />

durchflossen. Näherungsweise liegt so<strong>mit</strong> ein System einer ferromagnetisch gesättigten<br />

Matrix, in welcher nichtmagnetische Ausscheidungen eingebettet sind, vor. Streuphysikalisch<br />

wird dieses System deshalb üblicherweise als einfaches 2-Phasen Modell behandelt.<br />

Es hat sich jedoch herausgestellt, dass für eine korrekte Interpretation der SANS<br />

- Messungen unter Umständen zusätzliche Streubeiträge unterschiedlichen Ursprungs<br />

berücksichtigt werden müssen. Diese stammen zum einen von magnetischen Inhomogenitäten<br />

innerhalb der martensitischen Matrix, hervorgerufen durch deren magnetische<br />

Anisotropie. Zum anderen werden sie durch innere Streufelder, welche sich um die<br />

nichtmagnetischen Ausscheidungen bilden, verursacht [2]. Darüber hinaus hat auch der<br />

paramagnetische Restaustenit, der vor allem in abgeschreckten und kurz ausgelagerten<br />

Stählen vorliegt, großen Einfluß auf eine korrekte Auswertung der Teilchenverteilung.<br />

Die gezielte Kombination der oben genannten Methoden sowie die Notwendigkeit zur<br />

Korrektur der SANS - Daten wird anhand eines konkreten Beispieles dargestellt und<br />

die Vorteile, aber auch die Grenzen dieser Methode für die Analyse von Stählen werden<br />

aufgezeigt. Im speziellen wird auch auf die Abhängigkeit notwendiger Korrekturen von<br />

der vorangegangenen Wärmebehandlung des Werkstoffes sowie auf einen Zusammenhang<br />

<strong>mit</strong> dessen magnetischen Eigenschaften eingegangen.<br />

[1] M. Bischof et al., Z. Metallkd. 96 (2005) 9, 1074-1080.<br />

[2] C. Vecchini et al., Appl. Phys. Lett. 87 (2005), 202509.

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