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Deutsche Tagung f ¨ur Forschung mit ... - SNI-Portal

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Weiche Materie Poster: Do., 13:00–15:30 D-P359<br />

NS-SANS zur Erforschung grenzflächennaher Strukturen<br />

Maximilian Wolff 1,2 , Marco Walz 3 , Andreas Magerl 3 , Hartmut Zabel 1<br />

1 Ruhr-Universität Bochum – 2 Institut Laue-Langevin, Grenble, Frankreich –<br />

3 Universität Erlangen-Nürnberg<br />

Im Zusammenhang <strong>mit</strong> dem zunehmenden Interesse bei der Herstellung nanostrukturierer<br />

Materialien wird ein Verständnis der Selbstorganisation von Molekülen auf atomaren<br />

Längenskalen immer wichtiger. Neutronenstreuung kann hier einen wichtigen<br />

Beitrag leisten da die Wellenlänge und die Energie der Probe im Bereich der atomaren<br />

oder molekularen Abstände bzw. Relaxationszeiten liegen. Zusätzlich erlaubt die hohe<br />

Durchdringungskraft von Neutronen für viele Werkstoffe die Untersuchung von Proben<br />

in komplexen Probenumgebungen wie Scherzellen oder verborgene Grenzflächen. Scherung<br />

oder eine Grenzfläche kann Selbstorganisation in komplexen Polymersystemen<br />

induzieren. Scherinduzierte Ordnung ist das Resultat einer äußeren Kraft die auf die<br />

Probe ausgeübt wird. Um Information über den Gleichgewichtszustand (Ruhezustand)<br />

zu erhalten erscheint es daher günstiger eine zur Scherung äquivalente Symmetriebrechung<br />

im System dadurch zu erreichen, dass die Probe in Kontakt <strong>mit</strong> einer festen<br />

Grenzfläche gebracht wird und dort die Grenzflächenstruktur bestimmt wird. Bisherige<br />

Studien beschränken sich meist auf das scherinduzierte Ordnen im Volumen.<br />

In unserer Präsentation werden wir die grenzflächennahe Kristallisation von Polymermizellen<br />

untersucht <strong>mit</strong> Kleinwinkelneutronenstreuung unter steifendem Einfall (NS-<br />

SANS oder GISANS) detailliert diskutieren. Unsere Proben sind drei Blockpolymere<br />

(Pluronics), die in wässriger Lösung zum Agglomerieren neigen. Als feste Grenzflächen<br />

wurden Siliziumwafer <strong>mit</strong> unterschiedlicher Affinität für die Mizellenschale eingesetzt.<br />

Die wichtigsten Resultate lassen sich wie folgt zusammenfassen:<br />

(1) Die Kristallisation ist nahe einer attraktiven Grenzfläche verstärkt, wohingegen<br />

sie in der Nähe einer repulsiven unterdrückt wird.<br />

(2) Das epitaktische Wachstum der Kristallite beginnt an verschiedenen Keimen die<br />

schnell vernetzen. Dies resultiert in einer ausgeprägten Textur, die zu Spannungen<br />

führt und eine Reduzierung der Korrelationslänge zur Folge hat.<br />

(3) Die Kristallisation derselben Phase aus unterschiedlichen Anfangszuständen (z. B.<br />

niedrige/hohe Temperatur) kann zu unterschiedlichen Strukturen führen.<br />

(4) Scherung kann die kristalline Struktur im Falle der attraktive Grenzfläche verstärken,<br />

wohingegen sie im Falle der repulsiven zerstört wird.

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