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Deutsche Tagung f ¨ur Forschung mit ... - SNI-Portal

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Weiche Materie Poster: Do., 13:00–15:30 D-P332<br />

Phasenverhalten mizellarer Systeme unter Druck<br />

H. Gibhardt 1 , C.R. Haramagatti 1 , A. Islamov 2 , A. Kuklin 2 , G. Eckold 1<br />

1 Institut für Physikalische Chemie, Universität Göttingen – 2 Frank Laboratory of Neu-<br />

tron Physics, JINR Dubna<br />

Mizellare Lösungen zeichnen sich durch eine Vielzahl von Anwendungen aus, die insbesondere<br />

durch die Aggregationseigenschaften von Tensidmolekülen hervorgerufen werden.<br />

Spezifische Wechselwirkungen zwischen einzelnen Molekülen und zwischen den<br />

Mizellen führen zu komplexen Strukturen, die <strong>mit</strong> mikroskopischen Streumethoden, wie<br />

Neutronen-Kleinwinkelstreuung und Raman-Streuung, charakterisiert werden können.<br />

Am Beispiel von Alkyl-Trimethylammoniumbromid-Lösungen wurden Struktur und<br />

Dynamik in weiten Bereichen von Temperatur, Druck, Konzentration sowie unter dem<br />

Einfluss von Salz-Additiven untersucht, wobei insbesondere das Kristallisationsverhalten<br />

im Vordergrund stand. Der Übergang von der flüssigen mizellaren Lösung in eine<br />

gelartige oder feste Phase bei hohem Druck oder tiefer Temperatur ist verknüpft <strong>mit</strong><br />

dem Verschwinden eines Korrelationspeaks in der Kleinwinkelstreuung, der die Aggregation<br />

der geladenen Mizellen charakterisiert. Gleichzeitig verändert sich aber auch die<br />

Konformation der Alkylketten, was sich in den Schwingungsspektren bemerkbar macht.<br />

Die Stabilitätsbereiche von flüssigen Lösungen, gelartigen und festen Phasen konnten<br />

durch Kombination beider Untersuchungsmethoden detailliert bestimmt werden. Dabei<br />

ergab sich insbesondere bei hohen Tensidkonzentrationen und bei höheren Drücken<br />

ein ausgeprägtes Zwei-Phasengebiet. Darüber hinaus wurde in Systemen <strong>mit</strong> genügend<br />

langen Alkylketten, wie z. B. C16H33, eine gelartige intermediäre Phase beobachtet.<br />

Wie zeitabhängige Experimente ergaben, ist die Kristallisationskinetik außerordentlich<br />

langsam <strong>mit</strong> charakteristischen Zeiten im Bereich von einigen Stunden.<br />

Dieses Projekt wurde vom Bundesministerium für Bildung und <strong>Forschung</strong> unter dem<br />

Förderkennzeichen 03-DU03G2 und vom Graduiertenkolleg GRK 782 gefördert.

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