18.12.2012 Views

Deutsche Tagung f ¨ur Forschung mit ... - SNI-Portal

Deutsche Tagung f ¨ur Forschung mit ... - SNI-Portal

Deutsche Tagung f ¨ur Forschung mit ... - SNI-Portal

SHOW MORE
SHOW LESS

You also want an ePaper? Increase the reach of your titles

YUMPU automatically turns print PDFs into web optimized ePapers that Google loves.

Methoden und Instrumentierung Poster: Mi., 14:00–16:30 M-P89<br />

Konstruktion eines Textur/Pulver-Flugzeitdiffraktometers am FRM-II<br />

Jens M. Walter 1 , Harald Conrad 2 , Wolfgang Schäfer 1<br />

1 Mineralogisch-Petrologisches Institut der Universität Bonn, Aussenstelle am <strong>Forschung</strong>szentrum<br />

Jülich, MIN/ZFR, D-52425 Jülich – 2 Institut für Festkörperfoschung,<br />

<strong>Forschung</strong>szentrum Jülich, D-52425 Jülich<br />

Auch nach Beendigung der Messmöglichkeiten am Jülicher <strong>Forschung</strong>sreaktors FRJ-2<br />

besteht insbesondere bei den Geowissenschaften und der Festkörperchemie ein großer<br />

Bedarf an einem Textur- und Pulverneutronendiffraktometer, das auf eine <strong>mit</strong>tlere<br />

Auflösung und hohe Intensität optimiert ist. Die Osthalle am FRM-II in München<br />

kann hier aufgrund des ca. 35 m langen Flugweges der Neutronen besonders den experimentellen<br />

Anforderungen an die geplanten Probenumgebungen einen idealen Experimentierplatz<br />

auf der Basis der Flugzeitmethode liefern.<br />

Das Textur/Pulver-Diffraktometer soll allgemein für die Materialwissenschaften ausgelegt<br />

werden und dabei als Texturdiffraktometer auf die Anforderungen geowissenschaftlicher<br />

Fragestellungen optimiert werden. Aufgrund der vorgesehenen horizontalen<br />

Strahlteilung des SR5 <strong>mit</strong> dem Jülicher TOPAS wird in der Konzeption von einer Ausgangsstrahlgeometrie<br />

von 48 x 48 mm ausgegangen. Dieser wird <strong>mit</strong>tels eines Strahlkompressors<br />

für die Puls-Chopper komprimiert und anschließend wieder dekomprimiert.<br />

Nach dem Puls-Chopper sind noch jeweils ein Band und ein Überlapp-Chopper<br />

geplant. Bei einer Fluglänge von 10 m zwischen Puls-Chopper und Detektoren ergibt<br />

sich bei einer Auflösung von ∆d/d ≤ 5x10 −3 eine Pulsfrequenz von 200 Hz und ein<br />

Wellenband von 2 ˚A, das an die entsprechend benötigten d-Werte anpassbar ist. Das<br />

∆L/L erlaubt da<strong>mit</strong> eine Probengröße von 2,5 cm im Durchmesser, was eine Voraussetzung<br />

für die üblicherweise grobkörnigen polyphasen geologischen Proben ist. Für<br />

Pulvermessungen im mm 3 -Bereich ist ein vom Puls-Chopper weiter fokussierender Leiter<br />

geplant, der <strong>mit</strong> dem dekomprimierenden Leiter alternierend eingebaut werden<br />

kann. Die ortsauflösenden Detektoren befinden sich dabei in Rückstrahlung auf einem<br />

Debye-Scherrer Kegel. Als zweiter Probenort soll eine Hochdruckzelle für extreme Bedingungen<br />

(25 GPa, 3000 K) im Strahl plaziert werden können.<br />

Das Flugzeit-Multidetektorsystem ist auf minimale Probenrotationen ausgelegt, so<br />

dass auch experimentelle Probenumgebungen, wie Scherzellen, uniaxiale Lastrahmen,<br />

HT/HP-Autoklaven und zusätzlich Radiographieuntersuchungen möglich werden. Die<br />

Pulverdiffraktometrie soll in den Bereichen 0,3 - 1500 K und bis 7 Tesla durchgeführt<br />

werden können.

Hooray! Your file is uploaded and ready to be published.

Saved successfully!

Ooh no, something went wrong!