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Deutsche Tagung f ¨ur Forschung mit ... - SNI-Portal

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Methoden und Instrumentierung Poster: Mi., 14:00–16:30 M-P66<br />

SALSA, das roboterbetriebene Neutronen Spannungsdiffraktometer am ILL<br />

Thilo Pirling 1<br />

1 Institut Laue-Langevin, 6, rue Jules Horowitz, BP156, F-38042 Grenoble, France<br />

Im Juni 2005 nahm das neue Spannungsdiffraktometer<br />

SALSA am Institut Laue-Langevin in Grenoble<br />

seinen Betrieb auf. SALSA steht für Strain Analyser<br />

for Large Scaled Applications, was nicht bedeutet,<br />

dass nur große Proben gemessen werden können.<br />

Die Bandbreite reicht von oberflächennahen Messungen<br />

bis zu scans in 1,5 m langen Komponenten. Bei<br />

der Konstruktion wurde besonderen Wert gelegt auf<br />

größtmögliche Flexibilität, sowie auf maximalen Neutronenfluss<br />

und optimalen Untergrund. Ein interaktives<br />

3D-Kamersystem vereinfacht die Probenjustierung.<br />

Erstmals wurde für ein derartiges Instrument ein Roboter<br />

zur Probenmanipulation entwickelt. Es handelt<br />

Abb. 1: SALSA<br />

sich um ein Hexapod, ähnlich einem Flugsimulator,<br />

das gleichzeitig Translations- und Rotationsbewegungen<br />

im Bereich ± 300 mm bzw. ± 30 ◦ bietet. Dabei beträgt die maximale Last 1000 kg<br />

bei einer Positioniergenauigkeit zwischen 10 µm und 50 µm, abhängig von Last und aktueller<br />

Position. Eine besondere Mechanik erweitert den Arbeitsbereich auf 1,5 m und<br />

360 ◦ omega-Rotation.<br />

Die Strahloptik besteht aus computergesteuerten Spaltblenden, sowie Radialkollimatoren.<br />

Da<strong>mit</strong> lässt sich die Optik optimal an das Messproblem anpassen und ermöglicht<br />

sowohl effiziente Messungen in großen Proben, als auch hochauflösende Oberflächenmessungen.<br />

Die optischen Komponenten sind austauschbar und der Einbau auch anderer<br />

Optiken ist leicht möglich. Die Wellenlänge kann stufenlos zwischen 0,13 nm und<br />

0,24 nm variiert werden und der doppelfokussierende Si-Monochromator sorgt für hohe<br />

Intensität bei gleichzeitig guter Auflösung.<br />

Erste Ergebnisse demonstrieren die Leistungsfähigkeit und Bandbreite SALSAs. Die<br />

Messzeit wurde gegenüber dem Vorgängerinstrument D1A um einen Faktor 10 verkürzt.<br />

Beispiele sind die Kartographierung von Schweißnähten, Messungen in 55 mm dicken<br />

Stahlstrukturen, oberflächennahe Messungen bis 30 µm an oberflächenbehandelten Ti-<br />

Legierungen. Sogar Einkristallmessungen sind in begrenztem Maße möglich, was besonders<br />

interessant ist, wenn sich der Kristall im Innern des Werkstücks befindet.

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