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18 EINBLICK<br />
EINBLICK 19<br />
NACH OBEN<br />
Dresden ist lebendiger als sein<br />
Ruf, aber als Markt nicht ganz einfach.<br />
Drees & Sommer hat sich an<br />
der Elbe trotzdem etabliert – und<br />
bastelt am weiteren Wachstum.<br />
Das Büro im World Trade Center<br />
dürfte bald zu klein werden.<br />
Es sind manchmal die impulsiven Entscheidungen,<br />
die die besten Resultate nach sich<br />
ziehen. „Natürlich ist das möglich“, erhielt der<br />
Student Andy Brunner Ende<br />
2006 als Antwort, als er<br />
sich bei Drees & Sommer in<br />
Leipzig erkundigte, ob er dort<br />
sein Pflichtpraktikum machen<br />
dürfe. Nachsatz: „Sie<br />
müssten aber morgen schon<br />
anfangen.“ Brunner dachte<br />
kurz darüber nach, viel Zeit<br />
blieb ihm ja nicht. Dann sagte<br />
er zu, warf seine Semesterpläne<br />
über den Haufen und<br />
war drin. „Es war eine mutige,<br />
aber eine gute Entscheidung.<br />
Ich war überrascht,<br />
wie akribisch Projekte bei<br />
Dreso geplant werden“, sagt<br />
Brunner heute, inzwischen<br />
längst nicht mehr Student, sondern Niederlassungsleiter<br />
in Dresden – mit gerade einmal<br />
Anfang 30.<br />
Mit Dresden, der Landeshauptsta<strong>dt</strong> Sachsens,<br />
dem Elbflorenz mit Frauenkirche, Waldschlösschen<br />
und Zwinger, verbindet Drees & Sommer<br />
eine wechselvolle Geschichte. In den Neunzigern<br />
hatte es in Mitteldeutschland einmal vier<br />
Büros gegeben, in Leipzig, Erfurt, Dresden und<br />
Chemnitz. Die beiden letzteren schlossen,<br />
weil der Markt zu wenig für eine dauerhafte<br />
Präsenz in den Stä<strong>dt</strong>en hergab. Die Leipziger<br />
Basis übernahm die Führung. Die enge<br />
organisatorische Verknüpfung existiert bis<br />
heute, die Verhältnisse haben sich dennoch<br />
wieder geändert. In der zweiten Hälfte der<br />
Nullerjahre hatte die Nachfrage aus Dresden<br />
wieder beständig zugenommen.<br />
Als die<br />
Sanierung des Kulturpalastes<br />
in den<br />
Startlöchern stand<br />
und Drees & Sommer<br />
den Auftrag für die<br />
Projektsteuerung erhielt,<br />
verscheuchte<br />
das Prestigeprojekt<br />
letzte Zweifel. Die<br />
„Dresden ist weltoffen<br />
und bunt. Das wissen<br />
die meisten nur nicht.“<br />
Rückkehr an die Elbe<br />
war perfekt.<br />
Lernen von<br />
Stefan Kretzschmar<br />
Janine Dietze war<br />
im Oktober 2010 als<br />
Praktikantin dabei, als die Neu-Dresdner Kisten<br />
auspackten und Möbel aufbauten. „Eine<br />
aufregende Zeit“, sagt sie. Sechs Jahre sind<br />
seitdem vergangen, und der Standort kannte<br />
eigentlich nur eine Richtung: die nach oben.<br />
Der Kulturpalast ist bis heute das Projekt mit<br />
der größten Strahlkraft. Ein öffentliches Bauvorhaben<br />
ohne Mehrkosten und Verzögerungen?<br />
Das schafft Anerkennung. Doch auch<br />
beim Management des Umbaus der Centrum<br />
Janine Dietze, Dresden