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14 FOKUS
FOKUS 15
BLOG GOES
FOR GOLD
DAS BIM-VAKUUM
FÜLLT SICH
Für Fans von Statistiken ist
der BIM-Blog ein Traum, hat
er doch nicht nur einen Bilderbuchstart
hingelegt, sondern
wartet seither auch mit wahren
Traumzahlen auf.
Seit dem 21. April 2016 ist die Plattform www.
bim-blog.de nun online. Seitdem verzeichnet
die Kooperation hinter dem Angebot – der
Beuth Verlag, Drees & Sommer und Vrame
Consult – schon knapp 38.000 Seitenaufrufe.
Im Durchschnitt wurde die Seite damit 250-
mal am Tag aufgerufen. Der Praxisleitfaden
1.0 wurde 1.200-mal heruntergeladen.
Offene Türen eingerannt
„Die enorme Nachfrage zeigt, dass wir mit
unserer Plattform offene Türen eingerannt haben.
Sie beweist auch, dass in Deutschland
belastbare Standards und Leitfäden gefordert
sind, um die Methode Building
Information Modeling großflächig
gewinnbringend einsetzen
zu können“, resümiert
Steffen Szeidl.
Durchschnittlich verweilten
die Besucher über vier Minuten
auf der Seite. Diese Zahl
spricht dafür, dass die Inhalte
spannend und ansprechend
aufbereitet sind. Bauherren
und Planer erhalten auf der
Plattform eine inhaltliche Basis
für ihre BIM-Projekte inklusive
Pflichtenheft.
Praxisleitfaden gibt Orientierung
Herzstück der Website ist der BIM-Praxisleitfaden
1.0. Das Dokument legt mit einer
Verantwortlichkeiten-, Rollen- und Aufgabenverteilung
den Grundstein für die Strukturierung
von BIM-Bauvorhaben. Darüber hinaus
sieht der Leitfaden eine verbindliche Festlegung
auf Formate, den Detaillierungsgrad
und die Art und Weise des Informationsaustausches
vor. Ziel ist es dabei, eine Plattform
zu schaffen, die sich ständig weiterentwickelt
und von diversen Branchenplayern für den
Austausch genutzt wird.
Als nächste Updates werden
derzeit ein klares Leistungsbild
wie auch eine Guideline für den
BIM-Vertrag vorbereitet und in
Kürze aufgeschaltet. Zudem ist
geplant, die bislang gewonnenen
Unterstützer stärker in die
Plattform einzubinden. vgo
BIM ist auch in Deutschland
weiter auf dem Vormarsch – und
dort trotzdem noch nicht so weit
wie in anderen Ländern. Experte
Peter Liebsch sieht die Zeit für
die neue Planungsmethode hierzulande
dennoch gekommen.
WIE IST ES UM BUILDING INFORMATION
MODELING MITTE 2016 IN DEUTSCHLAND
BESTELLT?
PETER LIEBSCH: Die deutschen
BIM-Standards befinden
sich weiterhin in der
Entwicklung. Zum Beispiel
arbeitet das Bundesministerium
für Verkehr und digitale
Infrastruktur an einem
Leitfaden, um BIM bis 2020
für Infrastrukturprojekte verpflichtend
zu machen. Für
den Hochbau stellt sich nur
die Frage, ob man hier früher
zu verbindlichen BIM-Vorgaben
gelangt ...
AN DEN BAUHERREN
DÜRFTE DAS NICHT SCHEI-
TERN, ODER?
Ja, wir sehen auf dem Markt, dass sich Bauherren
und Auftraggeber allgemein aktiv mit dem
Thema beschäftigen. Mit unseren Leistungsbildern
BIM-Consulting oder BIM-Strategieberatung
können wir diesen Bedarf abdecken.
Parallel zum Projektgeschäft arbeiten wir
daran, BIM weiter zu etablieren – etwa über
lokale BIM-Cluster wie in Hamburg oder Stuttgart.
Ziel ist, den BIM-Praxisleitfaden weiterzuentwickeln,
der für alle Beteiligten das
Prozedere stimmig beschreibt.
WELCHE BIM-TRENDS WERDEN FÜR
DREES & SOMMER KÜNFTIG INTERESSANT?
Was sich abzeichnet, ist, dass sich die Interessen
der Auftraggeber – also die Risikominimierung
und die Sicherung von Kosten,
Terminen und Qualitäten – bald nur noch mit
BIM wahren lassen. Auch zur Plausibilisierung
wird BIM mittelfristig herangezogen werden.
„BIM wird mehr und
mehr Akteure überzeugen.“
Peter Liebsch, Frankfurt
VERÄNDERT
BIM DIE PROJEKT-
TEAMS?
Ja, das sehen wir
kommen. Es wird
neue Rollen und
Verantwortlichkeiten
geben. Zunächst
tritt neben
den Projektmanager
als ein neues Leistungsbild
der BIM-
Manager. Mittelfristig
jedoch wird
die BIM-Methode
als grundlegendes
Werkzeug so integriert
sein, dass beide Aufgaben miteinander
verschmelzen.
IHRE PROGNOSE IN SACHEN BIM-AKZEPTANZ?
BIM wird mehr und mehr Akteure in der Baubranche
überzeugen, einfach weil wir damit
intern einen besseren Prozess abbilden können
und deutliche Effizienzsteigerungen erzielen.
bra