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Das Meereskrokodil Steneosaurus aus dem oberen Jura Hannovers<br />
165<br />
Ergebnisse<br />
Osteoderme<br />
Die Lage der beschriebenen Osteoderme<br />
war im Vorfeld der Bearbeitung noch<br />
nicht eindeutig zu erkennen. Bei der Untersuchung<br />
eines artikulierten, kompaktierten<br />
Steneosaurus-Skeletts in Tonstein-<br />
Matrix der Universität Göttingen (Abb.<br />
18, Schausammlung der Universität Göttingen)<br />
konnten gekielte Osteoderme nur<br />
in der Schwanzregion ausgemacht werden.<br />
Die Beschreibung des Panzers von Teleosaurus<br />
cadomensis, einer weiteren Gattung<br />
aus der Familie der Teleosauriden (Abb.<br />
19) unterstützt diese Erkenntnis.<br />
Bei dieser dem Steneosaurus sehr ähnlichen<br />
Gattung treten Osteoderme mit einem<br />
Längskiel erst in der Schwanzregion<br />
auf. Die asymmetrische Lage der Kiele auf<br />
den Osteodermen von Teleosaurus lassen<br />
bei gleicher Orientierung der Steneosaurus-Osteoderme<br />
den Schluss zu, dass auch<br />
hier die Kielseite in Richtung des Panzerzentrums<br />
liegt.<br />
Dadurch lassen sich die Stücke der linken<br />
(sinistralen) oder rechten (dextralen)<br />
Körperseite zuordnen. Dies setzt allerdings<br />
voraus, dass an den Stücken eine vordere<br />
beziehungsweise hintere Seite lokalisiert<br />
werden kann. Das wiederum kann anhand<br />
Abb. 18 Steneosaurus-Hinterbein mit Schwanzansatz;<br />
gekielte Osteoderme (Pfeile); der großer Pfeil<br />
zeigt in Kopfrichtung des Tieres (Schausammlung<br />
Universität Göttingen).<br />
<strong>Naturhistorica</strong> Berichte der Naturhistorischen Gesellschaft Hannover <strong>152</strong> · 2010