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Naturhistorica 152

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134 Heiko Steinke<br />

Der rezente Nordsee-Herzseeigel Echinocardium cordatum<br />

Systematik und Beschreibung<br />

Systematik nach Fischer (1966):<br />

Stamm: ECHINODERMATA<br />

Klasse: ECHINOIDEA<br />

Unterklasse: EUECHINOIDEA<br />

Überordnung: ATELOSTOMATA<br />

Ordnung: SPATANGOIDA<br />

Unterordnung: MICRASTERINA<br />

Familie: Loveniidae<br />

Gattung: Echinocardium<br />

Art: Echinocardium cordatum<br />

Synonym-Liste nach Fischer (1966):<br />

Echinus cordatus PENNANT 1777,<br />

Echinocardium GRAY 1825,<br />

Amphidetus AGASSIZ 1836<br />

Die Ordnung Spatangoida umfasst die<br />

Herzseeigel als solche. Nach Angaben von<br />

Fischer (1966) ist die darin enthaltene<br />

Gattung Echinocardium seit dem Oligozän<br />

bekannt. Laut Au toren des Natural History<br />

Museum London (www.nhm.ac.uk/<br />

research-curation/research/projects/echinoid-directory/taxa/taxon.jsp?id=331,<br />

02.04.2010) erscheinen Echinocar dien ab<br />

dem frühen Miozän und die Art Echinocardium<br />

cordatum ab dem unteren Plio zän.<br />

Die Spa tangoiden bilden die am stärksten<br />

abgeleitete Gruppe unter den irregulären<br />

Seeigeln. Nach Ziegler (1998) entstanden<br />

sie in der Unterkreide aus den Disasteroida,<br />

die sich ihrerseits aus den Cassi duloida<br />

oder Holectypoida ableiten (Abb. 22). Die<br />

Disasteroida waren bereits, wie die heutigen<br />

Spatangoiden, kieferlos (Ziegler 1998).<br />

Fischer (1966) gibt neben dieser Variante<br />

noch die Möglichkeit eines gemeinsamen<br />

un terju rassischen Vorfahren der Cassiduloida<br />

und der Spatangoida an.<br />

Die Spatangoiden unterscheiden sich<br />

von anderen irregulären Seeigelgruppen<br />

Abb. 22 Stammesgeschichte der Hauptgruppen<br />

der Seeigel. Die Ordnung Spatangoida (gelb umrandet)<br />

entsteht in der unteren Kreidezeit, vermutlich<br />

aus den Disasteroida. Aus Ziegler (1998).<br />

<strong>Naturhistorica</strong> Berichte der Naturhistorischen Gesellschaft Hannover <strong>152</strong> · 2010

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