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124 Heiko Steinke<br />
(a)<br />
(b)<br />
Abb. 10 Vergleich der Lage und Orientierung<br />
der Ambulakralfelder bei (a) regulären und (b)<br />
irregulären Seeigeln. Oberseiten weiß, Unterseiten<br />
punktiert. Mundöffnung (offener Kreis), Afteröffnung<br />
(Dreieck), Madreporenplatte (schwarzer<br />
Kreis). Die Entstehung der Bilateralsymmetrie aus<br />
der fünfstrahligen Radialsymmetrie ist unverkennbar.<br />
Verändert nach Ziegler (1998).<br />
Abb. 11 Veränderungen der Merkmale und Morphologie<br />
bei der Evolution der irregulären aus den<br />
regulären Seeigeln im Jura. Diese Veränderungen<br />
wurden durch einen Wechsel des besiedelten Substrats<br />
verursacht, vom Leben auf zum grabenden<br />
Leben im Sediment. Verändert nach Ziegler (1998).<br />
irregulären Seeigeln wanderte. Die anderen<br />
Ambu lakralfelder sind dann entgegen dem<br />
Uhrzeigersinn weiter mit B, C, D und E<br />
benannt (Abb. 10).<br />
Im Scheitelpunkt der Echinoideen befinden<br />
sich neben der Afteröffnung (nur<br />
bei den Regulares) auch noch fünf Genitalplatten<br />
in den Interradien (Abb. 9) und<br />
fünf sogenannte Ocellarplatten in den Radien.<br />
Eine der Genitalplatten ist siebartig<br />
perforiert und wird daher auch Sieb- oder<br />
Madreporenplatte genannt. Diese Gesamtkonstruktion<br />
wird Apikalfeld genannt und<br />
kann an hand der Plattenanordnung zur<br />
Art- oder Gattungsbestimmung herangezogen<br />
werden. Unterhalb der Genitalplatten<br />
befinden sich die Geschlechtsorgane<br />
(Gonaden) der Tiere. Über eine Öffnung<br />
in der Platte können Ei- oder Samenzellen<br />
abgelaicht werden. Bei den Irregulares<br />
ist meist die Gonade im hinteren Interambulakralfeld<br />
zurückgebildet, da der After in<br />
diese Richtung gewandert ist.<br />
Die Corona heute lebender Echinoideen<br />
besteht aus 20 Plattenreihen, jeweils 2<br />
pro Ambulakralfeld und Interambulakralfeld.<br />
Paläozoische Echinoideen besaßen<br />
z. T. mehr Plattenreihen, jedoch überleb ten<br />
nur solche mit 20 Reihen den Übergang<br />
zum Mesozoikum. Die Skelettplatten der<br />
<strong>Naturhistorica</strong> Berichte der Naturhistorischen Gesellschaft Hannover <strong>152</strong> · 2010