Wann & Wo 17.01.2016

36 Sonntag, 17. Jänner 2016 WANN & WO
WANN & WO
hat acht Lehrlinge
aus dem
Gastronomie-
Bereich über
ihre berufliche
Zukunft befragt.
Ausbildung
Wie gefällt dir
deine Lehre?
„Umgang mit Gästen“
Vanessa, 17, Bregenz: „Ich möchte
in meiner Kellner-Ausbildung
hauptsächlich den Umgang mit
Gästen lernen, das macht mir
auch Spaß.“
„Überall einsetzbar“
Laura, 22, Höchst: „An meine Kochlehre
hänge ich noch zwei Jahre Ausbildung
als Hotel- und Gastgewerbe-Assistent
dran. Ich möchte in
jedem Sektor einsetzbar sein.“
Lehre: Das tapfere „Schneiderlein“
Anja aus Hittisau ist
eine von zwei Schneider-Lehrlingen
in Vorarlberg.
W&W hat die
19-Jährige besucht.
Ein Dirndl, das zu 100 Prozent
passt – ein Traum vieler Frauen.
Anja (19) aus Hittisau kann diesen
Wunsch wahr werden lassen! Sie
macht als eine von zwei Mädchen
die Lehre zur Frauen-Schneiderin in
der Dirndlwerkstatt Moosbrugger in
Bezau. Die Berufsschule besucht sie
in Hall in Tirol – aktuell hat sie nur
sechs Mitschüler. „Ich habe zuerst
das bäuerliche Schul- und Bildungszentrum
in Hohenems besucht.
Zwischen dem zweiten und dritten
Jahr ist es dort Pflicht, ein
Praktikum zu absolvieren. Meine
Mutter hat mich dann auf die Idee
gebracht, in der Dirndlwerkstatt
nachzufragen. Kurze Zeit später
nahm ich schon Maß“, scherzt
Anja und führt aus: „Genäht habe
ich eigentlich schon immer gerne.
Es ist einfach ein unglaublich tolles
Gefühl, wenn man nach vielen
Arbeitsstunden ein fertiges Kleidungsstück
in der Hand hält – und
weiß: Cool, das habe ich gemacht.“
Vom ersten Schritt an
Herlinde Vogt
Maß nehmen, Schnitt
anfertigen und auszeichnen,
zuschneiden,
nähen, zügeln –
das alles gehört für
Anja zum Arbeitsalltag.
Und das weiterhin
Anja ist im zweiten Lehrjahr zur Frauen-Schneiderin. In der Dirndlwerkstatt Moosbrugger fertigt sie Unikate nach Maß an.
so bleibt, bildet Herlinde Vogt, Dirndelwerkstatt
Moosbrugger, Lehrlinge
aus: „Der Beruf der Schneiderin ist
ein wunderschönes Handwerk, das
auf keinen Fall aussterben darf.
Theorie – Praxis
Der Vorteil einer Lehre liegt für
Anja klar auf der Hand: „Die Theorie
ist wichtig. Aber entscheidend
ist schlussendlich die Umsetzung
in der Praxis. Genau das lerne ich.“
Das Handwerk mit hochwertigen
Materialien bereitet der 19-Jährigen
unglaublich viel Spaß: „Schon der
Geruch, wenn man die Schneiderei
betritt, ist einzigartig. Man kann die
Qualität der Stoffe nahezu riechen.“
ALENA BEREUTER
alena.bereuter@wannundwo.at
„
Es ist einfach ein
unglaublich tolles Gefühl,
wenn man nach vielen
Arbeitsstunden ein fertiges
Kleidungsstück in der Hand
hält – und weiß: Cool, das
habe ich gemacht.
Anja, 19
“
Fotos: MiK
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