dräum | ausgabe 4 | 12/2015
dräum ist ein periodikum von andreas leonhard hilzensauer – dräum is a periodical by andreas leonhard hilzensauer
dräum ist ein periodikum von andreas leonhard hilzensauer – dräum is a periodical by andreas leonhard hilzensauer
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RAUSCH<br />
RAUSCH<br />
RAUSCH<br />
RAUSCH<br />
Im ungebremsten Rausch der Worte taumelt‘s<br />
RAUSCH<br />
durch das Unbekannte, bricht mit jedem Punkt ein<br />
RAUSCH<br />
neues Bild vom Schädel auf das Blatt und sucht im<br />
trüben Geistesnebel bisher ungeahnte Kreaturen.<br />
Grüne Tabletts<br />
der noch unverwandelte Frosch seine Runden dreht, der blickt<br />
Essen Tabletten<br />
ungläubig in die ausgekotzte Menge, denkt, es ist Weihnachten,<br />
und verschlingt gierig die Geschenke, von außen sieht<br />
Zum Vergessen<br />
Dass Gläser ihre Herren<br />
ein Außenstehender das Schauspiel, beschließt, einen Film<br />
Tropfen immer Bier<br />
davon zu machen, holt die Kamera und das Team und castet<br />
Cola Wein und Saft<br />
schöne Frauen, die die Rolle der Bakterien zu spielen hätten,<br />
Dann die Teller<br />
wäre da bloß nicht der anfangs so begeisterte Investor abgesprungen,<br />
sorry, die Zukunft steckt in Gummibändern, die<br />
Schwer und stinken<br />
Lassen Knödel kullern<br />
einen da für gute Zwecke, wo Sportler ihr Gesicht hinhalten<br />
Mittel zum Zweck<br />
und sagen, das kleine Ding symbolisiere das und das, ganz<br />
Lastenträger<br />
wichtige Themen immer, von Kinderkrebs und Erwachsenenkrebs<br />
bis hin zum Hunger dieser Welt, ja, da steckt das<br />
Nie begehrt, nur beladen<br />
Protest im Spüler<br />
Geld drin heutzutage, Dokus schaut doch keine Sau, außer<br />
Schnell erstickt<br />
welche über Schweine, die sind wieder voll in Mode, die Leute<br />
wollen doch sehen, was ihre Schnitzel so durchmachen,<br />
Staatsstreich<br />
Misslingt<br />
ehe sie sie mit anfänglich schlechtem Gewissen dann doch<br />
Tabletts bleiben eben bloß<br />
ihrem Hunger zum Opfer machen, schmecken halt einfach,<br />
Tabletts<br />
und Sachen kann man aus denen machen, glaubt man ja<br />
kaum, vom Schnäuzchen bis zum Schwänzelchen ist alles<br />
An der Kreuzung steht ein Proll mit Manta und gut für irgendwas, die Kaiserteile fressen wir, die andern Teile<br />
sagt sein Mantra, hinten sitz der Yogi, macht Yoga, zeigt dem schicken wir den Afrikanern, da sparen wir uns nicht nur die<br />
Yeti, wie Jäten geht, der macht sich zum Affen, genauer: zum Entsorgungskosten, glaub es oder glaub es nicht, wir machen<br />
sogar Gewinn damit – und ruinieren ganz nebenbei,<br />
Menschenaffen, doch im Ausweis steht: Legende – das Grün<br />
prescht los und nimmt die Kurve wie ein alter Profi, der sitzt der europäischen Tradition entsprechend, lokale Märkte und<br />
auf der Veranda und sieht dem Trio zu, Nostalgie zieht ein, Gelegenheiten, dass die Neger neger bleiben sich niemals<br />
nimmt das Zimmer im ersten Stock, stellt alle Fotos wie aufgefädelt<br />
hin, setzt sich in den Schaukelstuhl und strickt ein wir, und kurzfristig auch die anderen, hamm immerhin or-<br />
endlich selbst erhalten könnten – so gewinnt jeder was, also<br />
Joghurt, die Bakterien spielen Ringel-Ringel-Reih, ein Fäkalit dentlich zu fressen, also das zumindest, was man von Schweinefüßchen<br />
und abgeschabten Wirbelsäuln so runterkriegt,<br />
schummelt sich rein, da wird allen schlecht und es speit aus<br />
dem Becher, genau in einen andern rein, in dem eigentlich aber wenigstens billig hamm’ses, da sin wir doch die reinsten