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Ja-Feb 2016

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<strong>Ja</strong>hrgang 50 <strong>Ja</strong>nuar - <strong>Feb</strong>ruar <strong>2016</strong> Nr. 1


Liebe Leserinnen und Leser,<br />

Mit dieser Nummer der Zeitschrift „Gemeinde unter dem Kreuz des Südens“ starten wir den 50.<br />

<strong>Ja</strong>hrgang, dass die Vereinigung der MBG von Paraguay die Verantwortung für die Herausgabe der Zeitschrift<br />

trägt. Das doppelte Ziel der Guks hat immer darin bestanden, über das Geschehen in den Gemeinden und<br />

unseren gemeinsamen Werken zu informieren und für die gemeinsame Arbeit zu motivieren.<br />

Viele Geschwister aus unseren Gemeinden haben immer wieder dazu beigetragen, dass die Zeitschrift inhaltlich<br />

interessant und abwechslungsreich gestaltet werden konnte. Wir möchten uns bei den Ex-Schriftleitern und den<br />

vielen Geschwistern, die sich für das Schreiben eines Artikels bereit erklärt haben, ganz herzlich bedanken.<br />

Mit dieser Nummer übernimmt Randy Sawatzky die Schriftleitung der Guks. Wir wünschen ihm viel Mut<br />

und Freude für diese Aufgabe. Es ist eine ganz wichtige, aber auch sehr interessante und schöne Arbeit. Ein<br />

Editionsrat wird auch weiter stark bei der inhaltlichen Gestaltung der Zeitschrift mitarbeiten. Wenn man Ideen<br />

oder Vorschläge hat, darf man sich gerne an Randy wenden.<br />

In dieser Ausgabe finden wir verschiedene Beiträge zum Thema: Dein Reich komme. Wir hoffen, dass uns die<br />

Beiträge herausfordern, unseren Teil zu tun, damit sich das Reich Gottes in unserem Umfeld ausbreiten kann.<br />

Theodor Unruh<br />

Vereinigungsleiter<br />

Impressum<br />

Herausgeber: Vereinigung der Mennoniten Brüdergemeinden Paraguays<br />

Schriftleitung: Randy Sawatzky<br />

Editionsrat: Alfred Neufeld, Leonard <strong>Ja</strong>nz, Theodor Unruh, Perla Wiens, Delbert Warkentin<br />

Layout: <strong>Ja</strong>nina Benítez<br />

Anschrift: Gemeinde unter dem Kreuz des Südens C.d.C. 1154 Asunción - Paraguay<br />

Tel/Fax: (595) 021 481-081 E-Mail: mbverein.secretaria@gmail.com; secretaria@ahm.org.py<br />

Mitarbeiter: Exekutiv Direktor: Theodor Unruh; Jugendarbeit: Randy Sawatzky; Frauenarbeit: Betty Kehler;<br />

Missionsgemeindebegleitung Alto Parana: Eldon August; Gemeindegründung in den Gutenbergschulen:<br />

Horst Uwe Bergen; Schulen: Victor Wall, Horst Uwe Bergen; Administration: Karsten Dück.<br />

www.ahm.org.py<br />

2 - GUKS Nr. 1 - <strong>2016</strong>


Durch Mission haben wir die Gelegenheit,<br />

Gottes Reich auszubreiten.<br />

In den 7 Gemeinden der Vereinigung<br />

ist das Thema „Mission“ wichtig. Man<br />

will bewusst über den eigenen Tellerrand<br />

auch den Nachbarn sehen. Die<br />

Frage ist immer wieder: Worum geht<br />

es in erster Linie in der Missionsarbeit<br />

einer Gemeinde? Es liegt in der Natur<br />

der Sache, dass aus der Missionsarbeit<br />

einer Gemeinde neue Gemeinden<br />

entstehen. Der Inhalt und das Ziel sowohl<br />

in der Muttergemeinde, wie auch<br />

in der Tochtergemeinde ist: Ein biblisches<br />

Gottesbild zu bekommen.<br />

Daraus ergeben sich für uns zwei<br />

Fragen:<br />

1. Wie sieht das biblische Gottesbild<br />

aus?<br />

2. Was für ein Gottesbild hat mein<br />

Nächster?<br />

Die Bibel zeigt von der ersten bis zur<br />

letzten Seite, wer Gott ist. Das ist auch<br />

zugleich das größte Anliegen der Bibel<br />

- Gott kennen lernen.<br />

Etliche Beispiele:<br />

• Am Anfang schuf Gott Himmel<br />

und Erde (1. Mose 1,1)<br />

• Ich bin der Herr dein Gott; ich<br />

habe dich aus der Sklaverei in<br />

Ägypten befreit. (2. Mose 20,1)<br />

• Unser Vater im Himmel! Dein<br />

Name werde geheiligt. Dein<br />

Reich komme. Dein Wille geschehe<br />

wie im Himmel so auf<br />

Erden. (Matthäus 6,9-10)<br />

Gott selbst offenbart sich uns in seinem<br />

Wort, durch seinen Sohn und<br />

durch seinen Heiligen Geist. Wenn wir<br />

aufmerksam unsere Bibel lesen, lernen<br />

wir, wer Gott ist. Dem Gott der Bibel<br />

können wir vertrauen, weil wir ihn<br />

kennen lernen und wissen dürfen, wer<br />

er ist. Genau das möchte Gott, dass<br />

wir das tun.<br />

Das Gottesbild derer, die nicht die<br />

Bibel kennen, sieht ganz anders aus.<br />

Es ist auf mündliche Überlieferungen,<br />

Vermutungen und Traditionen aufgebaut.<br />

Jede Volksgruppe hat eigene<br />

Vorstellungen von der unsichtbaren<br />

Welt. Sie können nicht wissen, wer<br />

und was die Geister sind und wollen.<br />

Deshalb ist keine vertrauensvolle Beziehung<br />

möglich. Sie versuchen nur,<br />

sich diese Kräfte dienstbar zu machen.<br />

Das Fragen nach dem Reich Gottes<br />

und der Wunsch, Gott persönlich zu<br />

kennen, verändert unser Denken. Je<br />

besser wir Gott kennen, umso mehr<br />

wird es unser Anliegen, dass Gottes<br />

Wille auf Erden so geschehen soll,<br />

wie er im Himmel geschieht. Genau<br />

dasselbe passiert auch bei denen, die<br />

anfangen, Gott zu erkennen. Solche<br />

Erkenntnis verändert uns Menschen.<br />

Wollen wir uns dieser Herausforderung<br />

sowohl in unseren Gemeinden,<br />

als auch in der Mission stellen, damit<br />

Gottes Reich kommen kann!<br />

Theodor Hein<br />

MBG Blumental<br />

Facebook Seite und neue Webseite für die Vereinigung<br />

Als Vereinigung sind wir dabei, uns mehr zu digitalisieren!<br />

Das Ziel ist, unsere Gemeindemitglieder und andere Interessenten mehr<br />

über unsere Arbeit zu informieren. Weil Facebook viel gebraucht wird, haben<br />

wir entschieden, dieses als Haupt Sozialnetzwerk zu benutzen. Ihr seid willkommen,<br />

unsere Publikationen zu teilen und zu kommentieren!<br />

• Außerdem sind wir auch dabei, eine neue Webseite<br />

für die Vereinigung zu gestalten, die interaktiv ist mit den<br />

neuesten Nachrichten, Events und zukünftigen Projekten.<br />

Eine Liste mit allen Filialen, Schulen und Gemeinden wird<br />

sich auch auf der Seite befinden. Diese Seite soll auf der<br />

Delegiertenkonferenz im März vorgestellt werden.<br />

Delbert Warkentin<br />

3 - GUKS Nr. 1 - <strong>2016</strong>


Gebetsanliegen<br />

von unseren Schulen<br />

Colegio<br />

Alberto Schweitzer<br />

Betet...<br />

• ..., dass die Nachricht der Rettung und des Friedens<br />

durch die Schule noch mehr Menschen erreichen<br />

könnte.<br />

• ..., dass die Angestellten der Schweitzer Schule<br />

ihre Arbeit als einen persönlichen Ruf zur Evangelisation<br />

verstehen könnten.<br />

• ..., dass der Herr weiterhin genügend finanzielle<br />

Ressourcen und Mitarbeiter zur Verfügung stellen<br />

möge, um die Ziele in allen Bereichen der institutionellen<br />

Arbeit zu erreichen.<br />

• ..., dass die Feierlichkeiten zum 50 jährigen Jubiläum<br />

der Schweitzer Schule dazu dienen könnten,<br />

vollständig zu den Werten und Prinzipien, die<br />

am Anfang eingeführt wurden, zurückzukehren.<br />

• ..., für Weisheit für den Vorstand und das interne<br />

Verwaltungsteam.<br />

Colegio<br />

Gutenberg Campo 9<br />

• Betet für mehr Stabilität unter den Mitarbeitern.<br />

Wir hatten mehrere neue Mirarbeiter in 2015.<br />

• Betet für die Familien der Angestellten.<br />

• Betet, dass die Dozenten ein Spiegelbild der Liebe<br />

Gottes für ihre Schüler sein könnten<br />

• Betet für den Bachillerato, den wir <strong>2016</strong> beginnen<br />

wollen.<br />

Colegio<br />

Johannes Gutenberg Asunción<br />

• Wir danken unserem himmlischen Vater für das<br />

neue Schuljahr <strong>2016</strong>. Über 1.500 Schüler aus<br />

verschiedenen soziokulturellen Familien werden<br />

wieder die Gelegenheit haben, eine hochqualilfizierte<br />

Allgemein- und Berufsausbildung, die auf<br />

biblischen Werten und Prinzipien aufgebaut ist, zu<br />

bekommen. Betet mit uns, dass die Schüler diese<br />

große Gelegenheit wahrnehmen.<br />

• Wir danken Gott für unsere über 160 Mitarbeiter,<br />

die täglich ihre Zeit, ihr Wissen und ihre Liebe für<br />

die Schüler schenken. Wir beten, dass Gott unsere<br />

Mitarbeiter während des <strong>Ja</strong>hres mit viel Kraft,<br />

Weisheit, Geduld und Liebe beschenken möchte.<br />

• Dankbar sind wir auch unserem Gott für die vielen<br />

Gemeinden und Freunde in Paraguay, Deutschland,<br />

Schweiz, u.a., die die Schule täglich im Gebet<br />

unterstützen und ihre Gaben der Schule zur<br />

Verfügung stellen. Betet mit uns für die vielen<br />

Unterstützer, Pateneltern und Freunde der Gutenbergschule,<br />

damit Gott sie für ihren großen Einsatz<br />

segnen möchte.<br />

4 - GUKS Nr. 1 - <strong>2016</strong>


Colegio<br />

Gutenberg Santaní<br />

Dankmotive<br />

• Für Gottes Begleitung und Segen während des<br />

ganzen Schuljahres 2015. Ihm die Ehre.<br />

• Dass die leeren Stellen für <strong>2016</strong> mit guten Personen<br />

besetzt werden konnten.<br />

• Dass der Bau der Bibliothek, des Informatikraums,<br />

der Küche und des Labors Mitte 2015 gestartet<br />

wurde und voraussichtlich im März <strong>2016</strong><br />

in Gebrauch genommen werden wird. Danke für<br />

die Spenden.<br />

• Danken wollen wir auch für die Gemeinde „La<br />

Mies“ und ihr Wachstum. Wir danken auch für die<br />

positive Zusammenarbeit zwischen Schule und<br />

Gemeinde.<br />

Bittmotive<br />

• Beten wir während des ganzen <strong>Ja</strong>hres für all die<br />

vielen Aktivitäten, die geplant sind.<br />

• Beten wir darum, dass die neuen Angestellten<br />

sich gut einleben können und durch ihren Einsatz<br />

und Gottes Segen dazu beitragen, treue Diener in<br />

Gottes Werk zu sein.<br />

• Beten wir auch immer wieder für die Mitarbeiter,<br />

damit sie den Schülern Integrität in Wort und Tat<br />

vorleben und jeden Tag darum bemüht sind, nach<br />

bestem Wissen die Schüler zu begleiten.<br />

• Einen besonderen Platz in unsern Gebeten sollen<br />

auch die über 400 Schüler haben. Beten wir darum,<br />

dass sie bei uns akademisch wachsen können,<br />

ihre schon getroffene Beziehung zu Jesus<br />

vertiefen oder eine Entscheidung für ihn treffen<br />

können.<br />

5 - GUKS Nr. 1 - <strong>2016</strong>


IBA: Je mehr Segen,<br />

umso grösser<br />

die Herausforderung<br />

In der Woche vom 09.–16. Dezember<br />

durfte ich in Kolumbien an der<br />

50jährigen Jubiläumsfeier des Colegio<br />

Américas Unidas teilnehmen,<br />

einige Gemeinden kennenlernen<br />

und mit verschiedenen Pastoren<br />

der MBG Kolumbiens Gespräche<br />

führen. Kolumbien ist ein Land mit<br />

48 Millionen Menschen, und die MB<br />

Konferenz ist etwa so groß wie die<br />

MB Convención in Paraguay. Sie<br />

machen große Anstrengungen, ihre<br />

zukünftigen Leiter vorzubereiten.<br />

Und zwar ist es für sie eine Priorität,<br />

dass die Pastoren sich mit unserer<br />

täuferischen MB Theologie identifizieren.<br />

Da sie kein Bibelseminar haben,<br />

ist das eine gewaltige Herausforderung.<br />

Dieser Besuch hat mich<br />

wieder neu über unser IBA dankbar<br />

gestimmt.<br />

Unser Schuljahr 2015 war ein abwechslungsreiches<br />

und gesegnetes<br />

Schuljahr. Wir sind unserem treuen<br />

Gott zu tiefem Dank verpflichtet.<br />

Im Blick auf das neue Schuljahr<br />

stehen wir vor folgenden Herausforderungen:<br />

1<br />

. Theologischer Sommerkurs!<br />

Dieser wird in der letzten <strong>Ja</strong>nuarwoche<br />

durchgeführt. Wir erwarten<br />

viele Teilnehmer und wissen eigentlich<br />

schon jetzt, dass wir in unseren<br />

Räumlichkeiten total überfordert sein<br />

werden.<br />

2<br />

. Studenten! Die meisten unserer<br />

Studenten werden ihr Studium<br />

fortsetzen. Gemeinsam mit dem<br />

IBA Vorstand haben wir uns das Ziel<br />

gesetzt, im ersten Kurs mindestens<br />

30 neue Studenten einzuschreiben.<br />

Betet mit uns um entschiedenen Gehorsam<br />

dem Ruf Gottes gegenüber.<br />

3<br />

. Internationale Studenten!<br />

Unser IBA, mittlerweile auf internationaler<br />

Ebene bekannt, hat den<br />

großen Vorteil, dass es im Rahmen<br />

der Universidad Evangélica del Paraguay<br />

nach abgeschlossenem Studium<br />

staatlich anerkannte Titel erteilen<br />

kann. Mexiko, Kolumbien, Peru<br />

und Uruguay sind Länder, in denen<br />

unsere MB Gemeinden kein Bibelseminar<br />

haben, aber dringend so<br />

eine Ausbildung brauchen. Wir sind<br />

dankbar, dass uns die Gemeinden<br />

in diesen Ländern großes Vertrauen<br />

schenken. Aus Kolumbien erwarte<br />

ich für die kommenden <strong>Ja</strong>hre eine<br />

bedeutende Gruppe Studenten. Hier<br />

arbeiten wir gezielt an Möglichkeiten,<br />

mit entsprechenden Stipendien.<br />

4<br />

. Jüngerschaftstraining! Der<br />

Vorstand des IBA hat uns beauftragt,<br />

im <strong>Ja</strong>hr 2017 eine 8monatige<br />

Jüngerschaftsschulung zu<br />

starten. Jugendliche dürfen an dieser<br />

Schulung teilnehmen, bevor sie<br />

sich für einen Beruf entscheiden. Es<br />

geht um Charakterformung, gesunde<br />

Gewohnheiten, Bibel und Gebet,<br />

um Diensteinsätze im In- und<br />

Ausland sowie auch um vertiefende<br />

Glaubenserlebnisse mit Gott.<br />

5<br />

. Neuer IBA Campus! Der<br />

Masterplan für die Bauten auf<br />

dem neuen IBA Campus ist in allen<br />

Gemeinden vorgestellt worden.<br />

Jetzt sind zwei wichtige Schritte<br />

dran: Einmal müssen die genauen<br />

Baupläne erstellt werden und zum<br />

andern müssen die notwendigen<br />

Finanzen aufgebracht werden. Hier<br />

stehen wir alle vor einer immensen<br />

Herausforderung. Wir wollen motivieren,<br />

dafür zu beten und zu geben.<br />

Ich schlage vor, das <strong>Ja</strong>hr 2017<br />

als Priorität unserer Spenden für<br />

den Campus zu erklären und einfach<br />

mit vorbildlicher Opferbereitschaft<br />

mitzumachen.<br />

Victor Wall<br />

Leiter des IBA


Projekte und Herausforderungen<br />

bei der UEP – Campus Gutenberg<br />

FAHCE-FALEVI-FCE<br />

Die FAHCE-FALEVI-FCE hat ein<br />

spannendes <strong>Ja</strong>hr hinter sich. Da<br />

wir im Moment auf unserem Campus<br />

drei Fakultäten führen, hat man<br />

entschlossen, dem Campus hier in<br />

Lambaré einen anderen Namen zu<br />

geben. Ab Ende November heißt er<br />

„UEP – Campus Gutenberg“. Wir<br />

gewöhnen uns noch daran.<br />

Für <strong>2016</strong> haben wir einige Projekte<br />

und Herausforderungen vor uns:<br />

Im <strong>Ja</strong>nuar soll bei uns auf dem Hof<br />

wieder gebaut werden. Es soll mit<br />

einem zusätzlichen Stockwerk angefangen<br />

werden, und eventuell mit<br />

einem zweiten soll die nächste Bauetappe<br />

abschließen.<br />

Aber auch unsere Studienangebote<br />

sollen erweitert werden. Da<br />

die Abteilung für Lehrerausbildung<br />

auf dem Niveau vom „Profesor de<br />

Educación Escolar Básica“ wieder<br />

einmal auf die Genehmigung des<br />

Ministeriums für Erziehung und Kultur<br />

wartet, sind alternative „Profesorados“<br />

für <strong>2016</strong> vorbereitet worden.<br />

Wir beten, dass diese Angebote der<br />

nationalen Notwendigkeit entsprechen<br />

und von neuen Studenten sehr<br />

gefragt sind.<br />

Jedes unserer Studienangebote<br />

hat in irgendeiner Weise auch ein<br />

Praktikum. Wir finden es sehr wichtig,<br />

dass das Gelernte auch in die<br />

Praxis umgesetzt werden kann. Die<br />

Organisation der Praktiken ist herausfordernd.<br />

Nicht immer ist die<br />

Kombination Student und Organisation<br />

für alle Beteiligte befriedigend.<br />

Wir beten da um Weisheit und Einsicht<br />

bei der Vorbereitung, um lernwillige<br />

Studenten und um eine gute<br />

Zusammenarbeit<br />

mit den verschiedensten<br />

Organisationen.<br />

Für die Zukunft untersucht man<br />

auch die Möglichkeiten, wie wir unsere<br />

Studienangebote erweitern<br />

können, und für einige spezifische<br />

Ideen wird die Vorarbeit schon gemacht.<br />

Auch sind wir darum bemüht,<br />

Schulungen und extra Treffen<br />

für unsere Lehrer zu organisieren.<br />

Es ist uns ein Anliegen, dass wir<br />

immer wieder die Exzellenz anstreben,<br />

aber wir beten auch, dass Lehrer,<br />

Staff und Verwaltung sich mit<br />

denselben Zielen und Werten identifizieren<br />

können.<br />

Unsere Studienangebote sind aber<br />

nur die eine Seite mit der wir uns<br />

beschäftigen. Wir benötigen eine<br />

Mindestanzahl von Schülern, die<br />

sich für die verschiedenen Fachrichtungen<br />

einschreiben. Wir hoffen und<br />

beten, dass sich unsere <strong>2016</strong> Schüler<br />

mit einem klaren Ruf und einer<br />

offenen Einstellung uns anschließen.<br />

Ein Student ohne die richtige<br />

Gesinnung für Sozial- oder Lehrerarbeit<br />

wird schwerlich ein kompetenter<br />

Professioneller werden.<br />

Um unsere Arbeit besser machen<br />

zu können und den internationalen<br />

Erwartungen einer guten Uni nachzukommen,<br />

stehen wir auch vor der<br />

Herausforderung, eine Forschungsabteilung<br />

zu gestalten. Dies ist hier<br />

in Paraguay nicht sehr geläufig,<br />

aber für die akademische Geltung<br />

ausschlaggebend.<br />

Als UEP - Campus Gutenberg wollen<br />

wir wachsen; wir wollen mehr<br />

kompetente Professionelle ausbilden,<br />

die unserem Land zu Gute<br />

kommen. Dies hat aber auch mit<br />

hohen Kosten zu tun. Wir haben<br />

ein Fundraising-Team (Spendenwerbung),<br />

das sich mit vielen Ideen<br />

auseinandersetzt, wie wir mögliche<br />

Spender mit unserer Vision anstecken<br />

können. Wir glauben, dass unsere<br />

Ziele der paraguayischen Situation<br />

angepasst sind und dass es<br />

noch mehr Leute gibt, die derselben<br />

Meinung wären, wenn sie von uns<br />

wüssten. Für das Fundraising-Team<br />

bitten wir besonders um Weisheit,<br />

Feingefühl und Kreativität. Möge<br />

ihre Arbeit mit positiven Reaktionen<br />

gesegnet werden.<br />

Wir sind der Vereinigung und somit<br />

jedem von euch dankbar, dass<br />

ihr uns diese Arbeit anvertraut habt.<br />

Sie ist aufwendig und kompliziert,<br />

aber auch so befriedigend! Wir sind<br />

Gott für die vielen Segnungen dankbar<br />

- neue Einsichten, erweiterte<br />

Horizonte und überraschende kreative<br />

Ideen - aber auch für treue und<br />

neue Geber, Beter und Unterstützer.<br />

Möge Gott es euch vergelten.<br />

Andrea Dück<br />

Dekanin von FALEVI


Missionsreise nach<br />

Peru<br />

Am 9. September flogen wir als Gruppe<br />

(Rodney Derksen, Christian Neufeld,<br />

Steffi Ekkert, Marina Portmann)<br />

mit unseren Jugendleitern Mario und<br />

Christine Enns für eine Missionsreise<br />

nach Peru.<br />

Die erste Woche haben wir in der<br />

Missionsstation von INDICAMINO<br />

verbracht. Fritz und Anneliese Klassen<br />

haben uns aufgenommen und<br />

bewirtet. Dort haben wir hauptsächlich<br />

körperliche Arbeiten, wie Garten- und<br />

Renovierungsarbeiten gemacht. Wir<br />

haben aber auch einige Morgenandachten<br />

gestaltet und bei Hauskreisen<br />

mitgemacht.<br />

Am Sonntag feierten wir dort das<br />

Erntedankfest. Als Gruppe brachten<br />

wir die Predigt, ein Lied und ein Anspiel<br />

und die Kindergeschichte. Auf<br />

dem Erntedankfest wurde Essen gesammelt,<br />

das wir am Nachmittag mit<br />

einigen Studenten zu den Indianern,<br />

die beim Müllacker leben, gebracht<br />

haben. Die Studenten hatten einen<br />

kleinen Gottesdienst mit den Erwachsenen,<br />

während wir mit den Kindern<br />

sangen und spielten.<br />

Danach flogen wir nach Cusco und<br />

von dort aus fuhren wir nach Curahuasi<br />

zum Hospital Diospi Suyana.<br />

Dort wurden wir von Gaby Wall aufgenommen.<br />

Dieses Hospital wurde vom<br />

Ehepaar John gegründet. Ihr Motto ist:<br />

„Die modernste Medizin, für die Ärmsten<br />

Perus“<br />

Im Hospital haben wir jeden Mor-<br />

….Dies ist der Tag, den der Herr gemacht,<br />

wir wollen uns freuen……<br />

Mit diesem Lied wurden wir als MBG<br />

Friesland freudig und dankbar eingestimmt,<br />

denn Gott hatte gewirkt, dass<br />

6 Personen sich für die Taufe entschieden<br />

hatten. Somit ist die Gliederzahl<br />

der MBG Friesland gewachsen.<br />

Durch die Predigt “Und wieder liebte<br />

Gott es, gnädig zu sein“, gebracht von<br />

Prediger Eldon August, erlebten wir<br />

als Gemeinde, dass Gott auch zu ungen<br />

die Morgenandacht gestaltet und<br />

danach durften die Menschen, die<br />

wollten, sitzen bleiben und wir beteten<br />

dann für sie. Danach machten wir<br />

Krankenbesuche und beteten auch da<br />

für die Kranken. An den Nachmittagen<br />

und Abenden machten wir Kinder- und<br />

Jugendarbeit.<br />

Für mich war die Zeit in Peru sehr<br />

bereichernd. Ich hatte Angst und kam<br />

oft an meine Grenzen. Aber ich habe<br />

Gott erlebt, so wie noch nie zuvor.<br />

Ich habe Wunder gesehen, ich habe<br />

gesehen wie Menschen von ihm berührt<br />

wurden und sich bekehrten. Für<br />

mich waren die Aufgaben in Curahuasi<br />

eine echte Herausforderung, weil<br />

ich noch nie einfach so auf Menschen<br />

zugegangen bin und mit ihnen gebetet<br />

habe. Aber Gott hat mir dabei geholfen<br />

und es war eine der besten Erfahrungen,<br />

die ich bisher gemacht habe.<br />

Marina Portmann<br />

MBG Filadelfia<br />

Tauffest in der MBG Friesland am 1. November 2015<br />

serer Gemeinde gnädig gewesen war<br />

und diese 6 Personen hinzugetan hatte.<br />

Eine Männergruppe aus der MBG<br />

Concordia verschönerte das segensreiche<br />

Programm mit ihren Liedern. Mit<br />

der Aufnahme der neuen Glieder und<br />

einer Abendmahlsfeier durften wir das<br />

segensreiche Tauffest abschließen.<br />

Therese Reimer<br />

MBG Friesland


Und wir waren<br />

in Durango<br />

Am 6. Oktober starteten wir (21<br />

Frauen) um 6:30 Uhr unsere Reise<br />

nach Durango. Als wir auf der Estancia<br />

von Rempels ankamen, wurden<br />

wir von den Frauen herzlich empfangen.<br />

Und nach einigen Minuten<br />

ging es los mit dem Programm: gemeinsames<br />

Singen, Gruppenlieder,<br />

Vortrag und Zeit für Zeugnisse oder<br />

Fragen bezüglich des Vortrages.<br />

Persönlich war ich überrascht, wie<br />

mutig die Frauen beim allgemeinen<br />

Gesang mitsangen, auch wenn ein<br />

Lied mal nicht so bekannt war!! Frau<br />

Gerda Wiens brachte uns einen<br />

„ploutditschen“ Vortrag, wo es um<br />

das „sich unterordnen der Frauen in<br />

der Ehe und die gottgewollte Ehefrau<br />

sein“ ging. Es tut uns allen immer<br />

wieder gut, an dieses Thema erinnert<br />

zu werden. Der Vortrag wurde<br />

aufmerksam aufgenommen. Dieses<br />

merkte man an den Zeugnissen und<br />

Fragen/Kommentaren, die von den<br />

Frauen nach dem Vortrag kamen.<br />

Als das offizielle Programm beendet<br />

war, machten wir Tererérunden, und<br />

die Frauen aus Durango boten uns<br />

ihre Spezialitäten zum Imbiss an.<br />

Da mehrere von uns noch nie in<br />

Durango gewesen waren und die<br />

Estancia vom Zentrum Durangos etwas<br />

weit gelegen ist, hatten wir großes<br />

Interesse, einmal das Zentrum<br />

kennenzulernen. Sofort waren einige<br />

Frauen bereit, mit uns zu fahren.<br />

Und los gings. Für mich war diese<br />

Rundfahrt eine sehr wertvolle Zeit,<br />

da wir über alles Mögliche sprechen<br />

konnten: wie z.B. die Gemeinde und<br />

was es bedeutet, aus der alten Gemeinde<br />

rauszugehen oder ausgestoßen<br />

zu werden. Ich empfand ein<br />

offenes Reden zwischen uns Frauen.<br />

Der Supermarkt wurde natürlich<br />

auch besucht...das gehört ja zu uns<br />

Frauen!!<br />

Als wir dann zur Estancia zurückkamen,<br />

erwarteten uns ein sehr<br />

leckerer „Kohlborscht“ und Pizzas!<br />

Zum Nachtisch wurde ein ausgezeichneter<br />

Obstsalat serviert. Nach<br />

vielen Gesprächen, Fragen, Lachen<br />

und allem was dann so dazugehört,<br />

machten wir uns auf die<br />

Heimfahrt. Unterwegs wurde noch<br />

nach „Mamonen“ gesucht, endete<br />

dann aber mit dem Kauf von Ananas,<br />

Wassermelonen und Melonen.<br />

Reich gesegnet und zum Nachdenken<br />

gebracht, kamen wir dann Gegenabend<br />

zurück.<br />

Persönlich hat es mich beeindruckt,<br />

dass in Durango (gar nicht<br />

so weit entfernt von uns), von den<br />

Menschen, die Jesus nachfolgen<br />

wollen, großer Mut und eine klare<br />

Entscheidung gefordert wird. Eine<br />

Entscheidung, die Konsequenzen<br />

mit sich bringt. Es ist nicht ein „mit<br />

dem Strom mitschwimmen“, sondern<br />

eine bewusste Entscheidung,<br />

die Abstoß und Ausschluss in verschiedener<br />

Art und Weise mit sich<br />

bringt. Die Gesetzlichkeit hält so<br />

viele Menschen gefangen und blind!<br />

Beten wir für unsere Geschwister in<br />

Durango, und dass Gott den Menschen<br />

dort die Gnade zur Freiheit<br />

schenkt. Danke fuer die Reise und<br />

mögen wir diese Frauen bald einmal<br />

bei uns willkommen heißen!<br />

Dorothea Dietrich<br />

MBG Friesland<br />

9 - GUKS Nr. 1 - <strong>2016</strong>


Zu meiner Zeit<br />

im IBA<br />

Interview mit Marwin Goossen<br />

1. Wie sind Sie damals zum IBA gekommen?<br />

In welchem <strong>Ja</strong>hr war es<br />

genau?<br />

Ich bin durch den klaren Ruf Gottes<br />

zur Entscheidung gekommen, ins IBA<br />

zu gehen. Es waren die <strong>Ja</strong>hre 1987 bis<br />

1991. Gott sagte durch den Heiligen<br />

Geist zu mir: „Du sollst in die Bibelschule,<br />

die sich IBA nennt, gehen.“ Es<br />

dauerte ungefähr 2 <strong>Ja</strong>hre bis ich dazu<br />

ja sagen konnte.<br />

2. Wie haben Sie die Zeit im IBA als<br />

Schüler erlebt?<br />

Sehr gut. Es waren für mich und die Institution<br />

nicht leichte Monate und <strong>Ja</strong>hre,<br />

besonders die ersten 2 <strong>Ja</strong>hre. Denn<br />

ich kam damals vom akademischen,<br />

traditionellen und sozialen Blickpunkt<br />

gesehen, unvorbereitet in die IBA Klassen.<br />

Was ich besass, war ein klarer Ruf<br />

und ein Drang zu gehorchen. Dementsprechend<br />

war es dann mal leicht, mal<br />

sehr kompliziert.<br />

Als Schüler erlebte ich zum ersten<br />

Mal, dass ich etwas richtig klar verstehen<br />

konnte. In meinen vergangenen<br />

Schuljahren hatte ich das nur selten<br />

erlebt, dass mich jemand mit Liebe<br />

und Gleichberechtigung etwas lehren<br />

wollte. Besonders glücklich war ich,<br />

und bin es bis heute noch, wenn der<br />

Heilige Geist mich im Unterricht oder<br />

sonst wo ansprach. Manchmal habe<br />

ich dann auch vor Kribbeln im Bauch,<br />

die Mahlzeiten geschwenzt, um mit<br />

Gott darüber zu reden. Es war manchmal<br />

komisch, als ob in mir eine Art OP<br />

geschah.<br />

Da ich ein sozialer Typ bin, habe ich<br />

mich mit den Mitschülern meist gut verstanden.<br />

Unter all den Überraschungen,<br />

die ich dort erlebte, oder mich<br />

„anpusteten“, fiel mir auf, dass ich mich<br />

auch mit den spanischen Mennoniten<br />

gut verstand.<br />

Das Leben in einem Heim war für mich<br />

neu, aber in einem neuen Umfeld leben<br />

war für mich nicht neu.<br />

Ich habe besonders die praktischen<br />

Möglichkeiten genutzt, da mir Schulbank<br />

und theoretisches Lernen, sprich<br />

Schriftmaterial bearbeiten, ganz unbekannt<br />

und schwierig war. Das Zusammenleben<br />

mit den Schülern, Lehrern<br />

und IBA Personal (Küche, Hof, Administration,<br />

CAS,) war ein super Erlebnis<br />

und Segen. Ich hoffe, dass ich auch<br />

ein Segen war.<br />

3. Welche Bedeutung hatte das IBA<br />

für ihren späteren Dienst in der Familie,<br />

Gemeinde und Mission? Was<br />

haben Sie dort mitbekommen?<br />

Ehe und Familie: Große, denn Irma<br />

und ich sind davon überzeugt, dass wir<br />

nicht wüssten, wie unsere Ehe später<br />

hätte bestehen können, wenn wir das<br />

IBA nicht gemacht hätten. Mir hat das<br />

Material, das wir dort in der Bibliothek<br />

lesen konnten, viel geholfen, um zu beginnen,<br />

ein Ehemann zu werden und<br />

vielleicht auch bald ein Vater nach dem<br />

Herzen Gottes.<br />

Im missionarischen Gemeindeleben:<br />

Sehr viel, denn das ist ja eines der<br />

Hauptziele des IBA. Doch Manches<br />

hat sich in mir bei der Praxis in große<br />

Kämpfe verwandelt. Das, was ich im<br />

IBA und in der Zeit mit Mitschülern,<br />

Lehrern, Pastoren und Gesellschaft<br />

gelernt und erlebt hatte, brachte mich<br />

in der danach folgenden Gemeindepraxis<br />

in große Schwierigkeiten. Ich<br />

war oft frustriert und kam dadurch in<br />

goße Zweifel, ob ich das Meiste falsch<br />

verstanden hatte, oder ob Lehrer mir<br />

eins ausgewischt hatten, indem sie<br />

wissend was lehrten, das in den mennonitischen<br />

Gemeinden nicht gelehrt<br />

noch gelebt werden kann, oder ob ich<br />

oder „meine“ Gemeinde in eine Verirrung<br />

gelangt war. Es bedeutete mir<br />

viel, dass wir im IBA auch verschiede-<br />

ne Denominationen kennen lernen und<br />

Gemeindeerlebnisse machen durften.<br />

Auch wurden wir motiviert, ein missionarisches<br />

Leben zu führen. Die Gemeinde-<br />

und Institutionspraxis lehrte<br />

mich, dass wir zu stark Gemeinde von<br />

Mission trennen. Wir sprechen und<br />

lehren von „Gemeinde“ und „Mission“.<br />

Jedoch es ist ein Bereich, wo sich auch<br />

schon in meiner IBA Zeit die Theologie<br />

und Praxis nicht gern decken wollten.<br />

Das IBA hat jedoch große Bedeutung<br />

in meiner Familien- u Gemeindepraxis.<br />

Viele Erlebnisse mit Gott, seinem Geist<br />

und seinem Wort durfte ich im IBA erleben.<br />

4. Welche Erinnerungen oder Anekdoten<br />

haben Sie von ihrer Zeit im<br />

IBA?<br />

Ou, ich habe ganz viele Erinnerungen.<br />

Die meisten davon sind gute. Mir<br />

kommen viele „Serenatas“, Anspiele,<br />

Witze, Wasserschlachten, Arbeitsstunden,<br />

Ausflüge, Geldspenden, geistliche<br />

Kämpfe, Freunde usw. in den Sinn. Ich<br />

wage es mir nicht, nur einige auszuführen.<br />

Der Satz eines Schülers ist kurz und<br />

klar: Wenn er (wie so oft) eine schriftliche<br />

Arbeit erst in den letzten 8 Stunden<br />

schrieb, kam er morgens zum Lehrer<br />

und gab seine Arbeit ab mit dem Satz:<br />

„Justo a tiempo y bien calentito“ (frisch<br />

gebacken). Oft ging er dann schlafen,<br />

denn bis morgens um 7 war die Arbeit<br />

noch nicht fertig, aber wenn es zum Unterrichtsbeginn<br />

läutete, zog er die letzten<br />

Blätter seiner harten Arbeit (durch<br />

die ganze Nacht) aus dem Drucker.<br />

Marwin Goossen<br />

MBG Filadelfia<br />

10 - GUKS Nr. 1 - <strong>2016</strong>


Worte des Vereinigungsleiters<br />

In Galater 6,10 schreibt der Apostel Paulus folgende Worte<br />

an die Mitglieder der Gemeinde in Galatien: „So lasst uns<br />

nun, wo wir Gelegenheiten haben, an allen Gutes tun, besonders<br />

aber an den Hausgenossen des Glaubens.“ Diese<br />

Worte des Paulus können wir auch sehr gut auf uns beziehen.<br />

Wenn wir an unsere Situation in Paraguay denken,<br />

dann haben wir sehr viele Gelegenheiten, Gutes zu tun.<br />

Und es wird sehr viel Gutes getan. Als Vereinigung, als einzelne<br />

Gemeinden und auch als einzelne Gemeindeglieder<br />

haben wir im ganzen Land sehr viele Projekte, die wir mit<br />

unserer Energie, mit unseren Gaben und unseren Finanzen<br />

unterstützen. Den reichen Segen, den wir von Gott erhalten<br />

haben, dürfen wir an andere weitergeben. Gott hat uns gesegnet,<br />

damit wir ein Segen für andere sein können.<br />

Die entscheidenden Fragen sind aber immer wieder: Welche<br />

Prioritätenliste haben wir, wenn wir unsere Entscheidungen<br />

über das Geben machen? Kann ein jeder selber<br />

darüber entscheiden, wie und wo er geben möchte? Kann<br />

ich mein Geld dahin geben, wo ich möchte, oder habe ich<br />

eine verbindliche Verantwortung meiner Lokalgemeinde und<br />

meiner Gemeindefamilie gegenüber?<br />

Vielleicht gibt uns der zitierte Vers aus Galater 6,10 eine<br />

gewisse Orientierung in Bezug zu diesen Fragen. Paulus<br />

sagt, dass wir an allen Menschen Gutes tun sollen, besonders<br />

aber an den Hausgenossen des Glaubens. Wer sind<br />

die Hausgenossen des Glaubens? Im Allgemeinen sind alle<br />

Christen unsere Hausgenossen, aber die engsten Hausgenossen<br />

sind die Mitglieder meiner eigenen Gemeinde und<br />

meiner Vereinigung. In anderen Worten, wir dürfen und sollen<br />

sehr breit helfen, aber unsere eigene Gemeinde und die<br />

größere Gemeindefamilie bzw. Vereinigung sollten auf unserer<br />

Prioritätenliste ganz oben stehen. Für die eigene Familie<br />

haben wir eine größere Verantwortung als für die anderen.<br />

Diese Verantwortung für unsere eigene Familie können wir<br />

nicht an andere abgeben. Wir haben viele Möglichkeiten,<br />

anderen Menschen Gutes zu tun, aber für unsere eigenen<br />

Hausgenossen haben wir eine verbindliche Verantwortung.<br />

Wie schon gesagt, als einzelne Gemeinden und dann auch<br />

gemeinsam in der Vereinigung haben wir sehr viele Projekte<br />

(Gemeindebegleitung, Gemeindegründungen, Schulen, Fakultäten<br />

und Medien), die wir unterstützen und vorantreiben<br />

dürfen. Durch diese Projekte versuchen wir die Gemeinde<br />

Jesu Christi zu bauen und den Missionsauftrag Jesu zu erfüllen.<br />

Gott hat uns viele offene Türen geschenkt. Die vielen<br />

Aufgaben können wir aber nur dann erfüllen, wenn wir uns<br />

immer wieder gemeinsam unter die Last stellen. Durch unsere<br />

Gaben wird Gott uns und auch andere Menschen segnen.<br />

Lasst uns daher nicht müde werden, an allen Gutes zu<br />

tun, besonders aber an den Hausgenossen des Glaubens.<br />

Theodor Unruh<br />

Vereinigungsleiter<br />

In den Tagen vom 17. bis zum 19. März <strong>2016</strong> findet im Colegio Alberto Schweitzer<br />

die 42. Delegiertenkonferenz der Vereinigung der Mennoniten Brüder Gemeinde von Paraguay statt.<br />

Am Freitagabend, den 18. März wollen wir gemeinsam mit der Schulfamilie einen Dankgottesdienst zum<br />

50jährigen Jubiläum der Schweitzerschule gestalten.<br />

Dazu möchten wir ganz herzlich einladen.<br />

Die Gemeindegründungsarbeit der Vereinigung<br />

der Mennoniten Brüder Gemeinde von Paraguay<br />

Die Verkündigung des Evangeliums von Jesus<br />

Christus und dann die Gründung von neuen Gemeinden<br />

war schon immer ein wichtiger Bereich<br />

der Gemeinde- und Vereinigungsarbeit. Die Gemeinden<br />

vom Chaco fingen schon sehr früh mit der Missionsarbeit<br />

unter den Indianern an. Durch diese Arbeit entstanden sehr<br />

bald die ersten Gemeinden. Diese Gemeinden werden auch<br />

heute noch von Licht den Indianern begleitet.<br />

In den 1960ziger <strong>Ja</strong>hren hat die Vereinigung dann angefangen,<br />

sehr stark in der Missionsarbeit in Ost Paraguay<br />

mitzuarbeiten. Obwohl die Verantwortung dieser Arbeit bei<br />

der MBG von Nordamerika lag, haben die Gemeinden von<br />

Paraguay von Anfang an stark mitgearbeitet. Durch diese<br />

Arbeit entstanden die ersten spanischsprechenden MB Gemeinden,<br />

die 1971 eine eigene Konferenz (Convención)<br />

gründeten.<br />

In den <strong>Ja</strong>hren 1965 bis 1990 fingen die einzelnen Lokalgemeinden<br />

mit ihren eigenen Gemeindegründungsprojekten<br />

an: Neuland und Blumental in Diez Leguas, Friesland in<br />

Santaní, Volendam in Escalera, Filadelfia in Coronel Toledo<br />

und mit den Brasilianern in Filadelfia und Asunción im Gefängnis<br />

von Tacumbú und mit der Gemeinde Raíces. Später<br />

kamen noch viele andere Projekte dazu. Einige dieser Missionsgemeinden<br />

haben sich der Convención angeschlossen,<br />

11 - GUKS Nr. 1 - <strong>2016</strong>


während andere in einer engen Beziehung zur Muttergemeinde<br />

den stehen in einer engen Beziehung zur Vereinigung.<br />

stehen.<br />

Die Missionsgemeinden der Vereinigung wie auch die der<br />

Im <strong>Ja</strong>hre 1987 fing die Vereinigung mit einem Gemeindegründungsprojekt<br />

einzelnen Lokalgemeinden sind ein wichtiger Teil unserer<br />

in Alto Paraná an. Durch diese Arbeit ent-<br />

Gemeindefamilie. Etwa 1600 Personen gehören zu diesen<br />

standen in den nächsten <strong>Ja</strong>hren fünf Gemeinden in den folgenden<br />

Gemeinden. In verschiedener Art und Weise versuchen wir<br />

Orten: Santa Rita, Foz do Iguazú, Ciudad del Este, die Beziehung zu den Missionsgemeinden zu pflegen. Damit<br />

San Alberto und Puerto Iguazú. Während sich die Gemeinde wir aber in der Beziehung wachsen können, ist es wichtig,<br />

von Foz do Iguazú der brasilianischen MB Konferenz angeschlossen<br />

dass wir einander kennen. Aus diesem Grund möchten wir<br />

hat, werden die anderen vier von der Vereinigung in der Guks mit einer Serie von Berichten anfangen, um da-<br />

begleitet.<br />

durch die einzelnen Gemeinden etwas besser kennenzulernen:<br />

Nach einem längeren Entscheidungsprozess fing die Vereinigung<br />

ihre Geschichte, ihre Erfolge, ihre Herausforderungen<br />

2011 auch mit einer Gemeindegründungsarbeit in den und Kämpfe usw. Wir hoffen, dass wir durch diese Berichte<br />

Gutenbergschulen an. In den folgenden <strong>Ja</strong>hren wurden durch etwas dazu beitragen können, dass wir in der geschwisterlichen<br />

diese Arbeit drei Gemeinden in den Gutenbergschulen von<br />

Beziehung zu unseren Tochtergemeinden wachsen<br />

Asunción, Santaní und Campo 9 gegründet. Diese Gemein-<br />

können.<br />

Korrigiert<br />

Folgende Missionsgemeinden gehören zu unserer Gemeinde:<br />

Muttergemeinde Missionsgemeinde Mitglieder im<br />

Dezember 2015<br />

San Alberto<br />

26<br />

Vereinigung der<br />

Santa Rita<br />

77<br />

Mennoniten Brüder Ciudad del Este<br />

160<br />

Gemeinde von Paraguay Puerto Iguazú<br />

6<br />

Pastor<br />

Claudio Luz<br />

Fabio Ordováz<br />

Julio Oyanguren<br />

Silvio Salinas<br />

MBG Filadelfia<br />

MBG Friesland<br />

La Mies Asunción<br />

La Mies Santaní<br />

La Mies Campo 9<br />

Coronel Toledo<br />

Villa Choferes del Chaco<br />

Luz Bella<br />

Colonia Amistad<br />

Cruce Liberación<br />

130<br />

69<br />

36<br />

35<br />

26<br />

15<br />

32<br />

60<br />

Daniel Vázquez<br />

Justo González<br />

Larry Siemens<br />

Yamil Fariña<br />

Juan Bautista Espínola<br />

Flamiño Zarza<br />

Reynaldo Díaz<br />

Ebert Sosa<br />

MBG Volendam<br />

MBG Filadelfia Ost<br />

Escalera<br />

San José<br />

Calle San Antonio<br />

Santa Clara<br />

Campo Virgen<br />

Nova Aliança<br />

Pozo Colorado<br />

-<br />

33<br />

14<br />

27<br />

16<br />

76<br />

38<br />

-<br />

Victor Villalba<br />

Joel Detes<br />

Juan Carlos Giménez<br />

Basilio Pacher<br />

Melwin Schartner<br />

Pelagio Ojeda<br />

MBG Concordia<br />

MBG Blumental<br />

MBG Neuland<br />

Iglesia Libertad<br />

Independencia<br />

Iglesia Raíces<br />

Luque<br />

Villa Elisa<br />

Raíces M.R. Alonso<br />

Vista Alegre<br />

Diez Leguas<br />

Palo Blanco<br />

138<br />

19<br />

203<br />

125<br />

83<br />

38<br />

60<br />

40<br />

40<br />

Fabián Daniluk<br />

Berthold Friesen<br />

Ricardo Friesen<br />

Hector Stete<br />

Inocente Fariña<br />

Hernando Saldivar<br />

Isidro Sosa<br />

Oscar Ramírez<br />

Daniel Duarte<br />

Theodor Unruh<br />

Vereinigungsleiter

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