blickpunkt Dezember 2015
Aus dem Inhalt Adelsdynastien im Westmünsterland – Zu Besuch bei Carl Philipp Fürst zu Salm-Salm auf der Wasserburg Anholt »Heimat im Wandel der Zeit« – Teil 6 Das »SS.-Fabian-und-Sebastian«-Hospital in Osterwick blickpunkt Magazin zur Kultur, Geschichte und Freizeit im Westmünsterland Dezember 2015 1
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- Page 14: Der Speisesaal Feinste Stuckarbeite
- Page 18: Ihre Gesundheit auf dem Prüfstand
- Page 22: Blick auf den Giebel des heutigen P
- Page 26: KAPITEL 3 KULTUR Kammerchor Collegi
- Page 30: Winter vor dem »Haus Holtwick« Al
- Page 34: KAPITEL 4 GESUNDHEIT UND LEBENSQUAL
- Page 38: Professionelle sportmedizinische Be
Aus dem Inhalt<br />
Adelsdynastien<br />
im Westmünsterland –<br />
Zu Besuch bei Carl Philipp<br />
Fürst zu Salm-Salm auf der<br />
Wasserburg Anholt<br />
»Heimat im Wandel<br />
der Zeit« – Teil 6<br />
Das »SS.-Fabian-und-Sebastian«-Hospital<br />
in Osterwick<br />
<strong>blickpunkt</strong><br />
Magazin zur Kultur, Geschichte und<br />
Freizeit im Westmünsterland<br />
<strong>Dezember</strong> <strong>2015</strong><br />
1
6109 a <strong>blickpunkt</strong> 15. 6. 2014<br />
Inhalt<br />
Vorwort<br />
5<br />
Adelsdynastien<br />
im Westmünsterland –<br />
Zu Besuch bei<br />
Carl Philipp Fürst zu Salm-Salm<br />
6<br />
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Heimat im Wandel der Zeit –<br />
Das »SS.-Fabian-und-Sebastian«-<br />
Hospital in Osterwick<br />
20<br />
Kammerchor Collegium<br />
Canticum Borken<br />
26<br />
Winter vor dem<br />
»Haus Holtwick«<br />
30<br />
Gesundheit und Lebensqualität –<br />
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Vorwort<br />
Liebe Leserin, lieber Leser,<br />
und schon ist es wieder <strong>Dezember</strong>.<br />
Die Zeit rennt davon, und nur<br />
selten gelingt es uns, sie für einen<br />
Augenblick festzuhalten, ihn also<br />
zu genießen, wie uns große Philosophen<br />
oft geraten haben. Denken<br />
Sie an den berühmten Satz<br />
»Carpe diem!« oder auch an die<br />
mahnenden Worte des römischen<br />
Dichters Seneca: »Es ist nicht zu<br />
wenig Zeit, die wir haben, sondern<br />
es ist zu viel Zeit, die wir<br />
nicht nutzen.« Was immer es sein<br />
mag, das uns durch den Alltag<br />
treibt – es scheint darin erfolgreich<br />
zu sein.<br />
In Ihren Händen halten Sie nun<br />
den letzten »<strong>blickpunkt</strong>« dieses<br />
Jahres. In sechs Ausgaben haben<br />
wir Ihnen die Geschichte und das<br />
Brauchtum unserer wunderbaren<br />
Heimatregion vorgestellt – von der<br />
Coesfelder Heide über die Gemener<br />
»Freiheit« bis in das Naturschutzgebiet<br />
der Borkenberge.<br />
Den zahlreichen Leserreaktionen<br />
entnahmen wir, dass unsere<br />
Themen Ihnen sehr gut gefallen<br />
haben. Für all Ihr Interesse am<br />
»<strong>blickpunkt</strong>« bedanken wir uns<br />
bei Ihnen ganz herzlich – und<br />
wir versprechen, dass für 2016<br />
neue spannende Themen geplant<br />
sind.<br />
Diese Ausgabe ist etwas Besonderes.<br />
Wir präsentieren Ihnen<br />
als Hauptthema ein ausführliches<br />
Gespräch mit dem Oberhaupt der<br />
Adelsdynastie derer zu Salm-Salm,<br />
Fürst Carl Philipp. Zugleich öffnete<br />
er uns die Türen zu einem der<br />
wunderbarsten Museen in Westfalen.<br />
Von der Wasserburg Anholt<br />
führt uns unser Weg in den nördlichen<br />
Teil der Region. Auch in<br />
dieser Ausgabe setzen wir unsere<br />
beliebte Serie »Heimat im Wandel<br />
der Zeit« fort. Sie führt uns in<br />
das kleine Dorf Osterwick und in<br />
die Geschichte des ehemaligen<br />
Dorfkrankenhauses »SS. Fabian<br />
und Sebastian«, über das mancher<br />
Osterwicker noch sagen kann, er<br />
sei dort zur Welt gekommen.<br />
Einst stellten diese kleinen<br />
Dorfhospitäler einen wertvollen<br />
Beitrag zur Entwicklung und<br />
Verbesserung der Gesundheitsversorgung<br />
dar. Heute sind sie<br />
geschlossen, zum Teil zurückgebaut<br />
oder werden anderweitig<br />
verwendet. Zunehmend<br />
verschwinden sie auch aus dem<br />
Bewusstsein und den Erinnerungen<br />
der Bevölkerung. Dass<br />
es auch anders geht, zeigt das<br />
kleine Osterwicker Krankenhaus.<br />
Es setzt heute in der Form eines<br />
Pflegeheims die Tradition fort.<br />
Damit verabschiedet sich der<br />
»<strong>blickpunkt</strong>« für dieses Jahr. Das<br />
Team der »Typographischen<br />
Werkstatt und Verlag Stegemann«<br />
wünscht Ihnen ein frohes Weihnachtsfest<br />
und einen guten Rutsch<br />
ins neue Jahr.<br />
Herzlichst Ihr<br />
Christian Damhus<br />
4 5
KAPITEL 1 FREIZEITGESTALTUNG<br />
Adelsdynastien im<br />
Westmünsterland<br />
Zu Besuch bei Carl Philipp Fürst zu Salm-Salm<br />
Beim Anblick der Wasserburg Anholt wird mir schlagartig<br />
klar, weshalb dieser Ort bei Touristen, aber auch<br />
Fernsehproduktionen so beliebt ist. Erfolgreiche Serien<br />
und Filme sind vor dem Hintergrund dieser wehrhaft<br />
und doch anmutig wirkenden Burg mit ihren prachtvollen<br />
Gartenanlagen abgedreht worden. Ich frage mich:<br />
Wenn Schloss Nordkirchen als das »Versailles Westfalens«<br />
bezeichnet wird, in welcher Dimension muss dann<br />
erst bei der Wasserburg Anholt gedacht werden?<br />
Zur Burg führt die Hauptbrücke – sie konnte einst<br />
bei Gefahr hochgezogen werden. Heute lädt sie, im<br />
Boden fest verankert, die Besucher dazu ein, das Innere<br />
dieser Wasserburg, die ein Schloss ist, zu besuchen.<br />
Kies knirscht unter den Schritten. Von der Gräfte<br />
erklingt das Geschrei wilder Enten. Zwei Schwäne<br />
schwimmen – davon unbeeindruckt – unter der Brücke<br />
her. Es ist Herbst. Das Laub der Bäume wandelt langsam<br />
seine Farbe. Durch das Licht der Sonne wirkt die Szenerie<br />
malerisch.<br />
Maria Nehling empfängt mich in jenem Teil der Wasserburg,<br />
der einst die Kapelle war und heute der Eingangsbereich<br />
zum Museum ist. Sie ist eine freundliche<br />
Frau und weiß viel über die Burg zu erzählen. Seit 2013<br />
ist sie für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig.<br />
Bevor der Fürst mich empfängt,<br />
führt Frau Nehling mich durch den<br />
ersten Teil des Museums, der im<br />
»Dicken Turm« untergebracht ist.<br />
Dieser Turm ist ein markantes Zeichen<br />
der Wasserburg. Einst bot<br />
er den Burgherren Schutz vor Feinden.<br />
Davon zeugen die immens<br />
dicken Wände und der neun Meter<br />
über dem Boden gelegene Zugang.<br />
»Man erreichte diesen Zugang nur<br />
über eine Strickleiter. Drohte Gefahr,<br />
gelangte man über sie in den<br />
Turm, zog diese dann hoch – und<br />
man war in Sicherheit«, erklärt<br />
Maria Nehling.<br />
Nach dem Umbau zu einem<br />
Barockschloss war diese Funktion<br />
des Turms nicht länger gefragt,<br />
und er wurde als Archiv verwendet.<br />
Bereits beim Betreten dieses<br />
mittelalterlichen Bauwerks stockt<br />
mir der Atem: Ein tiefes Loch mittig<br />
im Turm beherbergt eine<br />
lebensgroße Puppe – das Verlies.<br />
Die Puppe schaut hinauf, und unweigerlich<br />
nehme ich Blickkontakt<br />
zu ihr auf. Eine schwere Eisenkugel<br />
fixierte den Gefangenen,<br />
der dort in der finsteren, modrigen<br />
Umgebung auf die Erfüllung seines<br />
Schicksals wartete. Manche<br />
Menschen nähmen Anstoß an<br />
dieser doch recht drastischen Zurschaustellung<br />
mittelalterlicher<br />
Strafverfolgung, gibt Maria Nehling<br />
zu bedenken, »doch wir wollen die<br />
Vergangenheit zeigen – und das<br />
Rechtssystem und die Auffassung<br />
von Gerechtigkeit, die damals<br />
herrschten, unterscheiden sich nun<br />
einmal fundamental von unserer<br />
heutigen Zeit«. Mittelalter und die<br />
frühe Neuzeit waren Epochen,<br />
in denen mit den Beschuldigten<br />
nicht zimperlich umgegangen<br />
wurde.<br />
Der »Dicke Turm« beherbergt<br />
jedoch mehr als nur das grausige<br />
Symbol mittelalterlicher Strafverfolgung.<br />
Harnische und Helme,<br />
Kanonenkugeln und mittelalterliche<br />
Waffen zieren die Wände<br />
des Erdgeschosses – eine bemerkenswerte<br />
Waffenkammer.<br />
Wie klein die Menschen der<br />
damaligen Zeit waren, zeigen<br />
nicht nur die Harnische, sondern<br />
auch der schmale Treppenaufgang<br />
mit der tiefen Decke, der in die<br />
zweite Etage führt. Die Stufen<br />
weisen eine unterschiedliche Breite<br />
auf. Wer nicht aufpasst, stößt sich<br />
den Kopf.<br />
Dort angekommen, fallen mir<br />
sofort die zahlreichen historischen<br />
Radschlossgewehre auf, die fein<br />
säuberlich in hölzernen Schränken<br />
nebeneinandergereiht stehen.<br />
Diese Waffen dienten jedoch weniger<br />
der Verteidigung der Burg<br />
selbst, sondern der Jagd – einem<br />
zur damaligen Zeit ausschließlich<br />
dem Adel vorbehaltenen Recht.<br />
Mittig der Etage befindet sich<br />
zudem eine größere Sammlung<br />
historischer Münzen – ein Paradies<br />
für Numismatiker.<br />
Dann ist es so weit. Durch<br />
prächtig ausgestattete barocke<br />
Zimmer führt Maria Nehling<br />
mich in ein kleines, im Vergleich<br />
zu den übrigen geradezu winziges<br />
Zimmer, in dem der Hausherr mich<br />
empfängt:<br />
Carl Philipp Joseph Petrus<br />
Cölestinus Balthasar zu Salm-Salm,<br />
14. Fürst zu Salm, 9. Fürst zu Salm-<br />
Salm, 9. Fürst zu Salm-Kyrburg,<br />
Wild- und Rheingraf, Fürst zu<br />
Ahaus und Bocholt, Herzog von<br />
Hoegstraeten sowie Herr zu<br />
Anholt, Vinstingen und Werth.<br />
Er begrüßt mich mit einem<br />
dezenten Lächeln. Keine Scheu<br />
vor Berührung, und gut vorbereitet<br />
zeigt er sich. »<strong>blickpunkt</strong>«-<br />
Ausgaben liegen auf dem Tisch,<br />
an dem unser Gespräch stattfinden<br />
wird. Die blauen Augen<br />
sprühen vor Lebensfreude.<br />
Geboren 1933, verbrachte er<br />
die ersten sechs Jahre seines<br />
Carl Philipp Fürst zu<br />
Salm-Salm an seinem<br />
Schreibtisch, von dem<br />
aus er die Geschicke<br />
der Familie seit 1988<br />
leitet<br />
6 7
Lebens auf der Wasserburg Anholt.<br />
Aus Kindheitstagen habe ich Vorstellungen<br />
von rauschenden Bällen<br />
vor Augen, doch der Fürst wiegelt<br />
ab. Zu klein sei er damals gewesen,<br />
um sich daran noch erinnern<br />
zu können. »Dass große Bälle<br />
hier stattgefunden haben in dem<br />
Sinne, dass Deutschland darüber<br />
gesprochen hat, das war nicht der<br />
Fall. Ich glaube, dass wir hier bescheiden<br />
waren«, blickt der Fürst<br />
zurück.<br />
Das Jahr 1945 war ein schweres<br />
Schicksalsjahr. »Wir waren insgesamt<br />
fünf Kinder. Ich war Nummer<br />
drei. Nummer eins war eine Tochter<br />
[Konstanze Prinzessin zu Salm-<br />
Salm, C.D.]. Nummer zwei war<br />
mein älterer Bruder Alfred, Erbprinz<br />
zu Salm-Salm, der im Alter von<br />
vierzehn Jahren bei einem Fliegerangriff<br />
ums Leben kam.«<br />
Durch den Tod des älteren Bruders<br />
fiel die Rolle des Erbprinzen<br />
und späteren Oberhauptes der<br />
Familie Salm-Salm nun an den<br />
damals zwölfjährigen Carl Philipp.<br />
»Man machte sich dann natürlich<br />
Gedanken darüber, dass die Repräsentation<br />
der Familie nun die eigene<br />
zukünftige Aufgabe sein würde«,<br />
erinnert sich Fürst Carl Philipp,<br />
»aber ich bin in keiner Form vorbereitet<br />
worden. Ich wurde auf ein<br />
Internat der Jesuiten geschickt, wo<br />
ich neun Jahre lang blieb. In dieser<br />
ganzen Zeit hat man über diese<br />
spätere Rolle nicht wirklich gespro-<br />
8 9
Die Hofküche mit<br />
einem gotischen<br />
Kreuzrippengewölbe –<br />
hier waren bis<br />
zu 15 Köche tätig.<br />
chen. Da zählte, dass man ordentlich<br />
Latein und Griechisch lernte<br />
und Mathematik verstand. Aber<br />
irgendwelche Zusammenhänge zur<br />
Historie der Familie Salm und zu<br />
den Aufgaben in der Zukunft – das<br />
wurde da nicht diskutiert.«<br />
Die Bombardierung der Burg,<br />
die danach zu 70 Prozent zerstört<br />
war, stellte einen weiteren Einschnitt<br />
dar: »Wir haben als Kinder<br />
damals nicht verstanden, was die<br />
Zerstörung in ihrer Konsequenz<br />
bedeutete. Aber wir haben schon<br />
gemerkt, dass unser Zuhause<br />
kaputt ist. Und wissen Sie, gerade<br />
wenn man hier in Anholt lebt<br />
und weiß, was für eine Bedeutung<br />
diese Burg auch für die Region<br />
hat, dann ist das ein zusätzlicher<br />
Schmerz. Aber den haben wir<br />
damals als solchen noch nicht<br />
erkannt. Das sage ich Ihnen heute<br />
als älterer Mensch.«<br />
Ab 1949 erfolgte der Wiederaufbau<br />
der schwer zerstörten Wasserburg<br />
– eine der großen Leistungen<br />
des Vaters, Fürst Nickolaus<br />
Leopold. Während in anderen<br />
Orten die zerstörten Stadtschlösser<br />
abgerissen wurden und der Innenstadtsanierung<br />
weichen mussten,<br />
zeigte sich Fürst Nickolaus Leopold<br />
entschlossen: »Er hat mit uns nie<br />
über die Motive gesprochen. Ich<br />
kann mich nur erinnern, dass er<br />
aus dem Krieg wiedergekommen<br />
ist und gesagt hat: ›Das baue ich<br />
hier wieder auf!‹ – Und ich fand,<br />
dass das damals eine wahnsinnig<br />
mutige Entscheidung war. Was<br />
hatten wir denn damals? Wir hatten<br />
die Reichsmark, wir hatten die<br />
Bodenreform, wir hatten eine Besatzung.<br />
Wir wussten ja gar nicht,<br />
wie es wirtschaftlich und politisch<br />
weitergeht. Aber mein Vater blieb<br />
dabei: ›Ich baue das wieder auf!‹<br />
Doch er hat nie Diskussionen zugelassen,<br />
warum er das machte –<br />
oder über die Kosten. Es war eine<br />
sehr persönliche Entscheidung.«<br />
Insgesamt kostete der Wiederaufbau<br />
rund 15 Millionen D-Mark<br />
und zog sich 40 Jahre hin. Verbunden<br />
war er mit dem Konzept,<br />
Teile der Wasserburg für die Öffentlichkeit<br />
zugänglich zu machen.<br />
Der Fürst erinnert sich: »Ich<br />
glaube, mein Vater hatte klar erkannt,<br />
dass man dieses Wohnhaus<br />
[das Schloss, C.D.] nicht mehr würde<br />
in der Form bewohnen können.<br />
Einfach weil es zu aufwendig und<br />
auch zu groß ist – auch kostspielig<br />
im Unterhalt. Und deswegen überlegte<br />
er sich, wie es anders genutzt<br />
werden könnte. Besonders mit<br />
Herrn Professor Bader vom späteren<br />
Denkmalamt hatte er häufigen<br />
Kontakt, und mit ihm zusammen<br />
hatte er entschieden, dass aus dem<br />
vorderen Teil der Burg ein Hotel<br />
gemacht werden sollte und aus der<br />
Hauptburg ein Museum, wobei<br />
niemand wusste, ob sich das auch<br />
trägt. Aber das hat er dann durchgeführt.«<br />
Heute besuchen jährlich rund<br />
35 000 Gäste die Wasserburg<br />
Anholt. Zu den berühmtesten Gästen<br />
zählten die damalige niederländische<br />
Königin Beatrix mit ihrem<br />
Gemahl und der damalige Bundespräsident<br />
Richard von Weizsäcker:<br />
»Es war kein Besuch der Wasserburg<br />
Anholt, sondern sie haben<br />
das Hotel aufgesucht, um einen<br />
Vertrag zu unterschreiben, der die<br />
Verbindung der Autobahn von<br />
Deutschland nach Holland auf der<br />
linken Rheinseite dokumentiert<br />
hat. Wir, also mein Vater und ich,<br />
hatten dann die Ehre, der Königin<br />
und dem Prinzgemahl vorgestellt<br />
zu werden. Für uns war das großartig,<br />
denn eine Königin kommt<br />
nicht jeden Tag nach Anholt. Es<br />
ist auch so, dass man persönlich<br />
beeindruckt war – nicht nur von<br />
der Königin, sondern auch von<br />
Herrn von Weizsäcker, der eine<br />
großartige und charismatische Persönlichkeit<br />
war. Die Königin auch,<br />
aber die kannte ich schon. Noch<br />
als Kind waren wir hin und wieder<br />
mal zu ihrer Großmutter eingeladen,<br />
wo dann die Enkelkinder auch<br />
waren. Aber daran hat sie sich<br />
nicht mehr erinnert. Bei so vielen<br />
Menschen kann man sich auch<br />
nicht immer erinnern«, blickt Fürst<br />
Carl Philipp zurück auf seine Kindheit<br />
und lächelt.<br />
1643 gelangte die damals noch<br />
burgartige Anlage durch Heirat in<br />
den Besitz der Fürsten zu Salm, die<br />
1623 in den Reichsfürstenstand<br />
erhoben worden waren.<br />
Im Mannesstamm leitet sich<br />
das Fürstenhaus von den am Mittelrhein<br />
ansässigen Wild- und<br />
Rheingrafen ab. 1459 ehelichte<br />
Johann V., Wild- und Rheingraf,<br />
Johanetta, die Erbin der Grafschaft<br />
Salm in den Vogesen.<br />
Zwischen 1697 und 1703<br />
erfolgte der Umbau der Burg zu<br />
einem barocken Wasserschloss<br />
durch Fürst Carl Theodor Otto.<br />
»Der Umbau der Burg zum<br />
Schloss folgte dem Wunsch,<br />
bequemer zu wohnen. Die Burg<br />
hatte ihre Aufgabe, diesen Standort<br />
zu verteidigen, verloren. Sie<br />
war jetzt ein Wohngebäude, mit<br />
Graf Philipp Otto<br />
zu Salm wurde 1623<br />
in den erblichen<br />
Fürstenstand erhoben.<br />
Fürst Carl Theodor<br />
Otto, ranghoher Diplomat<br />
am kaiserlichen<br />
Hofe zu Wien, Erzieher<br />
des Kaisersohns Josef I.<br />
und Bauleiter von<br />
Schloss Schönbrunn<br />
10 11
die der Wissenschaft zugänglich<br />
sind, gehören der Billardsaal mit<br />
den Gemälden niederländischer<br />
und flämischer Maler aus dem<br />
17. und 18. Jahrhundert und der<br />
Rittersaal, von dessen Wänden die<br />
Porträts der Grafen von Bronckhorst-Batenburg<br />
sowie der Fürsten<br />
zu Salm-Salm durch die Geschichte<br />
des Adelsgeschlechts führen, zu<br />
den Höhepunkten des Museums.<br />
Das Marmorzimmer beherbergt<br />
zahlreiche Sammlungen von Chinaporzellan<br />
und ein wertvolles, barockes<br />
Möbelset aus dem 17. Jahrhundert.<br />
Ein Gemälde zeigt den<br />
Erzherzog Friedrich von Österreich,<br />
ein anderes die Erzherzogin Isabella<br />
mit ihrem Sohn Albrecht.<br />
»Mein Lieblingszimmer«, erklärt<br />
Maria Nehling und führt aus: »Es<br />
Der barocke Fürst<br />
regierte vom Bett aus.<br />
Im »Paradesaal« findet<br />
sich dieses Prunkbett,<br />
auf dem er die Kabinettsmitglieder<br />
und<br />
Gäste empfing.<br />
Im Rittersaal befinden<br />
sich die Porträts der<br />
fürstlichen Familie.<br />
Figuren in historischer<br />
Kleidung vermitteln<br />
einen typischen Eindruck<br />
vom Zeremoniell<br />
der damaligen Zeit.<br />
dem man repräsentieren wollte.<br />
Allerdings lebte er ja in Wien.«<br />
Dass er in Wien lebte, hatte<br />
mehrere gewichtige Gründe: Er<br />
bekleidete die Ämter des Ersten<br />
Wirklichen Geheimen Rats und des<br />
Generalfeldmarschalls in einem der<br />
Türkenkriege. Zudem war er der<br />
Erzieher des Kaisersohns Josef I.<br />
und hatte die Bauleitung für das<br />
Schloss Schönbrunn.<br />
»Er war eine großartige Person<br />
für das Reich«, schwärmt Fürst zu<br />
Salm von seinem Vorfahren.<br />
Erst Fürst Ludwig Otto machte<br />
die Wasserburg Anholt während<br />
seiner Regentschaft von 1710 bis<br />
1738 zu seinem Hauptwohnsitz.<br />
Geherrscht wurde auf der Wasserburg<br />
Anholt auch – allerdings<br />
erst nach 1793, nachdem durch die<br />
napoleonischen Entscheidungen<br />
die Fürsten zu Salm ihr ursprüngliches<br />
Gebiet in den Vogesen verlassen<br />
mussten. Dabei erwies es<br />
sich als Vorteil, dass es sich bei<br />
diesem Geschlecht um souveräne,<br />
reichsunmittelbare Fürsten handelte,<br />
die direkt dem Kaiser unterstanden.<br />
Das hielt manch politische<br />
Konkurrenz auf Distanz.<br />
Hinter den historischen Mauern<br />
der Wasserburg Anholt verbergen<br />
sich einzigartige museale Kostbarkeiten.<br />
Neben der Bibliothek<br />
mit ihren zahlreichen »libri rari«,<br />
ist das Gesamtbild, das dieser Raum vermittelt. Die<br />
wunderschönen Porzellanteller und -figuren, die filigranen<br />
Arbeiten und Farben, das Gold an den Wänden.«<br />
Vor allem aber hat es ihr das Gemälde der Erzherzogin<br />
angetan. Die Haltung dieser Frau verkörpere eine Person<br />
von hohem Stand und Würde. Gleichzeitig spiegele sich in<br />
ihrem Gesicht und in der Art, wie sie ihren Sohn umarme,<br />
mütterliche Wärme. Das Bild sei wundervoll getroffen, so<br />
Frau Nehling.<br />
Schließlich bietet der Speisesaal Einblicke in die Art und<br />
Weise, wie damals hochherrschaftlich gespeist wurde.<br />
Er zeigt eine festlich gedeckte Tafel mit einem Ess-Service<br />
aus dem Jahr 1900 sowie Trinkgläsern von 1880.<br />
Die Kostbarkeiten dieses Museums sind an einem einzigen<br />
Tag nicht alle zu entdecken.<br />
Oftmals liegt das Besondere in den Feinheiten – so in<br />
den historischen Petit-Point-Bezügen der Stühle im Rittersaal<br />
oder im wundervollen Stuck an den Decken.<br />
Das Marmorzimmer<br />
Maria Nehling vor<br />
dem Porträt der<br />
Erzherzogin Isabella<br />
12 13
Der Speisesaal<br />
Feinste Stuckarbeiten<br />
finden sich an den<br />
Decken, wie hier im Paradesaal<br />
die Darstellungen<br />
der vier Kardinaltugenden,<br />
in diesem<br />
Fall »Tapferkeit«.<br />
Kunst und Kultur sind dem Fürsten<br />
wichtig. Die Wasserburg Anholt<br />
beheimatet eine der größten Privatsammlungen<br />
in Nordrhein-Westfalen.<br />
»Vor allem meine Vorfahren<br />
trugen diese Kunstwerke zusammen«,<br />
blickt Fürst Carl Philipp<br />
zurück. Die Sammlung wertvoller<br />
Gemälde namhafter Künstler wie<br />
Rembrandts »Diana<br />
mit Actäon und Callisto«<br />
(Ausschnitt)<br />
»Venus und<br />
Amor als<br />
Honigdieb«<br />
von Lucas<br />
Cranach d. Ä.<br />
Rembrandt, Jobst Harrich, Anton<br />
Faistenberger, Gerard ter Boch<br />
und Lucas Cranach der Ältere ist<br />
untrennbar mit dem Fürsten Ludwig<br />
Carl Otto verbunden, der ein<br />
kenntnisreicher Kunstsammler war.<br />
»Wir müssen differenzieren zwischen<br />
dem, was meine Vorfahren<br />
früher angeschafft haben, und<br />
dem, was ich heute verwalte«, ordnet<br />
der Fürst seine heutige Tätigkeit<br />
im Bereich der Kunst ein. Viel<br />
Bewunderung für seine Ahnen<br />
schwingt in seiner Sprache mit,<br />
und diese Bewunderung drückt er<br />
auch aus, wenn er an die Porträts<br />
im Rittersaal denkt: »Immer wenn<br />
ich die Gemälde bestaune, dann<br />
erkenne ich, dass sie Großes geleistet<br />
haben. Ich denke mir oft: Hoffentlich<br />
kann man dich dort auch<br />
einmal einreihen, in diese Ahnengalerie<br />
– also nicht, dass mich<br />
jemand porträtiert und aufhängt,<br />
sondern von den Leistungen her«,<br />
schiebt er ein und lacht.<br />
Das Fördern von Kunst und<br />
Kultur gehörte im Zeitalter des<br />
Barocks zum repräsentativen Verständnis<br />
und spielt für den Fürsten<br />
auch eine große Rolle, wenn auch<br />
die Anschaffung solche Werke<br />
heute kaum noch möglich ist:<br />
»Was die Anschaffung von<br />
Kunst betrifft, kann man auf diesem<br />
Niveau heute gar nicht mehr<br />
einkaufen. Das ist einfach zu<br />
teuer. Aber achtzig Prozent meiner<br />
Beschäftigung konzentriert<br />
sich auf die Kunst. Insofern lebe<br />
ich mit großem Interesse und<br />
Engagement in dieser Welt.«<br />
14 15
Aus der Vielzahl an kunstvollen<br />
Höhepunkten, die zur Salm’schen<br />
Sammlung gehören, hat es vor<br />
allem ein Bild dem Fürsten angetan:<br />
»Das ist von dem ›Meister der<br />
weiblichen Halbfigur‹«, erklärt er<br />
und gerät sofort ins Schwärmen.<br />
Welcher Künstler sich hinter dieser<br />
mysteriösen Bezeichnung verbirgt,<br />
ist bis heute unbekannt. Es handelt<br />
sich hierbei um das Bild der<br />
»Heiligen Maria Magdalena mit<br />
dem Salbgefäß«.<br />
Die Leidenschaft des Fürsten<br />
für die Kunst zeigt sich, als er dieses<br />
Bild betrachtet und beschreibt:<br />
»Dies ist ein Bild von außerordentlich<br />
hoher Qualität. Wenn Sie sich<br />
den Gesichtsausdruck dieser Frau<br />
anschauen, dann ist das so, als ob<br />
sie sich mit ihr unterhalten können.<br />
Sie ist ja nicht steif, sondern<br />
sie hat Charisma, es sieht aus, als<br />
könne sie sprechen. Dann schauen<br />
Sie sich einmal die Hände an –<br />
wie sauber diese gemalt sind. Und<br />
dann der Ton der Haut. Und nicht<br />
zuletzt ist es die Person der Maria<br />
Magdalena selbst, die mysteriös<br />
ist. Wer sie wirklich war, weiß ja<br />
niemand.«<br />
»Heilige Maria Magdalena<br />
mit dem Salbgefäß«<br />
Mit Inkrafttreten der Weimarer Verfassung<br />
verlor der Adel seine politische<br />
Bedeutung. Er musste sich<br />
neue Aufgaben suchen, seine Rolle<br />
neu definieren. Der Fürst sieht seine<br />
Aufgabe vorrangig darin, seine<br />
Linie und den dazugehörigen Besitz<br />
zu erhalten und nach Möglichkeiten<br />
zu verbessern. »Es gibt natürlich<br />
noch heute große Persönlichkeiten<br />
des Adels in der Politik –<br />
nehmen Sie einen Graf Lambsdorff<br />
–, aber ich muss sagen, ich<br />
bin dafür ungeeignet. Ich kann zum<br />
Beispiel gar nicht streiten. Und in<br />
der Demokratie muss man dauernd<br />
streiten«, so der Fürst.<br />
Schließt er ein politisches<br />
Engagement aus, so ist ihm das<br />
Gesellschaftliche in seiner Heimat<br />
umso wichtiger: »Ich fühle mich<br />
in Anholt zu Hause. Geografisch<br />
sind wir Niederrheiner, politisch<br />
aber Westfalen. Ich bin ein echter<br />
Westfale und fühle mich innerhalb<br />
Westfalens als Münsterländer, als<br />
Teil einer ziemlich bedeutenden<br />
Region.«<br />
Der persönliche Kontakt zu den<br />
Anholtern und zu den zahlreichen<br />
Besuchern, die mehrheitlich aus<br />
dem Rheinland, Westfalen und den<br />
Niederlanden zur Wasserburg kommen,<br />
ist ihm wichtig. Dort sucht<br />
er dann auch – oft unerkannt – das<br />
Gespräch mit den Besuchern.<br />
»Mich interessiert sehr, was wir<br />
falsch machen und verbessern können.<br />
Das Schöne aber ist, dass<br />
man zu neunzig Prozent nur Positives<br />
hört. Die Besucher erholen<br />
Wasserburg Anholt<br />
Besuchen Sie die wunderschöne<br />
Wasserburg<br />
Anholt mit ihrem<br />
international bedeutenden<br />
Museum! Die<br />
ausgestellte Bildersammlung<br />
mit über 700<br />
Gemälden gilt als die größte historisch<br />
gewachsene private Bildersammlung<br />
Nordrhein-Westfalens. Herausragende<br />
Arbeiten niederländischer Maler des<br />
17. Jahrhunderts (z.B. Rembrandt, Jan<br />
van Goyen u.a.) sowie deutscher, spanischer<br />
und italienischer Meister sind<br />
auf der Wasserburg Anholt zu finden.<br />
Wasserburg Anholt<br />
Schloß 1 · 46419 Isselburg-Anholt<br />
Telefon (0 28 74) 4 53 53<br />
www.wasserburg-anholt.de<br />
6179 a <strong>blickpunkt</strong><br />
sich hier, erfreuen sich an der Parkanlage,<br />
am Gezwitscher der Vögel.<br />
Sie nehmen Eindrücke auf, die für<br />
uns hier selbstverständlich geworden<br />
sind«, beschreibt Carl Philipp<br />
zu Salm-Salm seine Eindrücke der<br />
Besucher.<br />
Wir danken dem Fürsten für<br />
das Gespräch.<br />
Foto: F. Nowakewitz<br />
ÖFFNUNGSZEITEN<br />
MUSEUM<br />
Winter<br />
1. Oktober bis 30. April<br />
sonntags 13–16 Uhr<br />
und nach Vereinbarung<br />
Sommer<br />
1. Mai bis 30. September<br />
täglich, außer montags<br />
11–16 Uhr<br />
Das Museum ist nur<br />
mit einer Führung zu<br />
besichtigen.<br />
PARK<br />
Der Park ist das ganze<br />
Jahr täglich geöffnet.<br />
16 17
Ihre Gesundheit auf dem Prüfstand –<br />
Betriebliche Gesundheitsprävention privat nutzen<br />
Impuls Präventivmedizin –<br />
Vorsprung durch Gesundheit!<br />
Den Wert dessen, was uns alltäglich<br />
zu begleiten scheint, verkennen<br />
wir nur zu gern. Die Gesundheit gehört<br />
leider viel zu oft zu diesen Werten.<br />
Gesund sein bedeutet Unabhängigkeit<br />
und Kontrolle über das eigene Leben.<br />
Daher ist es wichtig, seine Gesundheit<br />
nicht nur dem eigenen Gefühl zu überlassen,<br />
sondern ihren Zustand von Zeit<br />
zu Zeit kontrollieren zu lassen und mit<br />
individuell erstellten Maßnahmenbündeln<br />
zu unterstützen.<br />
Viele Betriebe haben die hohe<br />
Bedeutung der Gesundheit ihrer Belegschaft<br />
erkannt und führen an den<br />
Arbeitsplätzen die erstklassigen und<br />
in der Praxis erfolgreich erprobten<br />
Gesundheitsmaßnahmen der »BGM<br />
Forum Westmünsterland GmbH«<br />
durch. Dadurch gelingt es ihnen nachweislich,<br />
die Zufriedenheit und die<br />
Gesundheit vieler Mitarbeiter zu erhöhen.<br />
Der gestiegene Bekanntheitsgrad<br />
der betrieblichen Präventivmedizin<br />
führte auch zu einer wachsenden<br />
Nachfrage bei Privatpersonen, die<br />
über Nachbarn und Bekannte von<br />
den Leistungen hörten und nun fragen,<br />
ob auch sie – unabhängig von ihrer<br />
Arbeitsstelle – diese Leistungen in<br />
Anspruch nehmen können. Die Antwort<br />
ist simpel: Ja, die jahrelangen<br />
Erfahrungen und das Wissen<br />
des »bgmForums« stehen auch<br />
Ihnen als Privatperson zur Verfügung.<br />
Die zentrale Maßnahme zur Förderung<br />
Ihrer Gesundheit – ob nun privat<br />
oder innerhalb Ihres Betriebes – stellt<br />
die sogenannte »Ist-Analyse« dar. Ihre<br />
verschiedenen Untersuchungen decken<br />
zahlreiche Bereiche von Körper und<br />
Gesundheit ab. Hierzu gehören sowohl<br />
die Messung der Körperzusammensetzung,<br />
um Aussagen über das optimale<br />
Körpergewicht, den aktuellen Trainingszustand<br />
der Muskelmasse und<br />
den Verlauf einer Gewichtsabnahme<br />
treffen zu können, als auch die Analyse<br />
der Beweglichkeit Ihres Körpers. Dies<br />
beinhaltet zum einen das Auffinden<br />
sogenannter »Dysbalancen« zwischen<br />
der Bauch- und Rückenmuskulatur als<br />
auch die computerunterstützte Analyse<br />
der Form sowie Beweglichkeit der Wirbelsäule.<br />
Ein weiterer wichtiger Bestandteil<br />
der »Ist-Analyse« fokussiert auf das<br />
Herz-Kreislauf-System. Zunächst wird<br />
seine Flexibilität mittels der »Cardioscan-Messung«,<br />
einer Form der Elektrokardiografie,<br />
untersucht, um in<br />
Erfahrung zu bringen, wie gut das Herz<br />
mit den Belastungen des Alltags umgehen<br />
kann sowie um etwaige Unregelmäßigkeiten<br />
festzustellen. Auch die<br />
Ermittlung des individuellen Herzinfarktrisikos<br />
ist Bestandteil dieses Teils der<br />
Untersuchung. Um effektive und nachhaltige<br />
Trainingskonzepte entwickeln<br />
zu können, die bestens geeignet sind,<br />
Ihre Gesundheit zu erhalten und Ihre<br />
Fitness zu fördern, findet darüber hinaus<br />
eine Bestimmung Ihres idealen Trainingspulses<br />
statt. Hierzu wird zunächst<br />
anhand verschiedener Patientendaten<br />
ein »Zielpuls« bestimmt. Auf einem<br />
Fahrradergometer wird dann so lange<br />
trainiert, bis der vorher festgesetzte<br />
»Zielpuls« erreicht wird, wobei Sie während<br />
des Trainings verschiedenen Belastungsstufen<br />
ausgesetzt werden. Die<br />
somit gewonnenen Daten zur gefahrenen<br />
Leistung ermöglichen präzise Aussagen<br />
zu Ihrer Herz-Kreislauf-Leistungsfähigkeit.<br />
Schließlich stellt eine umfassende<br />
Labordiagnostik, bei der unter anderem<br />
Tumormarker, Spurenelemente sowie<br />
das Lipoprotein A, ein Risikofaktor für<br />
Herzinfarkte und Schlaganfälle, bestimmt<br />
werden, eine weitere Komponente<br />
der »Ist-Analyse« dar. Nachdem<br />
der »Ist-Zustand« Ihrer Gesundheit<br />
bekannt ist, werden konkrete Empfehlungen<br />
für ein Erfolg versprechendes<br />
Trainingsprogramm entwickelt. Das<br />
Team des »bgmForums« begleitet Sie<br />
dabei auf dem ganzen Weg.<br />
Nutzen auch Sie die »Impulse zur<br />
Gesundheitserhaltung« und profitieren<br />
Sie als Privatperson von fünf Jahren Erfahrungen<br />
in der betrieblichen Gesundheitsprävention<br />
des »bgmForums«.<br />
Vorsorge zu Hause und<br />
im Betrieb<br />
Basis Check<br />
mit zahlreichen ärztlichen Untersuchungen:<br />
Ultraschall des Herzens und der Schilddrüse,<br />
Doppler-Sonographie der Halsgefäße,<br />
Herz-Kreislauftest (Spiroergometrie),<br />
umfangreiche Blutuntersuchung, Wirbelsäulenanalyse<br />
etc.<br />
Optionale<br />
Zusatzuntersuchungen<br />
z. B. Knochendichtemessung, Coloskopie,<br />
Gastroskopie<br />
Sport Check<br />
Gesundheitscheck im Hinblick auf das<br />
Erreichen sportlicher Ziele (für Leistungsgenauso<br />
wie für Freizeitsportler), u. a. mittels<br />
der sogenannten Spiroergometrie-Untersuchung<br />
18 19<br />
Ignatiusstraße 8<br />
46342 Velen<br />
Telefon (0 28 63) 46 65<br />
www.impuls-velen.de
KAPITEL<br />
2 HEIMAT IM WANDEL DER ZEIT<br />
Das »SS.-Fabian-und-<br />
Sebastian«-Hospital in<br />
Osterwick<br />
Dass einst auch kleinere Orte, ja<br />
Dörfer mit nur wenigen hundert<br />
Einwohnern, über ihr eigenes Krankenhaus<br />
verfügten, mag in der<br />
heutigen Zeit der Rationalisierung<br />
und Kostensenkung im Gesundheitswesen,<br />
der Zusammenlegung<br />
von Hospitälern und verkürzter<br />
Aufenthaltszeiten ungewöhnlich,<br />
ja unglaublich klingen. Zu lang her<br />
erscheint diese Zeit, in der private<br />
Spender und Trägerschaften ihren<br />
Bau anregten und dadurch halfen,<br />
das Gesundheitswesen zu verbessern.<br />
Zeugen dieser Zeit finden sich<br />
noch heute in Holtwick, Legden<br />
oder Velen. Sämtliche dieser<br />
kleinen Hospitäler auf dem Land<br />
wurden in den 1970er-Jahren<br />
stillgelegt und später entweder<br />
zurückgebaut oder in eine andere<br />
Verwendung überführt.<br />
In Osterwick, einem Ortsteil der<br />
Gemeinde Rosendahl, lässt sich die<br />
Initiative für das ortseigene Krankenhaus,<br />
das später auf den<br />
Namen »Hospital zu den Heiligen<br />
Fabian und Sebastian zu Osterwick«<br />
getauft werden sollte, auf<br />
das Jahr 1847 datieren. In Verbindung<br />
stand dieses Krankenhaus<br />
mit dem damaligen Pfarrer und<br />
Landdechanten Dr. Albert Vrede,<br />
der auf die prekäre Notlage der<br />
Kranken und Armen im Ort hingewiesen<br />
hatte. Immer und immer<br />
wieder griffen Epidemien um sich,<br />
denen Dutzende Menschen zum<br />
Opfer fielen und die sich nicht erfolgreich<br />
eindämmen ließen.<br />
Um zu verstehen, wie die Situation<br />
für die Kranken und auch<br />
Gebrechlichen damals aussah,<br />
muss man wissen, dass die Bedeutung,<br />
die Krankenhäuser heute für<br />
die Gesundheitsversorgung besitzen,<br />
sich erst langsam entwickelte.<br />
Die zentrale Rolle des Krankenhauses,<br />
wie wir sie heute kennen,<br />
ist ein »Kind des 20. Jahrhunderts«.<br />
Im 19. Jahrhundert und vorher<br />
war es üblich, dass die Pflege und<br />
Betreuung der Kranken und Alten<br />
vornehmlich der Familie oblag.<br />
Gegenüber einem Krankenhaus<br />
herrschten gar vielfach Vorurteile.<br />
So galten sie nicht selten als »Pforten<br />
zum Tode«. Hinzu kam, dass<br />
chirurgische Eingriffe nicht ohne<br />
Schmerzen vorgenommen werden<br />
konnten. Kranke fürchteten sich<br />
deshalb schon lange vor einer<br />
Operation und mieden aus diesem<br />
Grunde vielfach die notwendigen<br />
Eingriffe. Erst die Entwicklung des<br />
Narkotikums Chloroform im Jahre<br />
1831 nahm den Eingriffen ihre<br />
Schrecken.<br />
Die Gesundheitspflege in den<br />
meisten Orten war eine private<br />
Aufgabe. Die Versorgung mit Ärzten<br />
war gerade in den kleineren<br />
Orten schlecht organisiert. Im Jahre<br />
1822 gab es in keinem der drei<br />
Orte Darfeld, Holtwick oder Osterwick<br />
einen approbierten Arzt.<br />
Bei der Geburtshilfe kamen auf die<br />
Bevölkerung dieser Orte gerade<br />
einmal vier Hebammen.<br />
Pfarrer Vrede organisierte die<br />
Versorgung der Kranken in Osterwick<br />
zunächst mit der Hilfe einiger<br />
Frauen im Ort, den sogenannten<br />
»Jungfrauenvereinen«. Doch diese<br />
Form der nachbarschaftlichen Hilfe<br />
allein reichte nicht aus, und so<br />
erfolgte seitens des Pfarrers ein<br />
Appell an die angesehenen Bürger<br />
des Dorfes. Diese folgten dem<br />
Aufruf, und es kamen zahlreiche<br />
Geld- und Sachspenden an, die<br />
dazu beitrugen, dass nur vier Jahre<br />
nach dem Appell das Krankenhaus<br />
fertiggestellt werden konnte.<br />
Vrede beließ es nicht bei einem<br />
Aufruf. Er war ein Mann der Tat.<br />
Bereits 1847 hatte er das Haus des<br />
Webers Wilhelm Althoff samt<br />
Grundstück erworben und stiftete<br />
das Gelände, auf dem das kleine<br />
Krankenhaus entstehen sollte.<br />
Am 6. September 1851 konnte<br />
das Dorfkrankenhaus seine Arbeit<br />
aufnehmen. Zwei Ordensschwestern<br />
der Genossenschaft der Barmherzigen<br />
Schwestern waren die<br />
ersten Krankenpflegerinnen. Dieser<br />
Orden, dessen Mitglieder<br />
umgangssprachlich auch als »Clemensschwestern«<br />
bezeichnet werden,<br />
war sehr häufig in der Krankenpflege<br />
tätig. 12 Betten standen<br />
für die Behandlung von Kranken<br />
zur Verfügung. Im »SS.-Fabianund-Sebastian«-Hospital<br />
konnten<br />
sowohl einfachere chirurgische<br />
Eingriffe vorgenommen und Verletzungen<br />
behandelt als auch<br />
Kinder auf die Welt gebracht werden.<br />
Dies alles geschah in einem<br />
sehr familiären Umfeld. Die Finanzierung<br />
erfolgte überwiegend<br />
aus Spenden. Die Behandlungen<br />
waren weitgehend kostenlos.<br />
In den folgenden Jahren wurden<br />
immer wieder Erweiterungen<br />
am Gebäude des Krankenhauses<br />
vorgenommen, so 1853 ein Wirt-<br />
»Clemensschwestern«<br />
hatten die Pflege und<br />
Betreuung der Kranken<br />
inne und blieben dem<br />
Ort lange verbunden.<br />
Einsegnung des neuen<br />
Pflegeheims am<br />
11. März 1995 durch<br />
den damaligen Bischof<br />
Dr. Reinhard Lettmann<br />
20 21
Blick auf den Giebel<br />
des heutigen<br />
Pflegeheims, in dem<br />
noch die historische<br />
Glocke schlägt<br />
Der »Sinnesgarten«<br />
schaftsgebäude und 1859 der Bau<br />
einer Leichenkammer. Es zeigte<br />
sich jedoch, dass das stete Anbauen<br />
aufgrund der wachsenden<br />
Bevölkerung und somit auch der<br />
Zahl an Behandlungen nicht mehr<br />
ausreichend war. Konkrete Zahlen<br />
mögen dies verdeutlichen: In den<br />
ersten Jahren des Krankenhausbetriebs<br />
wurden zehn bis 15 Kranke<br />
von drei Schwestern betreut. 1925<br />
betrug die Zahl der Betten bereits<br />
44, und sieben Schwestern waren<br />
im Hospital tätig.<br />
Aus diesem Grunde hatte man<br />
sich bereits 1890 entschieden, auf<br />
dem Gebiet des alten Krankenhauses<br />
einen Neubau zu errichten<br />
und das alte Gebäude zukünftig<br />
als Leichenhalle zu nutzen. Dieses<br />
wurde 1958 jedoch abgebrochen.<br />
Obgleich am 7. Juli 1964 ein<br />
neuer Trakt eingeweiht wurde,<br />
neigte sich die Zeit dieser kleinen<br />
Dorf-Hospitäler ihrem endgültigen<br />
Ende entgegen. Es zeigte sich,<br />
dass eine wirtschaftlich sinnvolle<br />
Aufrechterhaltung des Betriebes<br />
aufgrund der Konkurrenz größerer<br />
und moderner ausgestatteter<br />
Krankenhäuser in den Städten<br />
nicht möglich war. Aus diesem<br />
Grunde ging man im »SS.-Fabianund-Sebastian«-Hospital<br />
bereits<br />
in den 1970er-Jahren dazu über,<br />
die Behandlung von pflegebedürftigen,<br />
älteren Personen ins Blickfeld<br />
zu nehmen. Zwar wurde 1976<br />
noch das 125-jährige Bestehen des<br />
Hospitals gefeiert, doch die Weichen<br />
in Richtung einer zukünftigen<br />
Nutzung als Pflegeeinrichtung<br />
waren bereits gestellt. Die Umwidmung<br />
fand schließlich 1979 statt.<br />
Am 16. Oktober 1985 verließen die<br />
letzten Clemensschwestern Osterwick.<br />
Das alte Gebäude des Krankenhauses<br />
von 1891 wurde im Januar<br />
1993 abgerissen. Zwei Jahre zuvor<br />
hatte man mit dem Bau eines<br />
neuen und modernen Pflegeheims<br />
mit 92 Plätzen begonnen. Dieses<br />
wurde am 11. März 1995 durch<br />
den damaligen Bischof Dr. Reinhard<br />
Lettmann eingesegnet.<br />
Das heutige Pflegeheim setzt<br />
die Tradition des ehemaligen<br />
katholischen Krankenhauses in vielerlei<br />
Hinsicht fort und kombiniert<br />
diese mit den Errungenschaften<br />
der Gegenwart. Von der Kontinuität<br />
zeugt nicht nur die kleine<br />
Glocke, die zu jeder vollen Stunde<br />
schlägt. Auch das Leitmotiv des<br />
heutigen Pflegeheims folgt der<br />
christlichen Tradition und Grundhaltung<br />
der Nächstenliebe. »Lebenswertes<br />
Leben – würdevolles<br />
Altern« ist daher die Maxime im<br />
Umgang mit älteren und pflegebedürftigen<br />
Menschen. Um dies<br />
zu gewährleisten, stehen der<br />
Mensch und seine Fähigkeiten im<br />
Vordergrund, was im operativen<br />
Alltag bedeutet, dass kontinuierlich<br />
zukunftsfähige Wohn- und Pflegekonzepte<br />
zur Verbesserung der<br />
pflegerischen und sozialen Hilfe<br />
wie auch neueste wissenschaft-<br />
liche Erkenntnisse zum Wohle der<br />
zu betreuenden Menschen umgesetzt<br />
werden.<br />
Seit 2006 bietet das Seniorenheim<br />
»SS. Fabian und Sebastian«<br />
seinen Bewohnern und deren<br />
Angehörigen eine sinnliche Besonderheit:<br />
den Sinnesgarten. Auf<br />
einer Fläche von rund 1000 m² ist<br />
ein Garten angelegt worden, der<br />
vorwiegend die Elemente eines<br />
westfälischen Bauerngartens aufgreift.<br />
Alle menschlichen Sinne<br />
werden hier angesprochen: Sehen,<br />
Hören, Riechen, Schmecken und<br />
Fühlen. Vor allem im Frühling und<br />
Sommer, wenn der Garten in farbvoller<br />
Pracht erblüht und der Duft<br />
zahlloser Blumen und Kräuter die<br />
Luft erfüllt, lädt diese Sinnesoase<br />
zum Verweilen und Entspannen<br />
ein.<br />
Vom kleinen Dorfkrankenhaus,<br />
in dem Kinder zur Welt kamen und<br />
Menschen oft geheilt wurden,<br />
zu einer modernen Pflegeeinrichtung,<br />
die es älteren und pflegebedürftigen<br />
Menschen ermöglicht,<br />
in Würde und in Freude zu leben:<br />
Dies ist eine erfolgreiche 164-jährige<br />
Geschichte auf dem Land.<br />
Ich danke Christoph Klapper für<br />
die zahlreichen Fotografien und<br />
Informationen.<br />
Ergänzende Quelle<br />
Roters, D.: Osterwick –<br />
Geschichte eines Dorfes im<br />
Münsterland. Dülmen 1989<br />
22 23
Zahnstellungskorrekturen bei Erwachsenen –<br />
schnell und nahezu unsichtbar<br />
Alles unter einem Dach<br />
im Ärztehaus Velen<br />
Kieferorthopädische Praxis im<br />
Ärztehaus? – Tatsächlich gibt<br />
es Überschneidungen und gute<br />
Gründe, sich gerade hier behandeln<br />
zu lassen, um von der weiteren<br />
Kompetenz des Ärztehauses<br />
zu profitieren. »Wenn ich zum Beispiel<br />
einen Patienten habe, der<br />
eine Mundöffnungseinschränkung<br />
hat, die sich oft erst in der Pubertät<br />
entwickelt, dann arbeite ich mit<br />
dem Reha-Zentrum zusammen.<br />
Die Therapeuten dort schaffen es,<br />
die Beweglichkeit des Kiefers<br />
wieder zu optimieren, damit ich<br />
mich danach im zweiten Schritt<br />
um die kieferorthopädische Weiterbehandlung<br />
kümmern kann«,<br />
beschreibt Dr. Britta Krumme,<br />
Fachärztin für Kieferorthopädie,<br />
einen zentralen Vorzug ihres<br />
Standortes.<br />
Doch warum gerade Kieferorthopädie<br />
im Erwachsenenalter?<br />
Eine Korrektur der Zahnfehlstellung<br />
findet in Deutschland mehrheitlich<br />
in jungen Jahren statt.<br />
Doch wird dieser Zeitpunkt – aus<br />
welchen Gründen auch immer –<br />
versäumt, arrangieren sich nicht<br />
wenige Erwachsene zwangsläufig<br />
mit ihren Zahnfehlstellungen –<br />
auch in Unwissenheit darüber,<br />
dass eine Behandlung schnell und<br />
kostengünstig sichtbare Erfolge<br />
bieten kann. »Viele Erwachsene,<br />
die zu mir kommen, sind nach der<br />
ersten Beratung überrascht, wie<br />
einfach eine Korrektur der Zahnstellung<br />
mit einer festen Zahnspange<br />
ist und wie viele Probleme<br />
durch eine solche Behandlung<br />
gelöst werden können.«<br />
Die Gründe dafür, dass immer<br />
mehr Erwachsene den Weg in die<br />
kieferorthopädische Praxis suchen,<br />
sind vielfältig. »Ganz unterschiedliche<br />
Gruppen von Erwachsenen<br />
kommen in meine Praxis. Ihre<br />
Motivlage unterscheidet sich sehr.<br />
Zum einen gibt es Menschen, bei<br />
denen es in der Jugend versäumt<br />
worden ist, die Zähne mit einer<br />
Spange kieferorthopädisch zu<br />
behandeln. Bei anderen ist die<br />
Behandlung vielleicht nicht gänzlich<br />
gelungen. Oft werden Erwachsene<br />
an mich überwiesen, die<br />
unter einer Fehlbissproblematik<br />
oder unter einer mittelgradigen<br />
Schlafapnoe leiden. Die Mehrzahl<br />
der Patienten kommt jedoch aus<br />
Gründen der Kosmetik. Da gibt es<br />
welche, die sich Jahrzehnte nicht<br />
zu lächeln trauten, weil ihre Zähne<br />
schief standen«, charakterisiert<br />
Dr. Krumme die unterschiedlichen<br />
Motivlagen ihrer Patienten.<br />
Da der Kieferknochen eines<br />
Erwachsenen nicht selten schon<br />
etwas zurückentwickelt ist und<br />
sich mitunter Zahnlockerungen<br />
oder entzündliche Vorgänge zeigen,<br />
gibt es für die kieferorthopädische<br />
Behandlung spezielle<br />
und schonende Methoden. »Das<br />
Damon-Clear-System ist eine für<br />
den Kiefer moderne Art der<br />
Behandlung. Es arbeitet mit wenig<br />
Druck, und die Zähne erhalten<br />
durch diese Behandlung eine neue<br />
Festigkeit.« Bei dieser Form der<br />
Behandlung kommt ein innovatives<br />
System zum Einsatz, durch das im<br />
Vergleich zu konventionellen kieferorthopädischen<br />
Behandlungen<br />
geringere Reibungskräfte zwischen<br />
dem Drahtbogen und dem<br />
Bracket, also der Klammer, entstehen.<br />
Dadurch werden die zur Regulierung<br />
der Zähne notwendigen<br />
Kräfte so gering wie möglich<br />
gehalten und gleichmäßig auf die<br />
Zähne übertragen. Somit ist diese<br />
Behandlung schonender und weniger<br />
schmerzhaft. Zugleich wird<br />
durch dieses moderne Behandlungssystem<br />
die Behandlungszeit<br />
deutlich verkürzt.<br />
Die zweite zu empfehlende<br />
Methode ist die Invisalign-Methode.<br />
Ihre Grundlage ist ein individueller<br />
Zahnabdruck, der der<br />
Erstellung eines Behandlungsplans<br />
dient. Die Kieferorthopädin<br />
entwickelt mithilfe einer Computer-Software<br />
einen Behandlungsverlauf.<br />
Schritt für Schritt werden<br />
danach im zweiwöchentlichen<br />
Rhythmus zahnbewegende<br />
»Aligner«, also Schienen, getragen.<br />
Mit jedem dieser »Aligner« werden<br />
die Zähne ein wenig mehr in<br />
die von der Software errechnete<br />
finale Position bewegt. Die Schienen<br />
sind herausnehmbar und auf<br />
den Zähnen so gut wie nicht zu<br />
sehen.<br />
»Wenn der Mund lächelt, lächelt<br />
das Herz«, so sagt ein Sprichwort.<br />
Tatsächlich kann ein Lächeln<br />
entwaffnen, Herzen gewinnen<br />
und Nähe schaffen. Für unsere<br />
Ausstrahlung ist daher nichts wichtiger<br />
als gepflegte und ebenmäßige<br />
Zähne. Menschen, deren Zähne<br />
gleichmäßig angeordnet sind,<br />
werden als intelligenter, beliebter<br />
und attraktiver wahrgenommen,<br />
so legen wissenschaftliche Untersuchungen<br />
dar.<br />
Haben Sie noch Fragen oder<br />
wünschen Sie eine Beratung?<br />
Dann wenden Sie sich an das<br />
Team der Praxis für Kieferorthopädie<br />
Dr. Britta Krumme unter der<br />
Rufnummer (0 28 63) 3 8128 50.<br />
Ärztehaus Velen<br />
Ignatiusstraße 8<br />
46342 Velen<br />
www.aerztehaus-velen.de<br />
24 25
KAPITEL<br />
3 KULTUR<br />
Kammerchor Collegium<br />
Canticum Borken<br />
25 Sangesfreunde singen vornehmlich a cappella bei<br />
festlichen Gottesdiensten und Geistlichen Konzerten<br />
Alles fing im Herbst 2009 an.<br />
Musikdirektor FDB Robert Kemper<br />
(Borken) fragte in seinen Männerchören<br />
nach, ob einige Sänger<br />
interessiert seien, nicht nur in<br />
»ihrem« Chor, sondern zusätzlich<br />
bei seinem neu zu formierenden<br />
»Kammerchor Collegium Canticum<br />
Borken« aktiv mitzuwirken.<br />
Als dann Kemper kurz das Musikprogramm<br />
vorgestellt hatte,<br />
konnte er zur ersten Chorprobe<br />
im Saal des Alten Klosters Gemen<br />
20 Sänger begrüßen. Sie waren<br />
angereist vom Kirchenchor Cäcilia<br />
Borkenwirthe, dem MGV Burlo<br />
und der Sängervereinigung Borken.<br />
Glücklicherweise waren die<br />
4 Stimmgruppen Tenor 1, Tenor 2<br />
sowie Bass 1 und Bass 2 gleichmäßig<br />
und bestens verteilt – man<br />
kannte sich ja über den gemeinsamen<br />
Dirigenten in den Chören.<br />
Ein Klavier stand zur Verfügung,<br />
Notenmaterial hatte der Dirigent<br />
mitgebracht, also konnte die erste<br />
Chorprobe starten.<br />
Bei den sporadisch angesetzten<br />
Chorproben im Alten Kloster<br />
Gemen widmet sich der neue<br />
Kammerchor mehrsprachig vornehmlich<br />
dem »Belcanto-Singen«,<br />
der »wohlklingenden Chormusik<br />
aus verschiedenen Epochen und<br />
Stilrichtungen«. Ausgangspunkt<br />
des Repertoires ist die geistliche<br />
und weltliche Chormusik des<br />
16. bis 21. Jahrhunderts. Angereichert<br />
wird es durch Originalkompositionen<br />
und Chorarrangements<br />
von Robert Kemper.<br />
Nach dem erfolgreichen ersten<br />
Auftritt am Ostermontag 2010<br />
in der Barockkirche St. Franziskus<br />
zu Zwillbrock kamen schnell<br />
Anfragen, ob man nicht auf der<br />
Silberhochzeit, dem Jubiläum usw.<br />
singen könne. Auch zu Konzerten<br />
lagen Einladungen vor. So folgte<br />
der neue Kammerchor gern der<br />
Anfrage der Medjugoriefreunde<br />
Deutschlands, am 25. September<br />
2010 in der Marienbasilika zu<br />
Kevelaer das festliche Pontifikalamt<br />
von Bischof Dr. R. Lettmann (†)<br />
musikalisch mitzugestalten.<br />
Gleich am Tage nach dem feierlichen<br />
Pontifikalamt mit über eintausend<br />
Gläubigen im Marienwallfahrtsort<br />
Kevelaer stand der junge<br />
Kammerchor auf der Bühne in<br />
dem kleinen Ort Waldfeucht (nahe<br />
Aachen). Der Chorverband Nordrhein-Westfalen<br />
hatte zu einem<br />
Chorwettbewerb geladen.<br />
Einige Sänger fanden es recht<br />
mutig, dass der Dirigent mit dem<br />
Chor bereits nach kurzer Einarbeitungszeit<br />
einen Wettbewerb<br />
bestreiten wollte. Nun – dieser Mut<br />
wurde reichlich belohnt, das heißt:<br />
Die Chorsänger belohnten den<br />
Mut des Dirigenten dahingehend,<br />
dass sie mit ihren drei Wettbewerbsdarbietungen<br />
die Jury vollauf<br />
überzeugten und einen Goldpokal<br />
buchstäblich »ersangen«. Dieser<br />
Goldpokal »ziert« nicht nur das<br />
Wohnzimmer des Chorsprechers,<br />
sondern seit dem Jahre 2010 auch<br />
den Briefkopf des Kammerchores.<br />
Das Fazit der Teilnahme an diesem<br />
Chorwettbewerb: Dirigent<br />
und Sänger haben sich infolge der<br />
intensiven Vorbereitungsarbeit<br />
musikalisch und menschlich noch<br />
näher kennengelernt. Der Chor<br />
unter dem Chorsprecher Heiner<br />
Wansing und dem künstlerischen<br />
Leiter Musikdirektor FDB Robert<br />
Kemper ist deshalb reifer geworden<br />
und läuft bei seinen Musik-<br />
Auftritten zu optimaler Präsenz<br />
auf.<br />
Bisheriger Höhepunkt der musikalischen<br />
Arbeit war die Pilger- und<br />
Konzertreise nach Rom im Jahre<br />
2013.<br />
Die musikalische Mitgestaltung<br />
der Festgottesdienste unter anderem<br />
in der Basilika Santa Maria<br />
Maggiore und im Petersdom, dem<br />
größten Gotteshaus der Christenheit,<br />
war sehr erfolgreich und für<br />
jeden Sänger ein bleibendes Erlebnis<br />
– nicht nur wegen anhaltender<br />
Standing Ovations.<br />
Die jährlichen Weihnachtskonzerte<br />
in der Verkündigungskirche<br />
der Schönstatt-Au in Borken-<br />
Gemen und in der Barockkirche<br />
St. Franziskus zu Zwillbrock aber<br />
sind die eigentlichen »Auftrittsperlen«<br />
der musikalischen Jahresarbeit.<br />
Im Gegensatz zu den ständigen<br />
Berieselungen in der Vorweihnachtszeit<br />
mit »Weihnachtsliedern«<br />
in den Kaufhäusern, was<br />
von den »Offiziellen der Kirchen«<br />
gar nicht gern gesehen wird,<br />
bringt der Kammerchor Collegium<br />
Das erste Chorfoto<br />
wurde aufgenommen<br />
im Altarraum der<br />
Johanneskirche in<br />
Borken (Fotos: Birgit<br />
Röpke, Borken)<br />
26 27
Heiner Wansing<br />
Canticum seine Konzerte unter<br />
dem Titel »Zwischen den Jahren«<br />
– also in der »Stillen Zeit« zwischen<br />
den Weihnachtsfeiertagen<br />
und dem Jahresende bzw. in den<br />
ersten Tagen des neuen Jahres –<br />
zu Gehör.<br />
Das kommt bei den Zuhörern<br />
besonders gut an. Auch das<br />
gemeinsame Singen von Chor und<br />
Zuhörern – dann auch noch im<br />
Zusammenwirken mit der Bläsergruppe<br />
unter Heiner Niehaves –<br />
findet sehr positiven Widerhall.<br />
Treibende Kraft, Initiator und<br />
Ideengeber ist das »Führungsgespann«<br />
des Kammerchores:<br />
Chorsprecher Heiner Wansing,<br />
auch 1. Vorsitzender der Sängervereinigung<br />
1925 Borken und<br />
2. Vorsitzender des (Kreis-)Chorverbandes<br />
Westmünsterland e.V.,<br />
und Musikdirektor FDB Robert<br />
Kemper, dessen Kompositionen<br />
und Chorbearbeitungen den<br />
Hauptteil des musikalischen Repertoires<br />
ausmachen.<br />
Aufgrund seines musikalischen<br />
und sozialen Engagements wurde<br />
ihm neben vielen Auszeichnungen<br />
bereits vor Jahren vom Bundespräsidenten<br />
das Bundesverdienstkreuz<br />
verliehen.<br />
Wegen seiner künstlerischen<br />
Aktivitäten und besonders wegen<br />
seiner Vorlesungstätigkeit an der<br />
Akademie für Chorkunst Moskau<br />
wurde er von der Akademie 2014<br />
mit der Ehrendoktorwürde und<br />
<strong>2015</strong> mit der Professur für den<br />
Fachbereich »Deutsche Chormusik<br />
des 20. und 21. Jahrhunderts«<br />
ausgezeichnet.<br />
Termine für die kommenden<br />
Weihnachtskonzerte<br />
Sonntag, 27. <strong>Dezember</strong> <strong>2015</strong>, um<br />
19.30 Uhr in der Schönstatt-Au,<br />
Borken-Gemen<br />
Sonntag, 3. Januar 2016, um<br />
16.30 Uhr in der Barockkirche zu<br />
Zwillbrock<br />
Dülmener Straße 73 · Coesfeld<br />
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Veranstaltungstipp im Advent<br />
Die Velener HörspielKapelle<br />
Ein Hörerlebnis für die ganze Familie<br />
In der romantischen, weihnachtlich geschmückten<br />
Schlosskapelle in Velen (Kreis Borken/Münsterland)<br />
werden auch in diesem Jahr an den Adventswochenenden<br />
Hörspiele und Hörbücher für Kinder, Erwachsene<br />
und die ganze Familie dargeboten. Sonntags<br />
hören Sie zwischen 14 und 18 Uhr traditionelle, heitere<br />
und moderne Weihnachtsgeschichten in historischem<br />
Ambiente.<br />
Mit dabei u.a. prominente Erzähler wie Mario Adorf<br />
und Hannelore Elsner und Autoren wie Achim Bröger<br />
oder Jörg Hilbert und Felix Janosa, die Macher von<br />
»Ritter Rost«. Der Eintritt für die Besucher ist frei.<br />
Rund um das Hörerlebnis laden das Schlossrestaurant<br />
und die Weihnachtshütte im Schlosshof zur adventlichen<br />
Kuchentafel, zu Glühwein und winterlichen<br />
Spezialitäten ein.<br />
Weitere Informationen und das detaillierte Programm<br />
finden Sie online unter:<br />
www.sportschlossvelen.de/de/die-hoerspielkapelle<br />
Foto: © Hotel SportSchloss Velen<br />
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28 29
Winter vor dem<br />
»Haus Holtwick«<br />
Als im Jahre 1670 dieses Torhaus im typisch münsterländischen<br />
Stile errichtet worden war, blickte das »Haus<br />
Holtwick«, das es zu beschützen hatte, auf eine bereits<br />
rund 700-jährige – womöglich bewegende – Geschichte<br />
zurück. Vom ehemaligen Rittersitz und späteren Gräftenhof<br />
ist heute bis auf das in den 2000er-Jahren restaurierte<br />
Torhaus nichts erhalten geblieben. Auf einem Teil<br />
seines Geländes findet sich ein Generationenpark, der<br />
zu jeder Jahreszeit von den Kindern des Ortes, aber auch<br />
von Besuchern aus der Ferne gern besucht wird.<br />
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Kultur, Geschichte und Freizeit im Westmünsterland<br />
– wird immer beliebter.<br />
Um unseren Mitarbeiter Herrn Damhus<br />
zu unterstützen, suchen wir deshalb<br />
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Wenn Sie kontaktfreudig sind und gut<br />
auf Menschen zugehen können, könnte<br />
dies eine interessante Aufgabe für Sie<br />
sein. Wir können uns auch vorstellen,<br />
dass diese Stelle für einen Rentner/<br />
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Auf 352 Seiten stellt dieses Buch Gescher<br />
in den Jahren 1931 bis 1950 vor.<br />
Die Artikel und über 600 Abbildungen<br />
berichten über öffentliches Leben und<br />
Vereine, Arbeitsleben und Brauchtum, Kirchen<br />
und Schulen, Freizeit und Nachbarschaften,<br />
alle Bereiche des damaligen Lebens<br />
in Gescher. Besondere Berücksichtigung<br />
finden die Kriegsjahre 1939 bis 1945.<br />
Eine Kurzchronik ermöglicht den<br />
schnellen Überblick.<br />
In diesem Herbst legt Willi Wiemold,<br />
langjähriger Stadtarchivar in<br />
Gescher, den dritten Band seiner<br />
Buchreihe »Gescher im 20. Jahrhundert«<br />
vor. Der Band befasst<br />
sich mit den Jahren 1931 bis 1950,<br />
einem Zeitraum, der größte<br />
Umwälzungen auch für unsere<br />
Heimat brachte.<br />
Auf 352 Seiten hat Wiemold<br />
eine Fülle von Informationen<br />
zusammengetragen, ermittelt aus<br />
Zeitungsberichten, Protokollbüchern<br />
und zeitgenössischen<br />
Aufzeichnungen, illustriert mit<br />
über 600 Abbildungen.<br />
Berichtet wird über alle Bereiche<br />
des damaligen Lebens, ob<br />
Vereine, Kirchen, Schulen und<br />
Nachbarschaften, Betriebe oder<br />
öffentliches Leben, alles findet<br />
seinen Niederschlag. Besondere<br />
Berücksichtigung finden in diesem<br />
großformatigen Band die Kriegsjahre<br />
1939 bis 1945, die über 550<br />
Gescheranern den Tod brachten.<br />
Die Reihe soll fortgesetzt werden.<br />
Bestelladresse für das Buch, das<br />
34,80 Euro kostet: Willi Wiemold,<br />
Tungerloh-Pröbsting 63,<br />
48712 Gescher, Tel. 0 25 42/78 85,<br />
E-Mail: wiemold@web.de<br />
32 33<br />
1931<br />
1950<br />
GESCHER IM 20. JAHRHUNDERT<br />
Willi Wiemold<br />
Willi Wiemolds neues Buch<br />
»Gescher im 20. Jahrhundert – die Jahre 1931 bis 1950<br />
in Bildern und Berichten« jetzt erschienen<br />
GESCHER IM 20. JAHRHUNDERT<br />
Willi Wiemold<br />
Die Jahre 1931 bis 1950<br />
in Bildern und Berichten
KAPITEL<br />
4 GESUNDHEIT UND LEBENSQUALITÄT<br />
Mit dem eigenen Blut und<br />
aromatischen Gewürzen<br />
das Immunsystem im Winter<br />
unterstützen<br />
Grippale Infekte und depressive<br />
Verstimmungen sind vielfach<br />
Begleiter während der nächsten<br />
Monate. Im folgenden Artikel werden<br />
Ihnen zwei Therapieformen<br />
vorgestellt, die dabei helfen können,<br />
gesund und mit Wohlbefinden<br />
durch die dunkle Jahreszeit<br />
zu kommen.<br />
Die Eigenbluttherapie<br />
Eigenbluttherapien sind den meisten<br />
Menschen häufig im Zusammenhang<br />
mit der Bekämpfung von<br />
Allergien bekannt. Doch gerade<br />
jetzt – in der kalten Winterzeit –<br />
kann diese Behandlungsform auch<br />
dazu beitragen, sich gegen grippale<br />
Infekte zu wappnen und ein<br />
geschwächtes Immunsystem zu<br />
stärken. Das Injizieren einer sehr<br />
kleinen Menge des eigenen Blutes<br />
in die Muskeln kann das Immunsystem<br />
anregen.<br />
Wie funktioniert das? – Innerhalb<br />
der Gefäße enthält das Blut<br />
beim Auftreten einer Erkrankung<br />
alle Krankheitserreger und Botenstoffe.<br />
Wird das entnommene Blut<br />
nun in den Muskel gespritzt, also<br />
befindet es sich außerhalb der<br />
Gefäße, so kann es eine immunologische<br />
Reaktion auslösen. Der<br />
Körper muss sich mit dem Reiz,<br />
der mit der Injektion des Eigenbluts<br />
verbunden ist, auseinandersetzen.<br />
Dabei erhöht sich die Zahl<br />
weißer Blutkörperchen, der Leukozyten.<br />
Im Zuge dieser Therapie<br />
kann die Körpertemperatur leicht<br />
ansteigen und die dadurch angeregte<br />
Abwehr ihre Wirkung im<br />
Gesamtorganismus entfalten und<br />
zudem bei der Abheilung eines<br />
chronischen Prozesses mitwirken.<br />
Vielfach kann ein positiver Einfluss<br />
auf das Allgemeinbefinden festgestellt<br />
werden.<br />
Unterschieden wird zwischen<br />
dem unveränderten und dem aufbereiteten<br />
Eigenblut. Ersteres wird<br />
direkt nach der Entnahme dem<br />
Körper wieder zugeführt. Beim<br />
aufbereiteten Eigenblut wird diesem<br />
ein homöopathisches Mittel<br />
zugefügt. Die Auswahl des Mittels<br />
ergibt sich aus der gesundheitlichen<br />
Situation und dem Anliegen<br />
des Patienten.<br />
Die Eigenbluttherapie sollte<br />
jedoch nicht eingesetzt werden<br />
bei Blutgerinnungsstörungen,<br />
Venenentzündungen und stark<br />
zehrenden Erkrankungen sowie<br />
bei der Einnahme von Glukokortikoiden,<br />
Blutverdünnungsmitteln<br />
und Immunsuppressiva.<br />
Gewürzheilmittel<br />
Duftende Gewürze passen zur<br />
festlichen Stimmung der winterlichen<br />
Jahreszeit. Vielen wird der<br />
positive Einfluss aromatischer Düfte<br />
auf die eigene Stimmung bekannt<br />
sein. Dies macht sich die Naturheilkunde<br />
zu eigen. Gewürzheilmittel<br />
können z.B. zur Behandlung leichter<br />
depressiver Verstimmungen<br />
und Ängste eingesetzt werden.<br />
Die Natur bietet einen »Medizinschrank«,<br />
aus dem man sich je<br />
nach Befinden »bedienen« kann.<br />
Anis kann heilende Wirkung<br />
bei Müdigkeit und belastenden<br />
Träumen entfalten, ebenso Thymian<br />
im Kampf gegen Albträume.<br />
Dill, Honig und Oregano können<br />
bei Schlaflosigkeit eingesetzt werden,<br />
und wenn Sie sich leer und<br />
antriebslos fühlen, können sogenannte<br />
Paradieskörner, das sind<br />
die Samen eines Ingwergewächses,<br />
neue Energie verleihen.<br />
Werden Sie von Gedanken, die<br />
Ihnen jede Ruhe nehmen, pausenlos<br />
gequält? – Gegen stetes Grübeln<br />
kann Sellerie erfolgreich sein.<br />
Leiden Sie hingegen unter<br />
Konzentrationsschwäche, ist Zimt<br />
zu empfehlen. Unterschiedliche<br />
Ängste können sich mit verschiedenen<br />
Gewürzen lindern lassen.<br />
Bewährt hat sich Alant bei Angst<br />
vor neuen, evtl. belastenden Situationen.<br />
Bittermandeln können gegen<br />
irrationale Ängste wirken, wobei<br />
diese Mandeln vorsichtig zu dosieren<br />
sind. Dill kann gegen Ängste,<br />
die aus Neid und Eifersucht entstehen,<br />
wirken.<br />
Wenn Sie vor einer Menschenmenge<br />
auftreten müssen, dann<br />
kann Koriander Ihnen bei der<br />
Bekämpfung von Rede- und Auftrittsangst<br />
von Nutzen sein.<br />
Chili ist ein ganz besonderes<br />
Gewürz. Er kann nicht nur bei<br />
sexuellen Ängsten wirkungsvoll<br />
sein, sondern anregen und die<br />
Sinnlichkeit und auch die Lebenslust<br />
stimulieren. Dadurch kann er<br />
ein sehr probates Mittel im Kampf<br />
gegen leichte Depressionen sein.<br />
Als Geheimtipp in dieser<br />
Jahreszeit gilt eine Rezeptur nach<br />
Hildegard von Bingen. Ihr »Gute-<br />
Laune«-Tee wird wie folgt zubereitet:<br />
Anis und Kümmel werden<br />
zu gleichen Teilen gemischt. Ein<br />
Esslöffel dieser Mischung wird mit<br />
einer Tasse heißem Wasser aufgebrüht.<br />
Diese muss acht Minuten<br />
ziehen. Dann wird der Trunk<br />
abgeseiht und mit etwas Honig<br />
gesüßt.<br />
Genießen Sie den Tee mit<br />
Hirseplätzchen oder einem Apfel.<br />
Dieser Tee kann sowohl Ihr Wohlbefinden<br />
steigern als auch bei<br />
Einschlafstörungen helfen.<br />
Regina Leonhardt<br />
ist seit 1999 Physiotherapeutin<br />
und seit 2009<br />
Heilpraktikerin. Sie ist<br />
Inhaberin der Praxis<br />
für Naturheilkunde und<br />
Physiotherapie in Rosendahl-Darfeld.<br />
Während<br />
ihrer langjährigen<br />
Laufbahn erweiterte sie<br />
ihr Behandlungsspektrum<br />
unter anderem um<br />
Chirotherapie/Manuelle<br />
Therapie, Phytotherapie<br />
sowie Hypnose und die<br />
Therapie der »lokalen<br />
Stabilität der Gelenke«.<br />
34 35
Wo finde ich den »<strong>blickpunkt</strong>«?<br />
Der »<strong>blickpunkt</strong>« wird in über 350 Geschäften,<br />
Praxen, Kanzleien, Apotheken sowie öffentlichen<br />
Einrichtungen zur kostenlosen Mitnahme<br />
oder dortigen Lektüre ausgelegt. Hier sind<br />
einige Verteilerstellen:<br />
BILLERBECK: Modehaus Bruns, Kapellenweg 2;<br />
haar2oh, Münsterstraße 15; Zweirad Bergmann,<br />
Holthauser Str. 3; Blumen Gievert, Altenberger<br />
Weg 1; Sparkasse Westmünsterland, Bahnhofstr.<br />
5; Textilpflege Evelt, Lange Str. 21; Johannis-<br />
Apotheke, Lange Str. 31; Dom-Café, Am Markt 3;<br />
Kunstwerkstatt Meyer-Landrut, Münsterstr. 6;<br />
Hotel Weißenburg, Gantweg 18<br />
BORKEN: St.-Josef-Apotheke, Heidener Str. 59;<br />
Sanitätshaus Beermann, Ahauser Str. 2; Küchen<br />
Mais, Brinkstr. 6; Friseur Schmidt, Johann-Walling-Str.<br />
42; Wellness & Kosmetik Sandkuhl,<br />
Johann-Walling-Str. 40; Di Da Kosmetik, Johann-<br />
Walling-Str. 11; Kosmetik-Institut Rietberg, Neutor<br />
11; Maßatelier Schröer, Neutor 10; Bäckerei<br />
Jägers (div. Standorte in Borken); Modehaus<br />
Vierhaus, Mühlenstr. 17; Der Brillenmacher<br />
Schulte-Repel, Mühlenstr. 3; Bäckerei Hollstegge,<br />
Markt 1; Heimtextilien Benning, Mühlenstr. 5;<br />
Reformhaus Arndt, Markt 20; Galerie Kranenburg,<br />
Markt 12; Restaurant »Am Alten Rathaus«,<br />
Heilig-Geist-Str. 14; Friseur Haarspitze Müller,<br />
Commende 10; Hörsysteme Schwers, Sternstr. 1;<br />
Tabak & Presse, T.H. Klein, Goldstr. 10; Modehaus<br />
Cohausz, Kapuzinerstr. 8; Möbelhaus Kerkfeld,<br />
Otto-Hahn-Str. 6; Salon Rohring, Neustr. 5;<br />
Naturkost Schmidt, Holzplatz 15; Modehaus<br />
Selting, Schulstr. 9; Sparkasse Westmünsterland<br />
(div. Standorte in Borken); Kletterwald Kempkes,<br />
Pröbstinger Busch 16; Schuhhaus Lebbing,<br />
Schückersring 15, Löwen-Apotheke, Hauptstr. 19<br />
COESFELD: Möbel Boer, Dreischkamp 2; Bioladen<br />
Weiling, Erlenweg 134; Ickings Paradies,<br />
Dülmener Str. 110; Frisör Klier GmbH im Real-<br />
Markt, Dülmener Str. 39; Café Braun, Bahnhofstr.<br />
5; Laurentius-Apotheke, Overhagenweg 2;<br />
Scholte van Mast, Bahnhofstr. 48; Markt-Apotheke,<br />
Kleine Viehstr. 4; Die Genießerei, Markt 6;<br />
VOM FASS, Markt 10; Goldschmiede Heming,<br />
Schüppenstr. 11; Modetreff Niewerth, Schüppenstr.<br />
18; Kunstverein Münsterland e.V., Jakobiwall<br />
1; WäscheBoutique Tiziana, Letter Str. 32;<br />
Sparkasse Westmünsterland (div. Standorte);<br />
Blumen Sommer, Coesfelder Str. 56; Juwelier<br />
Besseler, Bahnhofsallee 4; Fußpflege Bärbel Olesinski,<br />
Bahnhofsallee 3<br />
GESCHER: Com Hair, Velener Str. 41; Bauerncafé<br />
Schulze Scholle, Tungerloh-Pröbsting 33;<br />
Eßling Hair Design, Bahnhofstr. 12; Sparkasse<br />
Westmünsterland, Hofstr. 9; Salon Strotmann,<br />
Hofstr. 51; Marien-Apotheke, Hofstr. 71;<br />
Hirsch-Apotheke, Katharinenstr. 2; Glockenmuseum,<br />
Lindenstr. 2; Mia’s Backhaus, Büren 20<br />
HEIDEN: Zeitschriften – Lotto Brömmel, Rathausplatz<br />
11; Bloemen Mecking, Rathausplatz 9;<br />
Bürgerbüro im Rathaus, Rathausplatz 1; Salon<br />
Denker, Bahnhofstr. 5; Modehaus Kipp, Borkener<br />
Str. 3; Bäckerei Jägers, Rekener Str. 1; Papier &<br />
Bücher Kemper, Lembecker Str. 1; Sparkasse<br />
Westmünsterland, Velener Str. 16b<br />
NOTTULN: Landgasthaus Egbering, Coesfelder<br />
Str. 60; Laschke Orthopädie, Daruper Str. 9;<br />
Stifts-Apotheke, Schlaunstr. 5; Sparkasse Westmünsterland,<br />
Schlaunstr. 6; Café · Bar · Restaurant<br />
»Auszeit«, Von-der-Reck-Str. 1; Friseur<br />
Hardt, Kastanienplatz 13; Zweirad Hanning,<br />
Martin-Luther-Str. 19; Baumberger Weinladen,<br />
Hagenstr. 6, Juwelier Petermann, Kirchplatz 6;<br />
Café Boer, Stiftsplatz 9; Hotel Steverburg, Baumberg<br />
6; Dorfladen Schapdetten, Roxeler Str. 10<br />
REKEN: Bäckerei Mensing, Bahnhofstr. 23;<br />
Betten Knappheide, Bahnhofstr. 29; Sparkasse<br />
Westmünsterland, Augustin-Wibbelt-Platz 1;<br />
Modehaus Klaudia, Schulstr. 7; Wolle & mehr,<br />
Harrierstr. 1; Große Siestrup, Buchhandlung,<br />
Hauptstr. 11; Sparkasse Westmünsterland,<br />
Hauptstr. 2a; Nina’s Spiel-, Schreib- und Lederwaren,<br />
Hauptstr. 26; Bäckerei Niewerth, Hauptstr.<br />
37; Bäckerei Jägers, Neue Mitte 4; Restaurant<br />
Eichenhof, Dorfstr. 4; Gärtnerei Blumeneck,<br />
Am Kloster; Friseur Ulrike Rohring, Poststr. 10;<br />
Sparkasse Westmünsterland, Poststr. 14; Salon<br />
Wenker, Steinstr. 5; Berghotel Hohe Mark,<br />
Werenzostr. 17<br />
ROSENDAHL: Tankstelle Heilers, Osterwicker<br />
Str. 24; Getränke Kreuziger, Höpinger Str. 16–18;<br />
Schuhe Neuhaus, Billerbecker Str. 4; Markt-Apotheke,<br />
Darfelder Markt 12; Brüggemann & Ahlers<br />
GbR, Kirchplatz 20; Sparkasse Westmünsterland,<br />
Kirchstr. 11; Gaststätte Vörding, Kirchstr. 7, Nikolaus-Apotheke,<br />
Kirchplatz 16; Bäckerei Essing<br />
im SB-Markt Steiner, Hauptstr. 45; Elektro König,<br />
Hauptstr. 42; Sparkasse Westmünsterland<br />
(div. Stellen); Rosenzentrum Dahlke, Schöppinger<br />
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VELEN: Friseur Beauty Lounge, Bahnhofsallee 3;<br />
Andreas-Apotheke, Ignatiusstr. 12; Wohnpark<br />
Ramsdorf, Borkener Str. 30–40; Fa. Holtwick,<br />
Borkener Str. 5; Sparkasse Westmünsterland,<br />
Burgplatz 6; Schuhgeschäft Kipp, Burgplatz 1;<br />
Modehaus Sparwel, Ravendyk 1; Ludgerus-Stadtbäckerei,<br />
Lange Str. 22; Floristmeister Kampshoff,<br />
Ramsdorfer Str. 5; Emming, Coesfelder Str. 6;<br />
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Das Werk einschließlich aller seiner Teile unterliegt<br />
den engen Grenzen des Urheberrechts.<br />
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Professionelle<br />
sportmedizinische Behandlung<br />
auch für Freizeitsportler<br />
Gehören Sie auch zu den Freizeitsportlern,<br />
die sich im kommenden<br />
Jahr ehrgeizige Ziele gesetzt haben?<br />
Planen Sie die Teilnahme an Wettbewerben,<br />
vielleicht an einem Marathon?<br />
Spüren Sie ab und an ein Stechen oder<br />
Zwicken, einen diffusen Schmerz, der<br />
zwar nach einiger Zeit der Bewegung<br />
verschwindet, jedoch regelmäßig wiederkehrt?<br />
– Dann sollten Sie die nächsten<br />
Zeilen aufmerksam lesen, denn ein<br />
unbehandelter leichter Schmerz kann<br />
dazu führen, dass Sie womöglich Ihre<br />
ehrgeizigen Sportziele aufgeben<br />
müssen.<br />
Im Sportmedizinischen Kompetenzzentrum<br />
des Reha-Zentrums<br />
Velen werden nicht nur professionelle<br />
Sportler behandelt, sondern<br />
das Wissen des Teams rund um<br />
die Sportwissenschaftlerin Christiane<br />
Kempkes steht auch jedem ambitionierten<br />
Freizeitsportler zur Verfügung.<br />
»Wir sind für alle Menschen da, für die<br />
Sport mehr als nur ein gelegentliches<br />
Hobby ist, denn wir wissen, dass bei<br />
den ersten Anzeichen von Beschwerden<br />
sehr oft jede Minute zählt«, erklärt<br />
sie. »Von Vorteil für den Sportler ist<br />
dabei, dass uns die Kompetenz des<br />
gesamten Ärztehauses mit seinen zahlreichen<br />
Fachdisziplinen zur Verfügung<br />
steht. Das bedeutet für den Patienten,<br />
dass die Behandlungswege und auch<br />
-zeiten kurz sind.«<br />
Bei der Diagnose und Behandlung<br />
von Sportlern beschränkt sich das<br />
Sportmedizinische Kompetenzzentrum<br />
nicht ausschließlich auf die rein ärztliche<br />
Diagnostik. Das Leitmotiv der<br />
Behandlung basiert auf einem ganzheitlichen<br />
Ansatz, zu dem auch die<br />
Nutzung der bildgebenden Diagnostik<br />
sowie verschiedene Funktionsanalysen<br />
gehören. »Die Funktionsanalysen sind<br />
für den Sportler sehr wichtig, denn<br />
unsere jahrelange Erfahrung zeigt, dass<br />
chronische Verletzungen bei ambitionierten<br />
Freizeitsportlern selten das<br />
Ergebnis einer unmittelbaren und direkten<br />
Einwirkung sind, sondern eines<br />
jahrelangen falschen Trainingsverhaltens.<br />
Falsche Haltung, Muskeldysbalancen<br />
oder auch falsche Trainingsschuhe<br />
können dem Körper schaden«,<br />
legt Frau Kempkes dar.<br />
Nach der Untersuchung und der<br />
Funktionsanalyse ist jedoch der ganzheitliche<br />
Behandlungsrahmen nicht<br />
abgeschlossen. Zusammen mit dem<br />
Sportler wird auf Basis der Diagnose ein<br />
Therapieprogramm zur Behebung der<br />
identifizierten Probleme entwickelt. Das<br />
Therapieprogramm ist derart konzipiert,<br />
dass es nicht nur in den Räumen<br />
des Sportmedizinischen Kompetenzzentrums<br />
und unter Aufsicht der Therapeuten<br />
ausgeführt werden kann, sondern<br />
Bestandteile auch in das eigene<br />
Trainingsprogramm integriert werden<br />
können.<br />
Das Sportmedizinische Kompetenzzentrum<br />
Velen bietet jeden Montag um<br />
17 Uhr eine Sprechstunde für Sportler<br />
an, die sich im Falle akuter oder bereits<br />
länger anhaltender Schmerzen eine<br />
erste Diagnose einholen können.<br />
Reha-Zentrum Velen<br />
Ignatiusstraße 8<br />
46342 Velen<br />
Telefon (0 28 63) 44 00<br />
www.reha-velen.de<br />
Ihre Gesundheit im Mittelpunkt<br />
Wir kümmern uns um alle Belange Ihrer Genesung.<br />
In unserem familiären Umfeld übernehmen wir die<br />
gesamte Organisation der ambulanten Rehabilitation –<br />
von der Krankenkasse bis hin zu den Arztbesuchen.<br />
Reha Zentrum<br />
Velen<br />
Ignatiusstraße 8<br />
46342 Velen<br />
Telefon (0 28 63) 44 00<br />
www.reha-velen.de<br />
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