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Landkreis Hildesheim

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Zukunft gestalten: familienfreundlicher Kreis –<br />

soziale Verantwortung im demografischen Wandel<br />

Ulrich Wöhler<br />

Im <strong>Landkreis</strong> Hildes heim<br />

ist man auf den demografischen<br />

Wandel mit<br />

vielen Angeboten vor -<br />

bereitet.<br />

92<br />

Die Bevölkerung des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Hildesheim</strong><br />

schrumpft seit langem. Dieser Prozess<br />

wird auch weiterhin anhalten. Die negative<br />

Entwicklung wird deutlich, wenn die Bevölkerungsdaten<br />

im Zeitverlauf betrachtet werden.<br />

Erkennbar ist, dass die jährliche Anzahl<br />

der Neugeborenen stark abgenommen hat<br />

und die Anzahl der Sterbefälle deutlich über -<br />

wiegt. Zudem zeigt sich, dass die Schere<br />

zwischen Neugeborenen und Sterbefällen<br />

immer weiter auseinanderklafft. Die nega tive<br />

Bevölkerungsentwicklung wird nur in den<br />

Jahren abgemildert, in denen mehr Menschen<br />

in den <strong>Landkreis</strong> zuziehen (2013: 10 112) als<br />

fortziehen (2013: 9615).<br />

Zudem zeigen die Daten nach Lebens -<br />

altersgruppen: Im <strong>Landkreis</strong> <strong>Hildesheim</strong><br />

leben immer mehr ältere sowie alte und<br />

immer weniger junge Menschen. Durch<br />

diesen demografischen Wandel sind alle<br />

Kommunen in vielfältiger Weise gefordert –<br />

vor allem um den Mobilitäts- und Teilhabe -<br />

einschränkungen der zunehmend alten, be -<br />

einträchtigten, behinderten und pflege be -<br />

dürf tigen Menschen entgegenzuwirken. So<br />

geht es darum, die Wohnraumangebote senioren-<br />

und behindertengerecht zu entwickeln,<br />

die medizinische Versorgung flächenweit zu<br />

sichern, ebenso den Zugang zu allen weiteren<br />

Versorgungsangeboten, die Freizeit-,<br />

Beschäftigungs- und Bildungsmöglichkeiten<br />

den sich verändernden Be dürfnissen anzupassen,<br />

bedarfsgerechte Beratungsangebote<br />

vorzuhalten, gemeindenah Unterstützungsund<br />

Assistenzleistungen anzubieten – und<br />

vieles mehr. Die hierauf ausgerichteten Maßnahmen<br />

und Angebote des <strong>Landkreis</strong>es<br />

<strong>Hildesheim</strong> und der kreiszugehörigen Kommunen<br />

sind bereits heute vielfältig – und<br />

werden weiter ausgebaut.<br />

Obwohl die Anzahl der Kinder und<br />

Jugendlichen stark gesunken ist, wächst<br />

der Bedarf an staatlichen Kinder-, Jugendund<br />

Familienhilfen. Das gilt ganz besonders<br />

für die Kinderbetreuung, zu der im <strong>Landkreis</strong><br />

mittlerweile (Stand: August 2014) mehr<br />

als 12 000 Plätze vorgehalten werden, dies<br />

in Krippen (1627), Kindergärten (7134),<br />

Horten (2708) und durch Kindertagespflege<br />

(608).<br />

Gleichwohl hat die Anzahl von Kindern<br />

aus Familien zugenommen, die dauerhaft<br />

oder langfristig auf staatliche Sozialleistungen<br />

angewiesen sind. Entsprechend hoch<br />

ist der Bedarf an Erziehungshilfen, Jugendgerichtshilfen,<br />

Beratungen zum Sorgerecht,<br />

zum Umgangsrecht, zur Partnerschaft, Tren-

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