Landkreis Hildesheim

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04.12.2015 Views

Landkreis Hildesheim – kraftvoll für Naturenergie und Klimaschutz Helfried Basse Klimaschutzagentur- Hildesheim-Peine Klimaschutz hört nicht an der Kreisgrenze auf. Das haben die Land - kreise Hildesheim und Peine erkannt und im Juli 2015 die gemein - same Klimaschutz - agentur Hildesheim- Peine gGmbH gegründet. Die Agentur soll allen Menschen in der Region als Anlaufstelle für Fragen rund um den Klimaschutz und zur Nachhaltigkeit dienen. Auch dieses ist eine Kraftanstrengung zur Erreichung der Ziel - vorgabe: Klimaneutrale Energieversorgung im Jahr 2050. Mehr Infor - mationen unter: www. landkreishildesheimklimaschutz.de Zwischen Harz und Leine-Weserbergland, direkt vor der Landeshauptstadt Hannover, liegt am Tor zur Norddeutschen Tiefebene der Landkreis Hildesheim. Die unterschied lichen Naturräume wie die Ausläufer des Harzes, das Innerstetal und das Leine-Weserbergland, aber auch die Weiten der fruchtbaren Hildesheimer Börde, machen den Charme der Region aus. Selbst groß flächige Eingriffe in die Natur zur Gewinnung von Bodenschätzen wurden bereits frühzeitig in das reizvolle Landschaftsbild ortstypisch eingefügt. Traditionelle Wald- und intensive Landwirtschaft prägen zusätzlich das Landschaftsgebiet mit dem hohen Wohn- und Erlebniswert. Dieses alles gilt es zu erhalten. Bereits in den 90er-Jahren des vorigen Jahrhunderts wurde die Notwendigkeit von Nachhaltigkeit, Ressourcenschonung und erneuerbaren Energien erkannt. Mit dem aus der lokalen Agenda 21 erwachsenen Klimaschutzgedanken, legten regionale Akteursgruppen gemeinsam mit der Kreispolitik die Grundlagen des heutigen Ziels: klimaneutrale Energieversorgung bis 2050! Im Dezember 2012 nahm der Kreistag das Klimaschutzkonzept für den Landkreis Hildesheim, seine Städte, Gemeinden und Samtgemeinden entgegen. Mit Landrat Reiner Wegner und mir, dem zuständigen Umweltdezernenten, an der Spitze, hat die Umsetzung des Aktionsprogramms Fahrt aufgenommen. Neben der seit Jahrhunderten an Glene, Innerste oder Leine genutzten Wasserkraft, die aktuell rund 19,3 MWh/a zum Energiemix beiträgt, stehen heute nachwachsende Rohstoffe als Energieträger im Focus. Insgesamt 25 Biogasanlagen verstromen im Land - kreis Hildesheim Mais, Leguminosen und landwirtschaftliche Abfälle und liefern zu - dem Wärme. Der Einsatz von Scheitholz als Heizmaterial ist mittlerweile durch Holzhackschnitzel für moderne Heizungen ersetzt worden. Ein noch zu hebendes Potenzial von gut 500 Gigawattstunden pro Jahr stellen Getreide- und Rapsstroh dar. Mit der Pro duktion von Strohpellets bietet sich ein weiteres Standbein für die Landwirtschaft und eine preiswerte, regionale, langfristig sichere, vor Allem nachhaltig klimaschonende Heizenergiequelle an. Moderne Fotovoltaikanlagen arbeiten auch in unserer Region effektiv und liefern gut 17,5 Megawattstunden elektrische Energie pro Jahr. Die ähnlich aussehenden Solarthermiepanel pro duzieren aktuell rund 12 Megawattstunden pro Jahr Wärmeleistung. Bei beiden Ener gieformen ist durch Flächenausbau und tech nische Verbesserung das Zehnfache an Leistung möglich. Wichtigstes Element in der Energieerzeu gung ist der Wind. Die fast 80 be - stehenden Windkrafteinzelanlagen steuern mit momentan circa 126 802 Megawattstunden pro Jahr den Löwenanteil an Strom zum „Natur - energie kraftwerk Region Hildesheim“ bei. 72

WIRTSCHAFTLICHE POTENZIALE Überlandwerk Leinetal (ÜWL): Strom.Gas.Wasser. – Fair.Transparent.Regional. Mit der Elektrifizierung des Leinetals haben wir 1903 als Städtisches Elektrizitätswerk Gronau begonnen. Bereits im Gründungsjahr versorgten wir mit einem 40 PS Deutz Motor die ersten 63 Abnehmer. Heute – mehr als 111 Jahre später – beliefern wir mit hohem technischem und kaufmän - nischem Sachverstand circa 46 000 Kunden zuverlässig mit Strom, Erdgas und Trinkwasser. Dafür investieren wir in unserem Versorgungs - gebiet jedes Jahr durchschnittlich circa 3,5 Mio. Euro und vergeben damit regelmäßig Aufträge in nennenswerter Größe an die heimische Wirtschaft. Als regional erfolgreiches Energie- und Wasserversorgungsunternehmen im Landkreis Hildesheim sorgt ÜWL für sichere Arbeitsplätze von derzeit circa 110 Mitarbeitern. Gesellschaftliche Verantwortung ist für uns eine Verpflichtung. Deshalb bildet das ÜWL über den eigenen aktuellen Bedarf hinaus aus und gibt jungen Menschen eine Chance für den Berufseinstieg in die Energiebranche. 2015 ist für ÜWL ein ganz besonderes Jahr. Mit dem Einzug in unseren Neubau am alten Standort „Am Eltwerk“ haben wir einen tradi - tionsreichen Teil der ÜWL-Geschichte beendet und gleichzeitig ein neues Zukunftskapitel auf - geschlagen. Auf Basis moderner, aktueller Bauund Energiestandards setzen wir ein sichtbares Zeichen der Stabilität, Kontinuität und Innovation unseres Unternehmens in der Region. Somit ist der Neubau eine Investition in die Zukunft des Überlandwerk Leinetal, mit der wir die bisher beengten Platzverhältnisse beseitigen, unsere Prozessabläufe optimieren und unseren Kunden angemessen begegnen können. Entscheidender Vorteil für Kunden eines Regionalunternehmens wie der des Überlandwerk Leinetal ist die Schnelligkeit und Zuver - lässigkeit, Kundenwünsche wirtschaftlich zu er - füllen und Störungen zu beseitigen. Außerdem profitieren unsere Kunden nach wie vor von traditionell kompetenten Ansprechpartnern vor Ort, anstatt sich mit anonymen Call-Centern in der Ferne auseinanderzusetzen. Auf einen Blick Gründungsjahr: 1903 als Städtisches Elektrizitätswerk in Gronau (Leine) Mitarbeiter: 110 sowie 13 Auszubildende Kunden: 46 000 Leistungsspektrum: Dienstleistungen rund um das Thema Ver sor gung –Strom – Wasser –Gas Umsatz/Jahr: 48 Mio. Euro Überlandwerk Leinetal GmbH, Gronau www.uewl.de 73

<strong>Landkreis</strong> <strong>Hildesheim</strong> –<br />

kraftvoll für Naturenergie und Klimaschutz<br />

Helfried Basse<br />

Klimaschutzagentur-<br />

<strong>Hildesheim</strong>-Peine<br />

Klimaschutz hört nicht<br />

an der Kreisgrenze auf.<br />

Das haben die Land -<br />

kreise <strong>Hildesheim</strong> und<br />

Peine erkannt und im<br />

Juli 2015 die gemein -<br />

same Klimaschutz -<br />

agentur <strong>Hildesheim</strong>-<br />

Peine gGmbH gegründet.<br />

Die Agentur soll<br />

allen Menschen in der<br />

Region als Anlaufstelle<br />

für Fragen rund um den<br />

Klimaschutz und zur<br />

Nachhaltigkeit dienen.<br />

Auch dieses ist eine<br />

Kraftanstrengung zur<br />

Erreichung der Ziel -<br />

vorgabe: Klimaneutrale<br />

Energieversorgung im<br />

Jahr 2050. Mehr Infor -<br />

mationen unter: www.<br />

landkreishildesheimklimaschutz.de<br />

Zwischen Harz und Leine-Weserbergland,<br />

direkt vor der Landeshauptstadt Hannover,<br />

liegt am Tor zur Norddeutschen Tiefebene<br />

der <strong>Landkreis</strong> <strong>Hildesheim</strong>. Die<br />

unterschied lichen Naturräume wie die Ausläufer<br />

des Harzes, das Innerstetal und das<br />

Leine-Weserbergland, aber auch die Weiten<br />

der fruchtbaren <strong>Hildesheim</strong>er Börde,<br />

machen den Charme der Region aus.<br />

Selbst groß flächige Eingriffe in die Natur zur<br />

Gewinnung von Bodenschätzen wurden<br />

bereits frühzeitig in das reizvolle Landschaftsbild<br />

ortstypisch eingefügt. Traditionelle<br />

Wald- und intensive Landwirtschaft<br />

prägen zusätzlich das Landschaftsgebiet<br />

mit dem hohen Wohn- und Erlebniswert.<br />

Dieses alles gilt es zu erhalten.<br />

Bereits in den 90er-Jahren des vorigen<br />

Jahrhunderts wurde die Notwendigkeit von<br />

Nachhaltigkeit, Ressourcenschonung und<br />

erneuerbaren Energien erkannt. Mit dem aus<br />

der lokalen Agenda 21 erwachsenen Klimaschutzgedanken,<br />

legten regionale Akteursgruppen<br />

gemeinsam mit der Kreispolitik die<br />

Grundlagen des heutigen Ziels: klimaneutrale<br />

Energieversorgung bis 2050! Im Dezember<br />

2012 nahm der Kreistag das Klimaschutzkonzept<br />

für den <strong>Landkreis</strong> <strong>Hildesheim</strong>,<br />

seine Städte, Gemeinden und Samtgemeinden<br />

entgegen. Mit Landrat Reiner Wegner<br />

und mir, dem zuständigen Umweltdezernenten,<br />

an der Spitze, hat die Umsetzung des<br />

Aktionsprogramms Fahrt aufgenommen.<br />

Neben der seit Jahrhunderten an Glene,<br />

Innerste oder Leine genutzten Wasserkraft,<br />

die aktuell rund 19,3 MWh/a zum Energiemix<br />

beiträgt, stehen heute nachwachsende<br />

Rohstoffe als Energieträger im Focus. Insgesamt<br />

25 Biogasanlagen verstromen im Land -<br />

kreis <strong>Hildesheim</strong> Mais, Leguminosen und<br />

landwirtschaftliche Abfälle und liefern zu -<br />

dem Wärme. Der Einsatz von Scheitholz als<br />

Heizmaterial ist mittlerweile durch Holzhackschnitzel<br />

für moderne Heizungen ersetzt<br />

worden. Ein noch zu hebendes Potenzial<br />

von gut 500 Gigawattstunden pro Jahr stellen<br />

Getreide- und Rapsstroh dar. Mit der<br />

Pro duktion von Strohpellets bietet sich ein<br />

weiteres Standbein für die Landwirtschaft<br />

und eine preiswerte, regionale, langfristig<br />

sichere, vor Allem nachhaltig klimaschonende<br />

Heizenergiequelle an.<br />

Moderne Fotovoltaikanlagen arbeiten auch<br />

in unserer Region effektiv und liefern gut 17,5<br />

Megawattstunden elektrische Energie pro<br />

Jahr. Die ähnlich aussehenden Solarthermiepanel<br />

pro duzieren aktuell rund 12 Megawattstunden<br />

pro Jahr Wärmeleistung. Bei beiden<br />

Ener gieformen ist durch Flächenausbau und<br />

tech nische Verbesserung das Zehnfache an<br />

Leistung möglich. Wichtigstes Element in der<br />

Energieerzeu gung ist der Wind. Die fast 80 be -<br />

stehenden Windkrafteinzelanlagen steuern mit<br />

momentan circa 126 802 Megawattstunden<br />

pro Jahr den Löwenanteil an Strom zum „Natur -<br />

energie kraftwerk Region <strong>Hildesheim</strong>“ bei.<br />

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