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Landkreis Hildesheim

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Gemeinde Giesen<br />

Gemeinde Giesen:<br />

der Kaliberg<br />

Gemeinde Giesen<br />

Einwohner*: 9670<br />

Fläche: 33,91 km²<br />

Ortsteile: Ahrbergen,<br />

Emmerke, Giesen, Groß<br />

Förste, Hasede<br />

Grad Celsius. Von Anfang Mai bis Mitte September<br />

ist es geöffnet und wird von mehr<br />

als 100 000 Badefreudigen Jahr für Jahr<br />

besucht.<br />

Ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für die<br />

Gemeinde ist die Zuckerfabrik, die an diesem<br />

Standort im Jahr 2015 ihr 150-jähriges<br />

Bestehen feierte. Die Nordzucker AG hat<br />

das Werk in Nordstemmen zu einem hoch -<br />

modernen Produktionsbetrieb entwickelt.<br />

Dorfgemeinschaften und Neubaugebiete<br />

schließen sich in Nordstemmen nicht aus,<br />

wie es zum Beispiel in den Ortschaften Rössing,<br />

Barnten oder Heyersum zu erleben ist.<br />

Im letztgenannten Ort steht auch die schöne,<br />

alte Kirche aus der Zeit um 1350 und die<br />

historische Saline von 1698 erinnert an die<br />

einstige Bedeutung des Salzes. Die Saline<br />

selbst ist seit 1876 nicht mehr in Betrieb.<br />

Das alte Dorf Rössing ist noch von der<br />

Landwirtschaft geprägt und ein Spaziergang<br />

durch das geschlossene Ortsbild<br />

lohnt sich. Und auch in Barnten sind Mo -<br />

derne und Geschichte vorzufinden. Zum<br />

Beispiel hat Caspar Borchholten im Jahr<br />

1592 am Torbogen seines Landgutes eine<br />

sehenswerte Wappentafel angebracht, die<br />

heute noch zu bewundern ist.<br />

Der Blick über die schöne Landschaft<br />

zwischen der Sarstedter Erhebung „Kipp -<br />

hut“ und dem Giesener Wald verweilt unwillkürlich<br />

an einem weißen, hohen Berg. Es<br />

handelt sich um die Abraumhalde des<br />

früheren Kaliwerks „Siegfried“, das seit<br />

Beginn des 20. Jahrhunderts große Bedeutung<br />

für die Gemeinde hatte. Die Produktion<br />

wurde im Jahr 1987 eingestellt und „Siegfried“<br />

erhielt den Status eines Reservebergwerks.<br />

Trotzdem blieb in der Gemeinde der<br />

Bezug zur Tradition des Bergbaus erhalten.<br />

Aktuell gibt es Bestrebungen, die Produk -<br />

tion zeitnah wieder aufzunehmen. Die Nachfrage<br />

nach dem Rohstoff Kali ist weltweit<br />

ungebrochen hoch und im Giesener Untergrund<br />

sollen noch große Vorräte schlummern.<br />

Früher waren die Bauerndörfer durch die<br />

Haupterwerbszweige Ackerbau und Viehzucht<br />

geprägt. Die Entstehung der Kali-<br />

Indus trie und anderer Gewerbezweige hat<br />

die Struktur der ursprünglich landwirtschaftlich<br />

bestimmten Dörfer nach 1900 grund -<br />

legend gewandelt. Nach dem Zweiten Weltkrieg<br />

stieg die Bevölkerungszahl erheblich<br />

an. Ab 1952 wurden in Ahrbergen, Emmerke<br />

und Groß Giesen wegen der steigenden<br />

Kinderzahl neue Schulgebäude errichtet. In<br />

allen Ortschaften sind neue Wohngebiete<br />

er schlossen worden. In Emmerke und Hasede<br />

erfolgte die Ansiedlung verschiedener<br />

industrieller und gewerblicher Betriebe, in<br />

denen zahlreiche Einwohner neue Arbeitsplätze<br />

gefunden haben. Das ehemalige Ka -<br />

ser nengelände in Ahrbergen wurde ebenfalls<br />

zu einem Gewerbezentrum umgebaut.<br />

Sportliches Aushängeschild sind die<br />

Volleyballer des TSV Giesen. Sie baggern,<br />

pritschen und schmettern seit vielen Jahren<br />

erfolgreich in der 2. Bundesliga und haben<br />

dem Ort zu Bekanntheit verholfen.<br />

Die Gemeinde Giesen, die auch mit ihrer<br />

verkehrsgünstigen Lage punktet, ist nach<br />

wie vor stark landwirtschaftlich strukturiert.<br />

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