Landkreis Hildesheim
Kulturentwicklung mit Konzept: Das KulturBüro gestaltet den Wandel Hans-Jürgen Driemel Das KulturBüro des Landkreises entstand im Jahr 1998 im Laufe der Verwaltungs - reform – als der Fachdienst Kultur aus der einstigen Kulturabteilung des Schulamtes hervorging: die neue Bezeichnung Kultur- Büro als Ausdruck einer neuen öffentlichrechtlich verantworteten Kulturförderphilo - sophie, für deren Wirkungsentfaltung die Verteilung von – ohnehin nur noch in geringem Maße verfügbaren – finanziellen Förder - mitteln weniger von Bedeutung ist, als vielmehr eine kompetente auf Nachhaltigkeit angelegte beratende Unterstützung kultu - reller Akteure im Sinne von Consulting. Gemeint war ein Wandel von Leistungs - verwaltung hin zu Initiativverwaltung – in Ziel - setzungen und Verfahren vergleichbar mit klassischer Wirtschaftsförderung. Angestoßen wurden diese hier nur kurz skizzierten Veränderungen durch den Einstieg in die Umsetzung eines veränderungsoffenen Kulturentwicklungsprozesses (KEP), auf den Weg gebracht durch politische Beschlüsse in den Jahren 1995/2000 – Beschlüsse, die Aufbrüche markieren zu (im Wortsinne) Entdeckungsreisen in kultur - politisches Neuland. „Mit diesem Unterfangen wurde erstmals die Möglichkeit geschaffen, die kulturelle Vielfalt im Kreisgebiet in ihrer Gesamtheit zu betrachten und als Entscheidungsgrundlage für zukünftige Förderkonzepte zu nutzen. Zum ersten Mal gelang es auch, einen intensiven Dialog zwischen Kulturverwaltung, Mitgliedern des Kreistages und den zahlreichen regionalen Kulturakteuren zu initiieren [...] diese Arbeit [...] bildete eine Grundlage für langfristige Prozesse und neue, mittlerweile sehr erfolgreich realisierte Projekte, mit denen der Landkreis sich als lebendige und innovative Kulturregion präsentiert.“ (Birgit Schulz-Jäckle) Beim Prozess der Kulturentwicklung (KEP) für die Region Hildesheim handelt es sich – dies lässt sich nach über 20 Jahren seiner Wirkungsentfaltung feststellen – um ein Musterbeispiel für erfolgreiche Entwicklungsarbeit kommunaler Initiativverwaltung. Das Ziel ist, einen Beitrag zu leisten – zum einen zur Sicherung der Zukunftsfähigkeit von Lebenswelt im ländlichen Raum und zum anderen zur Identifikation der Bevölkerung mit dem Gemeinwesen und der demokratischen Gesellschaftsordnung, auf die es gegründet ist. Der KEP will somit auch verstanden sein als ein Prozess der Repoliti - sierung mit dem Ziel der Freisetzung zivil - gesellschaftlichen Gestaltungswillens. Der Erfolg des KulturBüros soweit wäre undenkbar ohne die flankierende Unterstützung durch den Kulturbeirat, das NetzWerk Kultur & Heimat Hildesheimer Land und, nicht zuletzt – als quasi technisches Rückgrat – das Kulturinformationssystem www.kulturium.de. Sie sind allesamt „Kinder“ des KEP-Pro - zesses – und, last but not least: die organi - sa torische Verortung als Stabsstelle bei der Verwaltungsführung. 116
EIN KREIS MIT LEBENSQUALITÄT Aus dem Projekt Rosen & Rüben: „Hurra, der König ist da“ Demonstration der Heiseder beim Besuch der Kommission „Unser Dorf hat Zukunft“ 117
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Kulturentwicklung mit Konzept:<br />
Das KulturBüro gestaltet den Wandel<br />
Hans-Jürgen Driemel<br />
Das KulturBüro des <strong>Landkreis</strong>es entstand<br />
im Jahr 1998 im Laufe der Verwaltungs -<br />
reform – als der Fachdienst Kultur aus der<br />
einstigen Kulturabteilung des Schulamtes<br />
hervorging: die neue Bezeichnung Kultur-<br />
Büro als Ausdruck einer neuen öffentlichrechtlich<br />
verantworteten Kulturförderphilo -<br />
sophie, für deren Wirkungsentfaltung die<br />
Verteilung von – ohnehin nur noch in geringem<br />
Maße verfügbaren – finanziellen Förder -<br />
mitteln weniger von Bedeutung ist, als vielmehr<br />
eine kompetente auf Nachhaltigkeit<br />
angelegte beratende Unterstützung kultu -<br />
reller Akteure im Sinne von Consulting.<br />
Gemeint war ein Wandel von Leistungs -<br />
verwaltung hin zu Initiativverwaltung – in Ziel -<br />
setzungen und Verfahren vergleichbar mit<br />
klassischer Wirtschaftsförderung.<br />
Angestoßen wurden diese hier nur kurz<br />
skizzierten Veränderungen durch den Einstieg<br />
in die Umsetzung eines veränderungsoffenen<br />
Kulturentwicklungsprozesses (KEP),<br />
auf den Weg gebracht durch politische<br />
Beschlüsse in den Jahren 1995/2000 –<br />
Beschlüsse, die Aufbrüche markieren zu<br />
(im Wortsinne) Entdeckungsreisen in kultur -<br />
politisches Neuland.<br />
„Mit diesem Unterfangen wurde erstmals<br />
die Möglichkeit geschaffen, die kulturelle<br />
Vielfalt im Kreisgebiet in ihrer Gesamtheit zu<br />
betrachten und als Entscheidungsgrundlage<br />
für zukünftige Förderkonzepte zu nutzen.<br />
Zum ersten Mal gelang es auch, einen<br />
intensiven Dialog zwischen Kulturverwaltung,<br />
Mitgliedern des Kreistages und den<br />
zahlreichen regionalen Kulturakteuren zu<br />
initiieren [...] diese Arbeit [...] bildete eine<br />
Grundlage für langfristige Prozesse und<br />
neue, mittlerweile sehr erfolgreich realisierte<br />
Projekte, mit denen der <strong>Landkreis</strong> sich als<br />
lebendige und innovative Kulturregion präsentiert.“<br />
(Birgit Schulz-Jäckle)<br />
Beim Prozess der Kulturentwicklung<br />
(KEP) für die Region <strong>Hildesheim</strong> handelt es<br />
sich – dies lässt sich nach über 20 Jahren<br />
seiner Wirkungsentfaltung feststellen – um<br />
ein Musterbeispiel für erfolgreiche Entwicklungsarbeit<br />
kommunaler Initiativverwaltung.<br />
Das Ziel ist, einen Beitrag zu leisten – zum<br />
einen zur Sicherung der Zukunftsfähigkeit<br />
von Lebenswelt im ländlichen Raum und<br />
zum anderen zur Identifikation der Bevölkerung<br />
mit dem Gemeinwesen und der demokratischen<br />
Gesellschaftsordnung, auf die es<br />
gegründet ist. Der KEP will somit auch verstanden<br />
sein als ein Prozess der Repoliti -<br />
sierung mit dem Ziel der Freisetzung zivil -<br />
gesellschaftlichen Gestaltungswillens.<br />
Der Erfolg des KulturBüros soweit wäre<br />
undenkbar ohne die flankierende Unterstützung<br />
durch den Kulturbeirat, das NetzWerk<br />
Kultur & Heimat <strong>Hildesheim</strong>er Land und, nicht<br />
zuletzt – als quasi technisches Rückgrat – das<br />
Kulturinformationssystem www.kulturium.de.<br />
Sie sind allesamt „Kinder“ des KEP-Pro -<br />
zesses – und, last but not least: die organi -<br />
sa torische Verortung als Stabsstelle bei der<br />
Verwaltungsführung.<br />
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