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Gemeindeblatt

GBG2015 Woche 48 - Marktgemeinde Götzis

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Allgemein 26. November 2015 4<br />

Hohlräume ausbreiten kann. Daneben können herausfallende<br />

Funken oder abspritzende Glutteilchen bei offenen<br />

Kaminen und Einzelöfen dann gefährlich werden, wenn sie<br />

auf brennbare Bodenbeläge bzw. gelagertes Brennmaterial<br />

auftreffen. Bei Feststoffheizungen mit automatischer Beschickung<br />

kann es zu einem Rückbrand vom Heizkessel über<br />

das Austragungssystem bis in den Brennstofflagerraum<br />

kommen. Nicht zu unterschätzen ist auch die vermeintlich<br />

erkaltete Asche, in der sich noch mehr als 24 Stunden heiße<br />

Glutreste verbergen können. Bewahrt man derartige Rückstände<br />

leichtsinnig in einer leeren Kartonschachtel oder<br />

einer Holzkiste auf, kann ein Brand ausgelöst werden. Erwähnenswert<br />

ist auch die Gefahr von Rauchfangbränden. Die bei<br />

Verwendung von schlechtem Brennmaterial oder ungenügender<br />

Verbrennung möglichen Rußablagerungen an den<br />

Innenflächen der Rauchfänge können sich sogar selbst entzünden.<br />

Unbekannte Gefahren in Pelletslager<br />

Von der Lagerung größerer Mengen von Holzpellets können<br />

Gefahren ausgehen, mit denen die meisten Hausbesitzer/<br />

innen vermutlich nicht rechnen. Pellets werden mit Tankwagen<br />

angeliefert und in Vorratsbehälter geblasen. Im<br />

Lagerraum kann dann über längere Zeit durch Ausgasung<br />

der Pellets eine gefährlich hohe Konzentration von Kohlenmonoxid<br />

entstehen, wobei große Schüttmengen und<br />

geschlossene Kellerräume ohne Fenster diesen Prozess<br />

erleichtern.<br />

Unterschätztes Risiko beim sogenannten<br />

Dekorfeuer<br />

Um die angenehme Atmosphäre der sichtbaren Flammen<br />

genießen zu können, werden Wohnungen verstärkt mit<br />

sogenannten „Ethanol-Öfen“ ohne Kaminanschluss ausgestattet.<br />

Vordergründig wird bei diesen Öfen nur auf ausreichende<br />

Frischluftzufuhr geachtet, während Abstände zu<br />

brennbaren Materialen oft unberücksichtigt bleiben. Eine<br />

weitere Gefahr besteht bei Verwendung falscher Brennmittel<br />

oder beim unsachgemäßen Nachfüllen des Brennstoffes.<br />

Die entstehende Stichflamme kann die einfüllende Person<br />

erfassen und ihr schwere Verbrennungen zufügen.<br />

Ratschläge für sicheres Heizen<br />

Die folgenden Sicherheitstipps des Leiters der Brandverhütungsstelle<br />

Vorarlberg sollen dazu beitragen, das Brandrisiko<br />

durch die verschiedensten Heizgeräte zu verringern:<br />

• Elektrische Heizgeräte nicht in die Nähe von brennbaren <br />

Materialien stellen. Keinesfalls Kleidungsstücke auf Heizlüftern<br />

oder Heizstrahlern zum Trocknen ablegen.<br />

• Elektrische Heizdecken niemals geknickt oder gefaltet,<br />

sondern nur im ausgebreiteten Zustand verwenden.<br />

• Den Heizraum, die Umgebung der Rauchfänge sowie den<br />

Öllagerraum von abgestellten, brennbaren Lagergütern<br />

entrümpeln.<br />

• Sicherheitsabstände von Feuerstätten und deren Verbindungsstücke<br />

gegenüber brennbaren Bauteilen kontrollieren.<br />

• Asche stets in unbrennbaren Behältern mit Deckeln aufbewahren<br />

und keinesfalls auf Holzstiegen oder brennbare<br />

Fußböden abstellen.<br />

• Niemals Spiritus oder Benzin zum Anzünden benutzen.<br />

• Beim Befüllen der Ethanol-Öfen die Bedienungsanleitung<br />

beachten und die Brennflüssigkeit für Kinder unzugänglich<br />

aufbewahren.<br />

• Beachten der Sicherheitshinweise des Pelletslieferanten<br />

und Lesen von Informationsbroschüren.<br />

Sicherheit<br />

Ausbildung macht Klettern<br />

sicherer<br />

Klettern ist ein schöner Sport: interessant, aufregend,<br />

spannend und mit einem Hauch von Abenteuer. Das setzt<br />

aber voraus, dass Kletterfreunde ihr Handwerk beherrschen,<br />

besonders jenes, in dem es um die eigene und die<br />

Sicherheit anderer geht.<br />

„In diesem Zusammenhang stellen wir leider immer wieder<br />

fest, dass Kletterer nur halbherzig ausgebildet sind“, weiß<br />

Edi Kumaropulos, Bergführer und Leiter der „Alpinschule<br />

bergaufbergab“.<br />

Ein weiteres Problem stellt die Unaufmerksamkeit dar, mit<br />

der Kletterer/innen sowohl in der Halle wie am Berg zu-<br />

weilen zu Werke gehen. „Dabei kommt es beim Klettern sehr<br />

auf Gewissenhaftigkeit und Aufmerksamkeit an“, betont<br />

Kumaropulos. Als Sachverständiger für Kletterunfälle weiß<br />

er, wovon er spricht.<br />

Auch das Einhalten von Kletterregeln ist ein überlebenswichtiges<br />

Kriterium. Dazu gehört in jedem Fall der Partnercheck.<br />

„Bei der gegenseitigen Kontrolle der Ausrüstung lassen sich<br />

viele Fehler vermeiden“, appelliert er an alle Kletterer/innen,<br />

sich genügend Zeit für den Partnercheck zu nehmen. Denn:<br />

„Sicherheit muss oberstes Gebot sein.“<br />

Eigenverantwortung ist bei Sportarten wie dem Klettern<br />

noch mehr gefordert. Gleichzeitig braucht es dazu das nötige<br />

Wissen. In Zusammenarbeit mit Sicheres Vorarlberg ist<br />

Kumaropulos bemüht, die Besucher/innen der Kletterhalle<br />

K1 in Dornbirn noch mehr und verstärkt über die Sicherheitsaspekte<br />

aufzuklären. „Wir haben festgestellt, dass die Leute<br />

den direkten Kontakt schätzen und die Informationen gerne<br />

annehmen“, sagt der Bergexperte. Eine seiner wichtigsten<br />

Botschaften dabei ist, in eine fachlich fundierte Ausbildung<br />

oder einen Kletterkurs zu investieren. „Am Berg oder an der

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