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Ferienwandern 2016

Das Magazin für geführte Wanderungen und wanderfreundliche Unterkünfte. 45 Traumziele, 250 Wandertermine und 120 Gastgeber

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14 Deutscher Wandertag<br />

Fotos: Bernd Grundmann<br />

Frisch<br />

Die Sächsischen Schweiz hat viele Höhepunkte. Direkt am Malerweg liegt die Basteibrücke. Wanderhauptstadt im Jahr <strong>2016</strong> ist die Seidenblumenstadt<br />

Sebnitz<br />

Das Elbsandsteingebirge ist eine der poetischsten<br />

Landschaften Europas. Seit über 200 Jahren berauschen<br />

sich Künstler und Wanderer an der sagenhaften<br />

Dramatik und der unermesslichen Vielfalt der Millionen<br />

Jahre alten Felsenwelt. Vom 22. bis 27. Juni <strong>2016</strong><br />

findet hier der 116. Deutsche Wandertag statt.<br />

„Meine Augen füllten sich mit Tränen und unwillkürlich beugte sich mein Knie vor<br />

dem Schöpfer. Erst nachdem ich mehrere Minuten stumm und mit gefalteten Händen<br />

am Geländer gelehnt hatte, vermochte ich mir Rechenschaft über das zu geben,<br />

was ich sah“. So erinnert sich der Kammerherr Carl von Voß an seine erste Begegnung<br />

mit dem Elbsandsteingebirge im Jahr 1822. Seine Notizen von einer einjährigen<br />

Dienstreise als Begleitung des Prinzen von Anhalt-Bernburg nach Dresden und<br />

Umgebung gewähren heute wertvolle Einblicke in die Sensibilität des Zeitalters, das<br />

wir Romantik nennen. Es ist die Epoche großer Emotionen, der Suche nach Bedeutung,<br />

der Wiederentdeckung der Natur, der Menschlichkeit und des Glaubens.<br />

Kurvenreiche Naturschönheit<br />

In diese Zeit fällt die Entdeckung des Elbsandsteingebirges. Zwar gibt es die Naturschönheit<br />

südöstlich von Dresden schon seit Menschen Gedenken. Ihren heutigen<br />

Namen bekam die charaktervolle Landschaft jedoch viel später. Denn scheint es<br />

fast, als wäre sie bis zur Romantik nie wirklich gesehen worden. Erst die Maler der<br />

renommierten Dresdner Kunstakademie öffnen gegen Ende des 18. Jahrhunderts die<br />

Augen ihrer Zeitgenossen für den Zauber der Region. Der sächsische Teil der Landschaft<br />

wurde Sächsische Schweiz, der böhmische Böhmische Schweiz benannt.<br />

Das Elbsandsteingebirge wird ein gefragtes Studienobjekt und eine beliebte Muse.<br />

Der geologisch bedingte Formenreichtum auf engstem Raum und die resultierende<br />

Vielfalt der Lebensräume macht diese<br />

Landschaft malerisch und geheimnisvoll.<br />

Felsenriffe, Tafelberge, Steilhänge,<br />

Schluchten, Wasserfälle und Höhlen<br />

ergeben dramatische Kulissen für<br />

Ebenen, Felder, friedliche Wasserläufe,<br />

Pflanzen, Tiere, Ortschaften und Menschen.<br />

Es ist ein unerschöpflicher Fundus<br />

an Motiven.<br />

Caspar David Friedrich durchstreift immer<br />

wieder die Region, um die wilde<br />

Naturschönheit zu porträtieren. Daraus<br />

entsteht das berühmteste Gemälde der<br />

deutschen Romantik: „Der Wanderer<br />

über dem Felsenmeer“ (1818). Carl Maria<br />

von Weber und sein Librettist Johann<br />

Friedrich Kind verarbeiteten Eindrücke<br />

der Landschaft im Freischütz (1821). Richard<br />

Wagner schreibt hier 1846 den<br />

Lohengrin. Dmitri Schostakowitsch im<br />

Jahr 1960 sein 8. Streichquartett.<br />

Schönster Wanderweg<br />

Deutschlands<br />

Unzählbar sind die Kunstwerke aller<br />

Genres, die dem Elbsandsteingebirge<br />

gewidmet wurden und werden. Kunst,<br />

Natur und Tourismus sind hier untrennbar<br />

verbunden. Daran erinnert der<br />

2006 neu eröffnete Malerweg Elbsandsteingebirge.<br />

Der 112 Kilometer lange

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