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moments - Das Magazin für die schönsten Augenblicke

Ausgabe Dezember 2015

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LIFE & MORE<br />

Frisch gewickelt<br />

ist halb gesund<br />

NATURHEILKUNDE. Ob Essigpatscherl oder<br />

Topfenwickel – Hausmittel erleben gerade eine Renaissance. Der<br />

Grund ist einfach: <strong>Das</strong> alte Wissen und <strong>die</strong> traditionellen Techniken<br />

wirken und sind oft eine gute Ergänzung zur Schulmedizin.<br />

FOTO: KONTREC / ISTOCK<br />

TEXT: CHRISTINA TROPPER<br />

Radisaft bei Husten oder<br />

ein Topfenwickel bei einer<br />

Prellung – unsere Großmütter<br />

wussten sich bei allerlei Wehwehchen<br />

und Beschwerden einfach<br />

und meist recht wirkungsvoll zu helfen.<br />

Leider sind das Wissen und vor<br />

allem <strong>die</strong> praktische Anwendung von<br />

Topfenwickel und Essigpatscherl<br />

können im Idealfall eine gute<br />

Alternative zur Schulmedizin sein.<br />

Karola Gangl, Kräuterfee<br />

natürlichen Hausmitteln oft verloren<br />

gegangen. „Gerade in der Generation,<br />

<strong>die</strong> in den 1970er oder 1980er<br />

Jahren aufgewachsen ist, geschah<br />

eine medizinische Revolution: Ärzte<br />

waren plötzlich leichter verfügbar<br />

als noch in der Nachkriegszeit.<br />

Und Medikamente waren schnell<br />

und einfach zugänglich“, sagt Karola<br />

Gangl. Die 43-jährige Kinderkrankenschwester<br />

aus Alberndorf hält<br />

Vorträge und Workshops rund um<br />

<strong>die</strong> alten Hausmittel. „Gerade bei<br />

Kindern war es in jener Zeit einfacher,<br />

ein Fieber-Zäpfchen zu geben,<br />

statt einen Wadenwickel zu machen.<br />

Und so haben sich <strong>die</strong> Menschen<br />

immer mehr auf <strong>die</strong> Schulmedizin<br />

verlassen, statt althergebrachtes<br />

Wissen anzuwenden und weiterzugeben“,<br />

erzählt <strong>die</strong> Expertin. Sie ist<br />

überzeugt von der Wirkung der althergebrachten<br />

Hausmittel.<br />

Essigpatscherl gegen Fieber. Für<br />

einen Essigwickel werden Stofftücher<br />

oder Socken in lauwarmes<br />

Wasser mit Apfelessig oder Zitronensaft<br />

getaucht und um <strong>die</strong> Waden<br />

des Patienten gewickelt. Als zweite<br />

Schicht werden trockene Wollsocken<br />

an- oder Frottiertücher umgelegt.<br />

Die wichtigste Voraussetzung <strong>für</strong><br />

das Gelingen eines fiebersenkenden<br />

Wadenwickels ist, dass der Körper<br />

des Patienten (inklusive Hände und<br />

Füße) warm ist. Pro Wickel-Anwendung<br />

darf das Fieber um nicht mehr<br />

als ein Grad sinken, da sonst der Kreislauf<br />

zu stark belastet wird. Auf einen<br />

Liter Wasser kommen etwa 3 bis 4 EL<br />

Essig. Bei Hautreizung durch Essig<br />

einfach <strong>die</strong> Wickel entfernen und <strong>die</strong><br />

Haut lauwarm abwaschen. ➤<br />

<strong>moments</strong> 11/2015 115

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