PDF zum Durchblättern
You also want an ePaper? Increase the reach of your titles
YUMPU automatically turns print PDFs into web optimized ePapers that Google loves.
Standort / BMW<br />
Mit Messe- und Veranstaltungshallen<br />
positioniert sich Landshut sowohl als Messestandort<br />
wie auch als Erlebnisstadt.<br />
Nicht hoch genug einzuschätzen sind<br />
die Freizeitmöglichkeiten für jeden Geschmack<br />
und Anspruch. Da sind das Landestheater<br />
Niederbayern und das kleine<br />
Theater im Rottenkolberstadel, aber<br />
auch viele Laienspielgruppen. Da sind die<br />
Landshuter Hofmusiktage, aber auch unterschiedlichste<br />
Konzertangebote anderer<br />
Stilrichtungen und sonstige Musik-Events.<br />
Kabarett und Kleinkunst runden das Angebot<br />
ab. Alle vier Jahre ist die Welt zu Gast<br />
bei der „Landshuter Hochzeit“.<br />
Einrichtungen wie Stadtbücherei, Musikschule,<br />
Volkshochschule und Jugendkulturzentrum<br />
ergänzen das Angebot. All das<br />
umrahmt von der historischen Stadtkulisse<br />
mit vielen Sehenswürdigkeiten.<br />
„Ein guter Platz <strong>zum</strong> Investieren –<br />
aber auch <strong>zum</strong> Leben und Arbeiten“<br />
Ebenso üppig zeigt sich der sportliche<br />
Bereich. Herausragend das Sportzentrum<br />
West und das Landesleistungszentrum für<br />
Eishockey, dazu viele Stadtteilsportanlagen.<br />
70 Sportvereine bieten 72 verschiedene<br />
Sportarten an.<br />
Dann sind da noch das Frei- und Hallenbad,<br />
der Sport- und Erholungspark Mitterwöhr,<br />
das Naherholungsgebiet Gretlmühle<br />
und das Naturschutzgebiet auf dem<br />
früheren Truppenübungsplatz.<br />
Mit vielen Investoren entdecken daher<br />
auch immer mehr Menschen Landshut als<br />
Heimat. In den letzten 14 Jahren ist die<br />
Stadt von gut 59.000 Einwohnern auf jetzt<br />
67.000 gewachsen.<br />
Die Prognose sieht Landshut in der<br />
kleinen Gruppe von Städten, die bis 2030<br />
weiter wachsen, und zwar um durchschnittlich<br />
fünf Prozent. Landshut geht also auf<br />
die 70.000 Einwohner zu.<br />
n<br />
„Werk Landshut absoluter Innovationstreiber“<br />
BMW GROUP l Wenn Sie schon immer wissen wollten, was genau im BMW Group Werk Landshut produziert wird:<br />
Hier erfahren Sie es aus erster Hand von Standortleiter Ralf Hattler.<br />
Herr Hattler, in Landshut laufen keine<br />
fertigen Fahrzeuge vom Band …<br />
Hattler: Unser Standort ist eine Besonderheit<br />
im Produktionsnetzwerk der BMW<br />
Group. Hier läuft zwar kein fertiger BMW,<br />
MINI oder Rolls Royce vom Band. Gleichwohl<br />
steckt aber in jedem Fahrzeug des<br />
Unternehmens mindestens eine innovative<br />
Komponente aus Landshut. Beispielsweise<br />
Motor- und Fahrwerkskomponenten sowie<br />
Strukturbauteile aus Leichtmetallguss,<br />
Gelenkwellen, Sondermotoren, Cockpits<br />
und Kunststoff Außenhaut-Umfänge wie<br />
Stoßfänger oder Seitenwände.<br />
Man hat jetzt viel von BMW i gehört.<br />
Was hat Landshut damit zu tun?<br />
Hattler: Hier ist die Keimzelle für die Produktion<br />
von Carbonbauteilen (CFK) für den<br />
BMW i3 und i8. Bereits vor mehr als zehn<br />
Jahren haben unsere Spezialisten begonnen,<br />
hier die Carbon-Dächer für unsere<br />
Sportmodelle BMW M3 und M6 zu produzieren.<br />
Für die Fertigung von Karosseriekomponenten<br />
des i3 und i8 haben sie den<br />
Fertigungsprozess weiterentwickelt und<br />
industrialisiert, sodass heute eine automobile<br />
Großserienfertigung von Carbonbauteilen<br />
wirtschaftlich möglich ist.<br />
Außerdem fertigen unsere Motorenspezialisten<br />
die Elektromotoren für den<br />
BMW i3 und i8. Dabei konnten wir auf das<br />
fundierte Motoren-Know-how unserer Mitarbeiter<br />
aus der Sondermotorenfertigung<br />
zurückgreifen.<br />
Das Cockpit für den BMW i3 aus<br />
Ralf Hattler. Leiter<br />
Einkauf- und Lieferantennetzwerk<br />
Antrieb der<br />
BMW Group und als<br />
solcher seit Januar<br />
2013 auch Standortleiter<br />
Landshut. Der studierte<br />
Betriebswirtschaftler<br />
ist seit 1994 bei BMW<br />
in diversen leitenden<br />
Funktionen, insbesondere<br />
im Bereich Logistik,<br />
sowohl im In- als auch im<br />
Ausland tätig<br />
nachhaltigen Naturfasern und Leder wird<br />
hier ebenfalls produziert. Und schließlich<br />
kommt die komplette Kunststoff-Verkleidung<br />
für den BMW i8 aus Landshut. Man<br />
kann damit getrost sagen: Wir geben dem<br />
BMW i8 sein Gesicht. Der Standort gilt im<br />
Unternehmen als absoluter Innovationstreiber.<br />
Innovationstreiber ist ein hohes Level.<br />
Wie wird man das ...<br />
Hattler: Wir bleiben nie stehen, entwickeln<br />
uns ständig weiter und forschen an innovativen<br />
Verfahren und neuen Technologien.<br />
Für die Einführung der BMW i Modelle<br />
haben wir unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
qualifiziert und sie fit gemacht für<br />
die Technologien der Zukunft. Wir haben<br />
neue Ausbildungsberufe geschaffen und<br />
gezielt in unsere Strukturen investiert. Der<br />
Erfolg der BMW i Modelle ist eine schöne<br />
Bestätigung für den strategischen Umbau<br />
unseres Standortes zu einem Kompetenzzentrum<br />
für Leichtbau und Elektromobilität.<br />
... und vor allem: wie bleibt man das?<br />
Hattler: Unser klares Ziel lautet, den<br />
Standort auch in den nächsten Jahren und<br />
Jahrzehnten wettbewerbsfähig zu halten<br />
und Arbeitsplätze langfristig zu sichern.<br />
Heißt konkret?<br />
Hattler: Das neue Leichtbauzentrum der<br />
BMW Group wird hier gebaut. Ab 2016<br />
werden etwa 160 Ingenieure verschiedenster<br />
Fachrichtungen in einer „automobilen<br />
Denkfabrik“ gemeinsam an innovativen<br />
Werkstoffen, Mischbaukonzepten<br />
und Produktionsverfahren für künftige<br />
Fahrzeuggenerationen forschen. Das Unternehmen<br />
investiert dafür bis Ende 2016<br />
rund 20 Millionen Euro. Darüber hinaus soll<br />
das Werk im Nordosten um eine Fläche<br />
von rund 92.000 Quadratmetern erweitert<br />
werden. An der Ergoldinger Mattarello-Allee<br />
soll ein Versorgungszentrum entstehen,<br />
das direkt an das bestehende Werksgelände<br />
angebunden ist und die Fertigungstechnologien<br />
ab 2017 hoch effizient mit Material<br />
beliefert. Damit werden die Logistikströme<br />
innerhalb und außerhalb des Werks nachhaltig<br />
optimiert. Das Produktionsmaterial<br />
wird an einem Standort konsolidiert und<br />
das Lkw-Aufkommen spürbar gesenkt. n<br />
BMW hat ein Besucherzentrum und<br />
bietet regelmäßig Werkführungen an.<br />
Infos unter:<br />
www.bmw-besuchen.com<br />
Landshuter WirtschaftsLEBEN l Ausgabe 1 l Oktober 015