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Unterschiedliche architektonische Herausforderungen und ihre Realisierungen durch die Eller-Gruppe (v.l.): Eckhaus Theaterstraße/Altstadt, Fassade des Hauses Dreifaltigkeitsplatz<br />

12, darin auch die historische Holzdecke in moderner Umgebung, Neubau Bäckerei Frühmorgen in der Niedermayerstraße<br />

„Es gibt keine Blase“<br />

Immobilien I Viele meinen, Landshut habe ihm sehr viel zu verdanken. Andere sehen in ihm die Immobilienkrake. Sicher ist:<br />

Der Name Hans Eller ist fast ein Synonym für einige Jahrzehnte Landshuter Immobilienbranche. Und nicht nur das. Was er<br />

bewegen kann, zeigte zuletzt u. a. seine Rolle bei der Ansiedlung der Belte AG in der Hitachi-Immobilie. Hier im Interview mit<br />

„Landshuter WirtschaftsLEBEN“.<br />

Herr Eller, mit welcher Rendite kann<br />

ein Investor mittelfristig kalkulieren,<br />

wenn er in Landshuter Wohnungsbau<br />

investiert?<br />

Eller: Aktuell liegt die Rendite für Neubauwohnungen<br />

bei ca. 2 bis 3 % bzw. bei<br />

gebrauchten Wohnungen bei ca. 4 %, wobei<br />

die Preise für Eigentumswohnungen<br />

weiter steigen werden. Deshalb bieten<br />

Eigentumswohnungen eine sichere und<br />

werthaltige Geldanlage.<br />

Kann Altbau-Sanierung für Investoren<br />

interessant sein oder gehört das mehr<br />

in den Bereich Liebhaberei?<br />

Eller: Altbausanierung ist eine wichtige Aufgabe<br />

und mehr als interessant. Die Art und<br />

Weise hängt aber stark vom jeweiligen Zustand<br />

des Gebäudes ab. Unser Ziel dabei<br />

ist es, Altbauten so zu sanieren, dass sie<br />

auch über mehrere Generationen hinweg<br />

nachhaltig genutzt werden können. Oft ist<br />

hier nur eine Kernsanierung möglich, bei<br />

der weitgehend die Bausubstanz eines<br />

bestehenden Gebäudes wiederhergestellt<br />

und in einen Zustand versetzt wird, der<br />

den modernen Anforderungen an Lebensqualität<br />

einer Wohn- und Gewerbenutzung<br />

entspricht. Reizvoll ist es, ursprüngliche<br />

Elemente wie z. B. alte Holzdecken, Trägerbalken<br />

oder historische Böden zu sanieren<br />

und wieder zu integrieren.<br />

Die Nachfrage nach Wohnraum ist<br />

Firmengründer Johann Eller<br />

Die Eller-Gruppe mit Stammsitz in Landshut zählt<br />

zu den namhaften bayerischen Immobilienunternehmen.<br />

Seit die Firma 1970 von Johann Eller<br />

gegründet wurde, hat sie sich konstant weiterentwickelt.<br />

So verfügt sie heute über mehr als<br />

40 Jahre Erfahrung, die in allen Bereichen des Bauwesens<br />

sowie im Immobilienmarkt eingebracht wird<br />

in Landshut seit Jahren sehr hoch.<br />

Sehen Sie ein Ende der steigenden<br />

Nachfrage? Oder gar die Möglichkeit<br />

einer platzenden Blase?<br />

Eller: Die Nachfrage im Wohnungsbau<br />

wird weiter anhalten, auch die Quadratmeterpreise<br />

werden nachhaltig steigen. Gründe<br />

hierfür sind die zu geringe kommunale<br />

Baulandausweisung sowie das Bremsen<br />

einer städtebaulich vertretbaren innerstädtischen<br />

Nachverdichtung.<br />

Wie kann Ihre Branche dazu beitragen,<br />

dass mehr günstiger Wohnraum<br />

für weniger Begüterte auf den Markt<br />

kommt?<br />

Eller: Hier sehen wir nicht die Bauträger<br />

in der Verantwortung, sondern Bund und<br />

Länder. Die Fördermaßnahmen sind viel<br />

zu gering bemessen. Es müsste günstiges<br />

kommunales Bauland für den sozialen<br />

Wohnungsbau angeboten werden.<br />

Ihr Unternehmen wirbt mit dem Slogan<br />

„Kompetenz am Bau“. Was bedeutet<br />

das heute, welche Kriterien<br />

machen Kompetenz aus?<br />

Eller: Erfahrung, Engagement, Sachverstand,<br />

Zuverlässigkeit, Leistungsfähigkeit,<br />

Qualität, Projektmanagement und wirtschaftliches<br />

Stehvermögen. Diese Punkte<br />

bilden die Kompetenz am Bau.<br />

Wie könnte angesichts des hohen<br />

Flächenverbrauchs bzw. knapp werdender<br />

Flächen ökologisch sinnvoller<br />

und zukunftsorientierter Wohnbau<br />

aussehen?<br />

Eller: Durch das Bevölkerungswachstum in<br />

der Region ist der Flächenverbrauch unabdingbar.<br />

Es müssen Wohnbauflächen mit<br />

einer dichteren Bebaubarkeit ausgewiesen<br />

werden um dem Flächenverbrauch zukunftsorientiert<br />

entgegenwirken zu können.<br />

Können sie eigentlich das Wort „Moserbräu“<br />

noch hören?<br />

1 Landshuter WirtschaftsLEBEN l Ausgabe 1 l Oktober 015

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