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Newsletter <strong>07</strong>/<strong>15</strong> (Nr. 352) November 20<strong>15</strong><br />

Kapoor, Anupam Kher<br />

Kinostart: 12.11.20<strong>15</strong><br />

Wolfram Hannemanns<br />

Film-Blog<br />

zumindest bei Letzterem Abhilfe schaffen<br />

können.<br />

Regie: Steve Martino<br />

Kinostart: 23.12.20<strong>15</strong><br />

Als ein König kurz vor seiner Hochzeit<br />

bei einem Attentat schwer verletzt wird,<br />

wird ein ihm bis aufs Haar gleichender<br />

Schauspieler engagiert, um vier Tage<br />

lang in die Rolle des Königs zu schlüpfen.<br />

Dabei verliebt er sich in die zukünftige<br />

Gemahlin des Königs – und<br />

sie in ihn. Die Geschichte mit Doppelgängern,<br />

eines seit Jahren anhaltenden<br />

Geschwisterzwists, einem großen<br />

Familiengeheimnis und eines Außenstehenden,<br />

der am Ende alle Wogen<br />

glätten kann, ist alles andere als neu.<br />

Die Zutaten sind dem großen Lehrbuch<br />

für Bollywood-Filme entnommen. Richtig<br />

zubereitet entfaltet diese Mischung<br />

(oder besser: dieses Masala) immer<br />

wieder farbenprächtige Feelgood-Atmosphäre,<br />

die in einfallsreich choreographierten<br />

Tanzeinlagen gipfelt. Auch<br />

in PREM RATAN DHAN PAYO ist das<br />

nicht anders, wenn dieser Film auch<br />

etwas mehr Durchhaltevermögen abverlangt,<br />

um von einer Tanznummer zur<br />

nächsten zu kommen. Die beste dieser<br />

Einlagen spart sich der Film bis zum<br />

Schluss auf, explodiert dann aber förmlich<br />

in Farben und Formen. Eine<br />

Augenweise auf großer Leinwand! Man<br />

könnte fast meinen, dass Indien das<br />

einzige Land weltweit ist, das es versteht,<br />

den Mehrkanalton in einer solchen<br />

Art und Weise zu nutzen, dass die<br />

Musik (die ja wesentlicher Bestandteil<br />

des “Masala”-Kinos ist!) unglaublich<br />

plastisch klingt und den gesamten Kinosaal<br />

einnimmt. Dadurch wird die Wirkung<br />

der Musik gesteigert und das<br />

gesamte Kinoerlebnis in eine andere<br />

Liga katapultiert. Der eigentliche<br />

Kritikpunkt bei diesem Film betrifft die<br />

deutsche Untertitelung. Nicht nur waren<br />

diese oftmals nicht zu lesen, da als<br />

weiße Schrift auf weißem Grund zu sehen,<br />

sie strotzten auch nur so vor extrem<br />

peinlichen Schreibfehlern. Die<br />

Verwendung eines handelsüblichen<br />

Rechtschreibkorrekturprogramms hätte<br />

Dienstag, 24. November 20<strong>15</strong><br />

Janis und die Peanuts<br />

Zwei von nur drei Pressevorführungen<br />

in dieser Woche gab es heute zu sehen.<br />

JANIS: LITTLE GIRL BLUE (1:1.85,<br />

5.1)<br />

OT: Janis: Little Girl Blue<br />

Verleih: Arsenal<br />

Land/Jahr: USA 20<strong>15</strong><br />

Regie: Amy Berg<br />

Kinostart: 14.01.2016<br />

Sie schrie sich förmlich die Seele aus<br />

dem Leib: Janis Joplin wurde in den<br />

1960er Jahren zu einer der größten<br />

Rockikonen der Musikgeschichte. 1970<br />

starb sie an den Folgen von Heroin-<br />

Alkoholmissbrauch. Sie war gerade<br />

einmal 27 Jahre alt. In ihrem Dokumentarfilm<br />

versucht Amy Berg, den Menschen<br />

hinter dem Rockidol zu porträtieren.<br />

Mit Hilfe von zeitgenössischen<br />

Interviews mit Joplins Geschwistern,<br />

ehemaligen Bandmitgliedern und anderen<br />

Wegbegleitern der Sängerin entsteht<br />

so ein Bild der echten Janis, die<br />

letztendlich ihrem eigenen Ruhm zum<br />

Opfer viel. Zu sehen gibt es eine Unmenge<br />

an historischem Material, das<br />

die Sängerin zumeist auf der Bühne<br />

zeigt, aber auch ausgelassen im Kreise<br />

ihrer Band oder als Stargast in der Dick<br />

Cavett Show (der sich in einem aktuellen<br />

Interview angeblich nicht mehr erinnern<br />

kann, ob er eine Affäre mit ihr<br />

hatte oder nicht!). Das oft sehr intime<br />

Porträt der Janis Joplin ist natürlich<br />

vor allem für ihre Fans sehenswert,<br />

doch dürfte ihr Schicksal gleichzeitig<br />

stellvertretend für das anderer gefallener<br />

Prominenter stehen.<br />

DIE PEANUTS – DER FILM (1:1.85, 3D,<br />

DD 5.1 + 7.1 + Atmos)<br />

OT: The Peanuts Movie<br />

Verleih: Fox<br />

Land/Jahr: USA 20<strong>15</strong><br />

Als eines schönen Tages eine neue<br />

Schülerin – das kleine rothaarige Mädchen<br />

– in der Klasse auftaucht, läuft<br />

der zum Loser gestempelte Charlie<br />

Brown zu Hochform auf, um sie zu beeindrucken.<br />

Dabei gibt es natürlich<br />

viele Hürden zu überwinden – und der<br />

gute Charlie stolpert bei jeder... Lange<br />

war es ruhig geworden um die von<br />

Charles Schulz erdachten Pennäler, die<br />

sich den Herausforderungen des Lebens<br />

stellen müssen. Im Gegensatz zu<br />

den TV-Episoden, die in den 1970er<br />

Jahren über die Bildschirme flimmerten,<br />

sind jetzt die prägnanten Ein- oder<br />

auch Zweizeiler langen Dialogen gewichen.<br />

Das macht bei einem abendfüllenden<br />

Film zwar durchaus Sinn, doch<br />

wird damit gerade dieses wunderbare<br />

“Schlag auf Schlag” Timing zerstört.<br />

Ferner muss man feststellen, dass der<br />

Fokus im neuen Film ganz klar auf<br />

Charlie Brown liegt und alle anderen<br />

Charaktere zu Randerscheinungen degradiert<br />

werden. Das ist ganz besonders<br />

schade, liegt doch die Stärke von<br />

Schulz‘ Vorlage gerade in der Vielfalt<br />

seiner sehr unterschiedlichen Figuren.<br />

Wer die Peanuts nicht kennt, dem wird<br />

das sicher nicht auffallen. Da sich die<br />

Dialoge der Peanuts vor allem an ein<br />

erwachsenes Publikum richten, gibt es<br />

zwischendurch natürlich auch immer<br />

wieder Passagen, die speziell jüngeren<br />

Zuschauern Spaß bereiten werden:<br />

Snoopy in seiner Lieblingsrolle – als<br />

Pilot und Kriegsheld. Übrigens ist das<br />

zum Einsatz kommende 3D bei den<br />

PEANUTS vernachlässigbar – es bringt<br />

keinen Mehrwert. Ganz anders sieht<br />

das beim Vorfilm aus, der ein neues<br />

kurzes (Eis)Abenteuer mit Scrat vom<br />

Stapel lässt!<br />

Filmkritiken immer tagesaktuell auf www.wolframhannemann.de<br />

LASER HOTLINE Seite 17

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