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Newsletter <strong>07</strong>/<strong>15</strong> (Nr. 352) November 20<strong>15</strong><br />

Seymour Hoffman<br />

Kinostart: 19.11.20<strong>15</strong><br />

Um ihren Plan, Präsident Snow zu töten,<br />

in die Tat umzusetzen, schließt<br />

sich Katniss Everdeen einer Einsatztruppe<br />

aus Distrikt 13 an, der zum<br />

Präsidentenpalast vordringen soll.<br />

Nicht nur die Anwesenheit des psychisch<br />

noch immer labilen Peeta sowie<br />

ihres Freundes Gale machen den Einsatz<br />

lebensgefährlich, sondern auch<br />

die vielen heimtückischen Fallen, die<br />

den Trupp erwarten. Es ist fast so, als<br />

würde Katniss einmal mehr an den<br />

Hunger-Spielen teilnehmen... Nachdem<br />

sich das Studio dazu entschlossen hatte,<br />

den dritten und letzten Teil der<br />

PANEM-Trilogie in zwei Teile aufzuspalten,<br />

wartet die ganze Welt nunmehr<br />

seit einem Jahr gespannt auf das Finale.<br />

Wird man endlich erfahren, wem<br />

Katniss letztendlich ihr Herz schenkt –<br />

Peeta oder Gale? Keine Sorge – die<br />

Aufgabe dieser Rezension ist es keineswegs<br />

zu Spoilern, wie auf Neudeutsch<br />

so schön sagt. Wer also Antworten<br />

haben möchte, der muss sich<br />

schon auf den Weg ins Kino machen.<br />

Der letzte Teil setzt genau dort an wo<br />

Teil 3.1 endete. Es gibt zwar auch jetzt<br />

wieder einiges an Action, doch nicht<br />

mehr in der bisher gewohnten Qualität.<br />

Zumindest fühlt es sich so an, nachdem<br />

man das Finale künstlich in zwei<br />

Teile zerlegt und so den Film um seinen<br />

Spannungsbogen gebracht hat. Auch<br />

Teil 3.2 fühlt sich als etwas Unfertiges<br />

an. Viele PANEM-Fans dürfte das ziemlich<br />

enttäuschen. Mich persönlich hat<br />

dieses Ende definitiv enttäuscht, was<br />

vermutlich die Folge zu hoher Erwartungen<br />

war. Immerhin gibt es im Film<br />

eine wenn auch nur kurze Sequenz, die<br />

mich beeindruckt hat: da marschiert<br />

Katniss alias Jennifer Lawrence in die<br />

Straße der Tribute, die Kamera folgt ihr<br />

ganz ruhig von hinten. Das ist ein tolles,<br />

fast schon ikonisches Kinobild,<br />

das den Mythos Katniss auf den Punkt<br />

bringt. Schade, dass es nicht noch<br />

mehr solcher Bilder gibt.<br />

Donnerstag, 12. November 20<strong>15</strong><br />

Der Meisterdetektiv und die Farmersfrau<br />

Ansprechendes Arthaus-Vergnügen<br />

und Nullachtfünfzehn-Western – der<br />

Wolfram Hannemanns<br />

Film-Blog<br />

abschließende Mix der Pressewoche<br />

MR. HOLMES (1:2.35, DD 5.1)<br />

OT: Mr. Holmes<br />

Verleih: Alamode (Filmagentinnen)<br />

Land/Jahr: Großbritannien 20<strong>15</strong><br />

Regie: Bill Condon<br />

Darsteller: Sir Ian McKellen, Laura<br />

Linney, Milo Parker<br />

Kinostart: 24.12.20<strong>15</strong><br />

Zurückgezogen lebt der mittlerweile<br />

93jährige Sherlock Holmes zusammen<br />

mit seiner Haushälterin und deren<br />

11jährigem Sohn auf seinem Landsitz in<br />

Südengland und kümmert sich um seine<br />

Bienenzucht. Doch etwas plagt ihn: er<br />

kann sich nicht mehr an seinen letzten<br />

Fall erinnern, weil ihn sein meisterhaftes<br />

Gedächtnis langsam aber sicher im<br />

Stich lässt. Gemeinsam mit dem Jungen<br />

macht er sich daran, die alten Erinnerungen<br />

aufzufrischen in der Hoffnung,<br />

so seinen letzten Fall nochmals zu lösen...<br />

Bill Condons Sherlock Holmes<br />

gehört zu jener Gattung von Filmen<br />

über den Meisterdetektiv, die den Mythos<br />

demontieren und dabei unter der<br />

kalten, äußeren Schale den Menschen<br />

entdecken. Das ist nicht etwa negativ<br />

gemeint, sondern überaus positiv. Verfilmungen,<br />

die die Genialität des<br />

Sherlock Holmes in den Mittelpunkt<br />

rücken, gibt es schon zur Genüge. Was<br />

passiert aber mit dem Superhirn, wenn<br />

es über 90 Jahre alt ist und mit Demenz<br />

zu kämpfen hat? Ian McKellen macht in<br />

einer Power-Performance Holmes zu<br />

einem Menschen, der zu berühren vermag.<br />

Mit nostalgischen Bildern und<br />

einem passenden Score wird hier also<br />

nicht nur eine Detektivgeschichte erzählt,<br />

sondern auch eines vom Schicksal<br />

gezeichneten alten Mannes, der vor<br />

seinem Ableben oder wenigstens vor<br />

dem kompletten Versagen seines Verstandes<br />

mit sich und der Welt ins Reine<br />

kommen möchte. Denn offene Rechnungen<br />

verderben den Lebensabend.<br />

MR. HOLMES ist eine gelungene<br />

Kreuzung zwischen einem Sherlock<br />

Holmes Krimi und Arthaus-Kino.<br />

JANE GOT A GUN (1:2.35, DD 5.1)<br />

OT: Jane Got A Gun<br />

Verleih: SquareOne/Universum (24 Bilder)<br />

Land/Jahr: USA 2014<br />

Regie: Gavin O’Connor<br />

Darsteller: Natalie Portman, Ewan<br />

McGregor, Joel Edgerton<br />

Kinostart: 31.12.20<strong>15</strong><br />

Aufgrund einer Sperrfristvereinbarung<br />

gibt es die Kurzkritik zu diesem Film<br />

erst ab 17.12.20<strong>15</strong> auf<br />

www.wolframhannemann.de<br />

Montag, 16. November 20<strong>15</strong><br />

Die Ameise und der Marienkäfer<br />

Ein höchst ungewöhnlicher Animationsfilm<br />

eröffnete die neue Pressewoche<br />

DIE WINZLINGE – OPERATION ZUC-<br />

KERDOSE (1:2.35, 3D, DD 5.1)<br />

OT: Minuscule - La Vallée Des Fourmis<br />

Perdues<br />

Verleih: Pandastorm (Tobis)<br />

Land/Jahr: Frankreich, Belgien 2013<br />

Regie: Thomas Szabo, Hélène Giraud<br />

Kinostart: 14.01.2016<br />

Die Zuckerdose auf einem hastig verlassenen<br />

Picknickplatz hat es einem<br />

kleinen Ameisentrupp angetan. Was<br />

könnte auch besser sein für die<br />

Ameisenkönigin, um viele Eier zu produzieren!<br />

Während der Trupp unter<br />

großer Anstrengung versucht, die<br />

Dose samt Inhalt in die weit entfernte<br />

Ameisenburg zu transportieren, stößt<br />

ein kleiner Marienkäfer dazu, der durch<br />

ein paar fliegende Rowdies aus seiner<br />

Heimat vertrieben wurde und jetzt nicht<br />

mehr richtig fliegen kann. Als auch die<br />

gefährlichen und wesentlich größeren<br />

Roten Ameisen die Zuckerdose entdekken,<br />

wird aus der Reise zur Ameisenburg<br />

ein waghalsiges Unternehmen...<br />

Der von Thomas Szabo und Hélène<br />

Giraud bereits 2013 inszenierte Film ist<br />

eine perfekte Mischung aus Realaufnahmen<br />

und Computeranimation.<br />

Gleichzeitig dürfte dieses Projekt der<br />

Traum jedes Sound-Designers sein!<br />

Der Clou: im ganzen Film wird kein einziges<br />

Wort gesprochen. Dass man dennoch<br />

der Handlung folgen kann, liegt<br />

am Einfallsreichtum der Sound-Designer,<br />

die mit den oft niedlichen Lauten,<br />

die sie den kleinen Waldbewohnern<br />

geben, jeden Dialog überflüssig machen.<br />

Wenn die Kamera ziemlich am<br />

LASER HOTLINE Seite 14

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