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Newsletter <strong>07</strong>/<strong>15</strong> (Nr. 352) November 20<strong>15</strong><br />

gleich zu einer TV-Serie verarbeiten<br />

können, in der der Held in jeder Folge<br />

eine weitere falsche Adresse heimsucht<br />

bis er schließlich beim Staffel-Finale<br />

auf seinen Erzfeind stößt. Oder so ähnlich.<br />

Auch Mychael Dannas<br />

Herrmanneseke Filmmusik hilft hier<br />

nicht weiter, suggeriert sie doch ständig<br />

etwas viel Größeres, was aber nicht<br />

vorhanden ist. Immerhin gibt es ein<br />

Wiedersehen mit Altmimen wie Christopher<br />

Plummer und Martin Landau. Fazit:<br />

Atom Egoyan liefert hier leider nur<br />

Durchschnitt.<br />

COLONIA DIGNIDAD – ES GIBT<br />

KEIN ZURÜCK (1:2.35, 5.1)<br />

OT: Colonia<br />

Verleih: Majestic (Fox)<br />

Land/Jahr: Deutschland, Luxemburg,<br />

Frankreich 20<strong>15</strong><br />

Regie: Florian Gallenberger<br />

Darsteller: Emma Watson, Daniel Brühl,<br />

Michael Nyqvist, Vicky Krieps<br />

Kinostart: 18.02.2016<br />

Chile 1973. Als die Stewardess Lena<br />

ihren politisch aktiven Freund Daniel in<br />

Santiago besucht, wird Machthaber<br />

Salvador Allende von General Pinochet<br />

mit einem Militärputsch abgesetzt.<br />

Pinochets Armee geht brutal gegen die<br />

Anhänger Allendes vor. Auch Daniel<br />

wird verschleppt und gefoltert und<br />

landet schließlich in der hermetisch<br />

abgeriegelten “Colonia Dignidad”, einer<br />

Sekte unter Führung des brutalen<br />

Paul Schäfer, der sich Pius nennt. Um<br />

ihrem Freund zu helfen, begibt sich<br />

Lena freiwillig in die Hände der Sekte,<br />

aus der es kein Entrinnen gibt... Basierend<br />

auf tatsächlichen Ereignissen<br />

schildert Florian Gallenberger das Martyrium<br />

der Deutschen Lena und Daniel,<br />

die über Monate hinweg in der Colonia<br />

Dignidad festgehalten wurden und ihre<br />

gemeinsame Flucht vorbereiten. Mit<br />

110 Minuten Laufzeit ist der Film definitiv<br />

zu lang geraten, da das Drehbuch<br />

über weite Strecken nur das ebenso<br />

brutale wie absurde Lagertreiben schildert.<br />

Gallenbergers Versuch, aus der<br />

Geschichte einen spannenden Thriller<br />

zu machen, gelingt damit leider nur<br />

bedingt.<br />

Dienstag, 03. November 20<strong>15</strong><br />

Wolfram Hannemanns<br />

Film-Blog<br />

Flüchtlinge und Dorayakis<br />

Ein brisantes Thema und eine Prise<br />

Esoterik bescherte mir mein Dienstags-<br />

Doppel<br />

DÄMONEN UND WUNDER (1:2.35, 5.1)<br />

OT: Dheepan<br />

Verleih: Weltkino<br />

Land/Jahr: Frankreich 20<strong>15</strong><br />

Regie: Jacques Audiard<br />

Darsteller: Antonythasan Jesuthasan,<br />

Kalieaswari Srinivasan, Claudine<br />

Vinasithamby<br />

Kinostart: 10.12.20<strong>15</strong><br />

Der Freiheitskämpfer Dheepan flüchtet<br />

aus seiner von Bürgerkrieg dominierten<br />

Heimat Sri Lanka. Um in Frankreich Fuß<br />

fassen zu können, schließen sich ihm<br />

eine junge Frau sowie ein neunjähriges<br />

Waisenmädchen an. Gefälschte Ausweispapiere<br />

machen aus den Fremden<br />

eine Familie. In einem Pariser Vorort<br />

tritt Dheepan die Stelle des Hausmeisters<br />

eines verkommenen Gebäudekomplexes<br />

an und gerät zwischen die Fronten<br />

eines tobenden Drogenkrieges...<br />

Der Held der Geschichte, Dheepan,<br />

kommt vom Regen in die Traufe. Den<br />

Bürgerkrieg wollte er hinter sich lassen<br />

und sieht sich jetzt aber mit einem Bandenkrieg<br />

konfrontiert. Ob er will oder<br />

nicht wird er vor die Entscheidung gestellt,<br />

für seine Scheinfamilie zu kämpfen<br />

oder sich unterzuordnen. Mit der<br />

authentisch wirkenden Besetzung und<br />

starken Bildern gelingt es Jacques<br />

Audiard ganz allmählich Spannung aufzubauen,<br />

bringt sich aber durch das<br />

fast surreale Ende um seine Leistung.<br />

Nach seinen wunderbaren Filmen EIN<br />

PROPHET und DER GESCHMACK<br />

VON ROST UND KNOCHEN dürfte<br />

DÄMONEN UND WUNDER Audiards<br />

bislang schwächste Arbeit sein, die<br />

dennoch von großer Handwerkskunst<br />

zeugt.<br />

KIRSCHBLÜTEN UND ROTE BOH-<br />

NEN (1:2.35, 5.1)<br />

OT: An<br />

Verleih: Neue Visionen<br />

Land/Jahr: Japan, Frankreich, Deutschland<br />

20<strong>15</strong><br />

Regie: Naomi Kawase<br />

Darsteller: Kirin Kiki, Masatoshi<br />

Nagase, Miki Mizuno<br />

Kinostart: 31.12.20<strong>15</strong><br />

Sentaro ist zunächst ziemlich verblüfft,<br />

als sich die 76jährige Tokue in seiner<br />

heruntergekommenen Imbissbude als<br />

Aushilfe bewirbt. Doch der verschuldete<br />

Imbissbetreiber ändert sehr<br />

schnell seine Meinung, als ihn die Alte<br />

ihre selbstgemachte Rote-Bohnen-Paste,<br />

die sogenannte “An”, probieren<br />

lässt. Denn genau die will Sentaro nie<br />

richtig gelingen, obgleich sie die wichtigste<br />

Zutat für die Dorayaki-Pfannkuchen<br />

ist. Tokues Paste ist ein Gedicht!<br />

Im Lauf der Zeit entsteht zwischen den<br />

beiden eine sehr offene Freundschaft,<br />

die jedoch vor eine schwere Probe gestellt<br />

werden wird... In ihrem neuen<br />

Film zelebriert die japanische Regisseurin<br />

Naomi Kawase die Herstellung der<br />

kleinen Dorayakis so intensiv, dass<br />

man einen richtigen Heisshunger auf<br />

die süßen Pfannkuchen entwickelt.<br />

Natürlich geht es ihr um wesentlich<br />

mehr in diesem extrem ruhig erzählten<br />

Film – um nichts Geringeres als das<br />

Leben selbst. Der sehr melancholische<br />

und esoterisch angehauchte, aber gut<br />

besetzte Film ist – wie das bei asiatischen<br />

Filmen oft der Fall ist – leider<br />

ziemlich in die Länge gezogen. Das ist<br />

zur Abwechslung mal ganz nett, aber<br />

letztendlich doch etwas zuviel des Guten.<br />

Mittwoch, 04. November 20<strong>15</strong><br />

Zombies auf dem Trampolin<br />

Blutig am Anfang, sehr gefühlvoll im<br />

Abgang. So in etwa lässt sich das heutige<br />

Presse-Doppel charakterisieren<br />

SCOUTS VS. ZOMBIES – HAND-<br />

BUCH ZUR ZOMBIE-APOKALYPSE<br />

(1:2.35, DD 5.1)<br />

OT: Scouts Guide To The Zombie<br />

Apocalypse<br />

Verleih: Paramount<br />

Land/Jahr: USA 20<strong>15</strong><br />

Regie: Christopher Landon<br />

Darsteller: Tye Sheridan, David<br />

Koechner, Logan Miller, Patrick<br />

Schwarzenegger<br />

Kinostart: 12.11.20<strong>15</strong><br />

Drei inmitten ihrer Pubertät steckende<br />

Jungs – Ben, Augie und Carter - sind<br />

schon seit langer Zeit begeisterte Pfad-<br />

LASER HOTLINE Seite 11

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