wirschaft standort wien bildung 151114
You also want an ePaper? Increase the reach of your titles
YUMPU automatically turns print PDFs into web optimized ePapers that Google loves.
EDITORIAL<br />
LiebeLeserinnen undLeser,<br />
in wirtschaftlicher Hinsicht<br />
durchleben wir weiterhin<br />
stürmische Zeiten. Die Zahl<br />
der Beschäftigten steigt an,<br />
leider aber auch die Zahl der<br />
Arbeitslosen. Keinesfalls<br />
richtig wäre nun, alles krank<br />
zu jammern. Stattdessen gilt<br />
es noch kräftiger indie Hände<br />
zu spucken, um den Wirtschafts<strong>standort</strong><br />
Wien weiter<br />
attraktiv zuhalten. Was dafür<br />
notwendig ist, schildern<br />
Unternehmer aus der Donaumetropole<br />
ab Seite 4.Die<br />
Palette an Wünschen und<br />
Forderungen an die neue<br />
Stadtregierung reicht von<br />
verbesserter Aus<strong>bildung</strong> bis<br />
hin zu Verkehrsmaßnahmen.<br />
Doch die Stadt Wien ist<br />
keinesfalls tatenlos, wie das<br />
Interview mit Vizebürgermeisterin<br />
Renate Brauner ab<br />
Seite 8beweist. Neben Projektförderungen<br />
für Unternehmen<br />
spielt auch die<br />
Wiener Aus<strong>bildung</strong>sgarantie<br />
für Jugendliche eine zentrale<br />
Rolle bei der Sicherung des<br />
Wirtschafts<strong>standort</strong>es.<br />
Doch es gibt auch einigen<br />
Anlass zu Optimismus: Mit<br />
Unterstützung der Wirtschaftsagentur<br />
Wien ist es<br />
gelungen, neue, namhafte<br />
Betriebe in die Donaumetropole<br />
zu holen. Doch nicht<br />
nur für die „Großen“ wird<br />
der Teppich ausgerollt, sondern<br />
auch für junge Unternehmen<br />
und Start-Ups (ab<br />
Seite 22). Nur wenn dieser<br />
Weg konsequent weiterverfolgt<br />
wird, schafft man endgültig<br />
den Wegaus der Krise.<br />
Viel Spaß beim Lesen<br />
wünscht<br />
Ihr Redaktionsteam<br />
Neue Zentrale<br />
in Liesing<br />
Foto: Fotolia/Fotolia<br />
DerKranspezialistPrangl<br />
kehrtnachWien zurück.<br />
DasinBrunn am Gebirge<br />
beheimateteUnternehmen<br />
errichtetderzeiteineneue<br />
Konzernzentraleinder Nähe<br />
des Großgrünmarktes. Bis<br />
zum Jahresende 2016 soll<br />
alles fertig sein. DerArm<br />
des internationaltätigen<br />
Familienunternehmens<br />
reicht sogarbis nach<br />
Hollywood:FilmstarBruce<br />
Willis (Bild) lerntebei den<br />
Dreharbeiten zu „Stirb<br />
langsam5“die Vorzüge<br />
vonPrangl-Kränenhautnahkennen.<br />
Bildungstipps<br />
Washilft beiRechen- oder<br />
Lesestörungen? Wiekönnen<br />
Kinder lernen, Konflikte<br />
gewaltfrei zu lösen?<br />
Plus:Eineneu gegründete<br />
„Lebensschule“gibtAntworten<br />
aufwichtigeFragen.<br />
IMPRESSUM<br />
Seite23<br />
MEDIENINHABER: Mediaprint<br />
Zeitungs- und Zeitschriftenverlag<br />
GmbH &CoKG<br />
GESAMTLEITUNG: Mag. Thomas Kreuzer,<br />
thomas.kreuzer@mediaprint.at<br />
PROJEKTLEITUNG: Gerhard Lahofer,<br />
gerhard.lahofer@mediaprint.at<br />
REDAKTIONELLE LEITUNG:<br />
Oliver Papacek,<br />
Mag. Philipp Wagner<br />
Seite16<br />
Weihnachtsduft<br />
Die Christkindlmärkteöffnen<br />
ihre Pforten, die Wiener Einkaufsstraßen<br />
taucheninein<br />
Lichtermeerund in den BackstubenherrschtHochbetrieb.<br />
Ab Seite24<br />
REDAKTION: Martina Münzer, Mag. Anna<br />
Richter-Trummer,Beatrix Stepanek,<br />
Philipp Stewart<br />
FOTOREDAKTION: Monika Weinberger<br />
LAYOUT: Sylvia Zapletal<br />
HERSTELLER: Niederösterreichisches<br />
Pressehaus Druck- und Verlagsgesellschaft<br />
m.b.H., 3100 St. Pölten<br />
VERLAGSORT: Wien<br />
HERSTELLUNGSORT: St.Pölten<br />
Wirtschaft Standort Wien &Bildung 3<br />
Foto: Prangl<br />
Foto: Team Präsent
Wünsche an die neue Stadtregierung<br />
Thomas Zimmermann,<br />
Management-Trainer<br />
„Am meisten regen mich die Parkplatzsituation und die Pannen bei der<br />
U-Bahn auf. Weiters ist es unmöglich, für kleine Projekte Förderungen zu<br />
bekommen. Der Waff, er dient zur Versorgung von Politikerkindern, fördert<br />
Seminare nur dann, wenn sie drei Tage (je acht Stunden) dauern. Zeigen<br />
Sie mir eine Firma, die einen Mitarbeiter so lange freistellen kann.“<br />
Foto: Christian Pichler<br />
Thomas<br />
Klugt<br />
„Bessere Unterstützung für Arbeitssuchende<br />
ab 40. Geschultes<br />
Personal beim AMS. Die<br />
Menschen sollen dort nach<br />
Sparten und nicht nach Jahrgängen<br />
aufgeteilt sein. Weshalb<br />
muss man als Selbstständiger<br />
nochmals beim Arzt 20 %<br />
bezahlen? Sowie die Abschaffung<br />
der Luftsteuer“ wünscht<br />
sich byThom-Chef Thomas<br />
Klugt, der Trolleys für Flugzeuge<br />
liefert. Außerdem ist<br />
die Verkehrsplanung mit Parkpickerl,<br />
Anrainer-Stellplätzen<br />
und Fußgängerzonen kontraproduktiv<br />
für die Wirtschaft.“<br />
Foto:Christian Pichler<br />
Renate<br />
Kaiser<br />
LolaPour,<br />
D-Jane<br />
„Mir ist es vor allem wichtig, dass die Politiker ihre Wahlversprechen<br />
auch nach den Wahlen einhalten, aber kurz darauf ist alles wieder vergessen.<br />
Außerdem würde ich mir mehr Unterstützung und bessere Beratung<br />
für neue Selbstständige und Kleinunternehmer wünschen“, meint<br />
Lola Pour, eine bekannte D-Jane.<br />
Foto: Lola Pour<br />
„Vorrangig ist, endlich eine<br />
einheitliche Regelung bezüglich<br />
des Parkpickerls zu schaffen,<br />
um Verwirrungen zu beseitigen.<br />
Auch missfällt mir<br />
die Bevorzugung der Radfahrer<br />
gegenüber den Autofahrern,<br />
die nach wie vor in der Überzahl<br />
sind. Wegen des Radweges,<br />
der nur mäßig genutzt wird,<br />
haben wir in der Ottakringer<br />
Straße seit dem Umbau stadtauswärts<br />
den Stau. Sogar die<br />
Bim wird durch den Wegfall<br />
eines Fahrstreifens blockiert“,<br />
so Renate Kaiser, Geschäftsführerin,<br />
Jansohn Schuh.<br />
Foto: Christian Pichler<br />
4 Wirtschaft Standort Wien &Bildung<br />
Wirtschaft Standort Wien &Bildung 5
Berndt<br />
Querfeld<br />
„Es wäre nett, wenn jeder neue<br />
Unternehmer mit einem Blumenstrauß<br />
begrüßt würde und<br />
er nicht gleich die ersten drei<br />
Strafen bekommt. Absolut unverständlich<br />
ist, dass ich mit<br />
dem Firmenauto trotz Pickerl<br />
nicht mehr die Anrainer-Zonen<br />
benützen darf. Ich hätte gern,<br />
dass ich am Jahresende weiß,<br />
was mein Wirtschaftsstadtrat<br />
gemacht hat, und diese Tat unvergessen<br />
bleibt. Außerdem<br />
fehlt eine Service-Stelle für<br />
Unternehmer bei der Stadt“,<br />
übt Berndt Querfeld, Cafetier<br />
(Landtmann) Kritik.<br />
Foto:Daniel Schaler<br />
Wilfried<br />
Feichtinger<br />
Prof. Dr. Wilfried Feichtinger<br />
leitet ein Wunschbaby-Zentrum<br />
in Hietzing und ist als<br />
Unternehmer rundherum glücklich:<br />
„Ich bin eigentlich zufrieden.<br />
Die Sicherheit im Bezirk<br />
ist in Ordnung. Ich habe kein<br />
vordringliches Problem, das<br />
ich dringend geändert haben<br />
möchte. Viele ärgern sich über<br />
das Einbremsen des Individualverkehrs.<br />
Ich fahre immer<br />
mit den Öffis und komme gut<br />
und sicher weiter. Nicht einmal<br />
über die neu gestaltete Mariahilfer<br />
Straße rege ich mich<br />
auf.“<br />
Foto: Christian Pichler<br />
Foto: PerformingCenter Austria<br />
Alexander Tinodi<br />
„Ich denke, dass es notwendig<br />
sein wird, noch stärker auf Themen<br />
wie Bildung, Aus<strong>bildung</strong>, Jugend,<br />
Internationalität und damit<br />
auf Zukunftsausrichtung zu setzen,<br />
um langfristig eine generelle<br />
Aufbruchsstimmung –vor allem<br />
auch in wirtschaftlicher Hinsicht –<br />
erzeugen zu können. Mit einer positiv<br />
wahrgenommenen Aufbruchsstimmung<br />
werden wir kommende<br />
Herausforderungen viel<br />
leichter bewältigen können“, erklärt<br />
Alexander Tinodi, Geschäftsführer,<br />
Performing Center Austria.<br />
Foto: Sissi Furgler Fotografie<br />
Christian<br />
Unterrieder,<br />
Elektro-<br />
Ingenieur<br />
„In erster Linie erwarte ich mir<br />
die Fortführung und Intensivierung<br />
der Stadtentwicklungsprojekte.<br />
Die Entstehung ganzer Stadtteile<br />
wie Aspern eröffnet enorme<br />
Chancen für regionale Kleinund<br />
Mittelbetriebe. Sie müssen<br />
natürlich auch die Möglichkeit<br />
haben, Aufträge zu bekommen.<br />
Zweitens gehört der Ausbau der<br />
Öffis, die ja sehr gut funktionieren,<br />
weiter forciert: Stichwort U5.“<br />
6 Wirtschaft Standort Wien &Bildung<br />
Wirtschaft Standort Wien &Bildung 7
Wien bleibt Wirtschaftsmotor in Österreich<br />
Foto: David Bohmann<br />
Stadträtin Renate Brauner ist ein Urgestein der Kommunalpolitik und lenkt seit 2007<br />
die Finanzen der Donaumetropole. Im „Krone“-Interview gibt die Politikerin einen<br />
Blick in die Zukunft. Wichtiger Schlüssel sind die Qualifikationen der Wiener.<br />
Welche Maßnahmenzur<br />
Ankurbelungder Wirtschaft<br />
wurden getroffen, wasgreift<br />
bereits?<br />
Wirunterstützen Wiener Unternehmenmit<br />
insgesamt40<br />
MillionenEurodabei,neue<br />
Projekte zu entwickeln. Das<br />
schafftArbeitsplätze,stärkt<br />
die Unternehmeniminternationalen<br />
Wettbewerb und<br />
sorgtfür Investitionenam<br />
Standort.Dabei legen wir<br />
ganz besonderen Wert darauf,<br />
sowohldie Großen alsauch<br />
die Kleinen zu fördern. Wir<br />
habenheuer zum Beispiel<br />
einen ganz speziellen Förderwettbewerb<br />
fürdie Industrie<br />
der Zukunftdurchgeführt.<br />
DasInteresse der Betriebe<br />
warenorm unddas Innovationspotenzial<br />
so groß,dass<br />
wirdie Fördersummeerhöht<br />
undinsgesamt 16 Projekte geförderthaben.<br />
Dadurchentstehen<br />
mindesten200 neue<br />
Arbeitsplätze.Und durchdie<br />
3,2 MillionenEuro, die wiran<br />
Förderungvergebenhaben,<br />
werden 13,2 MillionenEuro<br />
investiert. Wirunterstützen<br />
die vielen Nahversorgerin<br />
Wien –denn sie schaffen<br />
wichtige Jobs in den Grätzln.<br />
Ganz neuist zum Beispiel<br />
eineFörderungvon 15.000 €<br />
die wirvergeben, wenn leer<br />
stehendeGeschäfte wiederbelebt<br />
werden. Wichtigist auch,<br />
dass wirbei Wiener Betrieben<br />
einkaufen –damit kann jeder<br />
einzelneeinen Beitragzur Belebung<br />
der Wirtschaft leisten.<br />
Wasmacht Wien gegendie<br />
steigende Arbeitslosigkeit?<br />
Hauptgrund fürdie steigende<br />
Arbeitslosigkeit istder nach<br />
wievor stotterndeeuropäische<br />
Konjunkturmotor. In<br />
Wien versuchenwir im Rahmenunserer<br />
Möglichkeiten<br />
die Konjunktur zu stützen. So<br />
leistendie StadtWien und<br />
ihre Unternehmungenihren<br />
Beitragmit gezielten undnotwendigen<br />
Investitionenvon<br />
mehrerenMilliarden Euro,<br />
um die Wirtschaft anzukurbeln<br />
undArbeitsplätze zu<br />
sichern bzw. zu schaffen.<br />
Selbstverständlichunternehmenwir<br />
gemeinsammit dem<br />
AMS Wien alles, um die Menschenbestmöglichzuunterstützen.<br />
Es ist daherganz<br />
wichtig, dass dasAMS Wien<br />
auch in Zukunftmit den<br />
entsprechendenFinanzmitteln<br />
ausgestattet ist.<br />
Welche RollespieltimKampf<br />
gegendie Arbeitslosigkeit die<br />
Qualifikation?<br />
Fakt ist:Der Wirtschafts<strong>standort</strong><br />
Wien braucht, um<br />
konkurrenzfähig zu bleiben,<br />
gute Fachkräfte.GuteChancen<br />
am Arbeitsmarkt stehen<br />
undfallen dahermit der<br />
Qualifikation. Wien investiert<br />
deswegen offensiv in die AusundWeiter<strong>bildung</strong><br />
der WienerArbeitnehmerinnen<br />
und<br />
Arbeitnehmer. Ein Schwerpunktist<br />
der Qualifikationsplan<br />
Wien 2020, mitdem wir<br />
insbesondereWienerinnen<br />
undWienern, die nurPflichtschulabschluss<br />
haben, zu<br />
einer besseren Aus<strong>bildung</strong><br />
verhelfenwollen.<br />
WieunterstützenSie dabei<br />
dieWienerinnen und Wiener<br />
konkret?<br />
Mitder Wiener Aus<strong>bildung</strong>sgarantie<br />
undrund10.000<br />
sicherenLehr- undAus<strong>bildung</strong>splätzen<br />
der Stadtsorgen<br />
wirdafür,dassalleJugendlichendie<br />
gleichenChancen<br />
aufeinen gutenStart in den<br />
Berufhaben. Wirunterstützen<br />
Erwachseneumfassend<br />
beim Nachholen des Lehrabschlusses,<br />
denn Menschen<br />
mitabgeschlossenerLehre<br />
tragen nurein Dritteldes Risikos,<br />
arbeitslos zu werden im<br />
Vergleichzudenen, die nur<br />
einen Pflichtschulabschluss<br />
haben! Ab 2016 können auch<br />
Berufstätige diesen wichtigen<br />
Bildungsabschluss kostenlos<br />
nachholen –nacherfolgreicher<br />
Prüfungbekommt man<br />
dann auch den 10-prozentigen<br />
Selbstbehalt zurück. Der<br />
doppelte Weiter<strong>bildung</strong>s-Tausender<br />
des waff unterstützt<br />
beschäftigte WienerInnen,<br />
unabhängig vonihrer Qualifikation,ihreChancen<br />
im Berufbesserzunutzen<br />
undihren<br />
Arbeitsplatz abzusichern.<br />
Ganz besondersgreifen wir<br />
Frauen, die sichberuflichverändernwollen,<br />
undWiedereinsteigernfür<br />
bessereJobchancen<br />
unterdie Arme.Wir<br />
ermöglichenaußerdem jährlich<br />
1.000arbeitsuchenden Wienern<br />
topAus<strong>bildung</strong>enplusfixe<br />
Jobs in Wachstumsbranchen.<br />
Wasliegt IhnenimBereich<br />
derWirtschaftbesondersam<br />
Herzen?<br />
Wirkönnennur durchaktives<br />
Handelnund Investierenetwas<br />
bewegen. Wiedas funktioniert,<br />
zeigt sichgerade in Neu<br />
Marx.Hier hatdie Stadtmitten<br />
in der Wirtschaftskrise den<br />
Standort weiterentwickelt.<br />
Nebendem Biocenterist das<br />
größte Medienzentrum des<br />
Landes herangewachsen und<br />
ein einzigartiger Campus entstanden.<br />
Jetzt errichtetBoehringerIngelheim<br />
am Standort<br />
ein neues Forschungsinstitut<br />
fürmolekulare Pathologie<br />
undinvestiert50Millionen<br />
Euro.Hier zeigt sich: Wirtschaft<br />
istBewegungund nicht<br />
Stillstand–undBewegung<br />
entsteht nicht vomNichtstun.<br />
Welche Branchen habendas<br />
größte Potential?<br />
Wasdie Wiener Wirtschaft<br />
auszeichnetist ihre Vielfalt –<br />
dasmacht auch die Stärke des<br />
Standortes aus. Ganz aktuell<br />
liegen die neuestenZahlen<br />
ausdem Life Science Bereich,<br />
also zum Beispiel die Erfindung<br />
vonneuen Medikamenten,<br />
vor. 2014 erwirtschaftetendie<br />
Wiener Life Sciences<br />
UnternehmenUmsätze von<br />
knapp10Mrd.Euround sind<br />
damitein Jobmotor fürdie<br />
Stadt. Die Zahl der Beschäftigten<br />
ist in den letzten beiden<br />
Jahren um fünf Prozentauf<br />
insgesamt 36.000 angewachsen.<br />
Hier zeigt sichwieder,<br />
dass die Impulse,die die Stadt<br />
gesetzt hat, eindeutigwirken.<br />
Dasist ein Grundzur Freude<br />
undein eindeutigerAuftrag<br />
fürdie Zukunft, nicht lockerzulassen.<br />
Foto: PID/Pertramer<br />
Wirtschaftsstadträtin<br />
Renate Bauner setzt<br />
stark auf die Life<br />
Science Branche, dabei<br />
wurden allein 2014<br />
zehn Milliarden Euro<br />
umgesetzt.<br />
8Wirtschaft Standort Wien &Bildung
Infrastruktur für Wirtschaft<br />
Die Wirtschaftskammer Wien fordert einen Ausbau der Infrastruktur, um den<br />
Wirtschafts<strong>standort</strong> längerfristig abzusichern. Ganz oben auf der Wunschliste:<br />
eine dritte Piste am Flughafen Wien und eine sechste Donauquerung.<br />
Foto: Fotolia/Fotolia<br />
Foto: Flughafen Wien<br />
DerFlughafen Wien ist seit kurzem ein Vier-Sterne-Airport<br />
Viel Neues am<br />
Flughafen Wien<br />
Inden erstenneun Monaten<br />
2015 konnte der Flughafen<br />
Wien mitrund17,5 Mio.<br />
Passagieren ein Plus von1,5<br />
Prozenterzielen. Fürden<br />
Winterflugplanund für2016<br />
stehen erste neue Flugangebote<br />
fest.Sostartet mitEurowingsein<br />
neuer Carrier ab<br />
Wien undeasyJet nimmtVerbindungenzusechs<br />
neuen<br />
Zielen auf. Austrian Airlines<br />
bietet neue Verbindungen<br />
underweitert dasLangstreckenangebot.NIKI<br />
stocktihre<br />
Verbindung nach Romund<br />
nach Barcelonaauf.British<br />
Airways fliegt mitEndeOktober2015<br />
vier Maltäglichnach<br />
London-Gatwick undeasyJet<br />
erhöht ihrAngebotnachLondon-Gatwick.Vuelingstartet<br />
neunachParis.SaisonalnehmenEuropeAirpost<br />
VerbindungennachBordeaux<br />
und<br />
Toulouse,AegeanAirlines<br />
nach Heraklion. SunExpress<br />
nach Antalyaund Transavia<br />
nach Rotterdamerhöhen ihre<br />
Frequenzen.<br />
Mehr Servicequalität am<br />
Standort<br />
Zugleichwurde die Servicequalität<br />
massiv verbessert.<br />
So wurden zum Beispielein<br />
neues Leitsystemund barrierefreie<br />
Informationsmonitore,Angebote<br />
fürFamilien<br />
mitdem Family FunGateund<br />
der Familien-Sicherheitskontrolle,spezielleServiceschalter<br />
undelektronischenWartezeitenanzeigen<br />
an den Sicherheitskontrollen<br />
undandere<br />
Angebote neueingeführt, und<br />
es wird laufendanweiteren<br />
Services gearbeitet.<br />
4-Star-Award für Wien<br />
Daswirdauchinternational<br />
anerkannt. Dasrenommierte<br />
Marktforschungsinstitut<br />
Skytrax hatdem Flughafen<br />
Wien dasPrädikat„4-Star-<br />
Airport“verliehen. Mitdem<br />
begehrtenGütesiegel reiht<br />
sichder Wiener Airport in die<br />
illustreRiegevon nurneun<br />
anderen 4-Star-Airportsin<br />
Europa ein. Nach der im<br />
Frühjahr 2015 erhaltenen<br />
Auszeichnungfür den „Best<br />
Airport StaffEurope“ istdas<br />
4-Sterne-Gütesiegel bereits<br />
die zweite Skytrax-Anerkennung<br />
fürden FlughafenWien<br />
in diesem Jahr.<br />
Anzeige<br />
Foto: Andreas Hofer www.andreas-hofer<br />
Die dritte Piste seifür eine<br />
langfristigeAbsicherung<br />
des Drehkreuzes Wien<br />
unverzichtbar, argumentiert<br />
die WirtschaftskammerWien.<br />
Denn füreinen reibungslosen<br />
Ablauf am Flughafenist der<br />
rasche Umschlag vonPassagieren<br />
undWaren notwendig.<br />
Aktuellverfügt der Flughafen<br />
Wien über zwei Pisten, die<br />
sichkreuzen. Die zu erwartendeNachfrage<br />
im internationalen<br />
Flugverkehr–die<br />
spätestens 2020 wieder steigen<br />
soll –könne daherimbestehenden<br />
Systemnicht bewältigt<br />
werden. „Der Ausbau des<br />
Der Flughafen ist als Motorfür den Wirtschafts<strong>standort</strong> Wien unverzichtbar<br />
10 Wirtschaft Standort Wien &Bildung<br />
Flughafens Wien istfür den<br />
Standort Wien sehr wichtig“,<br />
sagt Walter Ruck,Präsident<br />
der Wirtschaftskammer<br />
Wien. „Dadurch könnten<br />
in Wien 2.000 zusätzliche<br />
Arbeitsplätze geschaffen<br />
werden.“ Schonjetzt ist der<br />
Airportimmenswichtig:<br />
Aktuellsichert die Luftfahrt<br />
in Österreich72.700 Arbeitsplätze<br />
undsorgt füreine<br />
österreichweite Wertschöpfung<br />
vonrundvier Milliarden Euro<br />
jährlich.<br />
„Neben dem Ausbau des<br />
Flughafens durcheinedritte<br />
Piste undeiner weiteren Autobahnabfahrtindie<br />
Airportcity,brauchenwir<br />
auch direkt<br />
in Wien weitereInfrastrukturmaßnahmen“,fordertRuck<br />
mitVerweis aufdie bereits<br />
geplanteDonauquerungim<br />
Zuge der Wiener Außenring<br />
Schnellstraße(S1). Derfeh-<br />
lende Teil der Nordostumfahrung<br />
Wiensgehöredaher<br />
dringend umgesetzt. Damit<br />
würde die Südosttangente<br />
(A23) entlastet, die Attraktivitätdes<br />
Unternehmens<strong>standort</strong>s<br />
Wien erhöht undweitere<br />
Betriebsansiedlungenim<br />
NordostenWiensermöglicht.<br />
TOR IN DIE WELT<br />
Obwohl die Anzahl der Flugbewegungen<br />
derzeit leicht rückläufig<br />
ist, verzeichnete der Flughafen<br />
Wien im Jahr 2014 –dank<br />
höherer Kapazitäten der Flieger –<br />
mit 22,48 Millionen Passagieren<br />
einen neuen Rekord. Zum Vergleich:<br />
Auf Deutschlands größtem<br />
Flughafen, dem Airport<br />
Frankfurt, wurden 59,6 Millionen<br />
Passagiere abgefertigt, am<br />
slowakischen Flughafen Bratislava<br />
waren es 1,36 Millionen.
Ein „Herkules“ im<br />
Hafen Freudenau<br />
Durch seine imposante Hubkraftstärkt<br />
der Hafenkran die Umschlag-Kapazitäten.<br />
US-Kinderklinik setzt<br />
auf Software aus Wien<br />
Neuer 240 Tonnen-Hafenkran ist flexibel<br />
bewegbar und universell einsetzbar.<br />
Umden HafenWien, ein<br />
Unternehmender Wien<br />
Holding, zu einem der<br />
größtenund modernstenLogistikzentren<br />
an der Donauin<br />
Europa hochzurüsten, wird er<br />
kontinuierlichmodernisiert.<br />
Im Sommer erfolgteder<br />
nächsteSchritt im Hafen<br />
Freudenau:Ein neuer mobiler<br />
Hafenkran nahm den Betrieb<br />
auf. 55 Meterhochund 240<br />
Tonnen schwer istder beeindruckendeKran.<br />
Wenn er zupackt,<br />
hebt er Güterbis zu einemGewicht<br />
von84Tonnen.<br />
Trotzseiner gewaltigen Maße<br />
istdas „Kraftbündel“überraschend<br />
mobil.Der Kran kann<br />
aufdem ArealamKai bewegt<br />
undsoindie fürden jeweiligen<br />
Verladezweckoptimale<br />
Position gebracht werden.<br />
VomContainer über riesige<br />
Metall-Stückgüterbis hin<br />
zum SchüttgutinBig-Packs:<br />
Derneue mobileHafenkran<br />
ist universelleinsetzbar.„Dadurchstärken<br />
wirden Güterumschlag<br />
im HafenFreudenau<br />
unddie Wasserstraße<br />
Donau, unddas Binnenschiff<br />
gewinntzusätzlichanAttraktivität“,betontKarin<br />
Zipperer,<br />
technische Geschäftsführerin<br />
des HafenWien.<br />
Foto: Peter Korrak2015<br />
Für moderne Kommunikation in Arztpraxen<br />
und Wartezimmern sorgt die Software<br />
des Wiener IT-Unternehmens LINEAPP.<br />
L ärmendeLautsprecherdurchsagen<br />
im Wartezimmer<br />
wareneinmal.<br />
Moderne interneKommunikation<br />
in Arztpraxen erfolgt<br />
heuteleise unddiskretüber<br />
die Kommunikationssoftware<br />
LINEAPP. Wiezum Beispiel<br />
im „OpenDoorPediatric<br />
Therapy Center“inHouston,<br />
im US-BundesstaatTexas. Seit<br />
Oktoberkommt in der Kinderklinikdie<br />
Appder Wiener<br />
Softwarefirmazum Einsatz.<br />
„LärmendeLautsprecherdurchsagen<br />
würdendie Kinder<br />
beiihren Therapiesitzungen<br />
stören. MitLINEAPPhaben<br />
wirdieseSorge garnicht“, sagt<br />
Michelle Mitcham, Inhaberin<br />
der Klinik. Über Android-<br />
Tablets, aufder die Appinstalliertsindund<br />
die an der<br />
Wand montiertsind, können<br />
die MitarbeiteramEmpfang<br />
die Therapeuten in ihren<br />
Räumen kontaktieren.<br />
„Neben unnötigem Lärm<br />
spartuns LINEAPPaucheine<br />
Menge Geld“, so Mitcham.<br />
Foto: LINEAPP<br />
Die Software ausWien ist<br />
somiteineeffiziente undgünstige<br />
Alternative zu traditionellen<br />
Funk-und Intercom-<br />
Systemen. Die Applikationfür<br />
iOS- und Android-Geräte ermöglicht<br />
Teamkommunikation<br />
in Echtzeitund benötigt<br />
kein Internet, sondernlediglichein<br />
herkömmliches<br />
W-LAN- oder Lan-Netzwerk.<br />
Durch die an den Wänden der<br />
US-Kinderklinik montierten Android-Tablets<br />
können Mitarbeiter<br />
und Therapeuten miteinander<br />
kommunizieren, ohne dadurch<br />
viel Lärm zu erzeugen.<br />
Foto: LINEAPP<br />
Foto: Eva Kelety<br />
Boxenstraße für Donau-Traumschiffe<br />
Die Wien Holdinghat den<br />
nächstenSchritt abgeschlossen,<br />
um die Ufer entlang des<br />
Donaukanalsund an der<br />
Donauzuattraktivieren. Das<br />
Schifffahrtszentrum unddie<br />
Anlegestellen am Kaibei der<br />
Reichsbrücke wurden neu<br />
gestaltet. Immerhin bildet<br />
dieses Arealdas Torfür eine<br />
ViertelmillionPassagiere,<br />
die jährlichmit rund 2.600<br />
Kreuzfahrtschiffenindie<br />
Donaumetropole kommen.<br />
Vonder Wien Holdingmit<br />
ihremTochterunternehmen<br />
„Wiener Donauraum“wurden<br />
dafürsiebenMillionen<br />
Euro investiert. So sorgtetwa<br />
ein neues Verkehrsleitsystem<br />
mitEinbahnregelungfür<br />
einen reibungslosen Ablauf<br />
vonAn- undAbreiseder<br />
Passagiere–die haupsächlichdurch<br />
Reisebusse erfolgt.<br />
WELTBEWEGER.<br />
DAS GUTE LIEGT<br />
SO NAH.<br />
Unser Flughafen sorgt dafür, dass täglich viel weitergeht. 20.000 Beschäftigte in rund<br />
230 Betrieben, beleben die gesamte Region und versorgen sie mit Gütern aus aller Welt.<br />
Das macht uns gemeinsam zu echten Weltbewegern.<br />
12 Wirtschaft Standort Wien &Bildung<br />
viennaairport.com
Für glückliche Gründer<br />
Erstmals werden 35 europäische Metropolen auf ihre Gründer-<br />
Freundlichkeit untersucht. London top –Wien mit Potenzial.<br />
London<br />
belegt im<br />
Ranking der<br />
Start-Up-<br />
Städte in<br />
Europa den<br />
ersten Platz.<br />
Start-Up, Gründerszene,<br />
NewEconomy –das<br />
sinddie Schlagwörter,<br />
die derzeitzuTausenden<br />
durchdie Wirtschaftsnachrichtengeistern<br />
unduns den<br />
Wegaus der Wirtschaftskrise<br />
weisen sollen. MitKnow-how,<br />
Pioniergeistund einem<br />
Quäntchen Glückhaben es<br />
innovativeStart-Ups zu Weltruhm<br />
undhohen Umsätzen<br />
gebracht.Dem „Glück“kann<br />
manals Stadtaberauchunter<br />
die Arme greifen, um zum<br />
Beispielfür junge Unternehmenbesondersattraktiv<br />
zu<br />
sein. Welche europäischen<br />
Hauptstädteund Metropolen<br />
dasbesondersgut machen<br />
undwer noch Nachhilfe<br />
braucht, zeigt der „European<br />
Digital City Index “. Im Kern<br />
liefertdie vonder britischen<br />
Organisation Nestaund dem<br />
European Digital ForumherausgegebeneStudie<br />
Datenzu<br />
Stärkenund Schwächenlokaler<br />
Ökosystemefür digitale<br />
Unternehmen. Unteranderem<br />
bewerteten sie die insgesamt<br />
35 Städte nach Faktoren wie<br />
etwa der technologischen<br />
Stärke,Zugang zu Risikokapital,<br />
Mietkosten, Digitale<br />
Infrastruktur, Angebotan<br />
Fachkräften, Lebensqualität,<br />
den Finanzierungsmöglichkeiten<br />
oder dem Skillsetder<br />
in der jeweiligen Region lebenden<br />
Arbeitskräfte.<br />
Wien liegt im vorderen<br />
Mittelfeld<br />
In dem Ranking belegt die<br />
österreichische Bundeshauptstadtden<br />
15. von35Plätzen.<br />
Punkten kann Wien vorallem<br />
durchseinegut ausgebaute<br />
Verkehrs-Infrastruktur und<br />
die zentraleLageinEuropa.<br />
In dieser Kategoriebelegt<br />
Wien sogarden erstenPlatz<br />
unterallen untersuchten<br />
Städten. Westlicheund östliche<br />
Kultureinflüssebegünstigen<br />
dieExpansionbestrebungen<br />
jungerUnternehmeninganz<br />
Europa.Fehlende Investitions-Kulturund<br />
vorallem das<br />
Fehlen vonAnsprechpartnern<br />
undBeratern wird in der<br />
Studie aber bemängelt.Positiv<br />
Foto: Purestock<br />
in diesem Bereichwirdaber<br />
die Rollevon öffentlichen<br />
Einrichtungenerwähnt.So<br />
würden Förderungenzu<br />
einem gewissen Teil die Abwesenheitvon<br />
professionellen<br />
Investorenausgleichen.<br />
Alle Informationen<br />
www.digitalcityindex.eu<br />
Wien ist für Start-Ups ein interessantes Pflaster. Vor allem die Lage, die Infrastruktur<br />
und die verhältnismäßig günstige hohe Lebensqualität sind Pluspunkte.<br />
Foto: Szepy<br />
14 Wirtschaft Standort Wien &Bildung
Foto: Fotolia/Fotolia<br />
Weihnachten lässt<br />
die Kassen klingeln<br />
Glitzernde Einkaufsstraßen, Adventmärkte<br />
und leuchtende Kinderaugen: Und in den<br />
Backstuben duftet es nach feinem Gebäck.<br />
Esist wieder so weit:<br />
Alle Jahrewieder taucht<br />
Wien in den Lichterglanz–esherrschteine<br />
Stimmungwie in einem<br />
Wintermärchen, wenn sich<br />
aufdem Rathausplatz, vor<br />
der imperialen Kulissevon<br />
SchlossSchönbrunn oder<br />
aufden vielen anderen<br />
Märktenein Standneben<br />
den anderen reihtund zum<br />
Gustieren undPunschen<br />
einlädt.Der Adventzauber<br />
vorden Amtsstuben des<br />
Bürgermeisters hatsogarein<br />
eigenes Christkind zu bieten<br />
undinder Werkstattdürfen<br />
Kinder Keksebacken. Das<br />
Know-how kommtvon den<br />
Wiener Bäckern.<br />
Freie Hotelbettensindinder<br />
Bundeshauptstadt Mangelware.Die<br />
Vorweihnachtszeit<br />
lässt in sämtlichenBranchen<br />
bisnachSilvesterordentlich<br />
die Kassen klingeln.<br />
DenAuftakt machen die<br />
Christkindlmärkte. Jährlich<br />
werden 8MillionenBesucher<br />
an den Standlnerwartet.<br />
4,3 Millionendavon kommen<br />
alleineaus Wien. Ein Drittel<br />
plantdurchschnittlichdrei<br />
bisvier Besuche,wobei für<br />
85 Prozentdas einzigartige<br />
Ambiente der Hauptbeweggrundfür<br />
einenBesuchist.<br />
Dabeigeben sie in etwa<br />
36 Euro aus. Allein durchdie<br />
Vorbereitung undDurchführungder<br />
Christkindlmärkte<br />
werden einige<br />
hundertArbeitsplätze gesichert.<br />
Gäste ausden Bundesländernbesuchenaufgrund<br />
der längerenAnreise die<br />
Wiener Weihnachtsmärkte<br />
im Durchschnitt ein- bis<br />
zweimal.Kulinarischen Spezialitäten<br />
sindfür mehr als<br />
die Hälfte ein wichtiger<br />
Grund, sowiedie Unterstützungvon<br />
karitativen<br />
Einrichtungen. Auch das<br />
vorweihnachtliche Treffen<br />
mitVerwandten, Freunden<br />
undBekannten veranlasst<br />
zahlreiche Wiener,einen<br />
Adventmarktzubesuchen.<br />
Dasist noch lange nichtalles,<br />
wasWien jetzt zu bieten hat.<br />
Um die Menschen zum<br />
Kaufen zu animieren, putzen<br />
sichdie Wiener Einkaufsstraßen<br />
fein heraus.Von 16<br />
bis22Uhr funkelntäglich<br />
mehrals 2,2 MillionenLED-<br />
Lichtpunkte. Am Graben<br />
etwa sorgendie 400 Kilo<br />
schweren Lusterfür einen<br />
„Ballsaal“unter demNachthimmel.Und<br />
in der Thaliastraße<br />
sind„Engelsspuren“<br />
zu sehen. Kein Wunder,dass<br />
ein Großteil der Touristen<br />
Wien zu den schönstenWeihnachtsstädtender<br />
Welt zählt.<br />
89 Prozentder Wiener beschenkenihreLiebsten<br />
Fortsetzung aufSeite 18
Fortsetzung vonSeite 17<br />
Knappneun vonzehn<br />
Wienerinnen undWienern<br />
(ab15Jahren) besorgen<br />
Weihnachtsgeschenke –im<br />
Schnitt werden vonjedem<br />
Wiener bzw. jeder WienerinachtPackerl<br />
verschenkt.<br />
Die Ausgabenliegen bei<br />
350 Euro proSchenker.<br />
Frauen gebenmit 340 Euro<br />
etwasweniger ausals Männer<br />
(360 Euro). Am ausgabefreudigstensindmit<br />
durchschnittlich430<br />
Euro die<br />
40- bis49-Jährigen.<br />
Weihnachen hatfür etliche<br />
Sparteneineenorm hohe<br />
Bedeutung:<br />
Juweliereund Spielwarenhändler<br />
erwirtschaften jetzt<br />
je 12 Prozentihres Jahresumsatzes.<br />
DerElektroeinzelhandelund<br />
der Buchhandel<br />
machen mitdem<br />
Weihnachtsgeschäftimmerhin<br />
noch 6Prozent<br />
ihresJahresumsatzes.<br />
Doch waswäreder Advent<br />
ohne Lebkuchenund duftender<br />
Kekse?<br />
EineBranche,die sichein<br />
großes Stückvom Weihnachtskuchen<br />
abschneidet<br />
sindunsereZuckerbäcker.<br />
FürJosef Angelmayer,<br />
Konditor in Rudolfsheim-<br />
Fünfhaus ,macht die Zeit<br />
bisnachSilvestereinen<br />
wesentlichenTeildes Jahresumsatzes<br />
aus. Beimanchen<br />
Betriebenbeträgt der<br />
Anteil garzwischen50und<br />
70 Prozent. DerStollen ist<br />
dabeiein Klassiker, der auf<br />
dem Festtagstischnicht<br />
fehlen darf,genauso wie<br />
Vanillekipferlund Kokosbusserl.<br />
„Jetzt werden Tonnen<br />
an Weihnachtsbäckereigebacken.<br />
DabeisindKekse<br />
fürjedeKulturgeeignet“,so<br />
Angelmayer weiter.Unter<br />
anderem profitiertder KonditorimMulti-Kulti-Bezirk<br />
Rudolfsheim-Fünfhaus<br />
davon, dass etwa orthodoxe<br />
Christenetwas später feiern.<br />
Dasverlängert die Saison bis<br />
nach Silvester. Losgeht’smit<br />
dem Nikolaus.<br />
Rund um den Jahreswechsel<br />
kommen noch die süßen<br />
Glücksbringerwie Marzipanschweinchen,<br />
Kleeblätter<br />
undFliegenpilze dazu.<br />
Längst sindesnicht mehr<br />
nurdie klassischen Wiener<br />
Traditionsunternehmen,<br />
die den Advent versüßen.<br />
ImmermehrBetriebelocken<br />
Zuckergoscherlnund<br />
Naschkatzen mitProdukten<br />
wieveganenBackwaren<br />
oder modernenVarianten<br />
wieetwaCup-Cakes oder<br />
Muffins im Weihnachtslook.Ein<br />
echtes Wiener<br />
Original ist hingegendie<br />
SÜWAGTortendekorfabrik<br />
in der Sechshauserstraßeim<br />
15. Bezirk. Hier werden<br />
Dekors fürjeden Anlass angeboten.<br />
Die süßenKunstwerkein<br />
den Auslagen vonDemel<br />
oder Heiner sindbeliebte<br />
Fotomotive fürTouristen.<br />
Werzuhause alsHobbykonditortätig<br />
ist, findet auch in<br />
der Wollzeile ein Geschäft,<br />
dasalles hat, wasdas Zuckerbäckerherz<br />
begehrt. Jetzt in<br />
der Vorweihnachtszeit<br />
herrscht hier Hochbetrieb.<br />
„Wir freuen unsschon sehr<br />
aufden erstenWinterinunseremNomNom.<br />
Wirsind<br />
gespannt,wie groß die<br />
Nachfragenachveganen<br />
Weihnachtskeksen und<br />
eventuellauchWeihnachtstorten<br />
ist. An Weihnachtsbäckerei<br />
habenwir jedenfallsschon<br />
einiges geplant:<br />
Ein buntes Sortimentder<br />
klassischenWeihnachtskekse(Zimtsterne,<br />
Vanillekipferl,<br />
Kokosbusserl etc.),<br />
bunt glasierte Cookies im<br />
amerikanischen Stil und<br />
auch passenddekorierte<br />
Cupcakes. Da in den letzten<br />
paar Jahren die Nachfrage<br />
so gestiegen ist, dass sogar<br />
aufWeihnachtsmärkten<br />
immer mehrbewusstgekennzeichnetevegane<br />
Produkteangebotenwerden<br />
undwir schonAnfragen<br />
bekommen haben, ob wir<br />
ein weihnachtlichesSortiment<br />
anbieten werden,<br />
sehenwir den kommenden<br />
Wochen in unsererveganen<br />
Bakery zuversichtlichentgegen“,strahltMelanie<br />
Kröpfl, die in der Leopoldstadtauf<br />
den neuen veganenTrend<br />
beiBackwaren<br />
setzt.<br />
Foto: Fotolia/Fotolia
Sandersen<br />
& Candyflip<br />
Honig aus<br />
dem Totenkopf<br />
Foto: Fotolia/Fotolia<br />
Es<br />
gibt<br />
alle Spitzensorten<br />
wie Wald-,<br />
Blüten-, Akazien-,<br />
Raps-Honig, auch Specials<br />
mit Veilchen oder Rosen.<br />
700 Gramm kosten 39 Euro, und<br />
das Genialste ist das Design:<br />
Der Wiener Honig kommt ineinen<br />
Totenkopf. Mastermind ist<br />
Thomas Langer (47), einst WE-<br />
GA-Elitepolizist, jetzt Leibwächter<br />
eines Milliardärs in Wien –<br />
als Hobby-Imker im Burgenland.<br />
Und der gebürtige Syrer El Hac<br />
(41), der sich in Österreich als<br />
Tattoo-Künstler durchgesetzt<br />
hat. Ihre Idee Honig in Totenkopf-Gläsern<br />
anzubieten<br />
war ein voller Erfolg!<br />
Ihr Shop in der Krugerstraße<br />
im ersten Bezirk<br />
ist gutbesucht! Top:Blütenhonig<br />
mit 23 Karat<br />
Blattgold verfeinert!<br />
Wiener<br />
Streetstyle<br />
Das Label SandyCandy ist eine<br />
Kooperation der beiden jungen<br />
frechen Wiener Streetstyle-<br />
Brands Sandersen und Candyflip.<br />
Viel Glitzer, viel sexy Mode:<br />
„Jedes Stück ist ein Unikat und<br />
wird per Hand besprayt, bestickt<br />
oder veredelt, mit<br />
Schmucksteinen, Ketten, Nieten<br />
oder Perlen“, so Designerin<br />
Sophie Andersen. Top: Das<br />
Label Sandersen, bekannt für<br />
besprayte modische Unikate<br />
hat sich erweitert –nun gibt's<br />
auch Schmuck! Die flippigen<br />
Shirts, Pullis, Jacken, Taschen<br />
und Accessoires sind ein<br />
Mode-Mekka, voll mit coolem<br />
Wiener Streetstyle! www.sandersen.com<br />
Fotos: Sanderson<br />
Extravagante<br />
Ballroben von<br />
Mit seiner aktuellen Kollektion<br />
Moon setzt sich der Wiener<br />
Couture-Designer Juergen<br />
Christian Hoerl mit Strukturen<br />
und Texturen auseinander und<br />
taucht in eine Welt faszinierender<br />
Skulpturen und Materialen<br />
ein. Er schafft damit dreidimensionale<br />
Oberflächen und Muster,<br />
die den Betrachter faszinieren<br />
und beweist: Design aus<br />
Wien zählt zu den besten der<br />
Welt.<br />
Zur Ballsaison das passende<br />
Kleid finden? Gut, dass Wien<br />
seine eigenen Couturiers hat.<br />
Juergen Christian Hoerl alias<br />
JCHOERL ist einer der ganz<br />
Fotos: Tattoos &Honey<br />
Großen. Eine Robe von ihm ist<br />
etwas ganz Besonderes, ein<br />
handgearbeitetes Teil, das auch<br />
die Stars begeistert: JC Hoerl<br />
durfte etwa Conchita Wurst im<br />
vergangenen Jahr mehrere<br />
Red-Carpet-Looks auf den filigranen<br />
Leib schneidern –die<br />
glamourösen Abendkleider<br />
wurden in der Ausstellung<br />
„Worn by Conchita“ präsentiert<br />
und sollen zeigen, dass nationale<br />
Mode (Hoerl fertigt alle<br />
Entwürfe in Österreich an) auch<br />
international Beachtung findet.<br />
ATELIER JCHOERL<br />
Köstlergasse 7/2/26, 1060 Wien,<br />
www.jchoerl.com<br />
Zu seinenKundinnen und Kundengehören<br />
etwa Stars wie Lady Gaga und Milla<br />
Jovovich: Der Wiener Schmuckdesigner<br />
Andreas Eberharter von And_I.<br />
Ein Wiener als neuer Hollywood-Liebling:<br />
Andreas Eberharteralias„and i“ hatesmit<br />
seinen Glanzstücken in die Top-Riege der<br />
Stars und Prominenten geschafft. Unvergessen<br />
ist Lady Gagas „Paparazzi“-Video,<br />
doch die wenigsten wissen: die schmucke<br />
Klappe überihremAugestammtvon einem<br />
Österreicher –nämlich Andreas Eberharter,<br />
der seit zehn Jahren mit seinem Label<br />
„and i“ Kreativ-Schmuck der Extraklasse<br />
produziert und damit zum Liebling der<br />
Promis avancierte: Schauspielerin Milla<br />
Jovovich trägt seine Ringe, Sängerin<br />
Kesha liebt seine Masken undPopstar Kate<br />
Graham glänzt dank Andreas güldener<br />
Krone: „Ich hätte mir das nie träumen<br />
lassen“, bleibt „and i“ am Boden. Dabei hat<br />
er es längst geschafft–mit Showrooms in<br />
Paris und L.A.<br />
www.and-i.com –1030,Hohlwegg. 11/2.<br />
Star- Schmuck<br />
Design by And_i<br />
Foto: Thomas Lerch<br />
JCHOERL<br />
Foto: JCHOERL
Foto: Hoerbiger<br />
Neu Marx wird zum<br />
„Start-up-Mekka“<br />
Einiges tut sich im dritten Bauteil desMedia<br />
QuarterMarx(MQM3):VorallemfürStart-ups<br />
und jungeUnternehmen gibt es viel Platz.<br />
Gleichenfeier für neues Forschungszentrum<br />
Auf Hochtouren laufen die Bauarbeiten für den Standort des<br />
Schweizer Weltkonzerns Hoerbiger in der Seestadt Aspern.<br />
Die Hoerbiger Holding<br />
AG istweltweitinführender<br />
Position in den<br />
GeschäftsfeldernKompressortechnik,<br />
Antriebstechnik<br />
undHydraulik tätig. Seit 1931<br />
Die Wirtschaftsagentur<br />
Wien hatimMQM3das<br />
Platzangebotfür junge<br />
Unternehmenumzehnweitere<br />
Start-up-Büros erweitert und<br />
stellt damitinsgesamt 35<br />
günstige, flexibleBüroeinheitenfür<br />
junge Unternehmen<br />
bereit.Mit INiTSist zudem<br />
ein zugkräftigerNachbar eingezogen.<br />
Dasakademische<br />
Gründerzentrum hatbisher<br />
erfolgreichmehrals 165 Unternehmensgründungenbegleitet,<br />
die Forschungsergebnisseinkommerziell<br />
erfolgreiche<br />
Produkte umgesetzt<br />
haben. „INiTS istein ganz<br />
wichtigerInnovationstreiber<br />
fürdie Wiener Wirtschaft.Als<br />
einer der weltbestenInkubatorenfindet<br />
dasGründerzentrum<br />
in NeuMarxein hervorragendes,<br />
internationales<br />
Umfeld undsorgt gleichzeitig<br />
auch füreineenormeAufwertung<br />
der Start-upSzeneam<br />
Standort,“ sagt Gerhard Hirczi,<br />
Geschäftsführerder Wirtschaftsagentur<br />
Wien. Durch<br />
die Ansiedlungdes Gründerzentrumsist<br />
ein wesentlicher<br />
produziertdas Unternehmen<br />
Komponentenund Systeme<br />
fürKompressoreninWien<br />
Simmering. In der Seestadt<br />
Aspern entsteht dasneue Forschungs-,<br />
Vertriebs- undProduktionszentrum<br />
des Unternehmens.Hier<br />
werden künftigrund500<br />
Mitarbeiterinnen<br />
undMitarbeiter gemeinsam<br />
tätigsein, die bislang aufdrei<br />
StandorteinWien verteilt<br />
Der neue Hoerbiger-Standort in der Seestadt Aspern dient künftig als Forschungs-, Vertriebs- und Produktionszentrum<br />
VizebürgermeisterinRenate Brauner und WirtschaftsagenturWien-Chef Gerhard<br />
Hirczi bei der Eröffnung des neuen INiTS Standorts.<br />
Baustein fürdie Errichtung<br />
des neuen „Start-upCampus<br />
Wien“inNeu Marx gelungen.<br />
„Wir wollen hier ein lebendiges,<br />
urbanes Quartier schaffen,<br />
dassichinden Kontext<br />
der Umgebung einbindet“,<br />
skizziertVizebürgermeisterin<br />
Renate Braunerdie Grundidee.<br />
Doch damitnicht genug:<br />
NächstesJahrwirddas PioneersFestival–Europas<br />
größter<br />
Eventder internationalen<br />
Start-up-Szene–die Fühler<br />
nach NeuMarxausstrecken.<br />
Geplantist,dassein Teil des<br />
Programmsschon in der<br />
Marx Hallestattfinden wird.<br />
waren. Die Dachgleiche<br />
konnte bereitsgefeiert werden,<br />
der Einzug in die RäumlichkeitenbeginntimMai<br />
2016. Insgesamt45Millionen<br />
Euro werden investiert.<br />
Hoerbiger hatessichaußerdemzum<br />
Ziel gemacht, in<br />
den nächstenzehnJahren<br />
seineUnternehmensleistung<br />
zu verdoppeln.<br />
Derneue Standort wird langfristig<br />
dieseWachstumsstrategieunterstützen,<br />
fürdie es<br />
hochqualifizierte Mitarbeiterinnen<br />
undMitarbeiter braucht.<br />
In der Forschungund Entwicklung<br />
arbeitet der Konzern<br />
deshalb seit Jahren engmit<br />
der TechnischenUniversität<br />
Wien, der Montanuniversität<br />
Leoben oder der Johannes<br />
Kepler Universität Linz zusammen.<br />
Foto: Wirtschaftsagentur Wien<br />
Das international<br />
tätigeFamilienunternehmen<br />
Prangl,<br />
bekannt für seinen<br />
Kranverleih,<br />
schlägt neue<br />
Wurzeln in Wien.<br />
Auf knapp67.000 m 2 entsteht<br />
südlichdes Großgrünmarktes<br />
in Liesing<br />
die neue Konzernzentrale.<br />
Warumdie Entscheidungfür<br />
dieDonaumetropolegefallen<br />
ist, erklärtGeschäftsführer<br />
ChristianPrangl: „Aufgrund<br />
der gutenVerkehrsanbindung,<br />
der Nähe zu unserembisherigenStandort,<br />
der verfügbaren<br />
Fläche undder Unterstützung<br />
der Wirtschaftsagentur Wien,<br />
habenwir unsschlussendlich<br />
entschlossen, wieder nach<br />
Wien zurückzukehren“.<br />
270 Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter, die derzeitin<br />
Brunn am Gebirge beschäftigt<br />
sind, werden am neuen StandortinWien<br />
arbeiten.<br />
Hollywood calling<br />
DasUnternehmenwurde<br />
1965 vonKommerzialratJosef<br />
PranglinSimmeringgegründet.<br />
1980 übersiedeltedas UnternehmennachBrunn<br />
am<br />
Gebirge (NÖ). In rund 50 JahrenFirmengeschichtehat<br />
sich<br />
der Betriebzueiner internationalen<br />
Unternehmensgruppe<br />
entwickelt, die nebenÖsterreichauchinUngarn,<br />
Rumänien,<br />
Slowenien, Kroatien,<br />
der Slowakei undBulgarien<br />
miteigenen Gesellschaften<br />
vertretenist.Insgesamt beschäftigt<br />
dasUnternehmen<br />
rund 650 Mitarbeiterinnen<br />
undMitarbeiter.<br />
Pranglzähltabernicht nurzu<br />
den großen europäischen<br />
Playernder Branche, sondern<br />
istauchfür Hollywood aktiv.<br />
So wurden Kränedes Unternehmens<br />
unteranderem bei<br />
Krankönig<br />
kehrt nach<br />
Wien zurück<br />
Die Firma Prangl ist<br />
Spezialist für Kräne,<br />
Schwertransporte und<br />
Arbeitsbühnen.<br />
Foto: Guenter Menzl<br />
den Dreharbeiten „Stirb langsam5“mit<br />
US-Filmstar Bruce<br />
Willis nicht nureingesetzt,<br />
sondernwaren auch im Film<br />
zu sehen.<br />
37,2 Millionen Euro für neue<br />
Wiener Konzernzentrale<br />
In einem erstenSchritt werden<br />
am neuen Firmen<strong>standort</strong>inSüden<br />
Wiensetwa<br />
51.000 m 2 verbaut. Dabeientstehen<br />
3.500 m 2 Büro-und<br />
Sozialflächen, 3.800 m 2 Werkstattflächenund<br />
20.500 m 2<br />
Hallen undFlugdächer. Die<br />
verbleibenden Flächensind<br />
fürkünftige Expansionsschritte<br />
vorgesehen. Die Gesamtinvestitionskostenbeziffert<br />
dasUnternehmen mit<br />
rund 37,2 MillionenEuro. Bis<br />
zum Jahresende 2016 soll die<br />
neue Konzernzentralevon<br />
Prangl in der Donaumetropole<br />
offiziell ihrenBetrieb aufnehmen.<br />
22 Wirtschaft Standort Wien &Bildung<br />
Wirtschaft Standort Wien &Bildung 23
BuChstabEn SaLat im Kopf<br />
Legasthenie &Dyskalkulie:Hilfe bei Lese- oder Rechenstörung<br />
Für Menschen ohne Legasthenie<br />
istdie Sichtweise<br />
der Legasthenikerkaum<br />
vorstellbar. Manche Legasthenikerdenkenz.B.inBildern.<br />
FürWorte, fürdie sie kein<br />
Bild haben, habensie kein<br />
Verständnis, Artikeloder Verhältniswörtererscheinenals<br />
leerer Raum undsie sehen<br />
einzelneBuchstabendreidimensional.<br />
So wird ein b<br />
schnellzueinem poder ein q<br />
zu einem p. Ein Interviewmit<br />
Nicole Riegler,Dipl. Legasthenietrainerin<br />
in Baden/Wien.<br />
Haben Legasthenie und<br />
Dyskalkulie die gleichen<br />
Ursachen?<br />
Ja.Die Ursachen sinddie<br />
gleichen. Sowohl eineLegasthenie<br />
alsauchDyskalkulie ist<br />
biogenetisch bedingt. Durch<br />
Erbinformationen bestimmterChromosomen<br />
werden<br />
differenteSinneswahrnehmungenverursacht.<br />
beim Erlernendes Schreibens,Lesensoder<br />
Rechnens.<br />
ObwohlSie zu Hausefleißig<br />
mitihm üben, machtesbei<br />
der Ansage,beim Lesenoder<br />
Rechnenimmer wieder übermäßig<br />
vieleFehler.Wenn<br />
üben,üben, üben nichtshilft,<br />
wenn die Verzweiflung bei<br />
Kind undElterngrößer wird,<br />
NicoleRiegler,<br />
diplomierte<br />
Legasthenie-<br />
Trainerin:<br />
„Leseschwächen<br />
möglichst<br />
früh abklären<br />
lassen!“<br />
Foto:Sandra Trauner<br />
Buchstabenund/oder Zahlen<br />
verschwimmen (ohneAugenschwäche),<br />
scheinbare Hörschwäche<br />
auftritt (ohnedas<br />
der HNOArzt etwasfindet),<br />
wenn dasKindvielUnruhe<br />
zeigt, überaktiv wirkt, das<br />
Selbstwertgefühl nachlässt<br />
unddas Kind vonsichselbst<br />
denkt es sei„dumm“, wenn<br />
Sienur einigedieser Symptome<br />
beiIhrem Kind feststellen,<br />
solltenSie sich mitdem Thema<br />
Legasthenie auseinandersetzen<br />
undeineAbklärung (LegasthenietrainerIn)<br />
anstreben.<br />
Unterstützungimseelischen<br />
undemotionalen Bereich<br />
wird angeraten.<br />
Wie werden Kinder in Ihrer<br />
Praxis gefördert?<br />
Nach der AFS-Methode:<br />
A(ufmerksamkeitstraining),<br />
F(unktionstraining), S(ymptomtraining).<br />
Kann man diese Störung vollständig<br />
heilen?<br />
Da Legastheniebiogenetisch<br />
bedingt ist, bleibt sie ein Leben<br />
lang bestehen, doch die<br />
Symptome können deutlich<br />
verbessert werden.<br />
Info:0699/100 63 014.<br />
nicole.riegler@gmx.at<br />
Trotzdem<br />
geschafft!<br />
Das Thema Hochbegabung und<br />
Legasthenie ist bis heute ein wenig<br />
beachtetes Gebiet, weil die<br />
bisherige Legasthenieforschung<br />
sich überwiegend mit den Defiziten<br />
legasthener Menschen beschäftigt<br />
hat. Es gibt aber viele<br />
Beispiele für sehr begabte Menschen<br />
mit Legasthenie: Albert<br />
Einstein, Tom Cruise, Prinz<br />
Charles, Michael Jackson, Hans<br />
Christian Anderson, George W.<br />
Bush, Viktoria von Schweden ...<br />
Einstein<br />
ist nur<br />
einer von<br />
vielen<br />
begabten<br />
Legasthenikern.<br />
Foto: WikimediaCommons<br />
Legasthenie sagt in keiner Weise etwas über die<br />
Intelligenz einer Person aus. Legastheniker haben<br />
eine andere Art der Wahrnehmung.Sie begreifen<br />
etwas aufgrund von Bildern oder Gefühlen und<br />
weniger durch verbales Aufnehmen.<br />
Foto: Fotolia/Fotolia<br />
Haben diese Schwächen mit<br />
mangelnder Intelligenzzu<br />
tun?<br />
Nein. DieseSchwächen haben<br />
nichtsmit mangelnder Intelligenz<br />
zu tun. Leider haben<br />
sie Auswirkungenauf alleUnterrichtsfächer,indenen<br />
gelesenund<br />
geschriebenwerden<br />
muss,was zur Folgehat,dass<br />
die Betroffenenoft in ihrerIntelligenz<br />
deutlichunterschätzt<br />
werden. Dies hatmeistens<br />
gravierende negative Auswirkungenauf<br />
dasSelbstbewusstsein<br />
des Betroffenen.<br />
Wie erkennt man Legasthenie<br />
oder Dyskalkulie?<br />
Ihr aufgewecktes, intelligentes<br />
Kind hatinder Schule völlig<br />
unerwartet Schwierigkeiten<br />
• Kind- und jugendgemäße Pädagogik in Schule und Tagesheim<br />
• Hauseigene Küche<br />
• Große Grünlächen und ansprechende Freizeitangebote<br />
www.nls.at<br />
Volksschule –Neue Mittelschule –<br />
Polytechnische Schule/Aufbaumittelschule –<br />
Gymnasium/Realgymnasium<br />
Kindergarten –Tagesheim
Foto: Team Präsent<br />
Ilka Wiegrefe und<br />
Viktor Bauernfeind<br />
(Team Präsent –<br />
Institut für Gewaltprävention<br />
und<br />
Beziehungskultur)<br />
haben für das Erarbeiten<br />
eines guten<br />
Klassenklimas auch<br />
Unterrichtsmaterialien<br />
und MusikCDs<br />
produziert.<br />
Gewaltprävention durch soziales Lernen<br />
Der Siegeszug von<br />
audiovisuellem Lernen<br />
Wer sehen will, wie was geht, findet auf<br />
Youtube einfach alles, gratis und jederzeit.<br />
Wie stricktman einen<br />
Schal? Wieverlief die<br />
Schlachtvon Stalingrad?<br />
WerAntworten sucht,<br />
findet dieseoft aufYouTube.<br />
DasVideoportalist nicht nur<br />
ein Spaßkanal, sondernauch<br />
einegigantischeWissensplattform.<br />
Ob professionelloder<br />
amateurhaft,obals Kurzanleitung,Tutorialoder<br />
Vorlesung<br />
fürStudierende –Lernenvia<br />
YouTubeist gefragt. Aber ist<br />
dasLernen? Beider Suche<br />
verzettelt mansichnur allzu<br />
Foto: Fotolia/verbaska<br />
schnell. Zudem brauchtesviel<br />
Zeit,die Spreuvom Weizen<br />
zutrennen unddie Unwahrheiten<br />
vonden Wahrheiten.<br />
DerVorteil dabei: Mankann<br />
nach eigenem Tempolernen,<br />
den Lernprozessdem Lebenswandel<br />
anpassen und, wenn<br />
ein Videonichtstaugt, genügt<br />
ein Klickund eineListe von<br />
Alternativentauchtauf.Auch<br />
Lehrer,Universitäten und<br />
Fort<strong>bildung</strong>seinrichtungen<br />
habenden Trendlängsterkanntund<br />
bieten zum Lernstoff<br />
oftschon Tutorialsan, in<br />
denen in Wort undBildnoch<br />
einmalalles gezeigt underklärt<br />
wird.Nachhilfeplattformen,<br />
wieSofatutor machen sich<br />
den Trendzunutze undbieten<br />
Lernstoff-Tutorials gezielt<br />
undkostenpflichtig an.<br />
Die Webseite<br />
für Studenten<br />
Studium.at: Österreichs größtes<br />
Portal rund ums Studieren versorgt<br />
Studenten mit nützlichen<br />
Informationen zu Studium, Wohnen<br />
und Arbeiten in Österreich,<br />
inklusive einer Liste von allen<br />
Aus<strong>bildung</strong>sstätten und Studienrichtungen<br />
in Österreich.<br />
Darüber hinaus hat die Studentenplattform<br />
einen Nachrichtenticker<br />
mit News zu Themen,<br />
Politik, Kultur sowie auch internationale<br />
News und studienrelevante<br />
Artikel.<br />
Dazu gibt es Veranstaltungstipps<br />
des Online Tutors, damit<br />
einem auch am Abend nicht<br />
langweilig wird, Stadtkarten,<br />
Jobinserate und man kann darauf<br />
auch selber inserieren. Der<br />
Herausgeber von studium.at ist<br />
Hörsaal Advertainment GmbH.<br />
Die Vermittlung gewaltfreier Konfliktlösungskompetenzen in<br />
Kindergärten und Schulen gewinnt an Bedeutung.<br />
Nicht an jeder Schule<br />
werden Kinder mitextremer<br />
Gewaltbedroht.<br />
Aber fast überall gibt es<br />
Kinder,die gehänselt, ausgegrenzt,<br />
erniedrigt oder sogar<br />
angegriffen werden. Genau<br />
hier setzen Ilka Wiegrefe und<br />
Viktor Bauernfeindanund<br />
erklären denKindern, dass<br />
Gewalt„uncool“ist.Sie<br />
zeigen auf, wieKonfliktsituationen<br />
gutund gewaltfrei<br />
bewältigt werden können.<br />
Spielerisch sensibilisieren<br />
„Wichtig ist, dass schondie<br />
erstenAuseinandersetzungen<br />
im Lebeneines Kindes positiv<br />
verlaufen. Wenn dasnicht der<br />
Fall ist, ist dieGefahr groß,<br />
dass es unsicherund ängstlich<br />
in die Opferrolle abgleitet“,so<br />
Viktor Bauernfeind, der mit<br />
seinen vomUnterrichtsministerium<br />
gefördertenWin Win<br />
Liedernauchals Liedermacher<br />
erfolgreichist.Mit<br />
Workshops undKonzerten<br />
tragen sie zu einer gelungenen<br />
Beziehungs- sowieentspanntenLehr-<br />
undLernkulturan<br />
Schulen bei. MitFort<strong>bildung</strong>en<br />
und Vorträgenfür Eltern und<br />
Lehrer,haben sie sichinden<br />
vergangenen15Jahreneinen<br />
Namenals Anti-Gewalt-Experten<br />
gemacht.<br />
„Kindermit Gewalterfahrung<br />
zu begleitenist einegroße<br />
Herausforderung. PädagogInnensindimmer<br />
wieder „zu<br />
Foto: Team Präsent<br />
Recht“ überfordert. DasThema<br />
Reflexionder eigenen pädagogischenArbeit,<br />
seiesin<br />
Supervision, Schulentwicklung,Intervisionoder<br />
Dialoggruppenist<br />
daherein enorm<br />
wichtigesund wird leider<br />
immer noch vernachlässigt,“<br />
sagt Ilka Wiegrefe.<br />
www.team-praesent.at<br />
www.schlauelieder.at<br />
schulen-lösen-mobbing.at<br />
Wenn ich keine<br />
Verbindung zu<br />
anderen spüre, kann ich<br />
sie verletzen.Das ist ein<br />
großesProblem in<br />
unserer Gesellschaft.<br />
VieleMenschenhaben<br />
ihre Gefühle und somit<br />
auch ihr Mitgefühl<br />
abgeschaltet. Wir laden<br />
Menschen ein,alles<br />
wiedereinzuschalten.<br />
www.team-praesent.at<br />
Anzeige<br />
Wiener Rotkreuz BallimWiener Rathaus<br />
Das Charity-Event am<br />
20. November 2015.<br />
Foto: Manfred Langer/Streulicht<br />
Ein Ball zugunsten von Menschen<br />
auf der Flucht, unter dem Motto<br />
„In 80 Bällen um die Welt“.<br />
Das Gastland heuer ist Belgien.<br />
Zur Einstimmung lädt das 4-gängige<br />
„Rubens-Dinner“, ausgelassene<br />
Walzerseligkeit findet man im<br />
großen „Königssaal“, während im<br />
„Salon du Chocolat“ Schokolade<br />
und das aus Belgien stammende<br />
Saxophon im Vordergrund stehen.<br />
Wer eine kleine Verschnaufpause<br />
benötigt, ist in der „Diamant<br />
Lounge“ richtig. Hier kann man<br />
Belgische Volkstänze erlernen,<br />
Spitzenklöppeln hautnah erleben<br />
und Bodypaintings aus Schokolade<br />
bewundern.<br />
Neben klassischen Walzerklängen<br />
dürfen die Ballgäste auf die fulminante<br />
Schokolade-Show um Mitternacht<br />
mit Staatsopernstar Clemens<br />
Unterreiner und vielen anderen<br />
Künstler/innen gespannt sein.<br />
Die weiteren Höhepunkte: Maria<br />
Bill singt Jacques Brel, Tänzer/Innen<br />
der Wiener Staatsoper unter<br />
der Leitung von Evelyn Teri, Rose<br />
May Alaba, die kleine Schwester<br />
von Fußballstar David Alaba, DJ<br />
Alex List und viele kulinarische<br />
Highlights, die es sonst kaum auf<br />
einem Ball zu verkosten gibt. Bei<br />
einer der schönsten Ball-Tombolas<br />
warten 1500 Preise, darunter<br />
ein Flug nach Belgien samt Aufenthalt.<br />
Info: Ballbüro Wiener<br />
Rotes Kreuz, Tel. 01/79 580-1111.<br />
www.<strong>wien</strong>errotkreuzball.at/tickets<br />
Durch den Abend führen Maggie<br />
Entenfellner und Serge Falck.<br />
ZU 99% ..<br />
SCHLAFT<br />
SIE NUR.<br />
Ein Erste-Hilfe-Kurs<br />
lohnt sich zu 100%.<br />
Buchen Sie Ihren Erste-Hilfe-Kurs jetzt:<br />
Aus<strong>bildung</strong>szentrum des Wiener Roten Kreuzes<br />
s kursbuchung.wrk.at | u +43 (0)1 79 580-6000<br />
26 Wirtschaft Standort Wien &Bildung<br />
Wirtschaft Standort Wien &Bildung 27
Bezahlte Anzeige<br />
Starthilfefür<br />
Gründer<br />
Alles was es für einen Jungunternehmer<br />
bei der Gründung<br />
seines Unternehmens zu wissen<br />
gilt, ist im Gründer-Portal<br />
www.gruenderservice.at nachzulesen,<br />
eine Einrichtung der<br />
Österreichischen Wirtschaftskammer<br />
zur Unterstützung von<br />
Jungunternehmern in Wien.<br />
Auch eine persönliche Beratung<br />
wird empfohlen: Gründerservice<br />
Wien, Stubenring 8–10, 1010<br />
Wien, Tel. 01/514 50 1050.<br />
Die Volkshochschule Simmering<br />
bietet zudem im Bereich<br />
Wirtschaft &Persönlichkeit vielfältige<br />
Kurse an, die man sich<br />
insbesondere vor einer Unternehmensgründung<br />
leisten sollte.<br />
Das Angebot erstreckt sich von<br />
wirtschaftlichen und persönlichkeitsbildenden<br />
Themen bis hin<br />
zu Vorbereitungskursen bzw.<br />
-lehrgängen auf anerkannte Zertifikate,<br />
etwa der Europäische<br />
Wirtschaftsführerschein (EBC*L),<br />
die BuchhalterInnen- bzw.<br />
BilanzbuchhalterInnenprüfung,<br />
Projektmanagement und vieles<br />
mehr. Eine Einführung in die<br />
Betriebswirtschaftslehre kostet<br />
zum Beispiel €137,60 (2 Unterrichtseinheiten).<br />
Eine Einführung<br />
ins Marketing € 103,20<br />
(Tageskurs). Die Einnahmen-<br />
Ausgaben-Rechnung erlernt<br />
man schon um €96,–. Mehr<br />
Details und genaue Kurstermine<br />
unter www.vhs.at/simmering<br />
BUCHHALTUNG<br />
PERSONALVERRECHNUNG<br />
KOMMUNIKATION<br />
PRÄSENTATION<br />
GENDER & DIVERSITY<br />
Foto: Fotolia/Erwin Wodicka<br />
Mit 15.264 Gründungen im ersten Halbjahr 2015 machten sich<br />
mehr Österreicher als im Vorjahr selbstständig (+ 1,6 %).<br />
Kein Chef,freie Zeiteinteilung,<br />
super!<br />
Erfolgsgeschichten sind<br />
schnellerzählt...dochlaut<br />
Statistik überstehen 30 Prozentder<br />
Gründer die ersten<br />
drei Jahrenicht.Darum<br />
lohntessich, auch einmal<br />
einen Blickauf die Ursachen<br />
zu werfen, die junge Gründer<br />
häufig scheiternlassen, z. B.<br />
Größenwahn, fehlende Kompetenzen,<br />
mangelhafte<br />
Mehr Wirtschaftskompetenz durch die VHS Simmering<br />
www.vhs.at/simmering +43 1 891 74-111 000<br />
Tschüss,<br />
Chef!<br />
Marktanalysen, aber auch<br />
familiäreAnsprüche.<br />
Keine Ahnung von<br />
Betriebswirtschaft<br />
Betriebswirtschaftliches<br />
Know-how ist die Grundlage,<br />
um ein Unternehmenerfolgreichzugründen.<br />
Die zündende<br />
Idee alleinereicht nicht<br />
aus. Es geht um harteArbeit,<br />
finanzielleEngpässeund das<br />
Verdauen vonRückschlägen.<br />
Größenwahn statt<br />
Realismus<br />
Sekretärin, Putzdienst,Firmenwagen,<br />
5-Sterne-Hotel –<br />
zu hohe Fixkostensetzen das<br />
Unternehmeninden Sand.<br />
Die Familie<br />
Anfangsist voller Einsatz gefragt,<br />
eine60-Stunden-Woche<br />
kann die Regelsein. Werjetzt<br />
Firma undFamilie nicht<br />
untereinen Hutbekommt,<br />
scheitertineinem Lebensbereich.<br />
Die Familie geht in<br />
Gründersein<br />
klingt cool und<br />
lässig, doch jeder<br />
Erfolg hat<br />
seinen Preis:<br />
harte Arbeit,<br />
viel Zeit, viel<br />
Schweiß!<br />
die Brüche –oderdas Unternehmenwirdaufgegeben.<br />
Keine Marktkenntnisse<br />
Werseinen Marktoder seine<br />
Zielgruppe nicht kenntund<br />
sichauchnicht durchein<br />
Alleinstellungsmerkmal vom<br />
Mitbewerber abhebt,fliegt<br />
raus.<br />
Fehlende Ordnung<br />
Dasgehtschon mitder Buchhaltunglos:<br />
WerBelegenicht<br />
korrektablegt undBuchungenrichtig<br />
vornimmt, wird<br />
beider Steuerprüfungein<br />
bösesErwachenerleben.<br />
Keine realistischeAnalyse<br />
der Schwächen<br />
Wersichallein aufseine<br />
Stärkenkonzentriertund nur<br />
einen rosarotenHorizont im<br />
Blickhat,verliertden Kontakt<br />
zur Wirklichkeit. Ohne eine<br />
vernünftige undbewusste<br />
Schwachstellen-Analyse kann<br />
dasUnternehmen scheitern.<br />
Jetzt durchstarten:<br />
Karriere im Handel<br />
Ein Job im Handel ist heutzutage viel<br />
mehr als nur Ware verkaufen.<br />
Vielseitig, spannend und<br />
abwechslungsreichpräsentieren<br />
sichdie Jobs<br />
im Handel. Ob modebegeistert,handwerklichinteressiert,<br />
technikorientiertoder<br />
naturverbunden, mit15<br />
attraktivenBranchenschwerpunktenfindet<br />
jeder den richtigenBereich.<br />
Parallel zur<br />
Lehraus<strong>bildung</strong>kannauchdie<br />
Berufsmatura abgelegt werden.<br />
Derneue Hochschul-<br />
Lehrgang „Akademischer<br />
Handelsmanager“sowie das<br />
Master-Programm „MSc<br />
Handelsmanagement“ bieten<br />
zusätzlichdie Möglichkeit<br />
einer Weiter<strong>bildung</strong> aufakademischemNiveau.<br />
Jobs im Handel:<br />
krisensicher und stabil<br />
„Wer einen krisensicheren<br />
Arbeitsplatz will,rascheAufstiegsmöglichkeitenschätzt<br />
undgerne den Kontaktzu<br />
Menschen hat, der istim<br />
Handel richtig“,ist Rainer<br />
Trefelik,Spartenobmann des<br />
Wiener Handels, überzeugt.<br />
Die Geschäftsprozesse der<br />
Handelskonzerne werden<br />
immer komplexer.Wachsende<br />
Märkte wieetwader Online-<br />
Handel bereichern dasAufgabenfeld.<br />
Durchdie globale<br />
Vernetzungwirdfür Handelsunternehmenauchdas<br />
Thema<br />
Internationalisierungimmer<br />
wichtiger. Wirtschaftsexperten<br />
stufendie Chancen zu einem<br />
schnellen Aufstieg undzuinternationalen<br />
Karrieren in der<br />
Handelsbranche alsbesonders<br />
hoch ein.<br />
APP in den Handel<br />
Mitvielen Initiativensetzt die<br />
Sparte Handel <strong>bildung</strong>spolitische<br />
Schwerpunkte. Beieiner intensiven<br />
Informationswoche<br />
wirbtder Wiener Handel um<br />
Nachwuchstalente undversuchtschon<br />
frühzeitigfür eine<br />
LehreimHandelzumotivieren.<br />
Mitdem JuniorSales Landeswettbewerb<br />
wurden die besten<br />
Verkaufstalente vorden Vorhang<br />
geholt undmit dem<br />
Fernlehrgang Handel Wien<br />
bietet die Interessenvertretung<br />
ÖSTERREICHISCHER RECHTSANWALTSVEREIN<br />
1010 Wien, Rotenturmstraße 13/DG/Top 2<br />
Tel.: (01) 535 02 00; Fax: (01) 535 02 00-15<br />
Seminare 2015/16 Angestellte in RA-Kanzleien und Rechtsabteilungen<br />
Strafrecht-Intensiv<br />
Exekution I, Aufbauseminar<br />
Wien am 24. 11. 2015 Wien am 15. 02. 2016<br />
Firmenbuch-Spezial<br />
Wien am 03. 12. 2015 „Sourverän am Telefon“ –<br />
Zivilverfahren, Aufbauseminar<br />
Fallstricke vermeiden, speziell<br />
Wien am 10. 12. 2015 in der Rechtsanwaltskanzlei,<br />
Grundlehrgang (BU-Kurs)<br />
Spezialseminar, Wien<br />
Wien Beginn 21. 01. 2016<br />
am 24. 02. 2016<br />
Seminare 2016 für Juristen<br />
„Markante Positionierung,<br />
„Vergiften ist unpassend!“ – Der<br />
bessere Honorare“,<br />
bessere Weg zu erfreulichen Verhandlungsergebnissen<br />
durch Kreativität,<br />
Dr. Conrad Pramböck<br />
am 16. 02. 2016 RA Dr. Ivo Greiter am 08. 03. 2016<br />
Anmeldungen via www.rechtsanwaltsverein.at<br />
oder mail to: office@rechtsanwaltsverein.at<br />
Der Handel sucht dringend junge Fach- und Führungskräfte, in kaum einem<br />
anderen Sektor sind derzeit so schnelleund steile Karrieren möglich.<br />
ihrenLehrlingenkompaktes<br />
ZusatzwissenimBereichallgemeineVerkaufs-<br />
undBeratungssituationen.<br />
Es gibt auch eineeigeneAPP,<br />
die beider Wahl des richtigen<br />
BerufesimHandelhelfensoll.<br />
Unterdem Namen„APPin<br />
den Handel“könnensichJugendliche<br />
nunüberAktuelles<br />
sowiedie einzelnen Berufsbilder<br />
der Handelsberufe<br />
informieren undmit ihren<br />
eigenen Stärkenvergleichen.<br />
Foto: PavelLosevsky<br />
28 Wirtschaft Standort Wien &Bildung<br />
Wirtschaft Standort Wien &Bildung 29
Was jeder über das<br />
Gehirn wissen sollte<br />
Angst ist ein Bildungskiller, denn unter<br />
Angst lernt man die Angst gleich mit.<br />
Fotos:Fotolia/Fotolia<br />
Ich möchte bitte<br />
lernen, wie man lebt<br />
Alain de Botton hat eine Schule gegründet,<br />
die es noch nicht gibt: Die „Lebensschule“.<br />
Foto: MATHIAS MARX<br />
Anzeige<br />
Der Hippocampusist die<br />
Region in unseremGehirn,<br />
die über Erinnern<br />
undVergessen entscheidet. Er<br />
ist eineSchlüsselstellefür das<br />
Lernen. DerHippocampusist<br />
einewurmartig gebogene<br />
Struktur,sein Name bedeutet<br />
übersetzt „Seepferdchen“,weil<br />
irgendjemand einmal glaubte,<br />
er säheaus wieein Seepferdchen.<br />
Darüberkannman sich<br />
gewiss streiten –nicht aber<br />
über seineFunktion: dem<br />
SCHULE<br />
LEBEN<br />
Hippocampuskommt eine<br />
entscheidende Rollebei der<br />
Gedächtnis<strong>bildung</strong>zu. Wer<br />
keinen Hippocampushat,der<br />
kann keineneuen Erinnerungenmehrabspeichern.Zum<br />
Glückhat aber jeder zwei,in<br />
jeder Hirnhälfte einen.<br />
Die Amygdala isteine<br />
mandelförmigeStrukturim<br />
Schläfenlappenvor dem<br />
Hippocampus. Amygdala<br />
wurde ausdem griechischen<br />
Wort fürMandelabgeleitet.<br />
AMYGDALA<br />
Zu Deutschheißt sie darum<br />
Mandelkern.Amygdalaist für<br />
dasNegative in unseremLeben,<br />
fürFurchtund Angstzuständig.Bei<br />
Gefahr schüttet die<br />
Amygdala verstärktNeurotransmitter<br />
aus. Wenn Lernen<br />
durchAngst begleitetwird,<br />
HIPPOCAMPUS<br />
Angstfreies Lernen am Beispielder<br />
Neulandschulen<br />
Für die NeulandschuleninGrinzing, der Alxingergasse<br />
und am Laaerberg sind Freude am Lernen,<br />
Begeisterungund Forscherdrang die wichtigsten<br />
Ressourcen des Menschen.<br />
Wie schaffen Sie in der Schule<br />
eine angstfreie Atmosphäre?<br />
Angstfreie Atmosphäre wird durch<br />
Schaffung eines positiven Lernklimas<br />
möglich, durch das bewusste<br />
Leben von Grundhaltungen:<br />
Achtung vor dem Kind;<br />
Respekt für Gefühle; Empathie<br />
und Geduld; Unterstützung statt<br />
(Be)wertung; Vielfalt und Einzigartigkeit;<br />
Zeit lassen für Kreativität.<br />
Ebenso wichtig ist eine „Rhythmisierung“<br />
des Tages: Lernen -<br />
Bewegung -Stille -Essen -individuelle<br />
Lernzeit -Spiel -Feier.<br />
steht dasGehirnunter dem<br />
Einfluss der Amygdala.<br />
Damitprägt sichbeim Lernen<br />
die Angstmit ein. Kreativität,<br />
Lernen undfreies Denken<br />
sindbehindert.<br />
Mehr darüberunter<br />
www.lernwelt.at<br />
Lustvolle Erfahrungen und eigene Erkenntnisse sind die beste Motivation<br />
Wie nimmt man den Druck<br />
aus Lernprozessen?<br />
Lernen heißt entdecken, was mir<br />
möglich ist (F. Perl), ein Leitsatz,<br />
der es auf den Punkt bringt.<br />
Die Eckpfeiler für ermutigendes<br />
Lernen sind: eine intensive Kommunikation<br />
mit den Eltern, Entwicklung<br />
einer positiven Fehlerkultur,<br />
eine Leistungsbeurteilung,<br />
die die Stärken in den Mittelpunkt<br />
stellt (Talenteportfolios), Transparenz<br />
und Klarheit in Bezug auf<br />
Lernziele, Unterstützung und<br />
Überprüfungen.<br />
Was ist wichtig für ein gutes<br />
Miteinander?<br />
Damit Lernen gelingen kann,<br />
braucht es mehr als ein Klassenzimmer:<br />
Raum schaffen für Begegnung<br />
und Gemeinsamkeit;<br />
PVS-Direktorin Gabriela Malin M. Ed.<br />
Neulandschule, Ludwig v. Höhnelg. 17 –19<br />
1100 Wien ,Tel.: 01 /688 11 95-330<br />
www.nls.at<br />
Pflegen einer Feierkultur; Wissen<br />
voneinander und Anwenden gemeinsamer<br />
Strategien; schulartübergreifende<br />
Projekte, Feste und<br />
Feiern; Professionalität und wertschätzender<br />
Umgang.<br />
Foto: zVg<br />
Foto: SchoolofLife<br />
Der Philosophund Bestsellerautor<br />
(„Trostder<br />
Philosophie“, „Die<br />
Kunstdes Reisens“,„Glück<br />
und Architektur“)Alain de<br />
Botton –Gründer der<br />
„SchoolofLife“ in London –<br />
lehrtdas,was Schulen und<br />
Universitäten nicht tun: die<br />
Kunstdes gutenLebens.<br />
Er hilftMenschen, sichselbst<br />
undanderebesserzuverstehen<br />
undzuakzeptieren.<br />
Lebenshilfekönnteman auch<br />
sagenoder:Ich binich und<br />
kein anderer.Die Nachfrage<br />
istenorm,die Kursesindin<br />
der Regelausgebucht.<br />
Wie führt man eine gute<br />
Ehe?<br />
„Inder heutigen Zeit,inder<br />
vieleMenschennicht mehr<br />
wissen, wiesie ihre ,Gehirne<br />
managen’sollen,müsste Leben<br />
lehren einevordringliche Aufgabe<br />
vonBildung sein. Wir<br />
glaubenanBildung,aberder<br />
Fokusliegt auftechnischen<br />
undsystematischenAspekten.<br />
Wo lernt man, wieman eine<br />
gute Eheführt,wie manKinder<br />
aufzieht?“,soder 45-jährige<br />
Botton,der in der Schweiz<br />
geborenund in Englandaufgewachsen<br />
ist.<br />
VorsiebenJahrenfragteer<br />
sich: Wiewärees, eineSchule<br />
zu gründen,die alles Wichtige<br />
lehrt, dasnormalerweise<br />
nicht im Lehrplan steht?<br />
Wieman nett zu anderen ist?<br />
Wieman die Ruhe behält?<br />
Wieman mitseinem Chef zurechtkommt?Gemeinsammit<br />
der ehemaligenTate-Kuratorin<br />
Sophie Howarthund einer<br />
ReiheAutorenund Psychotherapeuten<br />
erarbeitete er das<br />
Konzeptfür eine„undogmatische<br />
Schule,die emotionale<br />
Intelligenz“lehrt.<br />
Schließlichmieteteman ein<br />
Ladengeschäft in derLondoner<br />
MarchmontStreet. Aufeinem<br />
Plakat in seiner Lebensschule<br />
School of Life –ein gutes Geschäft: im Shop gibt’s auch Fragwürdiges, z. B.<br />
„Philosophischer Honig“ für 35 Euro („bezogen aus den Geburtsorten großer Denker“).<br />
stehtAnton Tschechows<br />
wahrer Satz:<br />
„Jeder IdiotkanneineKrise<br />
meistern.Esist der Alltag,der<br />
unsfertigmacht.“ Inzwischen<br />
gibt es nach einem Franchise-<br />
PrinzipbetriebeneDependancen<br />
der „School of Life“in<br />
Frankreich, Belgien, derTürkei<br />
undAustralien.<br />
Wie funktioniert Religion?<br />
Alain de Botton istbekennender<br />
„moderner“ Atheist. Dennoch<br />
orientierterseineWeisheiten<br />
undBildungswegean<br />
den Religionendieser Welt.<br />
Oder wieersagt: Er stiehlt<br />
vonihnen. Denn es sinddie<br />
Religionen, die nicht mehrso<br />
wiefrüher, aber nach wievor<br />
unübertroffenMenschenerreichen,<br />
begeistern undbis ins<br />
Innerste berühren. Durch<br />
Kathedralen die er alsarchitektonischeKraftzentren<br />
sieht,<br />
durchMusik,Kunst,Gemeinschaftserlebnisse,<br />
Rituale,<br />
Respekt, Freundlichsein und<br />
„gepredigte“ Philosophie.<br />
Werte, die in unsererWelt<br />
immer mehrverlorengehen<br />
unddamit auch Bewältigungsstrategien<br />
fürseelische Nöte.<br />
Deswegen hält er auch jeden<br />
Sonntagvor Menschenmassen<br />
einePredigt über zentrale<br />
Lebensfragen. Wielerne ich<br />
Achtsamkeit? WievielSchaffenskraftstecktinder<br />
Muße?<br />
Wiefinde ichden Wegzum<br />
besseren Leben? Untermalt<br />
mitMusik,Ritualen undGemeinschaftserlebnissen.<br />
Eine<br />
Messeeben, aber ohne Gott.<br />
Underist darinbrillant.<br />
30 Wirtschaft Standort Wien &Bildung<br />
Wirtschaft Standort Wien &Bildung 31
Kooperationen<br />
AGB-Datenbank<br />
Meisterprüfung<br />
Bildung<br />
Export<br />
Arbeitsrecht<br />
Gründerservice<br />
Freie Geschäftslokale<br />
Lehrlinge<br />
Betriebs<strong>standort</strong><br />
Import<br />
Förderungen<br />
Innovation<br />
Energieeffizienz<br />
Außenwirtschaft<br />
Sozialversicherung<br />
Unternehmer-Netzwerk<br />
Unternehmenssicherung<br />
Verkehrsrecht<br />
go-international<br />
Umweltdatenbanken<br />
CE-Kennzeichnung<br />
Ladezonen<br />
Nachfolgen<br />
Franchise<br />
Barrierefreiheit<br />
Unternehmensführung<br />
Betriebsanlagenservice<br />
Diversity<br />
Kollektivvertrag<br />
Steuern<br />
Betriebshilfe<br />
Wirtschaftsrecht<br />
Wiener Einkaufsstraßen<br />
Finanzierung<br />
Firmen A-Z<br />
Lehrabschlussprüfung<br />
Viele Themen<br />
– eine Nummer<br />
& 01/514 50<br />
wko.at/<strong>wien</strong>/service<br />
Parkkarte<br />
Geförderte<br />
Unternehmensberatung<br />
Ein-Personen-Unternehmen<br />
Bürokratieabbau<br />
creativspace.at