Biss & Smile
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Nutzen und Risiko<br />
gen halten im Durchschnitt 12,6 Jahre, Kunststoff-Füllungen<br />
im Schnitt nur 7,6 Jahre. Und nicht zuletzt spielt auch der<br />
akzeptable Preis eine Rolle.<br />
Verwendung wird bereits eingeschränkt<br />
Bereits heute darf Amalgam nicht verarbeitet werden bei<br />
schweren Nierenfunktionsstörungen und nachgewiesenen<br />
Allergien, die allerdings sehr selten sind. Bei Schwangeren<br />
und Kindern bis zum 6. Lebensjahr wird im Sinne eines vorbeugenden<br />
Gesundheitsschutzes ebenfalls von dieser queck -<br />
silberhaltigen Legierung abgeraten. Sollte eine alte Füllung<br />
erneuerungsbedürftig sein oder das Amalgam sich nicht mit<br />
geplanten Goldfüllungen vertragen, ist es sinnvoll alte Plom -<br />
ben zu ersetzen. Schutzmaßnahmen für den Patienten beim<br />
Ent fernen alter Amalgamfüllungen wird jeder Zahnarzt genauso<br />
selbstverständlich treffen wie er auf eine sachgerechte<br />
Entsorgung, zu der jede Praxis verpflichtet ist, achten<br />
wird. Umweltgefährdung durch Quecksilber aus Dental amal -<br />
gam ist auf diese Weise ausgeschlossen.<br />
Alternativen nutzen<br />
Füllungen aus Kunststoff haben sich in der Zahnmedizin seit<br />
Jahren bewährt. Im Front- und auch im Seitenzahnbereich<br />
bieten sie ästhetische Lösungen. Diese Compositefüllungen<br />
sind zudem relativ preiswert. Sie besitzen gute mechanische<br />
Eigenschaften, erreichen aber leider nicht die notwendige<br />
Härte und Festigkeit für große Kavitäten der hinteren Ba cken -<br />
zähne. Sie sind nicht kantenstabil und zu spröde an den Prä -<br />
pa rationsrändern. Nach circa zwei Jahren treten auch bei<br />
gut gelegten Compositefüllungen Ermüdungs er schei nungen<br />
am Präparationsrand auf. Die Folge: Kon trak tion des Ma teri -<br />
als, Risse, Sprünge, die oft einen bakteriellen Befall zur Fol -<br />
ge haben. Das Füllungsmaterial wird von den meisten Pa -<br />
tien ten gut vertragen. Gold ist ein verträgliches und langlebiges<br />
Material; Al ler gien auf hochgoldhaltige Legierungen<br />
sind äußerst selten. Klar ist jedoch, dass bei der Fertigung<br />
von Inlays, die im La bor nach einem Abdruck des präparierten<br />
Zahnes gefertigt werden, meist mehr Zahnsubstanz ge -<br />
opfert werden muss als bei Amalgamfüllungen. Falls Gold -<br />
le gie rungen als Dauer lö sung gewählt werden, dann nur<br />
hoch karätiges. Es wird aus drücklich vor Sparlegierungen gewarnt.<br />
Reines Gold hat leider nicht genügend Härte.<br />
Inlays aus Vollkeramik bieten gerade im Seiten zahn be reich<br />
eine ästhetische Lösung. Mit einer Keramik sind farbgenaue<br />
Rekonstruktionen des Zahnes möglich. Die Keramik- oder<br />
Glas keramik-Inlays bestehen aus hartem Material, das dem<br />
Zahnschmelz am ähnlichsten ist. Das schwierig zu verarbeiten<br />
Material ist biokompatibel und im Allgemeinen gut verträglich.<br />
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▲<br />
Inlay, Onlay, Overlay<br />
Inlay bedeutet Einlagefüllung. Aus einem Werkstoff (z. B. Keramik<br />
oder Gold) wird eine feste Form gegossen oder gefräst, die genau<br />
in das für die Füllung vorbereitete Loch passt. Damit es nicht herausfällt,<br />
wird das Inlay je nach Ausführung mit einem Klebstoff,<br />
einem so genannten Adhäsiv oder Zement, befestigt.<br />
Onlay: Mindestens an einer Stelle des Zahnes ragt die Füllung<br />
über einen der Zahn-Höckerspitzen hinaus.<br />
Overlay: Sie erstreckt sich deutlich über die Zahnhöcker hinaus.<br />
Eine Alternative zu einem Overlay oder Onlay ist die Teilkrone.