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Biss & Smile

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Von der Brücke zur Prothese<br />

Jeder Vierte der heute 65- bis 74-Jährigen ist von<br />

Zahnverlust betroffen. Das bedeutet nicht nur sichtbare<br />

Zahnlücken, sondern auch eine Beeinträchtigung<br />

von Sprechen, Kauen und Beißen – Funktionen, die für<br />

die Lebensqualität eine große Rolle spielen<br />

Sichtbarer Zahnverlust ist in unserer modernen Ge sell -<br />

schaft nicht akzeptabel, Zahnlücken werden mit<br />

Krank sein und geringer sozialer Stellung in Ver bin -<br />

dung gebracht. Den meisten Menschen ist es daher sehr<br />

wich tig, einen verloren gegangenen Zahn im sichtbaren Be -<br />

reich schnell durch einen Zahn er satz zu kaschieren. Dabei<br />

ist Zahnersatz mehr als nur die Ergänzung eines lückenhaften<br />

Gebisses. Man möchte, dass auch die künstlichen Zäh -<br />

ne das Gleiche leisten wie die eigenen. Dank vieler Materi -<br />

ali en und Techniken gibt es inzwischen verschiedene Lö -<br />

sungen, die bei Zahn restaura tio nen und Zahnersatz diesen<br />

Anspruch erfüllen. Die ersten Maß nah men sind neben Fül -<br />

lun gen, Inlays und Kronen, den geschädigten eigenen Zäh -<br />

nen wieder Form und Halt geben, vor allem durch Brü cken -<br />

lö sungen, durch die Zahnlücken geschlossen werden können.<br />

Die Nachbarzähne, die beschliffen und dann überkront<br />

werden, dienen als tragende Pfeiler und das Brü cken glied<br />

er setzt den fehlenden Zahn.<br />

Brücken sind unauffällig<br />

Wird eine Brücke mit Keramik verblendet, so ist sie von den<br />

natürlichen Zähnen nicht zu unterscheiden. Als Materialien<br />

zur Verblendung und für die Konstruktion des Mittelstücks,<br />

das die Lücke schließt, stehen unterschiedliche Materialien<br />

zur Verfügung, in erster Linie achtet man auf Legierungen<br />

und Materialien, die eine hohe physikalische Festigkeit und<br />

eine gute Bearbeitungsfähigkeit aufweisen. Dies sind unter<br />

anderem Gold- oder Palladium-Legierungen sowie Titan und<br />

Keramik. Klebebrücken, die nur bei kleinen Zahnlücken verwendet<br />

werden, haben eine geringere Stabilität und werden<br />

oft als Interimslösungen eingesetzt. Ihr Vorteil: Sie werden<br />

von innen am Zahnschmelz der Pfeilerzähne verankert, das<br />

Beschleifen der Nachbarzähne kann unterbleiben.<br />

Bei größerem Zahnverlust sind Teilprothesen, festsitzend,<br />

herausnehmbar oder in Kombination aus festsitzendem und<br />

herausnehmbarem Zahnersatz sowie Totalprothesen und<br />

Implantate die Mittel der Wahl. Eine Vollprothese, die dann<br />

erforderlich wird, wenn die gesamte Zahnsubstanz verloren<br />

gegangen ist, sollte als vollständiger Ersatz des natürlichen<br />

Gebisses betrachtet werden. Sie ist daher nicht nur die umfassendste,<br />

sondern auch die schwierigste Form des<br />

Zahnersatzes. Aufbau und optische Gestaltung der Prothese<br />

lassen eine Vielzahl von Möglichkeiten zu. Es lohnt sich daher,<br />

mit seinem Zahnarzt eine prothetische Versorgung genau<br />

zu planen, um sich vor Enttäuschungen zu bewahren.<br />

Das Kassenmodell, das die vom Gesetzgeber geforderten<br />

Kriterien erfüllt und lediglich „ausreichend, zweckmäßig und<br />

wirtschaftlich“ sein darf, entspricht in keiner Weise dem<br />

heutigen Stand der Wissenschaft und Technik. So sind zum<br />

Beispiel bei vielen älteren Patienten nur noch wenige eige-

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