Biss & Smile
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DAS MAGAZIN FÜR SCHÖNE UND GESUNDE ZÄHNE<br />
Schöne<br />
Zähne<br />
garantiert!<br />
s Die Sprache der Zähne s Im Land des Lächelns s Vorsorge ist keine Frage des Geldes
2<br />
Liebe Leserinen und Leser,<br />
Dies ist Blindtext und wird später durch richtigen Text ersetzt.<br />
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Dr. Muster<br />
und wird später durch richtigen Dies ist Blindtext und wird<br />
Musterhausen<br />
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Herzlichst Ihr Dr. Muster<br />
impressum:<br />
<strong>Biss</strong> & <strong>Smile</strong><br />
Herausgeber: Elite Verlags GmbH<br />
Boslerstraße 29, 71088 Holzgerlingen<br />
Telefon: 07031/7 44-1 21<br />
Fax: 07031/744-195<br />
Mail: xxxxxxx@sum.de<br />
Chefredaktion: Bernd Seitz (v.i.S.d.P.)<br />
Redaktion: Daniela Harting<br />
Layout/Grafik: Thomas Prantl<br />
Produktion: Xxxxxxx<br />
Bestellservice: Cornelia Lutzweiler<br />
Telefon 07031/7 44-3 23<br />
IIIIIIIIIIIIIIII IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII<br />
Konzept und alle Rechte auf Inhalte und Gestaltung:<br />
GKM Zentralredaktion GmbH (alle Anschriften siehe Verlag)<br />
Druck: Central Druck, Böblingen<br />
Bilder: irisblende.de, photos.com, shutterstock.com, Verlag<br />
<strong>Biss</strong> & <strong>Smile</strong> erscheint X jährlich.<br />
Einzelbezug x,xx €<br />
Bestellungen siehe Verlagsanschrift.<br />
Namentlich gekennzeichnete Beiträge verantworten die Autoren selbst. Wir freuen uns<br />
über jede Zuschrift, können aber für eingesandte Manuskripte und Bilder keine Haf -<br />
tung über nehmen. Bei allen veröffentlichten Einsendungen be halten wir uns das Recht<br />
auf Kürzen und Redigieren vor.<br />
Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung der GKM<br />
Zentralredaktion GmbH.
inhalt<br />
4 Die Sprache der Zähne<br />
6 Vorbeugen statt reparieren<br />
8 Kein Nuckelchen fürs Schnuckelchen<br />
4<br />
3<br />
10 Die Zahnspange ist sexy<br />
12 Karies kommt nicht über Nacht<br />
10<br />
14 Das Zahnfleisch altert mit<br />
18 Von der Brücke zur Prothese<br />
20 Auch mit den Dritten regelmäßig zum Zahnarzt<br />
22 Im Land des Lächelns<br />
24 Zähne wie ein Filmstar<br />
22<br />
26 Stress nagt an den Zähnen<br />
28 Au Backe, das kostet<br />
30 Am falschen Ende gespart<br />
32 Wie finde ich den richtigen Zahnarzt?<br />
34 Die Angst vor der Zahnbehandlung<br />
36 Von Brillanten und Piercings<br />
38 Vor dem Urlaub zum Zahnarzt<br />
36<br />
40 Amalgam – Nutzen und Risiko<br />
42 Vorsorge ist keine Frage des Geldes<br />
43 Schöne Zähne sind kein Zufall!
4<br />
Die Sprache der Zähne<br />
Zähne sind für unser Wohlbefinden enorm wichtig. Sind sie<br />
ebenmäßig und weiß, wird ein strahlendes Lächeln gleich noch schöner<br />
– sind sie stark und gesund, ist auch ein grüner Apfel kein Problem<br />
Wie wich tig Zähne und ih re Ge sundheit für un se r<br />
Selbst bewusstsein und un se re Aus strahlung sind,<br />
mer ken wir erst, wenn et was nicht mehr stimmt.<br />
Wenn der Zahn der Zeit an den Front zäh nen ge nagt hat, wenn<br />
die Zähne län ger wer den, klei ne Lücken ent ste hen oder der<br />
Zahnschmelz Haarrisse be kommt und stumpf wirkt. Plötzlich<br />
la chen wir nicht mehr so un be schwert wie frü her, sind auch<br />
beim Essen vor sich ti ger. Nicht al lein der kna cki ge Apfel macht<br />
Pro ble me, auch fri sche Brötchen, ein saf ti ges Steak oder<br />
knus pri ge Kekse wer den mit Vorsicht ge nos sen oder gar zu -<br />
rück ge wie sen. Bei emp find li chen Zahn häl sen schmeckt we -<br />
der das kal te Bier noch der hei ße Kaffee – und ein Eis am<br />
Stiel oder aus der Waffel gön nen wir uns schon lan ge nicht<br />
mehr. Und wer Probleme mit den Ba cken zäh nen hat und nur<br />
noch mit den Front zäh nen nagt wie ein Hase, macht auch<br />
kei ne gu te Figur – we der im Freun des kreis noch bei Ge -<br />
schäfts es sen.<br />
Vielleicht kön nen wir uns an die ers te Zahnlückenzeit zu<br />
Schulbeginn er in nern, wo das lü cken haf te Milch ge biss zwar<br />
auf die ent spre chen de Schul reife hin deu tet und man das<br />
Aus fal len der Zähne heiß her bei sehnt. Auf der an de ren Seite<br />
aber konn te man das He raus wachsen der blei ben den Zäh -
5<br />
ne kaum mehr er war ten, denn man fühl te sich nur als hal -<br />
ber Men sch. Und das nicht nur we gen der op ti schen Er schei -<br />
nung oder we gen den Problemen beim Essen und dem Lis -<br />
peln beim Spre chen.<br />
In ei ner Gesellschaft, die im mer äl ter wird und da her ei -<br />
nem Jugend lich keits kult hul digt, wird kraft vol les Zu bei ßen<br />
im mer wich ti ger. Nicht um sonst hat un se re Sprache so vie -<br />
le Bilder, die vom Zubeißen, vom Durch bei ßen, vom Zäh ne-<br />
Zusammenbeißen und vom Noch- einen-Zahn-zu le gen spricht,<br />
wenn es um das Bewältigen von Auf ga ben geht. Im um ge -<br />
kehr ten Fall wird Kraft losig keit mit Zahn lo sig keit gleich ge -<br />
setzt. Je mand, der nicht den rich ti gen <strong>Biss</strong> hat, kann sich<br />
nicht durch set zen, ist kein Alpha-Tier. Frauen wer den we ni -<br />
ger an ih rem kräf ti gen <strong>Biss</strong> als an ih rem strah len den Lä -<br />
cheln ge mes sen. Sie lei den da her be son ders un ter den Zei -<br />
chen des Alters, die auch vor den Zäh nen nicht Halt ma chen.<br />
Natürlich kann man sa gen: Haupt sache die Zähne sind ge -<br />
sund – wie sie aus se hen, ist nicht so wich tig. Doch da mit<br />
macht man sich et was vor. Natürlich ist es schön, die ei ge -<br />
nen Zähne bis ins Alter hi nein zu er hal ten – aber sie dür fen<br />
dann ru hig auch gut aus se hen.<br />
über die ge sun den Zähne ge klebt wer den, kann man dem<br />
Gilb Einhalt ge bie ten. Reicht ein sol ches ke ra mi sches Veneer<br />
nicht aus, um bei spiels wei se ei ne sehr dunk le Verfärbung zu<br />
ka schie ren, kann es auch in Kombination mit ei nem vo raus -<br />
ge hen den Bleaching ein ge setzt wer den. Außerdem gibt es<br />
spe zi fi sche Kunststoffe, die Schicht für Schicht auf die<br />
Zahnoberfläche auf ge tra gen wer den, den Zahnschmelz imi -<br />
tie ren und ei nen be schä dig ten Zahn wie der auf bau en.<br />
Keine Fassadenkosmetik<br />
Das Wich tigs te je doch ist, dass die Substanz ge sund ist,<br />
dass kei ne Fas sa denkosmetik be trie ben wird, son dern ein<br />
rund um ge sun der Zu stand im Mund an ge strebt, er reicht und<br />
er hal ten wird. Unsere Gesundheit be ginnt im Mund – von<br />
Neid auf ju gend li che Zähne?<br />
Unsere Zähne sind nicht nur ein Werk zeug, das wir zum Es -<br />
sen brau chen, das wir mehr oder we ni ger ger ne rei ni gen und<br />
das uns zu wei len auch Schmer zen be rei ten kann. Zäh ne be -<br />
stim men in höchs tem Maße, ob wir jung, ero tisch und at -<br />
trak tiv wir ken oder ob wir ei nen mü den, ver brauch ten oder<br />
so gar ab sto ßen den Eindruck er we cken.<br />
Goethe, der viel da zu tat, um sei ne Zäh ne bis ins ho he Al -<br />
ter zu er hal ten, schrieb in sei ner 1820 ver öf fent lich ten Sam -<br />
m lung von Reimsprüchen un ter dem Titel „Zah me Xe nien“<br />
auch von sei nem Neid auf die eben mä ßi gen Per len rei hen,<br />
die man da mals nur im Mund ganz jun ger Menschen zu se -<br />
hen be kam:<br />
„Ich nei de nichts, ich lass’ es gehn<br />
Und kann mich im mer man chem gleich er hal ten;<br />
Zahnreihen aber, jun ge, neid los an zu sehn,<br />
Das ist die größ te Prüfung mein, des Alten.“<br />
Früher gab es we nig Möglich kei ten<br />
Zu sei ner Zeit gab es we nig Mög lich kei ten, ab ge kau ten und<br />
ver färb ten Zäh nen neu en Glanz zu ver lei hen. Künst liche<br />
Gebisse aus Porzellan gab es zwar be reits, aber zum Beißen<br />
und Essen taug ten sie nicht, kaum konn te man da mit spre -<br />
chen, man trug sie nur aus Prestigegründen.<br />
Geht man noch drei Jahrhunderte zu rück und be trach tet<br />
das Bildnis von Dürers Mutter, ei ne Kohlzeichnung aus dem<br />
Jahr 1514, er blickt man ei ne Grei sin mit ein ge fal le nem<br />
Mund. Sie war 63 Jahre alt – heu te ein Alter, in dem man<br />
ju gend lich und strah lend wir ken möch te.<br />
Moderne Zahnmedizin schafft neue Voraussetzungen<br />
Dafür tut die mo der ne Zahnmedizin ei ni ges – nicht nur durch<br />
vor beu gen de Maßnahmen, die die ei ge nen Zähne lan ge und<br />
ge sund er hal ten hel fen. Auch die Optik ist heu te in den<br />
meis ten Fällen kein Problem mehr. Mit Ver blendungen, die<br />
den ers ten Zähnchen bis zu den even tu ell be nö tig ten Drit ten,<br />
die heu te auf künst li chen Zahnwurzeln, die man in den Kie fer<br />
im plan tiert, be fes tigt wer den kön nen. Und selbst wenn es<br />
nö tig wird, zu rück ge gan ge nes Knochen ma te rial wie der auf -<br />
zu bau en, um idea le Verhältnisse für Implantate zu schaf fen,<br />
kann die mo der ne Zahnheilkunde Verblüffendes be wir ken.<br />
Sprechen Sie mit Ihrem Zahn arzt/ Ih rer Zahnärztin über<br />
Ihre Wün sche – und auch über Ihre Be fürch tungen. Sie wer -<br />
den se hen, dass der Zahn der Zeit – zu min dest im Mund –<br />
auf fal lend we nig Chancen hat, sein zer stö re ri sches Werk<br />
durch zu füh ren. 9
6<br />
Vorbeugen statt<br />
reparieren<br />
99 Prozent der Frauen und 87 Prozent der Männer bezeichnen<br />
schöne Zähne als sehr wichtig für ihr Wohlbefinden. Trotzdem tun die<br />
wenigsten Mitmenschen alles dafür, damit dieses Zeichen<br />
von Jugend und Gesundheit möglichst lange erhalten bleibt<br />
fort, sie machen zusätzliche Fachlehrgänge und spezialisieren<br />
sich auf Tätigkeits schwer punk te – etwa auf das Ein set -<br />
zen von Im plan taten oder die Behandlung unter Hypnose.<br />
Termine müssen Sie machen<br />
Es gibt sie immer, die Dinge, die getan werden müssten, zu<br />
denen aber keine Zeit ist. Termindruck, familiäre Ver pflich -<br />
tungen, einfach keine Lust – Grün de, etwas nicht zu tun, gibt<br />
es im Überfluss. Deshalb werden gerade Ter mine, die weniger<br />
angenehm sind, gerne aufgeschoben – Arzt- und be -<br />
son ders Zahnarztbesuche gehören für sehr viele Zeit ge nos -<br />
sen zu eben diesen Dingen. Selbst wer seine Kinder zur kor -<br />
rekten Zahnpflege anhält, verschiebt seine eigenen<br />
Zahnarzt be su che auf den Sankt Nimmerleinstag. Es gibt viele<br />
Erwachsene, die jahrelang nicht zum Zahnarzt gehen,<br />
selbst wenn hin und wieder Schmerzen oder Miss empfin -<br />
dung en auftreten, das Zahn fleisch blutet und eines der Bei -<br />
ßer chen bereits bedenklich wackelt. Dabei wissen bereits<br />
die Kinder, dass sich Zahnschäden nicht von selbst wieder<br />
ge ben und ein geschädigter Zahn und entzündetes Zahn -<br />
fleisch der Behandlung bedarf.<br />
Wer es gar nicht so weit kommen las sen will, geht vernünf -<br />
ti gerweise zwei mal jährlich zur Kontroll unter su chung. Der<br />
Zahnarzt wird dann nicht nur beginnende Karies entdecken<br />
und behandeln, sondern auch wichtige Hin weise zur vorbeu -<br />
gende Zahnpflege geben. Eine regelmäßige professionelle<br />
Zahn reinigung ist ein wesentlicher Be stand teil eines umfangreichen<br />
Pro phy laxe-Konzeptes, das hilft, dauerhaft Zahn -<br />
schäden und Zahnfleisch er kran kung en zu vermeiden.<br />
Die moderne Zahnmedizin bietet immer bessere<br />
Vor sor ge- und Be handlungsmöglichkeiten. So wohl me -<br />
dizinisch als auch ästhetisch lassen sich exzellen te<br />
Er geb nis se er zie len: ein strahlendes Lächeln mit einem perfekten<br />
Gebiss. Um ihren Pa tien ten die bestmögliche Ver sor -<br />
gung zukommen zu lassen, bilden sich Zahn ärzte regelmäßig<br />
Professionelle Reinigung<br />
Wie oft eine solche Reinigung nötig ist, hängt unter anderem<br />
von Ihrer Mund hygiene ab. Generell ist eine professionelle<br />
Zahnreinigung ein- bis zweimal im Jahr zu empfehlen, bei Ri -<br />
si ko pa tien ten bis zu einmal im Vierteljahr. Die Kosten können<br />
nicht von den gesetzlichen Kassen übernommen werden<br />
– aber Sie tun sich damit ganz gewiss etwas Gutes.
7<br />
Fluoridierung und Remineralisierung der Zähne durch ein -<br />
bürst bare Pasten sind auch im Erwachsenenalter sinnvoll.<br />
Tipps dafür gibt der Zahnarzt. Außerdem wird er auf fluoridiertes<br />
Spei sesalz oder andere geeignete Pro dukte hinweisen,<br />
denn Fluoride schützen nicht nur den Zahnschmelz,<br />
son dern hemmen auch das Bak te rien wachs tum, was dem<br />
Schöne Zähne brauchen viel Aufmerksamkeit und Pflege.<br />
Zahn hal te apparat zugute kommt. Die Verwendung von fluoridiertem<br />
und jodiertem Speisesalz bedeutet Gesund heits -<br />
vorbeugung beim Essen, denn das Fluorid kommt genau im<br />
richtigen Moment mit der Zahnoberfläche in Kon takt.<br />
Mit fluoridiertem Salz zubereitete Speisen haben etwa die<br />
gleiche Fluoridkonzentration wie z. B. fluoridiertes Trink was -<br />
ser und innerhalb der nächsten Stunde nach dem Essen finden<br />
sich leicht erhöhte Fluorid kon zen trationen im Zahn be lag.<br />
Da sich die meisten Menschen nach dem Mittagessen nicht<br />
die Zähne putzen, ist der Verzehr dieser Spei sen als eine<br />
zu sätzliche lokale Fluoridanwendung zwischen dem morgend -<br />
lichen und abendlichen Zähneputzen zu werten. Der gro ße<br />
Vorteil: Man muss nicht daran denken, die Salzfluo ri die rung<br />
ist demzufolge sehr breitenwirksam, sie ist kostengünstig<br />
und sie ist effektiv. Das ist durch große Studien gut belegt.<br />
Das fluoridierte Salz erreicht auch die gesamte Familie, also<br />
vom kleinen Kind bis zu den Groß el tern.<br />
Mahl zeit dem Zahnschmelz ganz schön zusetzen kann. Wer<br />
beim Früh stück zum Beispiel Orangensaft, Jo ghurt, Früchte -<br />
müs lis zu sich nimmt, sollte eigentlich frühestens eine<br />
Stun de nach der Mahlzeit Zähne putzen, denn alle die oben<br />
genannten Früh stücks bestandteile enthalten Säuren, die die<br />
Schutzschicht der Zähne angreifen. Obwohl Zahnschmelz<br />
das härteste Ma terial des menschlichen Orga nis mus ist, gelingt<br />
es Säuren auch ohne bakterielle Beteiligung, starke<br />
Erosionen an der Zahn hart subs tanz hervorzurufen, indem<br />
sie Kalzium und Phosphat aus der harten Schutzschicht des<br />
Zahn schmelzes herauslösen. Wer die Zäh ne in diesem<br />
„wehr losen“ Zustand putzt, rubbelt da mit auch ein Stück<br />
des aufgeweichten Zahnschmelzes ab. Und da der sich nicht<br />
regenerieren kann, ist das ein nicht wie der gut zu machender<br />
Schaden.<br />
Wehrlose Zähne nicht put zen<br />
Das bedeutet aber nicht, dass man aufs Zähneputzen verzichten<br />
sollte. Will man den Zahnschmelz schützen, muss<br />
man nach einer säurehaltigen Mahlzeit mindestens 30 Mi -<br />
nu ten, besser 60 Minuten, warten. In dieser Zeit wird der<br />
Zahn wieder härter, weil das Gebiss wieder neues Kalzium<br />
und Phosphat aufgenommen hat. Doch das ist morgens,<br />
wenn man in die Schule oder zur Arbeit muss, nicht besonders<br />
praktikabel. Um die Wartezeit auf die Zahnbürste<br />
zu verkürzen, gibt es einen einfachen Trick: Spülen Sie nach<br />
dem Essen den Mund intensiv mit Milch aus. Das verkürzt<br />
die Erholungszeit der Zähne auf etwa 20 bis 30 Minuten und<br />
fördert die Remineralisierung. Weinzähnen sei gesagt, dass<br />
auch der beliebte Däm mer schoppen Säu re an griffe auf den<br />
Zahnschmelz auslöst, also auch hier die gleichen Vorsichts -<br />
regeln gelten wie bei Oran gen saft, Apfelschorle, koffeinhaltigen<br />
Limonaden oder Es sig. Aber auch Vitamin C (Ascorbin -<br />
säure) gehört zu den stark zahngefährdenden Säuren.<br />
Kaugummi ist gesund<br />
Abhilfe schaffen kann in vielen Fällen das von vielen noch<br />
immer verpönte Kau gummi-Kauen, das nach dem Es sen<br />
nicht nur für ein Frischegefühl sorgt, sondern auch die Zäh -<br />
ne schützt, weil es den Speichelfluss anregt. Natürlich greift<br />
man in diesem Fall zum zuckerfreien Zahnpflege-Kau gum mi,<br />
man erkennt sie am aufgedruckten Zahnmännchen, mit dem<br />
alle zahnfreundliche Süßwaren ausgezeichnet sind. 9<br />
Zähneputzen sollte man manchmal vergessen<br />
Wer als Kind gelernt hat, dass man nach dem Essen das<br />
Zähneputzen auf keinen Fall vergessen darf, muss umlernen.<br />
Denn durch falsches und zu übereifriges Putzen kann<br />
man den Zähnen mehr schaden als nützen. Un ter suchungen<br />
haben ergeben, dass das Zähneputzen unmittelbar nach der
8<br />
Karies im Milchzahngebiss ist in<br />
den letzten Jahren deutlich zurückgegangen<br />
– das betrifft aber<br />
leider nicht Kinder in den ersten Le -<br />
bens jahren. Noch immer haben nicht<br />
al le Eltern begriffen, dass die Nuckel -<br />
fla schen, die dem Kleinkind Tag und<br />
Nacht zur Selbstbedienung zur Ver fü -<br />
gung stehen, verheerende Zahn schä -<br />
den anrichten. Gefüllt mit süßen Kin -<br />
der tees oder Fruchtsäften, führt der<br />
Dauergebrauch der Schoppenflaschen<br />
zur kompletten kariösen Zerstörung<br />
der Oberkiefer-Frontzähne und weiterer<br />
Zähne.<br />
Kein Dauernuckeln am Fläsch chen<br />
Nach aktuellen Schätzungen sind etwa<br />
fünf bis 15 Prozent aller Kinder ei nes<br />
Ge burtsjahres zwischen dem ersten<br />
und dem fünften Lebensjahr von einer<br />
Karieserkrankung betroffen, die auf<br />
das Trinken von süßen Getränken aus<br />
dem Fläschchen zurückzuführen ist.<br />
Ernsthafte Zahnschäden, bei denen<br />
die oberen Vorderzähne ganz schwarz<br />
und sogar abgebrochen sein kön nen,<br />
sind die schlimmsten auch optisch<br />
wahrnehmbaren Auswir kung en.<br />
„Ein Ende dieser dramatischen Ent -<br />
wicklung ist nicht in Sicht“, meint Pro -<br />
fes sor Eckhard Beetke, Direktor der<br />
Po liklinik für Zahnerhaltung in Ros tock.<br />
Die Ursache der so genannten Nuckel -<br />
flaschen-Karies sieht Pro fessor Beetke<br />
in der unzureichenden Aufklä rung der<br />
Eltern. Sie bedenken nicht, dass beim<br />
Dauernuckeln über Nacht nicht nur süße<br />
Tees das Problem sind, sondern<br />
auch die als gesund geltenden Obst -<br />
säf te. Werden die Zähne mit Frucht zu -<br />
cker und Säure umspült, zerstört das<br />
auf Dauer den Zahnschmelz. Selbst<br />
Wasser aus der Flasche kann schädlich<br />
sein, weil es den Speichel ver -<br />
dünnt, der den Säurespiegel im Mund<br />
ausgleicht und so die Zähne schützt.<br />
Deshalb: Spätestens ab dem ersten<br />
Geburtstag sollte Ihr Kind nur noch<br />
aus der Tasse trinken. Sobald die ers -<br />
ten Zähne da sind, empfehlen Ex per -<br />
ten außerdem, nicht nur Brei zu füttern,<br />
sondern auch festes Essen, weil<br />
es den Speichelfluss anregt. Und nicht<br />
vergessen: Regelmäßiges Zähne put -<br />
zen ist genauso wichtig wie der jährliche<br />
Kontrollbesuch beim Zahnarzt.<br />
Kein Nuckelchen<br />
Ungenügende Mundpflege sowie<br />
falsches Trinken kann schon bei Babys<br />
zu Karies führen. Eine besonders<br />
schwer wiegende Form der frühkindlichen<br />
Zahnfäule ist die Nuckelflaschenkaries.<br />
Sie entsteht durch ständiges<br />
Umspülen der Zähne mit süßen Getränken<br />
aus Saugerflaschen
9<br />
fürs Schnuckelchen<br />
Sinnvoll ist auch eine Kontrolle der Be -<br />
treu ungspersonen, denn ein Klein kind<br />
kann auch von der Mutter, dem Vater<br />
oder dem Babysitter mit Ka ries bak te -<br />
rien angesteckt werden – z. B. über<br />
Löf fel und Schnuller beim Pro bie ren<br />
von Brei oder bei der Tem pera tur kon -<br />
trol le von Flaschen nah rung. Das sollte<br />
in jedem Fall vermieden werden, denn<br />
je später ein Kind mit Karies verursa -<br />
chen den Bakterien in Berührung<br />
kommt, um so widerstandsfähiger ist die<br />
Mund höh le. Die Besiedlungsplätze sind<br />
dann meist schon von anderen, harmloseren<br />
Mikroorganismen besetzt und<br />
lassen den Kariesbakterien keinen<br />
Platz. Ob Betreuungspersonen, z. B.<br />
auch Au- pair-Mädchen, aggressive<br />
Mund bak terien weitertragen können,<br />
er fährt man durch spezielle Speichel -<br />
tests. Mit denen kann der Zahn arzt/die<br />
Zahn ärz tin feststellen, ob ein hoher An -<br />
teil an schädlichen Keimen in der Mund -<br />
flora zu finden ist. So können entsprechende<br />
Vorsorge maß nahmen getroffen<br />
werden, zunächst dürfen Karies an fäl li -<br />
ge oder unbehandelte Personen Schnul -<br />
ler oder Breilöffel des Babys nicht in<br />
den Mund nehmen. Außerdem wird man<br />
eine Behandlung einleiten, um die In -<br />
fek tions quelle durch Betreuer auszu -<br />
schal ten. Karies im Milchgebiss schadet<br />
den bleibenden Zähnen<br />
zu wenig Platz für die bleibenden Zäh -<br />
ne, die schon teilweise ausgebildet unter<br />
den Milchzähnen im Kiefer liegen.<br />
Eine langwierige und teure kieferorthopädische<br />
Behandlung ist in die sen Fäl -<br />
len meist nicht zu vereiden. Bringen<br />
Sie Ihr Kleinkind, sobald Sie es auch<br />
sonst zu kleinen Besorgungen mit neh -<br />
men können, zu Ihrem Zahn arzt - Kon -<br />
troll termin mit. Es lernt auf die se Wei -<br />
se, dass der Unter su chungs termin beim<br />
Zahnarzt etwas ganz Nor ma les ist.<br />
Außerdem kann es sich mit der ungewohnten<br />
Umgebung vertraut machen.<br />
machen. Da für ein ängstliches Kind<br />
die zahnärztlichen Instrumente oft ein<br />
Aus gangs punkt für Befürchtungen sind,<br />
sollten die Instrumente dem Kind spielerisch<br />
gezeigt und erklärt werden.<br />
Grübchen werden versiegelt<br />
Die Kauoberfläche der Backenzähne<br />
be steht besonders bei Kindern und Ju -<br />
gend lichen aus tiefen Grübchen (Fis su -<br />
ren), die sich mit einer Zahn bürs te<br />
kaum reinigen lassen. Hier kann nun in<br />
der Zahnarztpraxis nach gründlicher<br />
Säu berung und Vor be hand lung des<br />
Frühzeitig zum Zahnarzt<br />
Ein kariesfreies Milchgebiss ist auch<br />
für die bleibenden Zähne von großer<br />
Wichtigkeit, denn Untersuchungen belegen,<br />
dass sich die durch verfaulte<br />
Milchzähne gebildete Bakterienflora im<br />
bleibenden Gebiss fortsetzen kann:<br />
Kranke Milchzähne sind ausgezeichnete<br />
Nistplätze für Kariesbakterien und<br />
stecken so die bleibenden Zähne schon<br />
während ihres Durchbruchs an. Gelingt<br />
es, die Milchzähne gesund zu erhalten,<br />
kann sich das bleibende Gebiss optimal<br />
entwickeln. Außerdem kann es<br />
durch den früh zei tigen Verlust von Milch -<br />
zähnen zu einer Hemmung des Kiefer -<br />
wachs tums kommen. Später ist dann<br />
Karies kommt nicht nur von Süßigkeiten, sondern kann auch durch Übertragung von<br />
Bakterien entstehen.<br />
Ab etwa zwei Jahren wird dann der<br />
Zahnarzt vorsichtig versuchen, in den<br />
Mund seines zukünftigen Patien ten zu<br />
schauen. Beim ersten Besuch Ihres<br />
Kindes beim Zahnarzt wird das Pra xis -<br />
team zunächst versuchen, eine Ver -<br />
trau ens ba sis zu schaffen. Es geht in<br />
dieser Pha se noch nicht darum, sofort<br />
mit der Be handlung zu beginnen, es<br />
sei denn, dies ist medizinischen Grün -<br />
den unerlässlich. Ziel der ersten Sit -<br />
zung ist es, das Kind mit den ersten<br />
wichtigen Din gen der Praxis vertraut zu<br />
Zah nes eine Kunststoff-Ver sie ge lung<br />
er folgen. Mit einer so genannten Fis -<br />
su ren versiege lung kann die Karies an -<br />
fälligkeit der Backenzähne um bis zu<br />
90 Prozent verringert werden. Der<br />
Fluo ridlack wird aufgetragen, nachdem<br />
der Schmelz mit einer Säure-Ätz-Tech -<br />
nik ganz leicht aufgeraut wurde. Das<br />
ist schonend und keinesfalls schädlich<br />
für den Zahnschmelz. Da gegebenenfalls<br />
nachgebessert werden muss, ist<br />
eine halbjährige Kontrolle der Ver sie -<br />
ge lung wichtig. 9
10<br />
Die Zahnspange ist sexy<br />
Was früher ein lästiges Übel war, ist heute unter Jugendlichen so weit<br />
verbreitet, dass Teenager ohne Zahnspange schon fast die Ausnahme<br />
sind. Eltern tun gut daran, nicht nur bei sichtbaren Fehlstellungen und<br />
schiefen Zähnen einen Kieferorthopäden aufzusuchen<br />
Kieferfehlstellungen führen dazu, dass die Zähne nicht<br />
richtig aufeinander beißen können. Dies kann nicht<br />
nur Probleme beim Abbeißen und beim Zerkauen der<br />
Nahrung mit sich bringen. Bei gewissen Stellungen der Kie -<br />
fer und Zähne zueinander – zum Beispiel beim Deckbiss –<br />
beißen die Zähne in das Zahnfleisch oder die Lippe des Ge -<br />
genkiefers, was zu ständigen Entzündungen führen kann.<br />
Eine ungleichmäßige Belastung einzelner Zähne oder Zahn -<br />
gruppen kann zudem Zahnbetterkrankungen und Kip pung en<br />
von Zähnen auslösen. Schädlich für das bleibende Gebiss<br />
ist auch ein Engstand der Zähne, durch den Schmutznischen<br />
ent stehen, die sowohl die Selbstreinigung durch den Spei -<br />
chel als auch die tägliche Mundhygiene behindern und so<br />
Karies und Zahnfleischerkrankungen begünstigen.<br />
Nicht zu früh mit Zahnklammern beginnen<br />
Wie sich ein Kiefer entwickeln wird, kann nur der Fachmann<br />
erkennen. Es ist daher wichtig, Kinder rechtzeitig beim<br />
Kieferorthopäden vorzustellen, wenn der Zahnarzt eine<br />
Anomalie feststellt. Der günstigste Zeitpunkt für den Beginn<br />
einer Regulierungsmaßnahme liegt um das 10. Lebensjahr.<br />
Ein zu früher Behandlungsbeginn, der bei schiefen Zähnen
11<br />
oft von den Eltern gewünscht wird, birgt die Gefahr eines<br />
Rückfalls. Ein zu später Behandlungsbeginn erfordert meist<br />
eine langwierig durchzuführende Maßnahme. Außerdem wird<br />
die kosmetische Beeinträchtigung bei Heran wach sen den<br />
we niger gut toleriert als bei Teenagern vor dem 15. Le bens -<br />
jahr. Gerade bei auffallenden Kiefer- und Zahnfehlstellungen<br />
zeigt sich deutlich, dass nicht alle Fehlstellungen angeboren<br />
sind. Viele sind im Kleinkindesalter erworben durch Dau -<br />
men lutschen, Schnullern und durch ausgiebiges Nuckeln.<br />
Auch der frühe Verlust der Milchzähne durch Karies hat eine<br />
verheerende Auswirkung auf den kindlichen Kiefer. Eine<br />
Prophylaxe im jungen Alter ist daher der erfolgreichste und<br />
preiswerteste Weg. Zu dieser Vermeidungsstrategie gehören<br />
das Abgewöhnen von Lutschgewohnheiten und die Ver hü -<br />
tung einer Milchzahnkaries durch eine rechtzeitige Mund pfle -<br />
ge. Gesunde, zuckerarme Ernährung verbunden mit einer un -<br />
ter stützenden Fluoridierung sind relativ einfache Maß nah -<br />
men, um Heranwachsenden erhebliche Unbequemlichkeiten<br />
zu ersparen – und sich selbst eine Menge Kosten.<br />
Herausnehmbar oder festsitzend?<br />
In den meisten Fällen dauert die Behandlung gut drei Jahre.<br />
Bei rückfallgefährdeten Patienten schließt sich daran eventuell<br />
eine Stabilisierungsbehandlung an. Eine Behandlung<br />
kann grundsätzlich mit herausnehmbaren oder festsitzenden<br />
Systemen durchgeführt werden. Ebenso sind Kom bi na -<br />
tio nen beider Methoden möglich. Die Entscheidung trifft Ihr<br />
Zahnarzt nach gründlicher Untersuchung und aufwändiger<br />
Auswertung der Ergebnisse. Unabdingbar für den Erfolg einer<br />
kieferorthopädischen Behandlung ist eine besonders<br />
sorgfältige Zahnpflege, die von den Eltern überwacht werden<br />
sollte. Besonders intensiv muss die Mundhygiene bei fest -<br />
be sonders an den Über gangs stellen der aufgeklebten Bra -<br />
ckets zum Zahnfleisch hin. Zwar haben herausnehmbare Ap -<br />
pa raturen Vorteile bei der Reinigung und erscheinen daher<br />
auf den ersten Blick aus zahnhygienischer Sicht vorteilhafter.<br />
Bedenken sollte man allerdings, dass die natürliche Zahn rei -<br />
nigung durch den Speichel während der Tragephase stark ein -<br />
geschränkt wird. Ein gründliches Zähne put zen nach jeder<br />
Mahl zeit, verbunden mit der richtigen Zahnputztechnik und<br />
ent sprechenden Hilfs mit teln, ist daher unbedingt erforderlich.<br />
Herausnehmbare Geräte (Zahnspangen, aktive Platten)<br />
Vorteile:<br />
• Nach Herausnahme ist eine gute Mundhygiene an allen<br />
Zäh nen möglich; die Gefahr einer behandlungsbedingten<br />
Karies ist gering.<br />
• Zu bestimmten Anlässen kann das Gerät herausgenommen<br />
werden (keine Einschränkungen zum Beispiel beim<br />
Sport oder beim Sprechen).<br />
• Da die Geräte nicht so intensiv an den Zähnen angreifen,<br />
sind behandlungsbedingte Zahnlockerungen selten.<br />
Nachteile:<br />
• Eine aktive Mitarbeit ist nötig. Vergessen des Klam mer -<br />
tra gens oder unregelmäßige Anwendung kann den Be -<br />
hand lungserfolg stark gefährden.<br />
• Längere Behandlung als mit festsitzenden Ge rä ten.<br />
Festsitzende Apparaturen<br />
Vorteile:<br />
• Da eine Einwirkung von 24 Stunden am Tag erfolgt, sind<br />
Veränderungen in kürzerer Zeit möglich. Das ist beson ders<br />
bei Erwachsenen von Vorteil, da die Kieferknochen widerstandsfähiger<br />
sind als bei Kindern.<br />
• Wegen der kürzeren Behandlungszeit und der größeren<br />
Effektivität bei komplexen Zahnverschiebungen Mittel der<br />
Wahl bei der Erwachsenenbehandlung.<br />
Nachteile:<br />
• Schwierig durchzuführende Mundhygiene; bei ungenügender<br />
Hygiene können Zähne stark von Karies befallen sein.<br />
• Harte Nahrung (Äpfel, Vollkornbrot) kann die Apparatur<br />
be schädigen.<br />
• Kosmetisch störend; das Gerät kann nicht zu besonderen<br />
Anlässen herausgenommen werden.<br />
Eine gute Beratung ist für eine Zahnspange unablässig.<br />
sitzenden Apparaturen stattfinden, denn diese bieten viele<br />
Schlupfwinkel für die berüchtigten Kariesbakterien: Die<br />
Bänder, Brackets und Zahnbögen bei festsitzenden Appara -<br />
tu ren lassen die Plaque besonders gut wachsen, da durch<br />
diese die Selbstreinigung der Zähne beim Kauen stark eingeschränkt<br />
und die normale Zahnbürste zu groß für eine vollständige<br />
Reinigung ist: Bei mangelnder Mundhygiene bilden<br />
sich innerhalb weniger Tage oberflächliche Entkalkungen –<br />
Die „feste Spange“ (Multibandapparatur) kann ganze Zähne<br />
im Kiefer bewegen. So können z. B. auch verdrehte oder<br />
Zäh ne, die schlecht aus dem Kiefer herauswachsen sind,<br />
richtig eingeordnet werden. Dabei wirkt die Kraft eines Bo -<br />
gens, welcher durch fest auf den Zähnen befestigte „Bra -<br />
ckets“ (kleine Scharniere) geführt wird, auf Kiefer und Zäh -<br />
ne ein. Durch den eingebundenen Bogen, der die Zähne miteinander<br />
verbindet, entstehen an den einzelnen Zähnen<br />
Druck- und Zugspannungen in die verschiedensten Rich tun -<br />
g en. Es wird bewirkt, dass sich der Knochen auf der Druck -<br />
seite des Zahnes langsam abbaut und auf der Zugseite langsam<br />
anbaut. 9
12<br />
Auslöser für Karies, die Zivilisationskrankheit Nummer<br />
eins, ist neben mangelnder Mundhygiene vor allem<br />
zu cker- und kohlenhydratreiche Ernährung. Natürlich<br />
dür fen Kinder auch einmal Süßes naschen. Dabei ist allerdings<br />
zu bedenken, dass die häufige Aufnahme kleiner Men -<br />
gen von Süßigkeiten, z. B. wenn ständig Bonbons gelutscht<br />
wer den, für die Zähne viel schädlicher ist als ein Nachtisch<br />
am Ende einer Mahlzeit. Den Wunsch nach Süßem zwi schen -<br />
durch sollte man sich, so gut es geht, verkneifen. Wer es<br />
nicht fertigkriegt, sollte auf Produkte zurückgreifen, die als<br />
Logo das Zahnmännchen mit dem Schirm tragen. Diese Pro -<br />
duk te schmecken süß und verursachen keine Karies, weil<br />
sie statt Zucker Zuckerersatzstoffe oder Süßstoffe enthalten.<br />
Jedes dieser Produkte, ob Bonbon oder Gum mi bär chen,<br />
ist auf seine Zahnfreundlichkeit wissenschaftlich un ter sucht.<br />
Tausendmal berührt<br />
Verzicht auf Industriezucker ist deshalb wichtig, weil Bak te -<br />
rien, die für die Entstehung von Zahnkaries verantwortlich<br />
sind, sich in nahezu jeder menschlichen Mundhöhle befinden.<br />
Wenn diese Bakterien im Übermaß mit Zucker gefüttert<br />
werden, können sie einen zäh-klebrigen Belag bilden,<br />
der sich an der Zahnoberfläche anlagert und Plaque genannt<br />
wird. In dieser Plaque produzieren die Bakterien orga -<br />
ni sche Säuren, die im Stande sind, den Zahn, der für Säuren<br />
anfällig ist, zu entkalken. Wenn es nun häufig genug an der<br />
Zahn oberfläche zur Produktion von Säuren und damit zur<br />
Ent kalkung des Zahnes kommt, sind die neutralisierenden<br />
Kräfte des Speichels nicht mehr in der Lage, den Zahn zu<br />
sta bilisieren. Man rechnet damit, dass es ungefähr tausend -<br />
mal zu einer Entkalkung an der Zahnoberfläche gekommen<br />
sein muss, ehe erste Zeichen einer Karies sichtbar werden.<br />
Alle Hilfsmittel nutzen<br />
Nach etwa weiteren 1.000 Entkalkungsvorgängen kann es<br />
dann zu einem Kariesloch gekommen sein. Wenn man davon<br />
ausgeht, dass jeder Mensch durchschnittlich etwa fünf<br />
bis acht Mal pro Tag Nahrung aufnimmt, die von den Pla que -<br />
bak terien verstoffwechselt werden, kann das relativ rasch<br />
ge hen. Ist die Entkalkung erst einmal fortgeschritten, kön -<br />
nen die Bakterien auch in den Zahn eindringen und zu ei ner<br />
Entzündung des Zahnmarks führen. Das verursacht dann<br />
Zahnschmerzen.<br />
Fluorid kann die Entkalkung bis zu einem gewissen Maß<br />
verhindern, indem es dafür sorgt, dass auch bei einem niedrigen<br />
pH-Wert (also bei der Produktion von Säure) Minera -<br />
lien in den Zahn eingelagert werden können. Zur regelmäßi -<br />
gen Entfernung krankmachender Zahn be läge stehen drei<br />
Grup pen von Hilfsmitteln zur Verfügung, da mit der Zahn -<br />
bürs te allein nur etwa 60 Prozent der Zahn ober flä che erreicht<br />
werden können: Hilfsmittel zur Reinigung der sichtbaren<br />
Zahnflächen (zum Beispiel Zahnbürsten), Ge gen stän de<br />
zur Reinigung der Zahnzwischenräume (zum Beispiel Zahn -<br />
sei de), unterstützende Maßnahmen auf chemischer Grund -<br />
lage (zum Beispiel Mundspülungen). Doch eine umfassende<br />
Vorsorge beinhaltet das regelmäßige Zähneputzen zu Hause<br />
ebenso wie die Reinigung durch Ihren Zahnarzt. Diese wird<br />
Karies kommt<br />
über Nacht<br />
Noch immer gilt, dass circa<br />
20 Prozent der Schulkinder<br />
70 Prozent der Karies entwickeln.<br />
Das sind nicht allein Kinder<br />
aus sozial benachteiligten<br />
Verhältnissen. Auch mitten im<br />
Wohlstand kann Karies zum<br />
Problem werden – vor allem bei<br />
einer problematischen Mundflora
13<br />
oft auch als Professionelle Zahnreinigung (PZR) bezeichnet.<br />
Gesetzlich versicherte Erwachsene haben dabei das Pech,<br />
dass eine solche PZR nicht von der Krankenkasse getragen<br />
wird. Trifft das auch auf Sie zu und möchten Sie etwas für<br />
Ihre Zähne tun, dann müssen Sie in die eigene Tasche greifen.<br />
Die genauen Bestandteile einer PZR sind nicht einheitlich<br />
definiert, was einen Vergleich von Leistungen erschwert.<br />
Hin zu kommt, dass der letztlich zu zahlende Preis vom individuellen<br />
Zustand Ihrer Zähne abhängt. Die PZR ist daher<br />
niemals bei allen Patienten gleich. Daher lässt sich auch<br />
kein genauer Preis für Ihre PZR ermitteln, ohne dass der<br />
Zahnarzt vorher einen Blick auf Ihr individuelles Gebiss geworfen<br />
hat. Dabei wird er vor allem die Schwachpunkte bei<br />
Ihrer persönlichen Zahnreinigung entdecken und gegensteuern.<br />
Mit Hilfe von Ultraschallgeräten wird der Zahnstein entfernt.<br />
An schwer zugänglichen Stellen und in Nischen werden<br />
die vorhandenen Beläge sehr schonend mit speziellen<br />
Handinstrumenten beseitigt. Verfärbungen, die durch Kaffee,<br />
Tee oder Rauchen entstehen, werden mit einem Pul ver strahl -<br />
gerät restlos beseitigt. Im Anschluss werden die so gereinigten<br />
Zahnflächen mit einem rotierenden Gummikelch und<br />
einer Paste geglättet und poliert, um ein schnelles, erneutes<br />
Anhaften von bakteriellen Belägen zu verhindern.<br />
Abschließend werden alle Zahnflächen mit einem speziellen<br />
Fluoridlack touchiert, um den Zahnschmelz zu schützen.<br />
Karies droht auch Erwachsenen<br />
Nicht allein im Jugendalter ist man von Karies betroffen. Bei<br />
Er wachsenen, die zwar mehr Zähne durch Zahn bett er kran -<br />
kung en als durch Zahnfäule verlieren, gibt es Karies vor allem<br />
an Stellen, an denen sich das Zahnfleisch zurückgezogen<br />
hat, also an freiliegenden Zahnhälsen und -wurzeln. An -<br />
fällig für Defekte sind aber auch Randbereiche von Fül lun -<br />
gen und Kronenränder, wo sich eine so genannte Se ku n därkaries<br />
ausbilden kann. Da sie meist stumm verläuft, kann<br />
nur der Zahnarzt bei regelmäßigen Kon troll ter minen diese<br />
Stellen entdecken und entsprechende Maßnahmen zur<br />
Eindämmung der späten Karies ergreifen.<br />
nicht<br />
Der Speichel ist wichtig<br />
Da im mittleren Lebensalter sowohl die Speichelproduktion<br />
abnimmt als auch das Trinkverhalten sich verändert, weil<br />
man nicht mehr so viel Durst empfindet, können sich Ka ries -<br />
bak terien rascher ausbreiten. Mundtrockenheit ist eine der<br />
großen Risikofaktoren für Karies jenseits der Lebensmitte.<br />
Zu verhindern ist sie recht einfach durch ausreichend Flüs -<br />
sig keitszufuhr – drei Liter am Tag sollten es schon sein –<br />
und durch regelmäßige Kontrolle durch den Zahnarzt.<br />
Empfindliche Zähne<br />
Ursachen für überempfindliche Zähne auf heiße oder kalte<br />
Speisen können freiliegende Zahnhälse als Folge einer Paro -<br />
don talerkrankung sein. Bei Zahnfleischerkrankungen oder<br />
bei einem altersbedingtem Schwinden des Zahnfleisches<br />
kann es dazu kommen, dass Teile der ungeschützten Zahn -<br />
wur zel mit der Mundhöhle Kon takt haben und Beschwerden<br />
auslösen. Die Behandlung beim Zahnarzt besteht z. B. in der<br />
Fluori die rung oder Ver sie gelung der Dentinkanälchen mit einer<br />
Kunst stofflösung. Un ter stützend zu dieser Therapie soll -<br />
ten Sie Zahnpasta gegen über empfindliche Zähne verwenden.<br />
Wei tere Ursachen kön nten nächtliches Zähne knir schen<br />
oder auch die Benutzung einer zu harten Zahnbürste sein.<br />
Das kann nur der Zahnarzt feststellen. 9<br />
▲<br />
Vermeiden ist besser als behandeln<br />
Regelmäßiges Zähneputzen reinigt die Zahnoberflächen.<br />
Putzen Sie nicht nur mit Bürste und Zahnpasta, sondern auch mit<br />
Zahnseide und/oder Interdentalbürste, die Zahn zwischen räume<br />
von Bakterien reinigen. Färbetabletten oder -lösungen, die den<br />
Zahnbelag anfärben, zeigen Ihnen, ob Sie richtig geputzt haben.
14<br />
Das Zahnfleisch altert mit<br />
Zahnfleischerkrankungen<br />
können zahlreiche Ursachen haben:<br />
eine ist das Alter<br />
Neben der Karies ge hö ren Zahnbetterkrankungen zu den<br />
am wei tes ten ver brei te ten Krankheiten der Mensch -<br />
heit. Schuld da ran sind vor al lem Bakterien, die die<br />
Mundhöhle be sie deln. Weitere Faktoren, die es zu be rück -<br />
sich ti gen gilt, sind Erbanlagen, ge schwäch tes Immun sys tem,<br />
Allgemeinerkrankungen und Rauchen. Die Ver hü tung und Be -<br />
hand lung die ser vom Zahnfleisch aus ge hen den und auf Zahn -<br />
bett und Zahnhalteapparat über grei fen den Ent zün dungen<br />
sind heu te ei ne der wich tigs ten Aufgaben in der mo der nen<br />
Zahnmedizin. Nach dem 40. Lebensjahr ge hen die meis ten<br />
Zähne nicht durch Karies, son dern durch Er kran kungen des<br />
Zahnbettes, durch Parodontitis ver lo ren. Im Ge gen satz zur<br />
Karies, die mit rich ti ger Ernährung, in ten si ver Zahnpflege und<br />
Maßnahmen zur Zahnschmelzhärtung auch im Er wach se n en -<br />
alter gut be kämpft wer den kann, ha ben Zahn bett er kran kun -<br />
g en ei ne Vielzahl von Ursachen. Vor al lem das Früh sta dium<br />
kann nur vom Zahnarzt recht zei tig er kannt und be han delt<br />
wer den. Er kann auch fest stel len, ob zur Ent ste hung ei ner<br />
Zahn fleischentzündung, die me di zi nisch Gin gi vi tis ge nannt<br />
wird, un güns ti ge Verhältnisse im Mund wie über ste hen de<br />
Fül lungs- und Kronenräder bei tra gen. Auch äl te rer Zahn er -<br />
satz kann so be schaf fen sein, dass er ei ner Keim be sied -<br />
lung Vorschub leis tet. Liegen sol che keim be güns ti gen den<br />
Fak toren vor, soll ten sie rasch be ho ben wer den, denn mit<br />
Put zen al lein kann man in die sen Fällen we nig aus rich ten.<br />
Falsche Gewohnheiten ab stel len<br />
Putzen spielt ei ne nicht zu un ter schät zen de Rolle bei der<br />
Ver hütung von Zahnfleischproblemen. Dabei geht es selbst -<br />
ver ständ lich nicht um me cha ni sches Schrubben, denn Ver -<br />
su che ha ben ge zeigt, dass Bakterien aus der Mundhöhle<br />
schon mit ei ni gen we ni gen un ge schick ten Putzbewegungen<br />
ins Zahnfleisch mas siert wer den kön nen. Ganz wich tig ist<br />
es da her, fal sche Putztechniken zu kor ri gie ren. Der Zahnarzt<br />
und sei ne für die Prophylaxe ge schul te Helferin kön nen die -<br />
se schon im Ansatz ent de cken, ehe durch zu ag gres si ve Mit -<br />
tel Zahnfleischprobleme, Zerstörungen am Zahnschmelz<br />
und Zahnhalsdefekte ent stan den sind. In den weit aus meis -<br />
ten Fällen hat ei ne Zahnfleisch ent zün dung die sel ben Ur sa -<br />
chen wie die Karies: Neben der Bak te rien besiedlung in fol ge<br />
man geln der Mundhygiene ist es die koh len hyd ra trei che und<br />
zu cker hal ti ger Ernährung. Vor al lem sü ße Zwischen mahl zei -
15<br />
ten bie ten den Bakterien reich lich Nahrung, re gen die Pro -<br />
duk tion von Schadstoffen an und tra gen zur Bildung ei nes<br />
Säu reniveaus im Mund bei, das Zahn und Zahnfleisch an -<br />
greift. Belastungen durch Zähne knir schen, Zungenpressen<br />
oder auf grund von Kieferanomalien und Zahnfehlstellungen<br />
sind wei te re Risiken für die Ent ste hung von schäd li chen<br />
Bak terienkolonien.<br />
Raucher sind be son ders ge fähr det<br />
Einem grö ße ren Risiko aus ge setzt sind Raucher, die nur mit<br />
gu ten Putztechniken ver mei den kön nen, dass sich auf ih ren<br />
Zähnen ei ne raue Nikotinschicht bil det, in der Bakterien be -<br />
son ders leicht Fuß fas sen. Starke Raucher soll ten da her öf -<br />
ter ei ne pro fes sio nel le Zahnreinigung durch füh ren las sen<br />
und sich nicht al lein auf spe zi el le Putzmittel ver las sen, die<br />
dem Zahnschmelz über Gebühr zu set zen kön nen. Nutzen<br />
Sie da her die Möglichkeiten, in der Zahnarztpraxis Ihre Putz -<br />
tech nik zu ver fei nern. Die ge schul te Helferin kann Ihnen<br />
auch al le nö ti gen Hilfsmittel und ih re Anwendung zei gen, die<br />
Eine angemessene Zahnpflege ist das A und O für gesundes<br />
Zahnfleisch und Zähne.<br />
ge ra de bei schäd li chen Angewohnheiten wie Rauchen (vor<br />
al lem auch bei Pfeifenrauchern, Zigarillo- und Zigarrenfans)<br />
ver meid ba re Schäden ver hin dern hel fen.<br />
Nie zu früh, oft zu spät<br />
Parodontitis ist kei ne Krankheit des Alters, wie frü her ver -<br />
mu tet wur de, son dern kann be reits in jun gen Jahren auf tre -<br />
ten. Vor al lem die früh zu be obach ten den ag gres si ven For -<br />
men der Parodontitis ge hen mit der Veränderung des bak te -<br />
ri el len Spektrums des Speichels ein her, die von vie len<br />
Faktoren her rüh ren kann. Eine der Ursache kann ei ne erb li -<br />
che Vorbelastung sein. Wer von au ßer ge wöhn li chen Zahn -<br />
fleisch problemen sei ner eng sten Verwandten weiß, soll te<br />
da her recht zei tig vor beu gen und sei nen Zahnarzt von ei ner<br />
even tu ell be ste hen den erb li chen Belastung in for mie ren.<br />
Heu te kann der Zahnarzt durch Speicheluntersuchung klä -<br />
ren, ob man für die Entstehung von ver schie de nen Paro don -<br />
ti tisformen an fäl lig ist. Bei ei nem po si ti ven Befund kann<br />
man ent spre chen de Behandlungskonzepte ein lei ten, die der<br />
Tatsache Rechnung tra gen, dass Parodontitis ei ne kom ple -<br />
xe Infektionskrankheit mit spe zi fi schen Keimen ist, die gra -<br />
vie ren de Auswirkungen auf die Allgemeingesundheit ha ben<br />
kann.<br />
Die Plage mit der Plaque<br />
Am Anfang al len Übels steht der Zahnbelag, auch Plaque ge -<br />
nannt, der sich vor al lem bei un ge nü gen der Zahnreinigung<br />
auf der Zahnhartsubstanz ab la gert. Plaque ist ein idea ler<br />
Nährboden für Bakterien, die im Mund reich lich vor han den<br />
sind und in Speiseresten ih re idea le Lebensgrundlage fin -<br />
den. Normalerweise sind die meis ten die ser Bakterien völ -<br />
lig harm los und so gar sinn voll. Von den über 300 ver schie -<br />
de nen Bakterienstämmen im Mund sind nur we ni ge für die<br />
Entstehung ei ner Zahnfleischentzündung ver ant wort lich.<br />
Neh men je doch auf Grund man geln der Hygiene vor al lem die<br />
schäd li chen Keime zu, rea giert un ser Körper mit ei ner Ent -<br />
zün dung.<br />
Wichtigste Aufgabe des Zahnarztes ist da her die me cha -<br />
ni sche Entfernung der bak te ri el len Beläge, auch Biofilm ge -<br />
nannt. Da die ser Film fest an der Zahnoberfläche an haf tet<br />
und als kom ple xes, zu sam men wir ken des Gebilde hoch spe -<br />
zia li siert ist, lässt er sich gar nicht so ein fach be sei ti gen.<br />
Wir neh men den spros sen den Bakterienrasen als wei che<br />
Be läge oder als den ta le Plaque wahr, die bei de auf bis zu<br />
fünf Millimeter Schichtstärke an wach sen kön nen und Ur sa -<br />
che für die Entzündung im Mund sind.<br />
Wenn die Entzündung chro nisch wird<br />
Wer Rötung, Schwellung und Bluten des Zahnfleisches, Emp -<br />
findlichkeit der Zahnhälse, un an ge neh men Mundgeruch so -<br />
wie Längerwerden und gar die Lockerung der Zähne für<br />
Warnzeichen hält, hat be reits wert vol le Zeit ver lo ren, wäh -<br />
rend der sich aus ei ner an fäng li chen Entzündung des Zahn -<br />
flei sches ein lang sam fort schrei ten der, chro nisch-ent zünd li -<br />
cher Abbau des Zahnstütz-Gewebes ent wi ckelt hat. In den<br />
meis ten Fällen ist ei ne Entzündung zu nächst auf das Zahn -<br />
fleisch be schränkt. Schreitet sie fort, ver liert das Zahn fleisch<br />
mehr und mehr den Kontakt zur Zahn ober flä che, s<br />
▲<br />
Auf Mundtrockenheit achten<br />
Verantwortlich für ungesunde Mundverhältnisse kann auch reduzierter<br />
Speichelfluss sein, der bei Stress auftritt oder<br />
als Folge von Medikamenten gegen Bluthochdruck, Asthma<br />
und Allergien. Es ist daher wichtig, dass der Zahnarzt<br />
über eine solche Krankheit und die dagegen eingenommenen<br />
Medi kamente informiert wird, damit er geeignete<br />
Gegenmaß nahmen ergreifen kann.
16<br />
fernt wer den. Dabei spie len ne ben Hand instru men ten Ultra -<br />
schallgeräte und neu er dings auch Luft-Pulver-Was ser strahl-<br />
Techniken ei ne Rolle. Danach ist es wich tig, mit ei ner ver -<br />
bes ser ten Putz tech nik der Neubildung von wei chen Be lägen<br />
ent ge gen zu wir ken. Haben sich noch kei ne tie fen Zahn -<br />
fleisch taschen ge bil det, be wirkt die Entfernung der Zahn be -<br />
lä ge und ei ne ver bes ser te Putztechnik meis tens den Rück -<br />
gang der Ent zün dung. Man merkt das am Nachlassen des<br />
Zahn fleisch blu tens.<br />
Antibiotika kön nen hel fen<br />
Modernsten Diagnosemethoden, die es er mög li chen, die je -<br />
ni gen Bakterienstämme zu ent lar ven, die für das Entstehen<br />
ei ner Parodontitis ver ant wort lich sind, ma chen es auch mög -<br />
lich, bei wie der keh ren den und schwer wie gen den Entzün -<br />
dung en ge eig ne te Antibiotikatherapien ein zu lei ten. Das ist<br />
vor al lem dann sinn voll, wenn von ei ner aku ten Zahnbettoder<br />
Zahnfleischentzüdung Bakterien ins Blut ein drin gen<br />
und im Körper an de re Erkrankungen aus lö sen. Richtig kom -<br />
pli ziert wird es auch, wenn be reits der Knochen be trof fen<br />
ist. Inzwischen gibt es zwar Möglichkeiten, ent stan de ne<br />
Kno chenverluste teil wei se rück gän gig zu ma chen und das<br />
ge schä dig te Gewebe zu ei ner Neubildung an re gen. Diese<br />
Methoden sind je doch kom pli ziert, zeit auf wän dig und ein<br />
Erfolg kann nicht ga ran tiert wer den.<br />
Unsere Nahrung bietet Bakterien den idealen Nährboden<br />
zum Wachsen.<br />
es bil den sich Taschen, die tief zwi schen Zahnfleisch und<br />
Zahn wurzel rei chen kön nen. In die sen Taschen sie deln sich<br />
Bak terien an, die dann auch dort ei ne Entzündungs reak tion<br />
be wir ken. Bakterien und Entzündung pro du zie ren Stof fe, die<br />
sich wie der um auf der Zahnwurzel und am Zahn selbst ab -<br />
la gern. So be ginnt ein Teufelskreis, denn je mehr Ab la ge -<br />
rung en ent ste hen, des to hef ti ger ist die Entzündung, die<br />
wie der um für wei te re Ablagerungen ver ant wort lich ist. Es ist<br />
da her wich tig, den Zahnstein ober halb des Zahn fleisch ran -<br />
des re gel mä ßig vom Zahnarzt be sei ti gen zu las sen. Gründ -<br />
lich und re gel mä ßig muss aber auch das Kon kre ment, der<br />
Be lag, der in den Zahnfleischtaschen an ge sie delt ist, ent -<br />
Zahnerhalt ist heu te mög lich<br />
Zum Zahnerhalt bei Parodontitis tra gen ne ben den be reits<br />
ge schil der ten Maßnahmen auch Methoden bei, die noch<br />
reich lich fu tu ris ti sch an mu ten und in den Bereich der Chi rur -<br />
gie ge hö ren. So kann man bei ei nem Eingriff dem Zahn halte -<br />
ap parat in klu siv Knochen und Zahnfleisch Impulse ge ben,<br />
die zur Erneuerung der Gewebe füh ren kön nen. Da rauf zie -<br />
len auch be stimm te Eiweißstoffe ab, die als so ge nann te<br />
Bio therapeutika ein ge setzt wer den und die Neu bil dung von<br />
Zement, Knochen und Fasern för dern hel fen. Au ßer dem ste -<br />
hen noch Knochentransplantationen und Kno chen ersatzma -<br />
te rialien zur Verfügung, die bei grö ße ren De fek ten ei ne gu -<br />
te Grundlage für Implantate schaf fen kön nen. Dennoch ist<br />
klar, dass ein chi rur gi scher Eingriff al lein nicht aus reicht.<br />
Wich tig sind ge wis sen haf te Zahnpflege und re gel mä ßi ge<br />
Nach untersuchungen, die al ler dings ei nen hoch mo ti vier ten<br />
Patienten vo raus set zen. 9<br />
▲<br />
Begriffsverwirrung<br />
Auf Zahnpastatuben liest man häufig den Hin -<br />
weis auf eine günstige Wirkung bei Parodon -<br />
tose. Gemeint ist aber meist die Gingivitis, die<br />
Zahnfleisch ent zün dung. Die Begriffe Paradon -<br />
tose, Parodonto pathie und Parodontitis bezeich -<br />
nen eine Erkrankung oder Entzündung des<br />
Parodonts, des Zahn halte apparat. Da runter versteht<br />
man das Ver ankerungs sys tem des Zahnes<br />
im Knochen. Leider werden die Bezeich nung en<br />
für die verschiedenen Er kran kungen oft mit<br />
einander verwechselt. Hier eine Liste der derzeit<br />
gebräuchlichen Begriffe<br />
Parodont – Gewebe, das den Zahn im<br />
Kieferknochen verankert, also Zahnfleisch,<br />
Zahnhaltefasern und Kieferknochen<br />
Parodontopathie – allgemeiner Begriff für<br />
alle Erkrankungen des Parodonts<br />
Parodontitis – entzündliche Erkrankung des<br />
Parodonts<br />
Gingivitis – Zahnfleischentzündung, die<br />
allmählich auf den Zahnhalte-Apparat<br />
übergreifen kann<br />
Paradontose – degenerative (abbauende)<br />
Erkrankung des Parodonts ohne Entzündung
Die Schweizer Lösung ...<br />
genial interdental!<br />
Plaquefrei – Nur ein Traum?<br />
Rundum saubere Zähne – mit den heutigen Zahnpflegemitteln ist das für<br />
alle möglich. Richtige Zahnpflege hat nichts mit Dauer oder Häufigkeit zu<br />
tun. Alleine das «Wie» entscheidet über den Erfolg Ihrer Mundgesundheit!<br />
Parodontitis bleibt oft lange unentdeckt und Karies fängt schmerzlos an.<br />
Deshalb kann im kritischen Interdentalraum Plaque während Monaten oder<br />
Jahren unbemerkt ihre zerstörende Wirkung entfalten, mal ganz abgesehen<br />
von weiteren möglichen Gesundheitsrisiken, die entstehen können.<br />
Richtige Hilfsmittel, regelmässig und<br />
korrekt angewendet, ermöglichen eine<br />
perfekte Zahn- und Zahnfleischpflege!<br />
VORSICHT!<br />
Warum die Zahnbürste alleine nicht reicht!<br />
Selbst bei regelmässiger Anwendung<br />
und korrekter Putztechnik<br />
reinigt sie den Zahnfleischsaum<br />
ungenügend, weil sie die entscheidenden<br />
Stellen zwischen<br />
den Zähnen nicht erreichen kann.<br />
CURAPROX wünscht Ihnen<br />
gute Mund-Gesundheit!<br />
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Zahnseide und Zahnholz können weder die konkaven Flächen noch den<br />
Sulcus wirksam reinigen. Nur die raumfüllende Interdentalbürste<br />
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der bestmöglichen Hygienebedingungen: bei Trägern von Zahnprothesen,<br />
kieferorthopädischen Apparaturen, Implantaten oder Problemen mit dem<br />
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18<br />
Von der Brücke zur Prothese<br />
Jeder Vierte der heute 65- bis 74-Jährigen ist von<br />
Zahnverlust betroffen. Das bedeutet nicht nur sichtbare<br />
Zahnlücken, sondern auch eine Beeinträchtigung<br />
von Sprechen, Kauen und Beißen – Funktionen, die für<br />
die Lebensqualität eine große Rolle spielen<br />
Sichtbarer Zahnverlust ist in unserer modernen Ge sell -<br />
schaft nicht akzeptabel, Zahnlücken werden mit<br />
Krank sein und geringer sozialer Stellung in Ver bin -<br />
dung gebracht. Den meisten Menschen ist es daher sehr<br />
wich tig, einen verloren gegangenen Zahn im sichtbaren Be -<br />
reich schnell durch einen Zahn er satz zu kaschieren. Dabei<br />
ist Zahnersatz mehr als nur die Ergänzung eines lückenhaften<br />
Gebisses. Man möchte, dass auch die künstlichen Zäh -<br />
ne das Gleiche leisten wie die eigenen. Dank vieler Materi -<br />
ali en und Techniken gibt es inzwischen verschiedene Lö -<br />
sungen, die bei Zahn restaura tio nen und Zahnersatz diesen<br />
Anspruch erfüllen. Die ersten Maß nah men sind neben Fül -<br />
lun gen, Inlays und Kronen, den geschädigten eigenen Zäh -<br />
nen wieder Form und Halt geben, vor allem durch Brü cken -<br />
lö sungen, durch die Zahnlücken geschlossen werden können.<br />
Die Nachbarzähne, die beschliffen und dann überkront<br />
werden, dienen als tragende Pfeiler und das Brü cken glied<br />
er setzt den fehlenden Zahn.<br />
Brücken sind unauffällig<br />
Wird eine Brücke mit Keramik verblendet, so ist sie von den<br />
natürlichen Zähnen nicht zu unterscheiden. Als Materialien<br />
zur Verblendung und für die Konstruktion des Mittelstücks,<br />
das die Lücke schließt, stehen unterschiedliche Materialien<br />
zur Verfügung, in erster Linie achtet man auf Legierungen<br />
und Materialien, die eine hohe physikalische Festigkeit und<br />
eine gute Bearbeitungsfähigkeit aufweisen. Dies sind unter<br />
anderem Gold- oder Palladium-Legierungen sowie Titan und<br />
Keramik. Klebebrücken, die nur bei kleinen Zahnlücken verwendet<br />
werden, haben eine geringere Stabilität und werden<br />
oft als Interimslösungen eingesetzt. Ihr Vorteil: Sie werden<br />
von innen am Zahnschmelz der Pfeilerzähne verankert, das<br />
Beschleifen der Nachbarzähne kann unterbleiben.<br />
Bei größerem Zahnverlust sind Teilprothesen, festsitzend,<br />
herausnehmbar oder in Kombination aus festsitzendem und<br />
herausnehmbarem Zahnersatz sowie Totalprothesen und<br />
Implantate die Mittel der Wahl. Eine Vollprothese, die dann<br />
erforderlich wird, wenn die gesamte Zahnsubstanz verloren<br />
gegangen ist, sollte als vollständiger Ersatz des natürlichen<br />
Gebisses betrachtet werden. Sie ist daher nicht nur die umfassendste,<br />
sondern auch die schwierigste Form des<br />
Zahnersatzes. Aufbau und optische Gestaltung der Prothese<br />
lassen eine Vielzahl von Möglichkeiten zu. Es lohnt sich daher,<br />
mit seinem Zahnarzt eine prothetische Versorgung genau<br />
zu planen, um sich vor Enttäuschungen zu bewahren.<br />
Das Kassenmodell, das die vom Gesetzgeber geforderten<br />
Kriterien erfüllt und lediglich „ausreichend, zweckmäßig und<br />
wirtschaftlich“ sein darf, entspricht in keiner Weise dem<br />
heutigen Stand der Wissenschaft und Technik. So sind zum<br />
Beispiel bei vielen älteren Patienten nur noch wenige eige-
19<br />
Die Vorteile von Zahnersatz auf Implantaten sind folgende:<br />
• kein Beschleifen der Nachbarzähne<br />
• hoher Kau- und Tragekomfort<br />
• mehr Sicherheit und Lebensqualität<br />
• kein Zahnersatz, der verrutscht<br />
• stabiles Fundament für den Zahnersatz<br />
• der Kieferknochen bleibt stabil<br />
• Zahnimplantate können Knochenschwund verhindern<br />
• Erhaltung der Gesichtszüge<br />
• natürliche Zahnästhetik<br />
• nach Einheilung der Pfeiler sofort belastbare Zähne.<br />
Eine Platzierung von Zahnimplantaten im Kieferknochen erfordert<br />
eine sorgfältige Planung. Neben den her kömm li chen<br />
zwei di men sio na len Röntgenbildern bie tet die mo der ne Zahn -<br />
medizin heu te zu sätz lich die Möglichkeit mit Hilfe von com -<br />
pu ter ge stütz ten drei di men sio na len Bildern ei ne ge naue Dia -<br />
gnos tik und Planung vor zu neh men.<br />
Kombinieren ist sinnvoll<br />
Eine Kombination aus festsitzendem und herausnehmbarem<br />
Zahnersatz bietet im Vergleich zur völlig herausnehmbaren<br />
Prothese eine ansprechendere Ästhetik und vor allem eine<br />
hochwertigere Funktionalität. Halteelemente in Form von<br />
Klammern sind hier nicht zu sehen. Die Abstützung erfolgt<br />
über Teleskop-Kronen und Geschiebe, die in künstliche Zäh -<br />
ne eingebaut werden. Zähne im Restgebiss werden durch<br />
spezielle Überkronungen oder Verankerungselemente festsitzend<br />
versorgt und als Halt genutzt. Wie bei einem Tür -<br />
schar nier rastet diese Art von Prothese, über das in sie eingearbeitete<br />
passende Verbindungselement, äußerst präzise<br />
im Mundraum ein. Die Kaubelastung wird auf Zähne und Pro -<br />
thesenbasis verteilt. Solche Kombinationsarbeiten bieten<br />
sich immer dann an, wenn einerseits Zähne überkront werden<br />
müssen und andererseits ein schon erheblicher Zahn -<br />
ver lust vorliegt. 9<br />
Bei Zahnersatz sollten individuelle Lösungen gefunden<br />
werden.<br />
ne Zähne vorhanden. Diese zu entfernen und eine Total pro -<br />
these einzugliedern, wäre sicherlich falsch, denn je mehr eigene<br />
Zahnsubstanz noch vorhanden ist, desto besser ist der<br />
Zahnersatz zu verankern. Besonders wichtig ist, dass Teil -<br />
pro thesen bei eventuellem Zahnverlust leicht ergänzt und erweitert<br />
werden können, im Extremfall bis hin zur Total pro -<br />
the se. Implantate bieten vielfältige Lösungen, denn inzwischen<br />
gibt es verschiedene Implantatgrößen und Varianten,<br />
die eine optimale Wiederherstellung der natürlichen Gebiss -<br />
ver hältnisse ermöglichen.<br />
Auch bei Zahnverlust durch einen Unfall ist das Implantat,<br />
insbesondere für junge Menschen, eine Alternative zur herausnehmbaren<br />
Zahnprothese. Kronen, Brücken und Zahn -<br />
prothesen können auf Implantaten fest und sicher befestigt<br />
werden. Beim Verlust aller Zähne bietet implantatgetragener<br />
Zahnersatz Halt, festen Sitz und guten Kaukomfort.<br />
▲<br />
Fragen zum Implantat<br />
Gibt es bei Diabetikern Probleme mit Implantaten?<br />
Bei Diabetikern besteht nur ein geringfügig erhöhtes Risiko, dass<br />
ein Implantat nicht hält. Wenn der Diabetes aber gut ein gestellt<br />
ist und keine Parodontalerkrankungen bestehen, gilt auch für<br />
Diabetiker wie für jeden anderen Zahnpatienten: grundsätzlich<br />
sind Implantatbehandlungen heute eine sichere Sache. Bei einem<br />
instabilen Diabetiker sollte zunächst der Internist befragt werden<br />
und eine gute Einstellung des Diabetes angestrebt werden.<br />
Implantate, also die künstliche Zahnwurzeln, die in den Kiefer eingesetzt<br />
werden und als Basis für Zahnersatz dienen, sind aus<br />
Titan, einem Material, mit dem man auch künstliche Hüft- und<br />
Kniegelenke anfertigt. Titan verhält sich biologisch neutral.<br />
Deshalb kann es nicht zu Abstoß-Reaktionen durch den menschlichen<br />
Körper kommen.<br />
Kann ich auch im Alter von 75 Jahren noch ein<br />
Implantat einsetzen lassen?<br />
Altersgrenzen gibt es keine, Implantate können jedoch nur bei<br />
aus reichend vorhandenem Kieferknochen und gutem Allgemein -<br />
zustand erfolgreich eingesetzt werden. Generell steht einer Im -<br />
plan tatversorgung im Alter nichts im Wege, auch der Eingriff wird<br />
meist gut vertragen. Wichtig für den dauerhaften Erfolg ist aber,<br />
dass man in der Lage ist, das Implantat gründlich zu reinigen.
20<br />
Auch mit den Dritten<br />
regelmäßig zum Zahnarzt<br />
Auch wer eine Gebissprothese bekommen hat,<br />
kann sich den regelmäßigen<br />
Gesundheitschecks beim Zahnarzt nicht<br />
entziehen<br />
Viele Gebissträger haben die Vor stel lung, dass nach der Fer -<br />
tig stel lung ihrer Voll- oder Teil pro the se regelmäßige Zahn -<br />
arztbesuche nicht mehr nötig sind. Doch das ist ein grundlegender<br />
Irrtum, der meist mit einem deutlichen Verlust an Lebens -<br />
qua li tät einhergeht. Denn auch die Dritten brauchen hin und wieder<br />
eine profes sio nelle Reinigung – schließlich soll ja nie mand merken,<br />
dass man Pro the sen trä ger ist. Als Grund regel gilt, dass Zahn ersatz<br />
– vor allem für ältere oder behin derte Patienten – einfach kons tru -<br />
iert sein soll te. Er muss ohne be son dere Schwie rigkeit handhabbar<br />
und leicht zu reinigen sein. Schon aus die sem Grund werden<br />
prothetische Ar beiten in di vi du ell geplant, denn sie berücksichtigen<br />
den allgemeinen Ge sund heits zustand sowie die Finger fertigkeit<br />
und die kognitiven Fähigkeiten des Patienten.<br />
Professionell reinigen<br />
Mundhygiene ist auch bei den Dritten oberstes Gebot. Deshalb soll -<br />
te die zahn technische Versorgung möglichst nach jeder Mahl zeit<br />
am besten mit einer weichen Bürste unter fließendem Was ser gereinigt<br />
werden. Zahnpasta leis tet dabei gute Dienste. Die Zahn zwi -<br />
schenräume sollten besonders sorg fältig gebürstet werden, auch<br />
dort, wo der Zahnersatz am Gaumen auf liegt. Da nach mit reich lich<br />
Wasser nachspülen. Dennoch ist es nahezu unvermeid lich, dass<br />
sich sowohl bei den eigenen, als auch bei den heraus neh mbaren<br />
Zähnen Zahnstein ablagert. Eine tief gehende Rei ni gung ist daher<br />
not wendig. Eigens dafür entwickelte Pfle ge mittel erleichtern die Rei -<br />
nigung der Dritten. Bei Implan ta ten sind spezielle Pflege maß nah -<br />
men erforderlich. Fra gen Sie Ihren Zahnarzt nach geeigneten Putz -<br />
mitteln. Mindestens zwei Mal im Jahr sollte der Zahnarzt den Zahn -<br />
er satz kontrollieren und ihn gegebenenfalls im zahntechnischen La -<br />
bor pro fes sio nell reinigen lassen.<br />
Kraftvoll zubeißen<br />
Teilprothesen im Lückengebiss sind he rausnehmbare Zahn pro the -<br />
sen, die an der vorhandenen Zähnen verankert sind. Sie dienen<br />
der Wiederherstellung oder Aufrechterhaltung der Kaufunk tion, die<br />
wiederum Einfluss auf die Ver dau ung hat. Wer sich aufgrund eines<br />
ungenügenden Gebisses zu wenig oder zu einseitig ernährt, setzt<br />
sei ne Ge sund heit aufs Spiel. Vie le das Alter beschwerlich machen de
21<br />
Krankheiten oder Befindlichkeits stö -<br />
rung en könnten vermieden werden,<br />
wenn ältere Men schen weiterhin kraftvoll<br />
zubeißen könn ten, Brot aus vollem<br />
Korn essen, Spaß am Verzehr von<br />
Obst und Ge mü se hätten und auch bei<br />
Fleisch weiterhin mithalten könnten.<br />
Wichtige Aspekte beim Zahnersatz sind<br />
außerdem Sprache und Ästhetik, wobei<br />
man vor allem bei der Sprache zwischen<br />
Voll- und Teilprothese unter schei -<br />
den muss. Die Teilprothese hat den<br />
Vorteil, dass der vordere Gau men an -<br />
teil frei bleibt; er ist für den An schlag<br />
der Zunge beim Sprechen und für die<br />
Geschmacksempfindung beson ders<br />
wich tig. Dass dies vor allem bei sprechenden<br />
Berufen eine herausragende<br />
ab schnitte übertragen wird, reagiert die<br />
Schleimhaut, die über dem Kiefer kamm<br />
sehr dünn ist, oft mit den typischen Ent -<br />
zündungs zei chen wie Rö tung, Schwel -<br />
lung und Schmerz. Dies sollte man auf<br />
keinen Fall auf sich beruhen lassen,<br />
zumal Schleim hautwunden bei Unter -<br />
bin dung der schä digenden Einflüsse<br />
sehr schnell abheilen. Störende Stel len<br />
kann der Zahnarzt rasch und un pro -<br />
blematisch in einer Sitzung durch ge -<br />
zieltes Aus schleifen beseitigen. Auch<br />
wenn die künstlichen Zähne nicht<br />
mehr richtig haften, ist nicht der Griff<br />
zur Haftcreme angezeigt, sondern der<br />
Gang zum Zahnarzt. Der kann den Sitz<br />
kontrollieren und die dritten Zähne anpassen,<br />
wenn sich z.B. durch Rück -<br />
tionelle Faktor ist die Einlagerung der<br />
Prothesenränder in die angrenzenden<br />
Weichteile, wie Schleimhaut, Bänder<br />
und Muskeln. Physikalische Faktoren<br />
sind die Kapillarkräfte, der Unterdruck<br />
und die Adhäsionskräfte. Der Speichel -<br />
film zwischen der Pro the sen basis und<br />
der Kiefer- und Gau men schleim haut<br />
spielt hierbei eine große Rolle – To tal -<br />
pro thesen sollten daher, bevor sie eingesetzt<br />
werden, immer leicht mit Was -<br />
ser befeuchtet werden.<br />
Ein großer Nachteil der Total pro the -<br />
se ist, dass sie den Gaumen abdeckt,<br />
was zu Irritationen des Geschmack -<br />
sinns und zu einer Veränderung der<br />
Sprachlaute führen kann. Der Sitz einer<br />
Unterkieferprothese ist im Ver gleich zur<br />
Die Frage um die richtige Prothese sollte kein Kopfzerbrechen bereiten. Besprechen Sie dieses Thema mit Ihrem Zahnarzt.<br />
Rolle spielt, braucht nicht eigens betont<br />
zu werden. Darüber hinaus kann<br />
es sehr sinnvoll sein, den Zahn arzt<br />
über Hobbys wie Singen oder das Spie -<br />
len von Blasinstrumente zu in for mie -<br />
ren, damit beim Zahnersatz über ge -<br />
eig nete Lösungen nachgedacht werden<br />
kann. Die herausnehmbare Pro -<br />
the se findet ihren Halt allein über die<br />
Klammern an der Restbezahnung. Die<br />
natürlichen Zähne werden nicht verändert<br />
und dienen gegebenenfalls nur<br />
der Ab stüt zung. Hinzu kommt ein so<br />
genannter Bü gel, der quer über den<br />
Gau men oder un ter der Zunge entlang -<br />
läuft. Der Bü gel gibt der Prothese insgesamt<br />
die Sta bi lität und verteilt vor<br />
allem den Kaudruck auf der gesamten<br />
Pro the sen basis. Da der Kaudruck nicht<br />
über die Zähne, sondern über die Pro -<br />
the sen sättel auf die zahnlosen Kiefer -<br />
gang des Kieferknochens etwas verändert<br />
hat. Auch die richtige Mund hy gie -<br />
ne kann bei einem solchen Zahn arzt -<br />
be such kontrollier werden. Oft hilft der<br />
Hinweis auf geeignete Hilfsmittel, um<br />
Putzsünden gar nicht erst aufkommen<br />
zu lassen.<br />
Mit Vollprothese gut versorgt<br />
Totalprothesen dienen der prothetischen<br />
Versorgung eines zahnlosen Kie -<br />
fers. Sie bilden den Ersatz der na tür -<br />
lichen Zähne, sind für die Kau funk tion<br />
wichtig und sollten Aussprache und<br />
Ästhetik nicht vernachlässigen. Die<br />
Pro blematik einer Totalprothese liegt<br />
meist im Halt, weil Zähne zur Ver an ke -<br />
rung fehlen. Ihren Halt bezieht ein solches<br />
künstliches Gebiss allein aus<br />
funktionellen und physikalischen Ge -<br />
ge benheiten der Mundhöhle. Der funk-<br />
Oberkieferprothese ein größeres Pro -<br />
blem. Ist durch den zu rück gegangenen<br />
Kieferkamm das Kno chen an gebot im<br />
Unterkiefer zu un güns tig, um einen guten<br />
Prothesenhalt zu gewährleisten,<br />
soll te man an Im plan tate denken. Fest -<br />
sitzender Zahn er satz wird nicht nur angenehmer<br />
empfunden, er gewährleistet<br />
auch eine vergleichsweise höhere Kau -<br />
effizienz. Zudem liegt die Haltbarkeit<br />
von festsitzendem Ersatz und Implan -<br />
tat ver sor gungen weit höher, als die von<br />
einfachen Klammerprothesen oder kom -<br />
pli ziert herausnehmbarem Zahn er satz<br />
und Kombinationsarbeiten. Bei der<br />
Ent scheidung sollte die Wahl, wenn<br />
mög lich auf einen festsitzenden, un ter<br />
Umständen auch auf einen durch Im -<br />
plan tate getragenen Zahnersatz fallen,<br />
selbst wenn eine Komplettierung der<br />
Zahnreihe so nicht erreicht wird. 9
22<br />
Im Land des Lächelns<br />
Mit einem Lächeln auf den Lippen<br />
geht manches leichter – vor<br />
allem, weil man mit dem Lächeln<br />
nicht nur andere aufheitert,<br />
sondern auch positiv auf die<br />
eigene Stimmung<br />
wirken kann
23<br />
Ein Lächeln wirkt Wunder, das haben Versuche gezeigt,<br />
bei denen die Probanden mimisch ein Lachen „produzieren“<br />
mussten, indem sie sich einen Bleistift zwischen<br />
die Zähne steckten. Danach fanden sie Comics viel<br />
ko mischer als andere, die den Stift – einen traurigen Flunsch<br />
ziehend – nur mit den Lippen halten durften. Wer viel lacht,<br />
hat also nicht nur eine positive Ausstrahlung auf seine Um -<br />
gebung, sondern auch die Chance sich selbst glücklich zu<br />
machen. Daher: Lächeln Sie doch öfter! Zeigen Sie Ihrem<br />
Ge genüber die Zähne. Ein offenes Lachen wirkt anziehend,<br />
dynamisch und schafft Sympathie – und je schöner die Zäh -<br />
ne, desto schöner das Lächeln.<br />
Doch auch bei der Schönheit der Zähne ist man Moden<br />
un terworfen. Im 19. Jahrhundert färbten sich japanische<br />
Frau en ihre Zähne schwarz, um einen deutlichen Kontrast<br />
zu den roten Lippen herzustellen. Heutzutage kann für viele<br />
ein Gebiss gar nicht weiß genug sein. Wie frisch gefallener<br />
Schnee und gerade wie ein Lattenzaun müssen die idealen<br />
Beißerchen sein, wenn es nach dem aktuellen Schönheitsund<br />
Jugendideal geht.<br />
jedoch zuviel Zahnfleisch, hilft auch das perfekteste Weiß<br />
nicht weiter. Zur Lebendigkeit und Charakteristik Ihres Ge -<br />
bis ses gehören auch die unterschiedlichen Farbnuancen eines<br />
jeden Zahns und sein farbliches Zusammenspiel mit<br />
den Nach bar zäh nen. Ob Sie ein gelbliches oder ein leicht<br />
gräuliches Zahnweiß haben: Natürlichkeit ist Trumpf. Und zu<br />
stark aufgehellte und symmetrische Zähne – wie bei manch<br />
einem Hollywoodstar – wirken eher abschreckend durch ihre<br />
Künst lich keit.<br />
Schöne Zähne als Statussymbol<br />
Zähne zeigen wie ein Popstar wollen die wenigsten, doch<br />
immerhin sind für 92 Prozent der Deutschen schöne, ästhetische<br />
Zähne wichtig oder sehr wichtig. Das ergab eine<br />
repräsentative Befragung des Forschungsinstituts Emnid.<br />
Auch das Bewusstsein, dass schöne Zähne eine Visiten kar -<br />
Wann sind Zähne schön?<br />
Aus zahnmedizinischer Sicht wird ein attraktives Lächeln bestimmt<br />
durch Merkmale wie Symmetrie, Harmonie und das<br />
Zusammenpassen von Zähnen und Lippen. Wichtig ist auch<br />
eine stimmige Anordnung der Zähne und eine schöne Zahn -<br />
far be. Zum Glück duldet die menschliche Symmetrie durchaus<br />
kleine Abweichungen, doch für einen harmonischen Ge -<br />
samt eindruck sollten die vorderen Schneidezähne gleichmäßig<br />
angeordnet sein, sodass die Mittellinie des Gesichts<br />
direkt durch die beiden Frontzähne verläuft.<br />
Stimmt Ihre Lachlinie?<br />
Normalerweise sieht man von den Zähnen nicht viel, die<br />
Lippen verdecken sie zum größten Teil. Wenn Sie lächeln<br />
und Ihre Zähne nach hinten aufsteigen bezeihungsweise parallel<br />
zu Ihrer Unterlippe verlaufen, dann haben Sie eine positive<br />
Lachlinie. Und beim Sprechen sollte Ihr Gegenüber<br />
Ihre oberen Zähne sehen können. Die steife Oberlippe, die<br />
man vor allem in britischen Adelskreisen zur Schau trägt, ist<br />
nicht nur eine anatomische Angelegenheit, sondern auch eine<br />
Frage der inneren Haltung. Besonders freundlich wirkt<br />
Sprechen ohne dass ein Zahnrand blitzt, allerdings nicht.<br />
Grundlage für ein strahlendes Lächeln ist auch ein gesundes<br />
Zahnfleisch. Der Fachmann spricht hier von weiß-roter<br />
Ästhetik. Entzündungen führen zu Rötungen, Schwellungen<br />
und Blutungen, die bereits erste Anzeichen einer beginnenden<br />
Parodontitis sein können. Gesundes Zahnfleisch ist dagegen<br />
fest, blass-rosa und hat ein harmonisches<br />
Wellenprofil. Und es liegt straff an der Zahnoberfläche an.<br />
Rot-weiße Harmonie<br />
Der Verlauf des Zahnfleischrandes bestimmt ebenfalls das<br />
Aussehen Ihrer Zähne. So können diese entweder zu kurz<br />
oder zu lang wirken. Wenn das Zahnfleisch sich jedoch symmetrisch<br />
an Ihre Zähne legt und bis in die Zahn zwischen räu -<br />
me reicht: Herzlichen Glückwunsch. Zeigt man beim Lachen<br />
Aufsteigende Zähne, die parallel zur Unterlippe verlaufen,<br />
kennzeichnen eine positive Lachlinie.<br />
te darstellen, die zum Wohlbefinden beiträgt, ist gestiegen.<br />
Wa ren 1999 noch 49 Prozent der Deutschen bereit, mehr<br />
Geld für schöne Zähne auszugeben, so stieg dieser Wert<br />
laut Emnid-Umfrage in diesem Jahr auf 58 Prozent. Be son -<br />
ders bei Frauen und Jugendlichen ist diese Einstellung stark<br />
ausgeprägt.<br />
Schöne Zähne sind in jedem Lebensalter wichtig. Eine Be -<br />
fra gung von 2.000 Patienten hat ergeben, dass gerade im<br />
mittleren Lebensalter die Zufriedenheit mit den Zähnen abnimmt.<br />
Viele der Patienten hatten Korrekturwünsche, die<br />
man heutzutage ganz gut erfüllen kann, zumal sie sich meis -<br />
tens an Farbe und Form der Schneidezähne störten.<br />
Heute kann man unansehnlich gewordene Zähne mit Kom -<br />
po siten, das sind spezifische Kunststoffe, die Schicht für<br />
Schicht auf die Zahnoberfläche aufgetragen werden, wieder<br />
aufbauen. In der Regel kann durch das Übereinanderschich -<br />
ten mehrerer Farbtöne ein natürliches Erschei nungs bild erreicht<br />
werden. Auch Veneers, das sind hauchdünne Por zel -<br />
lan- beziehungsweise Keramikschalen, die auf die Schnei de -<br />
zäh ne geklebt werden, sorgen für ein optisch gutes Er geb nis.<br />
Besprechen Sie mit Ihrem Zahnarzt, welche der Mög lich kei -<br />
ten für Sie in Frage kommen. 9
24<br />
Zähne wie ein Filmstar<br />
So weiß – weißer geht’s nicht –<br />
den Eindruck hat man heute vor<br />
allem, wenn Prominente lächeln.<br />
Auch wenn manche VIPs des<br />
Guten zuviel getan haben und so<br />
strahlend lächeln, dass man die<br />
Zähne für garantiert nicht echt hält<br />
Manche Menschen haben von Natur aus weiße Zäh -<br />
ne, andere wiederum haben einen eher gelblichen<br />
Zahn schmelz, der sich im Lauf der Jahre immer<br />
mehr verfärbt. Für diese Verfärbungen gibt es viele Gründe:<br />
Wer viel Kaffee, Schwarztee oder Rotwein trinkt und wer<br />
raucht, bei dem können sich die Gerb- und Farbstoffe von<br />
außen auf den Zahn legen. Es gibt aber auch innere Ver fär -<br />
bung en des Zahnes: Ursachen hierfür können Minera li sati -<br />
ons störungen, bestimmte Medikamente (z. B. eisen- oder nitrathaltige<br />
Präparate) oder Erkrankungen der Zahn hart subs -<br />
tanz (Karies) und des Zahnnervs sein. Auch erbliche Fak to -<br />
ren oder der ganz natürliche Alterungsprozess sind<br />
ver antwortlich für eine dunklere Zahnfarbe oder dafür, dass<br />
sich ein Zahn im Laufe des Lebens verändert und gelblicher<br />
und dunkler wird.<br />
Bleichen – zuhause oder in der Praxis<br />
Dunklem Zahnschmelz kann man durch Bleichverfahren wieder<br />
zu mehr Strahlkraft verhelfen. Unter Bleichen oder Blea -<br />
ching von Zähnen versteht man das künstliche Aufhellen verfärbter<br />
Zähne. Für den Bleichvorgang vitaler, verfärbter Zäh -<br />
ne wird der Wirkstoff Carbamidperoxid empfohlen. Durch die<br />
Oxidation von Farbpigmenten wird eine Entfärbung erzielt.<br />
Nach mehreren Behandlungen werden die Zähne optisch<br />
heller. Der Zahnarzt wird zuerst eine professionelle Zahn rei -<br />
ni gung durchführen und den Zahnstein entfernen. Mit Air Po -<br />
li shing, einem Pulverstrahlsystem, kann er hartnäckige Ver -<br />
färbungen, die von Genuss- und Nah rungs mitteln (Niko tin,<br />
Kaffee, Tee, Rotwein) herrühren, auf den sichtbaren Zahn -<br />
flächen entfernen.<br />
Innerhalb der zahnärztlichen Praxis unterscheidet man zwi -<br />
schen dem „in office-bleaching“ und ein „home-bleaching“.<br />
Bei dem „in-office-bleachen“ setzt der Zahnarzt unter ent -<br />
spre chender Abdeckung des Zahnfleischrandes hochkonzentrierte<br />
Zahnaufhellungsmittel unter Umständen unter Ein -<br />
wirken von Wärme beziehungsweise Licht direkt auf der<br />
Zahn oberfläche ein. Diese hochkonzentrierten Mittel müssen<br />
unter genauester Beobachtung des Zahnarztes gehand -<br />
habt werden. Eine nachfolgende Fluoridierung der Zahn ober -<br />
flä che sollte erfolgen.<br />
Beim „home-bleaching“ fertigt der Zahnarzt anhand eines<br />
Ab drucks eine passgenaue Schiene aus weichem Kunst -<br />
stoff, die mit einem Bleichgel gefüllt und über Nacht getragen<br />
wird. Damit die Bleichsubstanz das Zahnfleisch nicht<br />
schädigt, muss die Schiene sehr genau angepasst werden.<br />
Jeweils über Nacht (maximal acht Stunden) getragen, sieht<br />
man schon nach einer Woche einen deutlichen Effekt. Im<br />
Allgemeinen wird eine wöchentliche Kontrolle vorgenommen,<br />
wobei die Aufhellung oder begleitende Symp tome kontrolliert<br />
werden. Auch hierbei sollte im Anschluss ei ne entsprechende<br />
Fluoridierung der Zähne durchgeführt werden.
25<br />
Um das Resultat der Bleaching-Behandlung möglichst lange<br />
zu erhalten, ist eine optimale Zahnpflege zu Hause nötig sowie<br />
zweimal jährlich eine professionelle Zahnreinigung. Wäh -<br />
rend der Schwangerschaft sollte Sie sich dieser Behandlung<br />
nicht unterziehen, da es keine Untersuchungen über Ge -<br />
sund heitsrisiken gibt, die durch das Verschlucken geringer<br />
Mengen des Bleichmittels auftreten können.<br />
Fragen zum Bleichen der Zähne<br />
Wie steht es mit den handelsüblichen Zahnpasten und<br />
Pulvern, die weiße Zähne versprechen?<br />
Wer sie jemals ausprobiert hat, weiß, wie wenig sie bringen.<br />
Sie arbeiten nämlich nicht auf der Basis von Wasserstoffoder<br />
Carbamidperoxid. Am besten kann man sie mit einem<br />
Schleifmittel vergleichen, das es (zum Glück) nicht so schnell<br />
schafft, die eingeschlossenen Zahnverfärbungen abzu -<br />
schmir geln. Werden solche Schleifpasten aber regelmäßig<br />
und ausdauernd angewendet, so kommt es zum Abtrag von<br />
Zahnsubstanz, zur Schädigung der Zähne und zu Empfind -<br />
lich keiten.<br />
grenzt. Anzuraten ist in jedem Falle, vor dem Einsatz dieser<br />
Klebefolien den Zahnarzt zu konsultieren. Er kann abklären,<br />
ob die vorhandenen Verfärbungen auf der Zahnoberfläche<br />
oder innerhalb des Zahnes liegen und welche Erfolgs aus -<br />
sich ten mit dieser Bleichmethode bestehen. Bisher vorliegende<br />
Ergebnisse geben keinen Anlass auf mögliche Ne ben -<br />
wirkungen.<br />
Gibt es Tipps, wie man die Zähne ohne große Unkosten<br />
weißer bekommen kann?<br />
Natürlich hat jeder von uns eine individuelle Zahnfarbe. Eine<br />
effektive Zahn- und Mundhygiene, begleitet durch eine regelmäßige<br />
professionelle Zahnreinigung durch den Zahnarzt<br />
oder eine Prophylaxe-Assistentin kann nicht nur Zahn- und<br />
Zahnbettschäden vermeiden, sondern hilft gleichzeitig, Auf -<br />
la gerungen auf der Zahnoberfläche zu verhindern. Dabei ist<br />
nicht primär die Art des Zahnpflegemittels entscheidend,<br />
sondern die richtige Technik der Zahnpflege. Zusätzlich sind<br />
für die Zahnzwischenräume Zahnseide, Zahnzwischen raum -<br />
bürs ten und Zahnhölzchen auch wiederum nach Anleitung<br />
Schöne Zähne sind das Kapital von Filmstars. Besuche beim Zahnarzt sind deshalb nicht wegzudenken.<br />
Was ist der Unterschied zwischen Zahnaufhellung beim<br />
Zahnarzt oder dem Aufheller aus der Drogerie?<br />
Die Methoden der Zahnaufhellung unterscheiden sich im<br />
Wesentlichen in der aufgebrachten Konzentration der Bleich -<br />
mit tel. So sind Zahnaufheller aus der Drogerie beziehungsweise<br />
der Apotheke oder dem Supermarkt, die als Gele, La -<br />
cke oder entsprechende Klebestreifen angeboten werden, in<br />
ihrer Konzentration niedriger und erreichen somit nicht immer<br />
gleiche Aufhellungsergebnisse wie Methoden, die in der<br />
zahnärztlichen Praxis eingesetzt werden.<br />
Sind Klebefolien empfehlenswert?<br />
Auch mit Hilfe dieser Klebefolien lässt sich eine Aufhellung<br />
der Zähne erreichen. Die Haltbarkeit dieser Aufhellung ist<br />
nach derzeitigen Erfahrungen bis zu sechs Monaten be-<br />
sinnvoll. So kann man nicht nur seine Mundgesundheit er -<br />
hal ten, sondern auch ohne große Unkosten sehr viel für das<br />
natürliche Weiß seiner Zähne tun.<br />
Bei meinem Sohn sind im ansonsten gesunden Gebiss durch<br />
frühere Antibiotikagaben Flecken auf den Zähnen zurück ge -<br />
blieben, die ihn jetzt sehr stören. Was kann man da machen?<br />
Eine sehr zahnschonende Methode sind die so genannten<br />
Veneers aus Keramik. Um sie einzusetzen, wird nur eine<br />
dünne Schicht von der Zahnoberfläche abgetragen. An -<br />
schlie ßend werden die dünnen Verblendschalen einfach auf<br />
die verfärbten Zähne aufgeklebt. Reicht ein Veneer nicht<br />
aus, um beispielsweise einen sehr dunkle Verfärbung zu kaschieren,<br />
kann es auch in Kombination mit einem vorausgehenden<br />
Bleaching eingesetzt werden. 9
26<br />
Stress nagt<br />
Wer in der Familie oft die Zähne<br />
zusammenbeißen oder im<br />
Geschäftsleben manches zähne -<br />
knirschend hinnehmen muss,<br />
braucht sich über Gesichts- und<br />
Nackenschmerzen nicht zu<br />
wundern. Stress wirkt sich geradewegs<br />
auf das Kiefergelenk aus,<br />
das wie kein anderer Teil des Kör -<br />
pers an der Stress- und Aggres -<br />
sions bewältigung beteiligt ist<br />
Das Kiefergelenk ist das meist benutzte Gelenk des<br />
Körpers; nicht nur bei Abbeißen und Kauen, sondern<br />
auch beim Sprechen und Schlucken ist es in Be we -<br />
gung. Im Wesentlichen besteht es aus drei Teilen: dem Ge -<br />
lenkköpfchen, der Gelenkpfanne und einer Knorpel schei be<br />
(Diskus). Dieser Diskus ist ein weiches und empfindliches<br />
Ge webe, das eine Pufferfunktion ausübt. Bänder und Mus -<br />
keln stabilisieren das Gelenkköpfchen in der Gelenk pfan ne<br />
und ermöglichen die Bewegung des Unterkiefers. Da das<br />
Kiefergelenk Gleit- und Drehbewegungen ausführen kann,<br />
ist es nicht nur besonders leistungsfähig, sondern auch anfällig<br />
für Störungen aller Art.<br />
Nachts kommen die Probleme<br />
Ein gesundes Gelenk und gut arbeitende Kaumuskeln spürt<br />
man eigentlich gar nicht. Erst wenn Störungen, Schmerzen<br />
oder Geräusche auftreten oder wenn die Kiefer gelenk funk -<br />
tion gestört ist, nimmt man das Gelenk wahr. Und das tut<br />
inzwischen jeder dritte Erwachsene, der durch nächtliches<br />
Zäh neknirschen (Bruxismus) an einer Überbeanspruchung<br />
der Kaumuskeln und der Kiefergelenke leidet. Kräfte von bis<br />
zu 80 Kilogramm wirken bei chronischem Knirschen nachts<br />
auf die Zähne ein, kein Wunder, wenn irreparable Schäden<br />
am ganzen Kausystem auftreten können. Selbst Kinder, die<br />
in extremen Lernphasen sich durchbeißen müssen, bauen<br />
Stress über die Zähne ab – was nicht nur den neuen Bei -<br />
ßer chen nicht gut tut. Nacken- und Rü cken schmerzen, Mus -<br />
kel verspannungen und Migräne werden ebenfalls auf nächtliches<br />
Knirschen und Mahlvorgänge zurückgeführt. So wie<br />
Patienten mit dritten Zähnen an Schmer zen leiden können,<br />
die auf Störungen im Kiefergelenk (craniomandibuläre Dys -<br />
funk tion) zurückzuführen sind. Viele Ärzte mit ganzheitlichem<br />
Ansatz rechnen auch Schlafstörungen und Tinnitus zu den<br />
vom Kiefer ausgehenden Störungen.<br />
Außerdem können natürlich auch alle Gelenker kran kun -<br />
gen wie Rheuma, Arthrose und Arthritis am Kiefergelenk auftreten.<br />
Die ersten Anzeichen für Probleme mit dem Kiefer -<br />
ge lenk sind Reibe-, Knack- und Knirschgeräusche; die Be -<br />
weg lichkeit des Kiefers ist meist eingeschränkt. Betroffene<br />
klagen nicht nur unter chronischen Schmerzen, die sie beim<br />
Beißen, Gähnen und beim Öffnen des Mundes haben, häufig<br />
lösen Erkrankungen und Entzündungen im Gelenk auch<br />
Kopf-, Nacken-, Ohren- und Schulterschmerzen aus.<br />
Sorgfältige Diagnose<br />
Da die Ursachen vielfältiger Natur sein können, steht am An -<br />
fang unbedingt eine gründliche zahnärztliche Unter su chung.<br />
Zunächst überprüft der Zahnarzt, ob zu hohe Füllungen oder<br />
Kronen, beschädigter oder falscher Zahnersatz oder Zahn -<br />
fehl stellungen die Auslöser sein können. Auch fehlende Zäh -<br />
ne besonders im Bereich der Seitenzahnreihen müssen als<br />
Grund für die Beschwerden in Betracht gezogen werden, weil
27<br />
an den Zähnen<br />
Zähne, die eine Lücke begrenzen, oft ihre Stellung durch<br />
Kip pung oder Zahnwanderung verändern. Damit stören sie<br />
das komplizierte Zusammenspiel zwischen Ober- und Un ter -<br />
kieferzähnen. Die Folge sind auch hier Muskel ver span nung -<br />
en und Funktionsstörungen der Kiefergelenke und angren -<br />
zen der Gebiete.<br />
Wichtig ist hierbei die manuelle Funktionsdiagnostik, die<br />
dann mit apparativen Techniken ergänzt werden kann. Eine<br />
Röntgen- oder Kernspin-Aufnahme ist in Ausnahmefällen un -<br />
ter stützend. Liegt die Ursache an den Zähnen (auch an den<br />
dritten) kann eine Funktionstherapie mit einer Schiene von<br />
gro ßem Nutzen sein. Bewährt hat sich zum Beispiel eine<br />
diag nostische, Relaxierungs-, Orientierungs- oder Sta bi li sie -<br />
rungsschiene, die Störeffekte aufspürt, ausschaltet und zur<br />
Entspannung des ganzen Systems beitragen kann.<br />
Entspannung ist der beste Weg<br />
Bei starker Stressbelastung sind Entspannungsübungen ratsam,<br />
die dazu beitragen, dass man den Stress und die An -<br />
span nungen des Alltags nicht mit in den Schlaf nimmt. Auch<br />
die Schlafposition scheint wichtig zu sein: Rücken schlä fer<br />
leiden sehr viel seltener unter Kiefer ver span nung en. Da man<br />
Stress wirkt sich auch auf Kiefer und Zähne aus.<br />
Regelmäßige Entspannung beugt Zähneknirschen und dadurch bedingten Kieferverspannungen vor.<br />
nur tagsüber bewusst auf die Kaumuskulatur ein wirken kann,<br />
hilft es in vielen Fällen, wenn man sie während des Tages<br />
bewusst entspannt. Kleben Sie sich einen roten Punkt an<br />
eine Stelle an der Wand, an der Sie immer wieder vorbeikommen<br />
oder auf die Sie bei Ihrer Arbeit blicken. Kon trol lie -<br />
ren Sie beim Anblick des Zeichens, was Ihre Zu ge gerade<br />
macht und wie Ihr Kiefer sich fühlt. Entspannen Sie bewusst,<br />
massieren Sie die Kaumuskulatur mit den Fin gern und lassen<br />
Sie den Mund dabei locker. Und denken Sie immer daran:<br />
Ein Gewichtheber, der im Training Tonnen von Eisen zur<br />
Hochstrecke bringt, ist nur dann erfolgreich, wenn er sich<br />
auf sein Kiefergelenk verlassen kann. 9
28<br />
Au Backe,<br />
das kostet<br />
Seit 2005 hat sich durch die Gesundheits -<br />
reform bei der Kassenzuzahlung für Zahnersatz<br />
einiges geändert. Von der gesetzlichen<br />
Krankenversicherung gibt es einen festen<br />
Zuschuss, für Sonderwünsche muss man<br />
selbst bezahlen<br />
Bis Ende 2004 beteiligten sich<br />
die Kassen mit einem prozentualen<br />
Zuschuss von 50 Prozent<br />
an den Kosten für den genehmigten<br />
Zahnersatz. Für bestimmte Therapien<br />
gab es in der Regel aber gar keinen Zu -<br />
schuss. Der jetzt eingeführte Fest zu -<br />
schuss deckt 50 Prozent der Durch -<br />
schnitts kosten für die Regel ver sor -<br />
gung ab. Dies ist die Behandlung, die<br />
beim vorliegenden Befund die Stan -<br />
dardtherapie darstellt. Vorteil im Fest -<br />
Der Patient hat heute größere Wahl -<br />
mög lich keiten, muss dafür aber auch<br />
selbst tiefer in die Tasche greifen.<br />
zu schuss-System: Der Patient hat größere<br />
Wahlmöglichkeiten als bisher,<br />
denn er erhält seinen Festzuschuss<br />
auch für Therapien, die bisher nicht be -<br />
zu schusst wurden. Bei seltenen und<br />
aufwändigeren Therapien kann es al -<br />
ler dings teurer werden. Dies gilt vor allem<br />
nur für den Zahnersatz.<br />
Die Kosten für konservierend-chirurgische<br />
Leistungen – zum Beispiel für<br />
Zahnziehen, eine Parodontose behand -<br />
lung, Füllungen oder Zahnstein ent fer -<br />
nung übernehmen die Kassen weiterhin<br />
zu 100 Prozent. Die Leistungen<br />
werden über die Chipkarte der Kran -<br />
ken kasse abgerechnet. Nur bei höherwertigem<br />
Füllungsmaterial, z. B. Gold-<br />
Inlays, ist eine Zuzahlung zu leisten. In<br />
welcher Höhe diese ausfällt, erklärt<br />
Ihnen Ihr Zahnarzt/Ihre Zahnärztin.<br />
Zahnersatz nach eigener Wahl<br />
Zum Zahnersatz zählen Brücken, Kro -<br />
nen, Prothesen sowie kombinierter<br />
Zahn ersatz. Die bisherige prozentuale<br />
Beteiligung an Zahnersatzkosten wurde<br />
bereits ab Januar 2005 durch befundorientierte<br />
Festzuschüsse ersetzt.<br />
Je nach zahnärztlichem Befund beteiligt<br />
sich die Kasse mit einem Fest be -<br />
trag an den Gesamtkosten, der sich<br />
um 20 Prozent beziehungsweise 30<br />
Pro zent erhöht, wenn das Bonusheft<br />
fünf beziehungsweise zehn Jahre lü -<br />
cken los geführt wurde – gute Vorsorge<br />
wird also weiterhin mit höheren Zu -<br />
schüs sen belohnt. Der Bonus für gute<br />
Zahnvorsorge setzt voraus, dass eine<br />
regelmäßige Zahnpflege ärztlich bescheinigt<br />
wird und der Patient regelmäßig<br />
(einmal jährlich; Versicherte von<br />
sechs bis 19 Jahren halbjährlich) zur<br />
Vor sorgeuntersuchung gegangen ist.<br />
Beispiel: Befund zerstörter Zahn, me -<br />
tal lische Vollkrone nötig<br />
Festzuschuss = 115,27 €<br />
+ 20 % (5 Jahre Bonusheft)= 138,32 €<br />
+ 30 % (10 Jahre Bonusheft)= 149,85 €<br />
Ein entscheidender Vorteil der befundorientierten<br />
Festzuschüsse ist, dass<br />
Sie – egal für welche Behandlungs me -
29<br />
Modellkleid. Da aber andererseits bei<br />
Patienten eine große Unsicherheit und<br />
Unkenntnis darüber herrscht, wie hoch<br />
die Kosten insgesamt sein könnten<br />
und was man dabei selbst zu zahlen<br />
hat, ist ein Gespräch mit dem Zahn -<br />
arzt unerlässlich. Niemand sollte sich<br />
scheuen, nach Kosten zu fragen, denn<br />
nur wenn man sich gut informiert fühlt,<br />
sieht man einer Behandlung entspannt<br />
entgegen. Sollten Sie Interesse an einer<br />
Finanzierung (Ratenzahlung) haben,<br />
sprechen Sie auch darüber mit<br />
Ihrem Zahnarzt/Ihrer Zahnärztin.<br />
Die Differenz zwischen Gesamt kos -<br />
ten und Zuschuss kann der Patient<br />
aber auch über eine weitere private<br />
Ver si che rung absichern, die – je nach<br />
Ver trag und Prämie – auch höherwertigen<br />
Zahnersatz erstattet. Wie sinnvoll<br />
der Abschluss derartiger Policen<br />
ist, muss der Einzelne entscheiden. Die<br />
Ver brau cher zentrale Sachsen sagt zu<br />
den privaten Zusatzpolicen: „Damit wer -<br />
den kei ne Leistungen versichert, die<br />
Be trof fene ruinieren könnten, wenn der<br />
Schadensfall eintritt. Eine Brü cke zum<br />
Ersatz eines Zahnes kostet heute zum<br />
Beispiel um die 750 Euro. Wer sei ne<br />
Zähne pflegt, regelmäßig zur Vor sorge<br />
geht und sich obendrein gesund ernährt,<br />
wird in der Regel erst im höheren<br />
Lebensalter Zahnersatz benötigen.“<br />
Bis dahin sei genügend Zeit, Rück la -<br />
gen zu bilden.<br />
Zahnarztes oder Kiefer ortho pä den. Er -<br />
wach sene erhalten Leistungen nur bei<br />
besonders schweren Kiefer fehl bil -<br />
dung en, bei denen kombinierte kiefer -<br />
chi rur gische und kieferorthopädische<br />
Be hand lungsmaßnahmen erforderlich<br />
sind. Das ist bei angeborene Miss bil -<br />
dungen des Gesichts und der Kiefer,<br />
bei vorstehendem Unterkiefer und verletzungsbedingte<br />
Kieferfehl stel lungen<br />
der Fall.<br />
Parodontosebehandlung<br />
Die Kosten für Behandlungen von Ent -<br />
zün dungen am Zahnfleisch, die chirurgisch<br />
behandelt werden müssen, werden<br />
nach Bewilligung eines vertraglichen<br />
Behandlungsplanes des Ver -<br />
trags zahnarztes meist zu 100 Prozent<br />
übernommen. Das gilt auch für Be -<br />
hand lung von Verletzungen und Er kran -<br />
tho de Sie sich entscheiden – den Zu -<br />
schuss für die Regelbehandlung er hal -<br />
ten. Außerdem werden Implantate bezuschusst.<br />
Diese Art der Versorgung<br />
war vorher nicht in den zahnärztlichen<br />
Richtlinien enthalten. Für den Patien -<br />
ten ist es von Vorteil, dass er künftig<br />
den Zuschuss auch dann erhält, wenn<br />
er statt der Standardversorgung eine<br />
andere Versorgung wählt. Kosten oberhalb<br />
dieser Festzuschüsse tragen die<br />
Versicherten selbst.<br />
Preislisten gibt es nicht<br />
Für Zahnersatz kann es keine Preis lis -<br />
ten wie in einem Katalog für Dinge des<br />
täglichen Bedarfs geben, denn Zahn er -<br />
satz ist immer eine Einzelanfertigung,<br />
ähnlich einem Maßanzug oder einem<br />
Kieferorthopädie nur für Kinder<br />
Kieferorthopädische Behandlungen<br />
sind Teil der zahnärztlichen Behand -<br />
lung und sollen die fehlerhafte Stel -<br />
lung von Kiefer und Zähnen korrigieren,<br />
wenn das Kauen, Beißen, Spre -<br />
chen oder Atmen erheblich beeinträch -<br />
tigt ist. Durch Zahnregulierungsmittel<br />
(z. B. Zahnspangen) werden diese Fehl -<br />
stellungen korrigiert. Bei kieferorthopä -<br />
discher Behandlung von Kindern und<br />
Jugendlichen bis zum 18. Lebens jahr<br />
übernehmen die Kassen bei einer be -<br />
stimmten Ausprägung der Fehl bil dung<br />
des Gebisses 80 bis 90 Prozent der<br />
vertraglichen Kosten. Nach einem erfolgreichen<br />
Abschluss der kieferorthopädischen<br />
Behandlung wird der Selbst -<br />
behalt des Patienten aber von der Kas -<br />
se erstattet. Dazu genügt ein Nach -<br />
weis in Form einer Bestätigung des<br />
Für Zahnersatz gibt es heute nur noch<br />
Zuschüsse.<br />
kung en im Bereich des Gesichts schä -<br />
dels (Kieferbruch und Kieferge lenks er -<br />
kran kungen. Zahnästhetik dagegen ist<br />
Privatsache. Hierzu zählen Ver schöne -<br />
rungs arbeiten wie das Bleichen, die<br />
Rei nigung von Zähnen, Verblendungen<br />
für Kronen bei den Backenzähnen und<br />
Zahnschmuck. Die Kosten trägt der<br />
Patient. 9
30<br />
Am falschen<br />
Ende gespart<br />
Schnäppchenjäger, die im Ausland alles billig einkaufen,<br />
kennt man noch aus den Zeiten der Butterfahrten.<br />
Heute erstreckt sich die Billig-Mentalität nicht mehr nur<br />
auf Benzin, Kaffee oder Antiquitäten; für manche ist<br />
ein Besuch beim Zahnarzt über der Grenze eine weitere<br />
Möglichkeit, Geld zu sparen<br />
Im äußersten Westen Deutschlands zieht es sparsame Pa -<br />
tienten nach Belgien oder in die Niederlande, wo sie Zahn -<br />
er satz billiger bekommen ist als zuhause. Meist aber weichen<br />
die Arzt-Touristen nach Osteuropa aus, wo nicht nur<br />
Material- und Laborkosten günstiger sind als in Deutsch land.<br />
Auch von den niedrigeren Arzt-Honoraren wollen Zahn patien -<br />
ten profitieren, die sich bei der Suche nach einem Zahnarzt<br />
meist auf Internet-Angebote und Anzeigen verlassen.<br />
Da für eine ambulante Arztbehandlung im EU-Ausland keine<br />
Genehmigung der gesetzlichen Krankenkassen mehr erforderlich<br />
ist, stürzen sich manche Patienten in ein Wagnis,<br />
des sen Risiken sie gar nicht genau kennen. Abgesehen davon,<br />
dass die Kosten meist vor Ort in bar bezahlt werden müs -<br />
sen, ist es gar nicht so sicher, dass Auslands-Be hand lun gen<br />
so viel günstiger sind. Um Preisunterschiede feststel len zu<br />
können, benötigt man einen Heil- und Kostenplan von einem<br />
deut schen Arzt und einen vergleichbaren Plan vom ausländischen<br />
Behandler. Damit das Angebot seriös ist, reicht es<br />
nicht, den Kostenvoranschlag einfach weiterzureichen und<br />
auf ein billigeres Angebot zu hoffen. Wer in den Genuss einer<br />
wirklich guten Behandlung kommen will, sollte schon zur<br />
Erstellung des Heil- und Kostenplans den ausländischen<br />
Zahnarzt aufsuchen – und das ist zumindest zeitraubend.<br />
Ob sich das Doktorshopping in jedem Fall finanziell lohnt,<br />
darf bezweifelt werden, denn eine Studie, die von der Bun -<br />
des zahnärztekammer in Auftrag gegeben wurde, hat ergeben,<br />
dass Deutschland bei den Zahnarztpreisen im Ver -<br />
gleich mit anderen europäischen Ländern nicht im oberen,<br />
sondern eher im mittleren Bereich liegt.<br />
Im Urlaub zum Zahnarzt?<br />
Vor diesem Hintergrund will gut überlegt sein, ob es wirklich<br />
Sinn macht, den Urlaub zu opfern, um sich in Osteuropa oder<br />
auch in Thailand, in der Türkei oder auf Ibiza vermeint lich<br />
preiswert mit Kronen, Brücken und Prothesen versorgen zu<br />
lassen. Einmal davon abgesehen, dass der Urlaub eigentlich
31<br />
der Erholung dienen sollte und nicht in Warte- und Be hand -<br />
lungszimmern verbracht werden muss, sind die vermeintli -<br />
chen Zahnschnäppchen oft teuer bezahlt. Dreiviertel der in<br />
Ost europa behandelten deutschen Pa tien ten sind mit dem<br />
Zahnersatz, den sie dort bekommen haben, nicht zufrieden.<br />
Das ergab eine Studie der Uni Mainz und des Me di zinischen<br />
Dienstes Rheinland. Kein überzeugendes Er geb nis, das für<br />
den Zahnarzttourismus Richtung Osten spricht. Doch nicht<br />
allein das subjektive Empfinden der Pa tien ten wurde wissenschaftlich<br />
untersucht. Auch Experten wie der Marburger<br />
Professor Klaus Lehmann warnen vor Billig-Zahn er satz.<br />
bors hergestellt wird, alle Sicher hei ten: rechtlich<br />
abgesicher te Garantien, ausschließliche Ver wen dung von erprobten<br />
und nachprüfbaren Materia lien mit CE-Zeichen und<br />
schnelle Wege bei den Reparaturen.<br />
Qualität macht sich bezahlt<br />
Die Qualität von deutschem Zahnersatz ist weltweit führend<br />
– das erkennen auch die Schweizer Kollegen neidlos an.<br />
Und weil die Qualität so gut ist, wirkt sich das auf die Halt -<br />
bar keit des Zahnersatzes aus. Sie beträgt im Durchschnitt<br />
15 Jahre – und das schont die verbleibenden Zähne, weil<br />
Ein griffe über eine längere Zeit vermieden werden können.<br />
Außerdem senkt haltbarer Qualitäts-Zahnersatz, auf die Jah -<br />
re gerechnet, die Kosten erheblich. Die Stiftung Waren test,<br />
die sich ebenfalls mit billigerem Zahnersatz aus dem Aus -<br />
land beschäftigt hat, gibt zu bedenken, „dass Sie spätere<br />
Pro bleme, zum Beispiel bei Mängeln am Zahnersatz, mit dem<br />
ausländischen Zahnarzt nach dortigem Recht klären müs -<br />
sen“. Dazu kann es erforderlich sein, den Zahnarzt vor Ort<br />
aufzusuchen. Und dabei ist natürlich derjenige besser dran,<br />
der in Grenznähe wohnt und die Fahrt an einem Tag hinter<br />
sich bringen kann. Das gilt auch für den Fall gerichtlicher<br />
Aus einandersetzung: Nicht in allen Ländern der EU ist das<br />
Zahnprobleme im Urlaub zu lösen kann noch mehr Probleme schaffen. Der Leidtragende ist am Ende der Patient.<br />
Mängel bei osteuropäischem Zahnersatz<br />
Dabei sind Vergleiche nach seiner Meinung sehr schwierig.<br />
In Deutschland wird nach einem hohen Qualitätsstandard<br />
ge arbeitet, bei ausländischen Anbietern ist das aber keinesfalls<br />
immer der Fall. Dazu zitiert er aus einer Schweizer<br />
Studie über die Qualität von in Ungarn hergestelltem Zahn -<br />
er satz. Darin ist gar von „schwersten Mängeln“ die Rede.<br />
Die Untersuchungen von Professor N. P. Lang an der Klinik<br />
für Parodontologie, Kronen- und Brückenprothetik der Uni ver -<br />
si tät Bern definierten die zahnmedizinischen Leistungen mit<br />
einem Qualitätsstandard von A bis E. A entsprach einer ausgezeichneten<br />
Arbeit, Standard E charakterisiert schwerste<br />
Mängel, „die als Verstümmelung bezeichnet werden muss -<br />
ten“. Ergebnis: Standard A und B konnten für ungarische<br />
Arbeiten nicht vergeben werden. C-Leistungen waren lediglich<br />
20 Prozent erbracht. Standard D erhielten 41 Prozent<br />
und Standard E 39 Prozent. Überdies darf man die Notwen -<br />
digkeit regelmäßiger Nach sor ge und die Anpassung des<br />
Zahne rsatzes an veränderte Kie fer- und Schleim hautver hält -<br />
nis se nicht vergessen.<br />
Um eine gute Funktion und eine lange Tragedauer des<br />
Zahn er sat zes zu garantieren, ist auch für Prothesenträger<br />
ein regelmä ßi ger Besuch beim Zahnarzt eine wichtige Vor -<br />
aus setzung. Soll te etwas zu verändern sein, ist auch die<br />
räum liche Nähe von Zahnarzt und Zahntechniker ein ganz<br />
wichtiges Ar gu ment für jeden Prothesenträger, der meist<br />
nicht lange auf die Reparatur seiner Dritten warten möch te.<br />
Außerdem bietet Zahnersatz, der in deutschen Meis ter la -<br />
Arzthaftungsrecht so streng wie in Deutschland. Schmer -<br />
zens geld und Schadenersatz sind meist noch schwerer zu<br />
er langen als hier. Verweigert sich der Zahnarzt, hilft nur<br />
noch eine Klage. Diese müssen Betroffene im All ge mei nen<br />
beim Gericht am Sitz des Zahnarztes im Ausland einreichen.<br />
Vertrauen nicht zerstören<br />
Zudem haben die meisten Patienten ein großes Vertrauen<br />
zu ihrem Zahnarzt. Nur die wenigsten können sich vorstellen,<br />
eines Tages mit neuem Zahnersatz, made in Osteuropa,<br />
wieder in die Praxis zu kommen. Auch kann ihnen so ohne<br />
weiteres gar nicht geholfen werden. Treten Probleme auf,<br />
weil der Zahnersatz im Ausland schlecht eingesetzt wurde,<br />
wird ein deutscher Zahnarzt zwar gegen die Schmerzen behandeln,<br />
aber zur grundsätzlichen Korrektur des Pfuschs<br />
eher an den Zahnarzt verweisen, der den Zahnersatz mangelhaft<br />
eingesetzt hat. 9
32<br />
Wie finde ich den<br />
richtigen Zahnarzt?<br />
Wer umgezogen ist oder aus anderen Gründen einen<br />
Zahnarzt sucht, ist auf Mundpropaganda angewiesen. Doch auch das<br />
eigene Gefühl ist ein guter Ratgeber, denn die Qualität einer<br />
zahnärztlichen Arbeit kann man als Laie eigentlich nicht beurteilen<br />
Zu welchem Zahnarzt man geht, ist Vertrauenssache.<br />
Aber wie erkennt ein Patient, ob ein Zahnarzt/eine<br />
Zahn ärztin seriös und kompetent ist? Um diese Frage<br />
zu beantworten, hat Stiftung Warentest eine Liste mit Kri te -<br />
rien aufgestellt. Danach erkennt man einen guten Zahnarzt<br />
vor allem daran, wie er seine Praxis organisiert, sich den<br />
Pa tienten widmet und wie er sein Personal führt. Hier einige<br />
der wichtigsten Kriterien:<br />
Praxisorganisation<br />
• Die Öffnungszeiten der Praxis sind variabel.<br />
• Bei Terminen kommt man Ihren Wünschen und Bedürf nis -<br />
sen entgegen.<br />
• Es gibt in der Regel keine langen Wartezeiten.<br />
• Bei der Anmeldung und bei Telefonaten wird auf Daten -<br />
schutz geachtet.<br />
Umgang mit dem Patienten<br />
• Der Zahnarzt berät Sie und bindet Sie in Entscheidungen<br />
ein. Er nimmt sich Zeit für Gespräche und für Ihre Fragen<br />
zu Diagnosen und möglichen Therapien. Zudem erklärt er<br />
in verständlichen Worten, warum was getan werden muss.<br />
• Mit kleinen Patienten ist er geduldig. Er arbeitet behutsam<br />
und erklärt jeden Schritt.<br />
• Er macht Ihnen kein schlechtes Gewissen oder übt Druck<br />
auf Sie aus.<br />
Die leidige Kostenfrage<br />
• Die Preise sind transparent, nachvollziehbar und stehen<br />
weitgehend vor der Behandlung fest.<br />
• Man macht Ihnen mehrere Vorschläge, die in Qualität und<br />
Preis abgestuft sind.<br />
• Man bietet ohne weiteres einen Kostenvoranschlag an.
33<br />
Zu weiteren Kriterien, die die eigentliche zahnärztliche Ar -<br />
beit umfasst gehören<br />
• Arzt und Personal tragen Mund-, Nasen und Augenschutz<br />
sowie Handschuhe.<br />
Praxis mit Prävention<br />
Die richtige Zahnarztpraxis für junge Familien sollte präventiv<br />
ausgerichtet sein. Vor dem Zahnersatz oder vor der Fül -<br />
lung sollte also immer eine Prophylaxe vorgeschaltet sein.<br />
Anhand folgender Fragen können Sie feststellen, inwieweit<br />
Ihre Zahnarztpraxis Prophylaxe orientiert arbeitet:<br />
Werden Sie sich darüber klar, was Ihnen wichtig ist.<br />
• Können Sie sich in der Praxis die richtige Putztechnik zeigen<br />
lassen?<br />
• Sind Sie schon einmal über die Entstehung von Karies<br />
aufgeklärt worden?<br />
• Sind Sie schon einmal über die Entstehung von<br />
Parodontitis aufgeklärt worden?<br />
• Wenn Sie mit Kindern zum Zahnarzt gehen: Hat man<br />
Ihnen schon einmal erklärt, wie sich Karies bei Kindern<br />
vorbeugen lässt?<br />
• Besteht die Möglichkeit einer so genannten „professionellen<br />
Zahnreinigung“, also der gründlichen Entfernung<br />
von Zahnbelägen und Zahnstein sowie dem Polieren und<br />
Fluoridieren der Zähne?<br />
• Nimmt Ihr Zahnarzt so genannte „Versiegelungen“ der<br />
Kauflächen bei Kindern und Jugendlichen vor?<br />
• Bietet er eine Prophylaxeberatung an oder hat er Ihnen<br />
schon einmal eine Prophylaxesitzung vorgeschlagen?<br />
• Können Sie sich in der Praxis Ihr individuelles Kariesrisiko<br />
bestimmen lassen, z. B. mit „Belagsindex“ und Überprüfung<br />
des Speichels auf Karies erzeugende Keime?<br />
• Können Sie sich in der Praxis Ihr individuelles Parodon -<br />
titis risiko bestimmen lassen, z. B. mittels „Blutungs in -<br />
dex“, Mundhygiene-Beurteilung, Messung der Zahn -<br />
fleisch taschentiefe, Untersuchung der Zahnfleisch ta -<br />
schen auf „Parodontitiskeime“?<br />
• Beschäftigt Ihr Zahnarzt speziell für die Prophylaxe geschulte<br />
Mitarbeiter, z. B. Prophylaxehelferin, Zahn medi zi -<br />
ni sche Fachhelferin? 9<br />
Persönliches Vertrauen und gute Beratung sind ein guter<br />
Grundstein.<br />
▲<br />
Werbung<br />
Die ärztliche Berufsordnung begrenzt die Werbe mög lich kei ten von<br />
Zahnärzten. Allerdings wurden die Beschränkungen<br />
zunehmend gelockert, nach aktueller Rechtsprechung ist es<br />
Ärzten erlaubt, ihre Leistungen öffentlich darzustellen<br />
– und zwar im Interesse der Patienten. Die Informationen<br />
müssen allerdings rein informierend und sachlich sein.<br />
Für den Zahn arzt heißt das: Er darf auf dem Praxisschild oder im<br />
Internet seine Fachgebiete oder Spezialkenntnisse angeben.<br />
Oral chirur gen z. B. führen chirurgische Eingriffe wie die<br />
Ent fernung von Zysten, Tumoren und Zähnen durch. Sie können<br />
Brüche oder andere Probleme des Kiefers korrigieren, die<br />
einen chirurgischen Eingriff erforderlich machen. Sie verwenden<br />
auch Methoden, die denen der plastischen Chirur gie ähnlich<br />
sind, um kosmetische Probleme des Kiefers und des<br />
Gesichts zu behandeln. Darüber hinaus gibt es weitere Bereiche,<br />
in denen sich Zahnärzte weiterbilden können. Dazu zählen<br />
in Deutschland Tätigkeits schwer punk te wie Kinder zahn heilkunde,<br />
Endodontie (Wurzelkanal be hand lung) oder Implantologie.
34<br />
Die Angst vor der<br />
Zahnbehandlung<br />
Meistens ist die Vorstellung<br />
schlimmer als die eigentliche<br />
Behandlung, dennoch gehen viele<br />
ungern zum Zahnarzt<br />
Obwohl Zähne eine zentrale Rolle spielen, nehmen wir<br />
sie oft erst wahr, wenn sie schmerzen. Wer einmal<br />
vor, nach oder gar während einer Behandlung Zahn -<br />
schmer zen hatte, weiß, wie hilflos man ihnen ausgeliefert<br />
ist. Das kann zu Problemen führen, die man bewusst oder<br />
unbewusst mit dem behandelnden Zahnarzt in Ver bin dung<br />
bringt – und schon entwickelt sich eine Zahn be hand lungs -<br />
angst, die dramatische Formen annehmen kann. Trotz weitgehend<br />
schmerzfreier Behandlung und lokaler Be täu bung<br />
wird die Zeit im Zahnarztstuhl von vielen Patien ten als unangenehm<br />
oder gar bedrohlich empfunden. 60 bis 80 Pro -<br />
zent der Erwachsenen haben Angst vor dem Zahnarzt, davon<br />
sind 20 Prozent sehr ängstlich und fünf Prozent vermei -<br />
den aus diesem Grund den Zahnarztbesuch völlig. Wer zur<br />
letzt genannten Gruppe der Zahn arzt ver wei ge rer gehört, hat<br />
ein echtes psychisches Problem – und meist auch ein sa -<br />
nie runsgbedürftiges Gebiss. Sinnvoll kann es dann sein, sich<br />
an eine Selbsthilfegruppe zu wenden – und an Therapeu ten,<br />
die sich mit Angsterkrankungen beschäftigen. Außer dem<br />
gibt es auch Spezialpraxen, die sich vorwiegend den ech ten<br />
Angsthasen unter den Zahnarztpatienten widmen.<br />
Angsthasen sind schwer zu behandeln<br />
Was sich Nervenbündel im Wartezimmer gar nicht so klar<br />
machen, ist die Tatsache, dass auch ihr behandelnder Arzt<br />
von der Angst der Patienten betroffen ist. Er kann verspann -<br />
te, schreckhafte und apathische Patienten nicht in der Wei -<br />
se behandeln, wie er es gern möchte. Auch dringend benötigte<br />
Auskünfte bekommt er von überängstlichen Patien ten<br />
nicht in ausreichendem Maße. Daher ist auch Ihr behan deln -<br />
der Zahnarzt sehr daran interessiert, dass sich seine Pa -<br />
tien ten entspannen und den Besuch in seiner Praxis nicht<br />
als Horrortrip empfinden. In vielen Fällen besteht auch kein<br />
Grund zur Panik, denn der Zustand der Zähne ist heute in<br />
den meisten Fällen besser denn je. Oft wird überhaupt nicht<br />
gebohrt, denn für kleine Kariesbefunde gibt es Alternativen.<br />
Statt wie bisher die erkrankte Zahnsubstanz mit dem Bohrer<br />
abzutragen, kann der Zahnarzt sie mit Hilfe des Lasers – völlig<br />
schmerz- und geräuschfrei – verdampfen. Vielfach entfällt<br />
dadurch auch die Betäubungsspritze, wovon vor allem Angst -<br />
pa tienten und Kin der profitieren. Und sollte einmal etwas<br />
nicht in Ordnung sein, dann muss man auch nicht befürchten,<br />
von seinem Arzt mit Vorhaltungen und Kritik überhäuft<br />
zu werden. Im Gegenteil: Ihr Zahnarzt wird bestrebt sein,<br />
durch sein Ver hal ten zur Lo cke rung der Situation beizutragen,<br />
um seinen Angst pa tien ten einen Einstieg in eine möglichst<br />
dauerhafte und vertrau ens volle zahnärztliche Be treu -<br />
ung zu ermögli chen.<br />
Nicht erst bei Schmerzen zum Arzt<br />
Patienten mit einer Angsterkrankung suchen den Zahnarzt<br />
erst dann auf, wenn der Leidensdruck hinreichend stark ist<br />
und ihnen eine Behandlung unumgänglich erscheint. Diese<br />
Umstände erschweren häufig eine schmerzfreie Therapie,<br />
da bei Entzündungen eine vollständige Schmerz aus schal -<br />
tung durch örtliche Betäubung nicht immer gewährleistet ist.<br />
Erlebt ein sehr ängstlicher Patient im Rahmen einer Notfall -
35<br />
behand lung Schmerzen, fühlt er sich in seiner Einstellung<br />
zur Zahnbehandlung bestätigt und wird sich einer weiteren<br />
The ra pie nicht unterziehen. Hier zeigt sich das große Dilem -<br />
ma bei der Behandlung von Patienten mit einer Angst stö -<br />
rung. Ihr Zahnarzt weiß um die unterschiedlich ausgeprägte<br />
Angst vor einer Behandlung und kennt daher eine Reihe von<br />
Mög lich keiten, um ängstliche Zeitgenossen der gleichen Be -<br />
hand lung unterziehen zu können wie seine übrigen Patien -<br />
ten. Oberstes Gebot ist es nämlich, dass nichts unterlassen<br />
werden darf, was der Zahngesundheit dient, nur um eine Be -<br />
hand lung abzukürzen oder den Patienten vermeintlich zu<br />
schonen. Als Erstes wird das Praxisteam dazu beitragen,<br />
Span nung en zu lösen und durch gutes Zeitmanagement und<br />
kurze War te zeiten Beklemmungen gar nicht erst aufkommen<br />
lassen. Auch wenn es schwerfällt: Sagen Sie bei der Ter min -<br />
ver einbarung, dass Sie ungewöhnlich viel Angst haben, dann<br />
wird man das berücksichtigen. Außerdem kann Ihr Zahnarzt<br />
durch eine behutsame Aufklärung über den Behandlungs ab -<br />
lauf sehr zur Angstreduktion beitragen. Im besten Fall sieht<br />
es so aus, dass er Ihnen zu Beginn der Behandlung erklärt,<br />
wel che Maßnahmen er ergreifen will. Dann wird er behutsam<br />
jeden einzelnen Behandlungsschritt begleiten und erklären.<br />
Kleine Behandlungspausen und eine präzise Warnung vor<br />
unangenehmen Momenten machen das Ganze erträglicher.<br />
Vereinbaren Sie mit Ihrem Zahnarzt, dass Sie jederzeit (z. B.<br />
durch ein Handzeichen) auf die Behandlung Einfluss nehmen<br />
können und dadurch ein Stück Souveränität zurückgewinnen.<br />
Das schafft Sicherheit und Vertrauen – ebenso wie<br />
die möglichst schmerzfreie Behandlung und – bei aller Pro -<br />
fe sio nalität – das menschliche Mitfühlen des Zahnarztes<br />
und des Praxisteams.<br />
Um ängstliche Patienten zu entspannen, hat Ihr Zahnarzt<br />
ein ganzes Arsenal von Möglichkeiten: An erster Stelle stehen<br />
Me dikamente, die den Patienten beruhigen und seine Angst<br />
lösen. Hypnose gehört ebenfalls zu den Verfahren, von denen<br />
Patienten mit normaler Angst, aber auch echte Phobiker<br />
profitieren. Die Hypnose löst beim Patienten während der<br />
Zahn behandlung Wohlbefinden aus und hilft ihm, die panische<br />
Angst zu überwinden. Um Patienten vor der Behand lung<br />
in eine Welt der inneren Bilder zu führen, kombiniert man<br />
entspannende Hintergrundmusik mit einer in ruhigem Tonfall<br />
gesprochenen Hypnose-Anleitung. So können stören de Ge -<br />
räu sche, die zum Beispiel vom Bohrer ausgehen, in po sitive<br />
oder neutrale Geräusche verwandelt werden. Gute Er fah -<br />
rung en hat man auch mit Musik (nach eigener Wahl) im<br />
Kopf hörer gemacht, die während der Behandlung von den<br />
Bohrgeräuschen ablenkt und zur Entspannung beiträgt.<br />
Den Schmerz ausschalten<br />
Schmerzlindernde Verfahren wie Lokalanästhesie, Lachgas,<br />
Schmerzmittel, aber auch Akupunktur sind weitere Mög lich -<br />
kei ten, ängstliche Patienten so schonend wie möglich zu behandeln.<br />
Auch für Spritzenphobiker gibt es Möglichkeiten,<br />
mittels Pasten und Vereisungssprays den gefürchteten Na -<br />
del pieks zu umgehen. In ganz seltenen Fällen kann zur Sa -<br />
nie rung eines maroden Gebisses auch eine Vollnarkose angezeigt<br />
sein.<br />
Sonderfall Kinder<br />
Kinder erleben Angst im Allgemeinen unmittelbarer als Er -<br />
wach sene. Darum besteht die wichtigste Aufgabe der Eltern<br />
und Geschwister darin, ihre eventuell vorhandene Zahn arzt -<br />
angst nicht auf die Kleinen zu übertragen. Dazu muss man<br />
Kindern kann die Angst genommen werden, wenn sie früh<br />
und langsam an Zahnarztbesuche gewöhnt werden.<br />
wissen, dass Kinder Gesten, Stimmungen und Verhalten<br />
stär ker wahrnehmen als das gesprochene Wort. Daher fühlen<br />
sich auch schneller schutzlos und allein gelassen, ähnlich<br />
wie die großen Angsthasen brauchen sie daher eine besondere,<br />
nicht zuletzt auch eine körperlichen Zuwendung.<br />
Blick- und Körperkontakt sollten während der gesamten<br />
Behandlung aufrechterhalten werden. Händchenhalten oder<br />
beruhigendes Kopfstreicheln sollten Ihr Zahnarzt oder jemand<br />
aus dem Praxisteam nur auf Wunsch der kleinen<br />
Patienten einsetzen, Grenzen gilt es zu wahren. 9<br />
▲<br />
Was passiert bei Zahnschmerzen im Zahn?<br />
Als Zahnschmerzen im en ge ren Sinne be zeich net man Schmerzen,<br />
die vom Zahnmark (Zahnnerv) be zie hungs wei se vom<br />
Zahnhalteapparat (z. B. Zahnfleisch) aus ge hen. Die mit Abstand<br />
häu figs te Zahnerkrankung, die aku te und zum Teil sehr<br />
star ke Schmerzen ver ur sacht, ist die Zahnkaries. Vereinfacht kann<br />
Karies in fol gen der Formel aus ge drückt wer den: Karies ist<br />
ei ne Zahnerkrankung, bei der zu nächst der wich ti ge Zahnschmelz,<br />
der die Zahnkrone schützt, durch Bakterien und Säuren zer stört<br />
wird. Dann kommt es zum Befall des tie fe ren Zahngewebes<br />
und zur Entzündung und Zerstörung des Zahnmarks. Mit<br />
fort schrei ten der Karies neh men die Beschwerden zu; bei ei ner<br />
eit ri gen Entzündung des Zahnmarks wird ei ne Wurzelbehandlung<br />
nö tig. Weitere mög li che Ursachen für Zahnschmerzen sind:<br />
Starke Reize (auch bei ge sun den Zähnen) wie Hitze, Kälte, Überoder<br />
Unterdruck beim Tauchen oder Fliegen und ins be son de re<br />
schnel le Temperaturänderungen.<br />
Zahndurchbrüche, al so das Durchdringen von Kiefer und Mund -<br />
schleimhaut durch ei nen neu en Zahn, kön nen sehr schmerz haft<br />
sein. Das gilt für Milchzähne ge nau so wie für blei ben de Zähne und<br />
vor al lem für Weisheitszähne. Ebenso kön nen he raus ge fal le ne<br />
Füllungen und Druckstellen durch schlecht sit zen de Prothesen<br />
Schmerzen ver ur sa chen.
36<br />
Extravagantes Statussymbol waren neueren For schun -<br />
gen zufolge auch die Zahnfurchen, die sich die streitba -<br />
ren Wikinger vor rund 1.200 Jahren tief in die Front zäh -<br />
ne gravieren ließen – als Zeichen ihrer Furchtlosigkeit. Die<br />
modernen Methoden des Zahnschmucks sind da ungemein<br />
sanfter und für die Zähne völlig unschädlich – sofern es sich<br />
um Dazzler und Twinkies handelt, eine aus den USA stam -<br />
men de Mode, der jeder vierte amerikanische Teenager huldigt.<br />
Dazzler aus Goldfolien und Twinkies oder Twinkles in<br />
Form von massiven, aber dennoch filigranen Schmuck stü cke<br />
aus Gold und Edelsteinen sollen schöne Zähne noch mehr<br />
strahlen lassen. Die Glanzpunkte in der besonders beliebten<br />
Herz- oder Delphinform und die funkelnden Kristall stein -<br />
chen sind nicht in erster Linie zum Verdecken von kleineren<br />
Unschönheiten gedacht, sondern als Blickfang – wie einst<br />
der Schönheitsfleck. Und da geschmückte und ansonsten<br />
makellose Zähne einem jugendlichen Gesicht noch mehr<br />
Strahlkraft verleihen, ist gepflegter Zahnschmuck immer häu -<br />
figer auch bei uns zu sehen.<br />
Von Brillanten<br />
Gold im Mund<br />
Auch wenn Eltern das manchmal etwas anders sehen, ist<br />
ge gen solche harmlose Verzierungen nichts einzuwenden,<br />
wenn sie vom Zahnarzt eingesetzt werden. Fachgerecht angebracht,<br />
geht das ohne einen Eingriff in die Zahnsubstanz.<br />
Grundsätzlich wird Zahnschmuck nur oberflächlich mit einem<br />
transparenten Kunststoff aufgeklebt. Um ausreichenden<br />
Halt zu erzeugen, wird vorher der Zahnschmelz mit Säu -<br />
re etwas angeraut. Der Schmuck hält maximal zwei bis drei<br />
Jahre, kann aber problemlos wieder entfernt werden, ohne<br />
dass der Zahn Schaden nimmt. Voraussetzung ist allerdings<br />
eine gute Mundhygiene, die besonders viel Sorgfalt im Be -<br />
reich der Schmuckstücke walten lässt. Denn jede nicht glatte<br />
Oberfläche im Mund bietet Bakterien einen Nistplatz und<br />
kann so ein Ausgangspunkt für Karies sein. Dies muss unter<br />
allen Umständen durch intensive Mundhygiene verhindert<br />
werden. Den Geldbeutel greift das Gold oder Kristall im<br />
Mund je nach Ausführung nur mittelmäßig an, Schmuck stü -<br />
cke gibt es ab 15 Euro aufwärts, Zahnbrillanten und andere<br />
Dental-Juwelen kosten natürlich einiges mehr. Viele Pra -<br />
xen halten eine Auswahl an Motiven aus garantiert nicht<br />
zahn schädigendem Material bereit. Die Anbringung kostet je<br />
nach Art und Umfang noch einmal 50 bis 100 Euro pro<br />
Schmuck stück. Nicht empfehlenswert sind aus Sicht der<br />
Zahnärzte Schmuck systeme für den Hausgebrauch, die mit<br />
UV-Lampe zum Aus här ten des beigefügten Klebstoffs in den<br />
Handel kommen. Bei unsachgemäßer Handhabung kann<br />
man damit Zähne und Zahnfleisch schädigen.<br />
Nach Lust und Laune wechseln<br />
Eher eine Laune des Augenblicks sind Zahn-Tattoos aus bunten<br />
Miniatur-Bildchen, die einfach wie Abzugsbildchen auf die<br />
Zahnoberfläche aufgeklebt werden. Sie können aus freundlichen<br />
<strong>Smile</strong>ys, Herzen oder Schmetterlingen bestehen oder<br />
manchmal auch in Form finsterer Symbole an die alten Wi -<br />
king er erinnern. Allerdings dauert der Spuk nur wenige Stun -<br />
den oder Tage. Bei Zahn-Tatooth, einer besonderen Spielart,<br />
Zahnschmuck gibt es nicht erst,<br />
seit Rock-Legende Mick Jagger seine<br />
Fans mit einem aus der Jacketkrone<br />
blitzenden Diamanten in Entzücken<br />
versetzte. Aus ägyptischen Grabfunden<br />
weiß man, dass sich schon die<br />
Pharaonen gern mit Edelsteinen im<br />
Mund zeigten<br />
werden auf einen im Gebiss verankerten Sockel bemalte<br />
Auf stecker aufgeschoben. Dazu müssen aber Zähne wie für<br />
eine Krone beschliffen werden – ein Eingriff der die Hart -<br />
subs tanz eines gesunden Zahns stark angreift und daher<br />
besser auf bereits überkronten oder mit Füllungen versehenen<br />
Zähnen vorgenommen wird. Bedenklich sind die aus der<br />
Rapper-Szene stammenden so genannten Zahncaps, die<br />
über die oberen Schneidezähne gestülpt werden. Das Tra -<br />
gen und oft auch das Entfernen dieser Kappen verursacht<br />
schon nach kurzer Zeit deutliche Schäden an Zähnen und<br />
Zahnfleisch. Mit Schmuck haben Piercings im Mundbereich<br />
wenig zu tun, sie sind eher ein Ausdruck der Rebellion. Doch
37<br />
und Piercings<br />
das allein ist nicht der Grund, warum viele Erwachsene diesen<br />
Jugendkult ablehnen und man immer wieder vor dieser<br />
extremen Art des Körperschmucks warnt.<br />
Piercings sind gefährlich<br />
Beim Durchstechen der Haut und beim Anbringen eines<br />
Schmuckstücks kann es selbst bei steriler Arbeitsweise zu<br />
Wundkanalinfektionen sowie zu allergischen Reaktionen<br />
kom men. Gerade beim Piercen im Mundbereich besteht eine<br />
erhöhte Infektionsgefahr, da die Mundhöhle voller Bak te -<br />
rien ist. Wird die Zunge durchstochen. kann es zu massiven<br />
Schwellungen und sogar zu einer Blutvergiftung kommen. In<br />
abgeschwächter Form gilt das auch für das Durchstechen<br />
von Wangen oder Lippen. Beim Lippenbändchen-Piercing,<br />
bei dem das kleine Bändchen zwischen Oberlippe und Zahn -<br />
fleisch mit einem Stecker versehen wird, sind häufig Rei -<br />
zungen des Zahnfleisches die Folge. Das beim Zungen-<br />
Piercing meist in der Mitte der Zunge platzierte Schmuck -<br />
stück kann zu Schäden an Zahnfleisch oder Zahnschmelz,<br />
starken Schwellungen und sogar zu Teillähmungen führen.<br />
Am problematischsten ist beim Zungenpiercing nach wie vor<br />
die Hygiene. Denn in vielen Kosmetik- bzw. Tattoo-Studios<br />
werden beim Setzen des Piercings nicht einmal minimale hygienische<br />
Standards eingehalten. 9
38<br />
Vor dem Urlaub<br />
zum Zahnarzt<br />
Es gibt viele gute Gründe, vor dem Urlaub<br />
zum Zahnarzt zu gehen. Im Vordergrund steht<br />
wohl der Wunsch, sich die schönste<br />
Zeit des Jahres nicht durch Zahnschmerzen<br />
verderben zu lassen<br />
Für viele sind Flugreisen, Berg tou -<br />
ren, Skiabfahrten oder Tauch- und<br />
Schnorchelgänge ein wichtiger Be -<br />
standteil des Urlaubs. Doch so schön<br />
die se Aktivitäten auch sind, man sollte<br />
sich rechtzeitig klar machen, in welcher<br />
Weise gerade Druck- und Höhen -<br />
unter schiede auf bereits geschädigte<br />
Zähne wirken. Und wenn man sich dann<br />
noch vorstellt, dass man bei einem<br />
plötz lich eintretenden Zahn-Malheur in<br />
einem fremden Land einen Zahnarzt<br />
aufsuchen muss, der vielleicht weit unter<br />
den gewohnten hygienischen Stan -<br />
dards arbeitet, ist ein rechtzeitig vor<br />
dem Urlaub gelegener Zahnarzt-Termin<br />
rasch eingeplant.<br />
Urlaub bedeutet meist Ortswechsel<br />
– und der ist oft auch mit Un an nehm -<br />
lich keiten wie Zugluft, Kälte durch Kli -<br />
ma anlagen und überraschende Hitze<br />
verbunden – darunter leiden nicht nur<br />
Hals und Ohren, auch Zähne können<br />
sich unangenehm bemerkbar machen.<br />
Vor allem im Flieger kommt es durch<br />
Luftdruck- und Temperaturänderungen<br />
und die Bewegung mit hoher Ge schwin -<br />
digkeit immer wieder zu Zahn pro ble -<br />
men. Das liegt meist daran, dass Ga -<br />
se sich mit Abnahme des Drucks ausdehnen.<br />
Befinden sich solche Gase in<br />
einem geschlossenen Raum, zum Bei -<br />
spiel in einem kariösen Zahn, kann dies<br />
Schmerzen verursachen. Schuld daran<br />
ist meist die in einem durch Karies verursachten<br />
Hohl raum oder einer neuen<br />
Zahnfüllung gefangene Luft, die sich<br />
bei Druck schwan kungen ausdehnt.<br />
Deshalb empfiehlt es sich auch, in -<br />
ner halb von 24 Stunden nach einer<br />
Zahn behandlung oder bei akuten Zahn -<br />
schmerzen nicht zu fliegen. Ähnliches<br />
gilt natürlich für Tauchgänge und für<br />
Berg touren und alpine Abfahrten, auch<br />
hier kann Druckabfall durch Hö hen un -<br />
ter schiede für Beschwerden sor gen.<br />
Zugluft und Säure sind schädlich<br />
Zugluft im Flugzeug, Kälte im klimatisierten<br />
Auto oder Reisebus und Fahrt -<br />
wind im Cabrio gehören ebenso wie rasche<br />
Temperaturunterschiede oder der<br />
Genuss von eisgekühlten Getränken<br />
oder Speiseeis zu den zahnschädigenden<br />
Faktoren, die einem einen Urlaub<br />
oder Kurztrip ganz schön vermiesen
39<br />
können. Treten bei Zugluft Zahn -<br />
schmer zen auf, kann dies ein Hinweis<br />
auf Ka ries oder empfindliche Zahn häl -<br />
se sein. Las sen Sie solche Beschwer -<br />
den auf je den Fall von einem Zahnarzt<br />
abklären, ehe die Urlaubsfreude durch<br />
Zahn schmer zen getrübt wird. Das Glei -<br />
che gilt für eine besondere Empfind -<br />
lich keit der Zähne auf äußere Reize<br />
wie etwa besonders heiße oder kalte<br />
Getränke, Süßig kei ten oder Säure.<br />
Aus gelöst wer den können solche Sen -<br />
sibilitäten beispielsweise durch fal -<br />
sches Putzen. Da durch kann auf die<br />
Dauer Zahnsubs tanz abgetragen werden,<br />
es kommt zu freiliegenden Zahn -<br />
hälsen und damit letztlich zu einem<br />
Kontakt zwischen Nerv und Außenwelt.<br />
Hausmittel gegen den Zahn schmerz<br />
Bei einer rechtzeitigen Termin ver ein ba -<br />
rung kann der Zahnarzt z. B. mit Hilfe<br />
so genannter Adhäsiv sys teme die<br />
Zahn oberfläche gleichsam versiegeln,<br />
der Zahn ist auf diese Wei se vor äußeren<br />
Reizen geschützt und eine Wei -<br />
ter ent wick lung des Substanz ver lustes<br />
kann verhindert werden – der Urlaub<br />
unbeschwert genossen werden. Ist<br />
doch einmal der Alptraum aller Ur lau -<br />
ber eingetreten, lassen sich schon mit<br />
einfachen Mitteln die Qualen bis zum<br />
Zahn arztbesuch lindern. Geeignet zur<br />
Zahnarzt- statt Sonnenliege ist kein beliebtes<br />
Urlaubsziel.<br />
Be täu bung der Schmerzen sind nicht<br />
nur Tabletten, viele Zahn pa tien ten haben<br />
auch schon gute Er fah rung en mit<br />
einfachen Hausmitteln gemacht. Dazu<br />
gehört die Behandlung mit ätherischen<br />
Ölen, bei denen man einfach ein Wat -<br />
te stäbchen mit Tee baum- oder Nelken -<br />
öl beträufelt und den betroffenen Zahn<br />
und das umliegende Zahn fleisch damit<br />
abtupft, bis der Schmerz nachlässt.<br />
Notfall-Set mitnehmen<br />
Auch lauwarme Spülungen mit Me lis se,<br />
Ka mille oder Salbei lindern die Schmer -<br />
zen und wirken entzündungs hem mend<br />
auf das Zahnfleisch. Bei Schwel lungen<br />
hilft Kälte gegen den Schmerz. Der Eis -<br />
beutel sollte aber nie direkt auf die Haut<br />
gelegt, sondern mit einem Hand tuch ab -<br />
gedeckt werden. Falls eine Fül lung oder<br />
Im Urlaub einen Zahnarzt<br />
aufzusuchen ist nicht meistens ein<br />
riskantes und teures Unterfangen.<br />
Viele Zwischenfälle könnte<br />
man durch einen frühzeitigen<br />
Zahnarztbesuch zuhause vermeiden<br />
und die Ferien genießen.<br />
Krone herausbricht, lindert eine Ge -<br />
würz nelke im Loch die Qual. Wenn ein<br />
Zahnarzt schwer erreichbar ist, leistet<br />
ein Dental-Reise-Set wert volle Diens te.<br />
Es enthält Füll ma te rial und Spezial-Kleb -<br />
stoff. Damit können die Löcher bis zum<br />
nächsten Zahn arzt be such verschlossen<br />
werden. Auch für Prothesen trä ger gibt<br />
es Not fall-Kof fer, die zumindest die<br />
Optik wie der her stel len, wenn eine Ver -<br />
blen dung abbricht. Las sen Sie sich bei<br />
der Zu sam men stel lung der Zahn-Rei se-<br />
Apo theke von Ihrem Zahnarzt oder einer<br />
speziell geschulten Helferin beraten.<br />
9
40<br />
Amalgam –<br />
Neun von zehn Patienten sind<br />
zwar der Meinung, ihre Zähne<br />
ausreichend zu pflegen, dennoch<br />
ist ein lebenslanges naturge -<br />
sundes Gebiss noch ein echter<br />
Wunschtraum der meisten<br />
Menschen. Spätestens ab Mitte<br />
Dreißig muss heute der eine<br />
oder andere mit Füllungen oder<br />
Teilkronen rechnen<br />
völ kerung als auch unter der Zahnärzteschaft geführt und<br />
las sen die Verwendung dieses jahrzehntelang bewährten<br />
Werk stoffes als Füllungsmaterial nicht mehr zeitgemäß er -<br />
schei nen. Fragen Sie Ihren Zahnarzt nach Alternativen zum<br />
queck sil ber haltigen Amalgam – und denken Sie immer daran,<br />
dass sich Amalgam-Gegner und Befürworter in einem ganz<br />
einig sind: Der beste Schutz ist und bleibt die Karies-Pro phy -<br />
la xe, sodass Zahn-Füllungen erst gar nicht nötig werden.<br />
Wenn es um die Füllung von kariösen Zähnen geht,<br />
entscheiden sich immer mehr Menschen gegen<br />
Amal gam-Füllungen, zumal Materialien wie Gold,<br />
Ke ramik und Kunststoff eine hochwertige und körperverträgliche<br />
Alternative bieten. Eine breit angelegte Diskussion<br />
über potentielle gesundheitliche Beeinträchtigungen durch<br />
Amalgam haben zu einer Verunsicherung sowohl in der Be -<br />
Amalgam hatte viele Vorteile<br />
Die Metall-Legierung, zu der in etwa gleichen Teilen metallisches<br />
Quecksilber mit einem Pulver aus ca. 70 Prozent Sil -<br />
ber und 30 Prozent Zinn, Kupfer und Zink vermischt werden,<br />
wur de aus kosmetischen Gründen nur im nichtsichtbaren<br />
Be reich verwendet, dennoch ist es bis heute die in der Zahn -<br />
heil kunde am häufigsten eingesetzte Füllungssubstanz. Nach<br />
Schätzungen von Experten wurden im Jahr 2000 in Deutsch -<br />
land etwa 20 Tonnen Amalgam verarbeitet, um Ka ri es folgen<br />
zu beheben. Die Tendenz ist jedoch stark sinkend, da eine<br />
EU-Initiative ein Verbot des Werkstoffs schon für das Jahr<br />
2007 plant.<br />
Beliebt war das Silberamalgam vor allem deshalb, weil es<br />
nach dem Aushärten eine große Stabilität und Kanten fes tig -<br />
keit aufweist. Unter allen bekannten Füllungsmaterialien gilt<br />
es als „gutmütig“ zu verarbeiten, da es nicht nötig ist, auf<br />
die strikte Trockenheit des Hohlraums zu achten, den man<br />
zu füllen gedenkt. Auch konnte Dentalamalgam direkt in den<br />
Zahnhohlraum geformt werden, was eine Schonung der gesunden<br />
Zahnsubstanz mit sich brachte. Ein Vorteil des<br />
Amlagams ist außerdem seine Haltbarkeit: Amalgam fül lun -
41<br />
Nutzen und Risiko<br />
gen halten im Durchschnitt 12,6 Jahre, Kunststoff-Füllungen<br />
im Schnitt nur 7,6 Jahre. Und nicht zuletzt spielt auch der<br />
akzeptable Preis eine Rolle.<br />
Verwendung wird bereits eingeschränkt<br />
Bereits heute darf Amalgam nicht verarbeitet werden bei<br />
schweren Nierenfunktionsstörungen und nachgewiesenen<br />
Allergien, die allerdings sehr selten sind. Bei Schwangeren<br />
und Kindern bis zum 6. Lebensjahr wird im Sinne eines vorbeugenden<br />
Gesundheitsschutzes ebenfalls von dieser queck -<br />
silberhaltigen Legierung abgeraten. Sollte eine alte Füllung<br />
erneuerungsbedürftig sein oder das Amalgam sich nicht mit<br />
geplanten Goldfüllungen vertragen, ist es sinnvoll alte Plom -<br />
ben zu ersetzen. Schutzmaßnahmen für den Patienten beim<br />
Ent fernen alter Amalgamfüllungen wird jeder Zahnarzt genauso<br />
selbstverständlich treffen wie er auf eine sachgerechte<br />
Entsorgung, zu der jede Praxis verpflichtet ist, achten<br />
wird. Umweltgefährdung durch Quecksilber aus Dental amal -<br />
gam ist auf diese Weise ausgeschlossen.<br />
Alternativen nutzen<br />
Füllungen aus Kunststoff haben sich in der Zahnmedizin seit<br />
Jahren bewährt. Im Front- und auch im Seitenzahnbereich<br />
bieten sie ästhetische Lösungen. Diese Compositefüllungen<br />
sind zudem relativ preiswert. Sie besitzen gute mechanische<br />
Eigenschaften, erreichen aber leider nicht die notwendige<br />
Härte und Festigkeit für große Kavitäten der hinteren Ba cken -<br />
zähne. Sie sind nicht kantenstabil und zu spröde an den Prä -<br />
pa rationsrändern. Nach circa zwei Jahren treten auch bei<br />
gut gelegten Compositefüllungen Ermüdungs er schei nungen<br />
am Präparationsrand auf. Die Folge: Kon trak tion des Ma teri -<br />
als, Risse, Sprünge, die oft einen bakteriellen Befall zur Fol -<br />
ge haben. Das Füllungsmaterial wird von den meisten Pa -<br />
tien ten gut vertragen. Gold ist ein verträgliches und langlebiges<br />
Material; Al ler gien auf hochgoldhaltige Legierungen<br />
sind äußerst selten. Klar ist jedoch, dass bei der Fertigung<br />
von Inlays, die im La bor nach einem Abdruck des präparierten<br />
Zahnes gefertigt werden, meist mehr Zahnsubstanz ge -<br />
opfert werden muss als bei Amalgamfüllungen. Falls Gold -<br />
le gie rungen als Dauer lö sung gewählt werden, dann nur<br />
hoch karätiges. Es wird aus drücklich vor Sparlegierungen gewarnt.<br />
Reines Gold hat leider nicht genügend Härte.<br />
Inlays aus Vollkeramik bieten gerade im Seiten zahn be reich<br />
eine ästhetische Lösung. Mit einer Keramik sind farbgenaue<br />
Rekonstruktionen des Zahnes möglich. Die Keramik- oder<br />
Glas keramik-Inlays bestehen aus hartem Material, das dem<br />
Zahnschmelz am ähnlichsten ist. Das schwierig zu verarbeiten<br />
Material ist biokompatibel und im Allgemeinen gut verträglich.<br />
9<br />
▲<br />
Inlay, Onlay, Overlay<br />
Inlay bedeutet Einlagefüllung. Aus einem Werkstoff (z. B. Keramik<br />
oder Gold) wird eine feste Form gegossen oder gefräst, die genau<br />
in das für die Füllung vorbereitete Loch passt. Damit es nicht herausfällt,<br />
wird das Inlay je nach Ausführung mit einem Klebstoff,<br />
einem so genannten Adhäsiv oder Zement, befestigt.<br />
Onlay: Mindestens an einer Stelle des Zahnes ragt die Füllung<br />
über einen der Zahn-Höckerspitzen hinaus.<br />
Overlay: Sie erstreckt sich deutlich über die Zahnhöcker hinaus.<br />
Eine Alternative zu einem Overlay oder Onlay ist die Teilkrone.
42<br />
Vorsorge ist keine Frage<br />
des Geldes<br />
Alle gesetzlich Versicherten<br />
über 18 Jahre können zweimal im<br />
Jahr zur Kontrolluntersuchung<br />
beim Zahnarzt gehen, ohne eine<br />
Praxisgebühr entrichten zu<br />
müssen. Damit soll eine lückenlose<br />
Vorsorge gewährleistet und die<br />
korrekte Führung des Bonusheftes<br />
erleichtert werden<br />
Natürlich ist auch beim Zahnarzt die Praxisgebühr von<br />
zehn Euro pro Quartal zu bezahlen – wenn es sich nicht<br />
um eine der zwei zahnärztlichen Kontroll unter su chun -<br />
g en pro Jahr handelt. Und sogar wenn ergänzend oder be -<br />
glei tend geröntgt oder einmal jährlich als Kassenleistung<br />
Zahnstein entfernt wird, ist die Praxisgebühr nicht zu entrichten.<br />
Zudem kann gleichzeitig eine Vitalitätsprüfung und<br />
eine Untersuchung auf Zahnfleischerkrankungen durchgeführt<br />
werden. Erst wenn sich ein Defekt ergibt und gebohrt<br />
werden muss, werden die zehn Euro fällig.<br />
Vorsorge ohne Praxisgebühr<br />
Die Praxisgebühr beim Zahnarzt fällt bei gesetzlich Kran ken -<br />
ver sicherten bei jeder ersten Zahnarztbehandlung im Ka len -<br />
der vierteljahr an. Nicht bezahlen muss man, wenn man<br />
• jünger als achtzehn Jahre ist,<br />
• mit seiner Krankenkasse Kostenerstattung vereinbart<br />
hat. (Die Gebühr wird dann nicht in der Praxis bezahlt,<br />
son dern von der Kasse bei der Erstattung abgezogen.),<br />
• zur halbjährlichen Kontrolluntersuchung kommt und nur<br />
die oben genannten ergänzenden Leistungen wie Rönt -<br />
gen, Vitalitätsprüfung, parodontale Untersuchung (PSI-<br />
Code) und Zahnsteinentfernung (nur einmal jährlich Kas -<br />
sen leistung) erhält,<br />
• im selben Quartal beim zahnärztlichen Notdienst oder der<br />
Urlaubsvertretung die Gebühr bezahlt hat und die Quit -<br />
tung vorlegt. Gleiches gilt, wenn der Patient zuerst beim<br />
Zahnarzt behandelt wurde und dann beim Notdienst die<br />
Quittung vorlegt,<br />
• eine Überweisung von einem anderen Zahnarzt aus demselben<br />
Quartal vorlegt,<br />
• eine gültige Zuzahlungsbefreiung von seiner Kranken kas -<br />
se vorlegt.<br />
Scheckheft-gepflegte Zähne<br />
Wer seine Zähne konsequent pflegt und regelmäßig zur Vor -<br />
sorgeuntersuchung zu seinem Zahnarzt geht, wird mit einem<br />
so genannten Bonus belohnt. Der Zuschuss zum Zahn er satz<br />
seitens der Krankenkasse fällt dann um einige Pro zent punk -<br />
te höher aus. Darum ist es wichtig, sich jeden Zahn arzt be -<br />
such bestätigen zu lassen. Als regelmäßig gilt mindestens<br />
eine Untersuchung im Kalenderjahr. 9<br />
▲<br />
Beratung für Zahnarztpatienten<br />
Patienten, die vor oder nach einer Zahnbehandlung Fragen haben,<br />
die sie mit einer neutralen Stellen klären möchten, können sich<br />
an die Zahnärztekammer wenden, die seit einigen Jahren regionale<br />
Patientenberatungsstellen anbietet. Dort können im persönlichen<br />
oder telefonischen Gespräch Informationen über zahnärztliche<br />
Behandlungen eingeholt und nahegelegene Zahnarztpraxen<br />
erfragt werden. Diese Beratungsstellen können auch helfen, wenn<br />
es zu Unstimmigkeiten über eine zahnärztliche Behandlung<br />
kommt. Kann das Problem nicht gelöst werden, weist die Bera -<br />
tungs stelle den Weg zu Gutachtern oder Schlichtungsstellen.<br />
Die einzelnen Adressen finden Sie unter:<br />
http://www.kzbv.de/m240.htm. Wenn Sie nicht über einen<br />
Internet-Zugang verfügen, verbindet Sie die bundesweite Hotline<br />
der Bundeszahnärztekammer unter 08 00/8233283 mit der<br />
für Sie zuständigen Patientenberatungsstelle.
43<br />
Schöne Zähne sind kein Zufall!<br />
Fragen an meinen Zahnarzt/meine Zahnärztin<br />
Wer nicht nur kraftvoll zubeißen, sondern sich auch in allen Lebenslagen<br />
ein strahlendes Lächeln bewah ren möchte, kommt vielfach nicht<br />
umhin, seinem Zahn arzt auf den Zahn zu fühlen. Nur wer sich gezielt erkundigt,<br />
kommt in den Genuss all der An ge bo te, die eine moderne Praxis heute<br />
machen kann: von der regelmäßigen professionellen Zahnreinigung über das<br />
fachgerechte Bleichen verfärbter Zahn rei hen bis hin zum Implantat.<br />
Wichtig ist auch eine Frage nach den Kosten – und den Zuschüssen durch die<br />
gesetzlichen Kranken kas sen.<br />
Notieren Sie sich hier Ihre Fragen, die Sie an Ihren Zahnarzt/Ihre Zahnärztin<br />
haben – und arbeiten Sie die Fragen der Reihe nach ab.
Zahnbürsten:<br />
Schalltechnologie auf<br />
breiter Front im Markt<br />
Unser heutiges Verständnis der Biologie der Mundhöhle ist differenzierter geworden.<br />
Nach aktuellen Erkenntnissen schwimmen die Bakterien eben nicht mehr planktonartig im<br />
Speichel herum oder kolonisieren die fleckenartigen Strukturen auf der Zahnoberfläche.<br />
Prof. Dr. M. Noack, Köln<br />
Vielmehr haben wir es mit einem komplexen Biofilm<br />
zu tun, in dem eine symbiotische Gemein schaft in verschiedenen<br />
Schichten aus organisierten Mikro or ga -<br />
nis men lebt.<br />
Mittels Schleim und ausgefeilter interner Kommuni ka -<br />
tion kann dieser Biofilm die Wirkung von Anti biotika<br />
und Antikörpern beeinträchtigen und auch den mechanischen<br />
Putzangriffen teilweise widerstehen.<br />
Die Aufgabe, den Biofilm im Rahmen der häuslichen<br />
Mund-hygiene auf allen mehr oder weniger leicht erreichbaren<br />
Flächen regelmäßig zu entfernen, ist alles<br />
/// COCHRANE-REPORT HAT<br />
GRAVIERENDE PROBLEME<br />
„Man darf klinische Studien aber nicht mit Bewer tungen<br />
wie Cochrane-Reports vergleichen“, darauf wies<br />
Prof. Noack im Rahmen eines Round-Table-Gesprächs<br />
hin. „Hier wurde suggeriert, man sei die einzig<br />
richtige Meinung auf dem Markt, die verfügbar ist.<br />
Zwei gravierende Probleme sind zu klären:<br />
Das eine ist die so genannte externe Validi tät, d. h.<br />
stimmen die Vorbedingungen, unter denen verschiedene<br />
Studien gesammelt sind, wirklich mit meinem<br />
Patienten gut über ein oder handelt es sich dabei z. B.<br />
um vortrainierte Patienten.<br />
Und zum anderen muss man sagen, dass auch<br />
mit Studien, die so genannte Surrogat variablen testen,<br />
also Teilaspekte im Sinn einer Grundlagenforschung,<br />
natürlich auch Da ten gesammelt werden können,<br />
die sicherlich durch klinische Studien noch bestätigt<br />
werden müssen, die aber keine Evidenz dar stellen“.<br />
andere als leicht durchführbar. Was<br />
liegt also näher, sich innovativer<br />
Technolo gien zu bedienen. Dazu<br />
gibt es intelligente technologische<br />
Antworten auf die so häufig<br />
anzutreffende Lust lo sig keit<br />
vorm Badezimmer spie gel. Pionier<br />
in Sachen Schall tech nologie war<br />
vor ca. 12 Jahren das Unter neh -<br />
men Philips. Viele andere Unter -<br />
neh men zogen nun nach und haben<br />
ebenfalls eine Schall zahn -<br />
bürste im Pro gramm. Für den<br />
Pionier sicherlich eine Be -<br />
stä tigung der Grundidee,<br />
den Bio film mit Schall zu<br />
managen.<br />
So wundert es auch<br />
nicht, dass sich mehrere<br />
wissenschaftliche Teams<br />
ak tuell mit Ver gleichs un ter -<br />
suchun gen beschäftigen.<br />
Schaeken und Oliermeulen<br />
aus Nijm wegen verglichen die<br />
Wirk samkeit der Sonicare Elite<br />
und der Oral-B Sonic Com plete<br />
bei der Plaque-Ent fer nung: Soni -<br />
care Elite war der Oral-B Sonic<br />
Com plete statisch signifikant überlegen.<br />
Bei der Plaque-Ent-fernung sowohl<br />
im gesamten Gebissbereich als<br />
auch in schwer zu erreichenden Be rei -<br />
chen wie z. B. den hinteren Backen zäh -<br />
nen und den Zahnzwischen räumen. Bei -<br />
de Zahnbürsten waren sanft zum gingivalen<br />
Weichgewebe.
PRODUKT-INFORMATION<br />
Neue Philips Sonicare Elite 9000er Serie<br />
Philips baut sein Produktprogramm bei elektrischen Zahnbürsten<br />
strategisch aus. Ab 1. Juni ist die neue Sonicare Elite 9000er Serie<br />
bestellbar.<br />
Die neue elektrische Schallzahnbürste Philips Sonicare Elite 9000 passt sich den<br />
individuellen Mundpflege-Anforderungen an: Mit zwei Geschwindigkeitsstufen und<br />
zwei unterschiedlichen Bürstenkopfgrößen. Dieses individuelle Zahnpflegesystem<br />
ermöglicht eine patientenorientierte Pflege der Zähne und der Gingiva.<br />
Zwei Geschwindigkeitsstufen:<br />
■ Höchststufe für die tägliche gründliche Reinigung<br />
■ Sanfte Einstellung zur Massageund Stärkung des Zahnfleisches<br />
Zwei Geschwindigkeitsstufen:<br />
■ Standard-Kopf<br />
■ Kleiner Kopf (um 30% kleiner) für die gezielte Reinigung schwer<br />
erreichbarer Zahnflächen<br />
Die Kombination aus Geschwindigkeit<br />
undBürstenkopfgröße bietet damit<br />
4 verschiedeneAnwendungsmöglichkeiten,<br />
die Zähne ganznach den persönlichen<br />
Wünschen zu reinigen.<br />
Bestellen Sie die Sonicare Elite 9000<br />
ab 1. Juni direkt unter der<br />
Telefonnummer 07249/952574
Schalltechnologie<br />
in der häuslichen Mundhygiene<br />
Aktuelle Kenntnisse über die Zusammenhänge des Biofilms machen es<br />
erforderlich, neue Gegenstrategien einzusetzen. Vor zwölf Jahren startete<br />
die Schalltechnologie.<br />
Prof. Michael Noack<br />
/// FRAGE 1:<br />
Führen Sie zur Zeit Untersuchungen durch, die sich mit<br />
„Strategien zur Beseitigung des Biofilm bei der häuslichen<br />
Mundhygiene“ beschäftigen?<br />
Ja, ein Vergleich schallbetriebener Zahnbürsten ge gen -<br />
über Handzahnbürsten. 42 unserer PAR-Patienten, die<br />
Pro ble me mit der Biofilm-Kon trol le hatten, wurden in<br />
diese randomisierte Cross over-Studie eingebunden.<br />
Zu nächst putzte die eine Hälfte der Probanden mit der<br />
Schalltechno lo gie (hier Sonicare Elite), nach 12 Wo -<br />
chen wurde dann mit der jeweils anderen Technik ge -<br />
putzt.<br />
Für die Auswertung wurde der Full-Mouth-Plaque-<br />
Scores (Silness & Loe, 1973; 6 Messflächen pro<br />
Zahn) genutzt. Gemessen wurde jeweils nach 8 und<br />
12 Wochen. Ergeb - nis: Mit der schallbetriebenen<br />
Zahnbürste kamen die Re call-Patienten intuitiv zu einer<br />
besseren Biofilm-Kontrolle, denn sie wiesen messbar<br />
weniger Biofilm auch an schwer zugänglichen Stel -<br />
len auf.<br />
/// FRAGE 2:<br />
Ist die Schalltechnologie die Zukunft der häuslichen<br />
Mund hygiene, jetzt nachdem nun auch andere Her -stel -<br />
ler Produkte mit dieser Technologie anbieten?<br />
Ja, und das nicht erst seit andere auf den Zug aufgesprungen<br />
sind. Wir haben es mit einem komplexen Bio -<br />
film zu tun. Da rin lebt eine symbiotische Ge mein schaft<br />
in verschiedenen Schich ten aus organisierten Mikro -<br />
or ganismen. Wenn man ab und zu umrührt, brauchen<br />
die Bakterien wieder wieder einige Zeit um einen<br />
krank machenden Biofilm zu bilden. Was liegt also näher,<br />
als sich der innovativsten Tech no logien zu bedienen.<br />
Die Schalltechnologie ist dafür eine intelligente<br />
technologische Antwort auf die so häu fig anzutreffende<br />
Lustlosigkeit vorm Badezimmer spie gel.<br />
Prof. Michael Noack Prof. K. H. Kunzelmann Dr. Lutz Laurisch
FRAGE 3:<br />
Soll die ZA-Praxis sinnvollerweise auch in Zukunft<br />
der Hauptansprechpartner für Informationen zur Mund -<br />
gesundheit und Prävention bleiben?<br />
Da jeder Patient individuelle Probleme hat, kommt<br />
man an jeder individuellen und kompetenten beratung<br />
durch das Praxisteam nicht vorbei.<br />
Prof. K. H. Kunzelmann<br />
Die Aufgabe lautet: Patient entferne regelmäßig den<br />
Biofilm im Rahmen der häuslichen Mundhygiene auf<br />
allen mehr oder weniger leicht erreichbaren Flächen.<br />
Das ist alles andere als leicht durchführbar. Hilfe stel -<br />
lung, Tipps und Tricks bietet das Team in der Pra xis.<br />
ich habe noch nie erlebt, dass ein Elektro fach ver käu -<br />
fer diese Fähigkeit hatte. Die Praxen müs sen ihre Stär -<br />
ken aber noch mehr verkaufen und besser kommunizieren.<br />
/// FRAGE 1:<br />
Führen Sie zur Zeit Untersuchungen durch, die sich mit<br />
„Strategien zur Beseitigung des Biofilm bei der häuslichen<br />
Mundhygiene“ beschäftigen?<br />
Derzeit wird in einer klinischen Untersuchung die Wirk -<br />
samkeit und Sicherheit von elektrischen Zahnbüs ten<br />
untersucht.<br />
Außerdem wurde im „Ridged-configuration Mo del“ der<br />
Universität München untersucht welche Zahnbürste<br />
die geringste Gefahr bietet, Putz de fek te zu unterstützen.<br />
Verglichen wurde eine Handzahnbürste (ADA control<br />
brush), eine elektrische, oszillierende Zahnbürste<br />
(Braun Oral B) und die Sonicare Elite.<br />
Die drei Testkandidaten wurden in einen Halter eingespannt<br />
und bearbeiteten Dentinscheiben mit drei An -<br />
pressdrücken (90g/150g/250g). Der Dentin-Abtrag<br />
wur de mittels 3D-Laserscanner gemessen „je weniger<br />
desto besser“! Das Er geb nis fiel deutlich zugunsten<br />
der Soni care Elite aus.<br />
/// FRAGE 2:<br />
Ist die Schalltechnologie die Zukunft der häuslichen<br />
Mund hyg iene, jetzt nachdem nun auch andere Her -stel -<br />
ler Pro duk te mit dieser Technologie anbieten?<br />
Ich denke, dass es kein „Entweder oder“, d. h. pro<br />
oder contra Schallzahnbürste bzw. oszillierende Zahn -<br />
bürste gibt. Es wird immer Indikationen geben, bei denen<br />
eine Zahn bürste Vorteile gegenüber der anderen<br />
aufweist. So ist z. B. die rotierend-oszillierende An -<br />
triebs form bei Patienten besser geeignet, die sehr<br />
Dr. Lutz Laurisch<br />
/// FRAGE 1:<br />
Beschäftigen sie sich mit „Strategien zur Beseiti gung<br />
des Biofilm bei der häuslichen Mundhy gie ne“?<br />
Sogar täglich. Das Verständnis des Biofilms ist Vor -<br />
aus set zung für die Umsetzung präventiver Behand -<br />
lungs konzep te in der Zahnarztpraxis. Ein wesentlicher<br />
Teil unseres Konzepts beschäftigt sich mit der häuslichen<br />
Mundhygie ne. Dabei zeigt sich immer wieder:<br />
Due bisherig vorherr schende Art und Weise der rein<br />
mechanischen Plaque-Entfernung ist nicht ausreichend.<br />
Für die Beherrschung des Biofilms ist die<br />
schallaktive Zahnpflege mit der hochfrequenten Be we -<br />
gung des Bürstenkopfes und einer dynamischen Flüs -<br />
sig keitsströmung entscheidend.<br />
Für mich ist die Schall-Zahnpflege mit Sonicare eine<br />
der wichtigsten Durchbrüche in der häusli chen Mund -<br />
pflege.<br />
/// FRAGE 2:<br />
Ist die Schalltechnologie die Zukunft der häuslichen<br />
Mund hygiene, jetzt nachdem nun auch andere Her -stel -<br />
ler Produkte mit dieser Technologie anbieten?<br />
Ja. Die Schalltechnologie scheint zum ersten Mal die<br />
Möglichkeit zu bieten, Plaque – oder besser den Bio -<br />
film – nicht nur auf mechanischem Wege zu beseitigen.<br />
So zeigen Untersuchungen, dass aufgrund der<br />
Schall wellen der Biofilm auch da zerstört werden<br />
kann, wo der Bürstkopf nicht direkt den Zahn berührt.<br />
Zudem kommt es aufgrund der Flüssigkeitsströme,<br />
welche durch die Schalltechnologie in gang gesetzt<br />
werden, auch im Approximalraum zu einer besseren<br />
verteilung der zahnpaste und damit selbstverständlich<br />
auch des in der Paste enthaltenen Fluo ri ds. Alles in<br />
allem stellt die Schall techno logie eine Innovation der<br />
häuslichen Hygiene dar, die zu einem deutlich verbesserten<br />
Hygieneergebnis führen kann.<br />
/// FRAGE 3:<br />
Soll die ZA-Praxis sinnvollerweise auch in Zukunft der<br />
Haupt an sprechpartner für Informationen zur Mund ge -<br />
sund heit und Prävention bleiben?<br />
Die präventive Betreuung des Patienten kann nur in<br />
der Praxis erfolgreich umgesetzt werden. Weder Apo -<br />
the ke, noch Drogeriemarkt oder der Elektro fach handel<br />
kann dies leisten – auch wenn dort Mundhygiene-Uten -<br />
si lien und -Geräte verkauft werden. Prävention besteht<br />
aus beratenden Maß nah men und aus praktischen<br />
Maßnahmen.
48<br />
Sonicare<br />
Schallzahnpflege.<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
Seit über 12 Jahren Wegbereiter in Sachen<br />
innovativerZahnpflege mit Schall-Technologie.<br />
Die patentierte Schall-Technologie basiert auf<br />
der präzisen Kombination von Borstengeschwindigkeit<br />
und besonders weitem Borsten -<br />
ausschlag.<br />
Seit entsteht die einzigartige dynamische<br />
Flüssigkeitsströmung.<br />
Sonicare ist die weltweit meistverkaufte<br />
Schallzahnbürste.<br />
Die klinischen Fakten.<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
Die patentierte Sonicare Technologie erzeugt<br />
eine einzigartige Reinigungswirkung mit herausragenden<br />
Ergebnissen.<br />
Klinisch erwiesen: Entfernt signifikant mehr Plaque<br />
als eine Handzahnbürste 1.2 .<br />
Unterstüzt die Rückbildung von Zahnfleischtaschen<br />
und gingivitischen Symptomen 3 . Sonicare Elite<br />
entfernt 20% approximale Plaque als die Sonicare<br />
Advance 7 .<br />
Reicht sanft und effektiv bis tief in die Zahnzwischenräume<br />
und bis unter den Zahnfleischrand.<br />
Stellt das natürliche Weiß der Zähne wieder her,<br />
in dem es wesentlich mehr Verfärbungen entfernt,<br />
als eine Handzahnbürste.<br />
Zahnpflege, die erfrischt.<br />
Sonicare Anwender erleben ein außergewöhnliches Zahn -<br />
pflege-Erlebnis, mit Ergebnissen, die sie sehen und spüren<br />
können. Es macht ihnen sogar richtig Spaß, ihre Zähne mit<br />
der Sonicare zu putzen, denn sie neigen dazu, ihre Zähne<br />
fast doppelt so lange zu reinigen wie mit einer Handzahn -<br />
bürste 5 .<br />
Praxisnahe Tests.<br />
Praxisrelevante Ergebnisse<br />
■<br />
■<br />
95% der Patienten verbesserten ihren Mundhygienestatus<br />
allgemein 6 .<br />
98% des zahnmedizinischen Fachpersonals würden<br />
ihren Patienten Sonicare Elite empfehlen 6 .
Fortschrittliches Design,<br />
mit denen Ihre Patienten<br />
ihre Mundhygiene im<br />
Griff haben.<br />
Ergonomisch geformtes Mundstück mit weichem,<br />
rutschfestem Griff.<br />
Einfach und sicher in der Handhabung; liegt auch<br />
nass sicher in der Hand.<br />
Fortschrittliches Bürstenkopf-Design.<br />
Schlanker, abgewinkelter Hals und schmaler Bürsten -<br />
kopf mit extra weichen, abgerundeten Borsten.<br />
Damit die Zähne leicht und bequem selbst an schwer<br />
zu erreichenden Stellen gereinigt werden können.<br />
Extraweiche Borsten.<br />
Besonders flexible Borsten mit abgerundeten<br />
Enden sorgen für eine gründliche und dabei sanfte<br />
Reinigung.<br />
Programmierbarer Quadpacer ® .<br />
30-Sekunden-Intervall-Timer für eine gleichmäßige<br />
Reinigung der vier Kiefer-Quadranten.<br />
Die Putzdauer kann auf Wunsch um 30 Sekunden<br />
verlängert werden, um problematische Bereiche<br />
gründlich zu reinigen.<br />
Smartimer ® .<br />
2-Minuten-Timer zum leichteren Einhalten der von<br />
Zahnärzten empfohlenen Reinigungsdauer.<br />
Easy-Start ® .<br />
Erhöht schonend die Putzintensität während der<br />
ersten 14 Anwendungen.<br />
Deluxe-Ladestandsanzeiger.<br />
Leuchtdioden zeigen den Ladevorgang sowie den<br />
Ladestand des Akkus an.<br />
49<br />
Zwei Geschwindigkeitsstufen.<br />
Hohe Geschwindigkeit für optimale Plaque-Entfernung<br />
und langsame Geschwindigkeit für empfindliche<br />
Bereiche.