DerPeterNr_4_Winter2015

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GESCHÄFTE IM STADTTEIL Eine Symbiose zwischen Wohngebiet und Werkstatt Die Firma Karosseriefachbetrieb Stefan Schneider ist ein gutes Beispiel dafür, wie eine Symbiose zwischen Wohngebiet und Werkstatt funktioniert, und das bereits seit 21 Jahren. 1994 als Einmannbetrieb von Stefan Schneider mit einer Fläche von 260qm übernommen, 1996 komplett renoviert und 1997 vergrößert auf mittlerweile 1000 qm mit insgesamt 12 Mitarbeitern. Ein Pendant zu den großen Autohäusern hier in St. Peter. Es stehen immer der Chef oder die Meister persönlich für ein Gespräch zur Verfügung, denn hier sind Sie keine Nummer sondern noch „König“ als Kunde. Umweltschutz Bei Firma Schneider werden schon seit 1995 umweltfreundliche Wasserlacke verarbeitet und auf recycelbare und umweltfreundliche Produkte sowie Materialen Kundenparkpl atz umgestellt. Herr Schneider legt darauf besonders großen Wert, denn wir haben ja nur eine Erde und die sollten wir so gut wie es geht entlasten. Kundenparkplatz der besonderen Art Firma Schneider hat auch seit einigen Jahren mit viel Liebe einen Kundenparkplatz eingerichtet der schon ein kleines grünes Idyll darstellt, um die knappe Parkplatzsituation in St. Peter nicht zusätzlich zu belasten. Angefangen mit einer Baumpatenschaft für den begrünten Teil vor dem Parkplatz, empfängt einen nun ein großer sitzender Buddha. Er strahlt Ruhe und Positivität aus und das soll er auch, genauso wie die im Wind flatternden tibetischen Gebetsfahnen, die in der Vorstellung der Tibeter ständig heilvolle Energien, positive Erwartungen und Hoffnungen, sowie segensreiche Mantras und Gebete aussenden. Kostenloser Fahrradverleih für Kunden Ehepaar Schneider meint es gut mit ihren Kunden. Einige Kunden brachten ihre Autos zum Kundendienst und wollten dann mit ihren eigenen Fahrräder zur Arbeit fahren, weil sich dort zu wenig Parkplätze befinden. Also nahmen sie ihre Fahrräder im Auto mit. Dies machte für die Kundschaft viele Umstände. Was machen die Schneiders? Sie kaufen Fahrräder in allen Größen für ihre Kunden, die kostenlos ausgeliehen werden können, darunter sogar ein E- Bike. Persönliche Erfahrung Zwischen Weihnachten und Neujahr hatte ich einen Unfallschaden und brauchte dringend einen Kostenvoranschlag für die gegnerische Versicherung. Zu dieser Jahreszeit haben viele Betriebe geschlossen. Nicht aber Karosseriebau Schneider. In Rekordzeit (30 Min.) hatte ich den Kostenvoranschlag in der Hand. Und das mit einer kompetenten und sehr freundlichen Beratung von Frau Schneider, die im Empfangsbereich den Kunden mit Rat und Tat zur Seite steht. Michaela Schliederer 14 DER PETER NR. 4 — WINTER 2015/2016
Mittendrin statt nur dabei Junge Erwachsene zwischen 18 und 27 Jahren können für ein Jahr in Proj ekten der Comboni- Missionare in Länder wie Uganda, Südafrika, Kenia oder Peru neue Erfahrungen sammeln. COMBONI- MISSIONARE Mittendrin statt nur dabei… ist der Freiwilligendienst "MissionarIn auf Zeit" (MaZ) und richtet sich an junge Erwachsene zwischen 18 und 27 Jahren, die für ein Jahr in einem Projekt der Comboni-Missionare mithelfen möchten, um neue Erfahrungen zu sammeln, ihren Horizont zu erweitern und ein Stück der Weltkirche kennenzulernen. Das Motto von MaZ lautet: mitleben.mitbeten.mitarbeiten. MaZ entstand in Kooperation mit anderen katholischen Ordensgemeinschaften bereits vor über dreißig Jahren und seitdem entsenden die Comboni-Missionare Freiwillige, unter anderem nach Kenia, Uganda, Südafrika und Peru. Brigitte Rolfes aus Delmenhorst bei Bremen, seit Januar 2015 in Nürnberg, ist zusammen mit Bruder Friedbert Tremmel und Pater Roberto Turyamureeba für die Vorbereitung und Begleitung der Freiwilligen zuständig. Brigitte war selbst 2008/09 in Tansania als Freiwillige tätig. Brigitte, wie weit hat Dich diese Erfahrung mit dem Freiwilligendienst geprägt? Ich war 1 9 Jahre alt und hatte gerade mein Abitur in der Tasche. Mich hat die Zeit in Tansania sehr geprägt, bis heute. Ich durfte viele unterschiedliche Menschen dort kennenlernen und bekam einen kleinen Eindruck von ihrem Lebensalltag. Nach meinem Einsatz habe ich an der Universität Leipzig African Studies studiert und erst in meinem Studium ist mir wirklich klar geworden, dass die Welt heute immer noch von Strukturen der Ausbeutung, die bis zurück in die Kolonialzeit führen, geprägt ist. Auch mit sehr harter Arbeit ist es deshalb für viele nicht möglich, ein menschenwürdiges Leben zu leben. Dies zu sehen stimmt mich traurig und ich möchte mich nach wie vor dafür engagieren, dass sich Menschen für diese Strukturen interessieren und etwas dagegen tun. Warum ist der Freiwilligendienst MaZ für Dich wichtig? Junge Erwachsene bekommen die Möglichkeit, für ein Jahr mit den Menschen vor Ort mitzuleben, ihren Alltag zu teilen und mit eigenen Augen die Auswirkungen der Ausbeutung zu sehen. Viele engagieren sich nach ihrem Einsatz in Deutschland in der „Eine-Welt-Arbeit“ und erzählen den Menschen hier von ihren Erfahrungen. Ich finde es außerdem wichtig, dass diese Freiwilligen verschiedene Facetten von ihrem Einsatzland nach Deutschland tragen. Auf dem Kontinent Afrika (ein sehr vielfältiger Kontinent mit mehr als 2030 Sprachen!) gibt es nicht nur Hunger und Elend, sondern auch viel Innovation, Kreativität und Handlungsfähigkeit. In Kenia zum Beispiel wurde eine Möglichkeit entwickelt, Geld mittels Mobiltelefonen zu überweisen. Man braucht dafür keine Banken mehr (60% der Bevölkerung in Afrika besitzt ein Handy). Es lohnt sich, mal im Internet nach „mpesa“ zu recherchieren. Was würdest Du jemandem raten, der sich dafür interessiert? Zu unserem unverbindlichen Orientierungsseminar vom 27.1 1 . bis 29.1 1 .201 5 in unserem Comboni- Haus in Nürnberg zu kommen. Außerdem sollte man offen für Neues sein und die Bereitschaft haben, dazu zu lernen. Es gibt einen schönen Spruch, der geht so: „Du hast zwei Ohren und zwei Augen, aber nur einen Mund. Deshalb schaue und höre doppelt so lange zu wie Du sprichst.“ Das soll bedeuten, dass ich mich als Fremder (und das sind die Freiwilligen im Ausland) erst einmal mit Urteilen zurück halten sollte und zunächst einmal „Beobachter“ bin. Deshalb lautet das Motto von MaZ auch mitleben.mitbeten.mitarbeiten: das Miteinander mit den Menschen vor Ort ist uns sehr wichtig. Liebe Brigitte, danke für das Interview und herzlich Willkommen im Stadtteil! Michaela Schliederer Weitere Infos: www.comboni.de Tel: 0911 940577200 Mail: Brigitte.Rolfes@comboni.de. Brigitte Rol fes Bil dungsreferentin für den Freiwil l igendienst der Comboni- Missionare DER PETER NR. 4 — WINTER 2015/2016 15
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