DerPeterNr_4_Winter2015
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Ausgabe 4, Winter 201 5/201 6<br />
www. derpeter. de<br />
Bunt wie der Stadtteil<br />
ist das neue Schul-T-Shirt.<br />
( mehr über die Scharrerschule auf Seite 9)<br />
Gelbe Seiten mit Stadtplan in der Heftmitte:<br />
Fit und schön durch den Winter<br />
Neuj ahrs- Matinée am 17. Januar 2016<br />
Podiumsdiskussion mit Stadträten<br />
Träume für Groß und Klein<br />
Seifenkistenrennen in der Tullnau<br />
Menschen begegnen, Herzen gewinnen<br />
Kontakt- Café mit Flüchtlinge<br />
Fotorätsel Nummer vier<br />
Wo steckt das Bild?
Gemeinsam<br />
sind wir<br />
stark. . . .<br />
Michael a Schl iederer<br />
Gründungsmitgl ied der<br />
Peter- Redaktion<br />
Tja, liebe Leser/innnen, Sie halten<br />
nun Ausgabe 4 der Stadtteilzeitung<br />
in den Händen und ich finde,<br />
dass wir Laienredakteure uns<br />
wieder mal mächtig ins Zeug gelegt<br />
haben, um Sie über die Aktivitäten,<br />
Neuheiten, besondere Persönlichkeiten<br />
usw. im Stadtteil zu informieren,<br />
wie z.B. über den Hofflohmarkt, etwas<br />
Historisches, das Seifenkistenrennen,<br />
Powerfrauen im Viertel und den Gedenktag<br />
von Ismail Yasar.<br />
Die 4 ist übrigens eine Glückszahl.<br />
Sie symbolisiert Ausgeglichenheit,<br />
Stabilität, Sicherheit und erfolgreiche<br />
Lösungen. Ziemlich passend für unsere<br />
aufstrebende Zeitung, die für mich<br />
ein wichtiger Teil in meinem Leben geworden<br />
ist. Mit Stolz kann ich sagen,<br />
dass ich ab Stunde Null dabei sein<br />
durfte. Ziemlich schnell kam dann<br />
meine Mitgliedschaft im Vorstand des<br />
Vorstadtvereins Gleisshammer-St. Peter<br />
dazu und im Anschluss dazu gleich<br />
auch noch die Mitarbeit im Stadtteilarbeitskreis.<br />
Es passiert viel bei uns hier<br />
und durch diese verschiedenen ehrenamtlichen<br />
Aufgaben gehe und radel<br />
ich mit sehr wachen und offenen Augen<br />
durchs Viertel und finde immer<br />
EDITORIAL<br />
wieder etwas Interessantes, worüber<br />
man berichten könnte.<br />
Wir bekommen auch immer wieder<br />
Zuwachs in unserer Redaktion, was<br />
uns sehr glücklich macht. Auch im<br />
Stadtteil haben wir Zuwachs durch die<br />
Flüchtlinge, die in der Peterstrasse<br />
eingezogen sind. Mein besonderes Anliegen<br />
liegt in einem Stadtteilpicknick,<br />
was der Stadtteilarbeitskreis für und<br />
mit den Flüchtlingen im April 2016<br />
veranstalten will, um uns näher zu<br />
bringen, uns auszutauschen, fremde<br />
Kulturen und Musik kennenzulernen<br />
und sich ungezwungen zu begegnen.<br />
Gehen wir doch mit gutem Beispiel<br />
voran und distanzieren uns von fremdenfeindlichen<br />
Gesten. Sicherlich ist<br />
das alles leicht gesagt und mit vielen<br />
Anfangsschwierigkeiten verbunden,<br />
aber seien wir doch mal ehrlich zu uns<br />
selbst. Wir alle könnten in deren Haut<br />
stecken und jeder von uns kennt das<br />
Gefühl irgendwo fremd und einsam zu<br />
sein.<br />
Schon Ernst Ferstl, ein österreichischer<br />
Dichter sagte: „Wer vor Neuem<br />
Angst hat, bleibt immer hinter seinen<br />
Möglichkeiten zurück.“<br />
Also nun viel Spaß beim Lesen.<br />
Ihre<br />
Michaela Schliederer<br />
Grußwort des<br />
Oberbürgermeisters der<br />
Stadt Nürnberg<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
wir leben längst alle in einer Informationsgesellschaft.<br />
Wir sind vielfältig<br />
vernetzt, können jederzeit auf Nachrichten<br />
aus aller Welt zugreifen und<br />
sind fortwährend online. Dabei werden<br />
die Datenmengen immer größer. Es<br />
fällt immer schwerer, das Wichtige<br />
vom Unwichtigen zu trennen. Man<br />
fragt sich: Was ist für mich relevant?<br />
ln diesem Zusammenhang kommt<br />
den Medien eine bedeutsame Aufgabe<br />
zu. Sie sortieren, wählen aus, ordnen<br />
ein, erklären, bewerten die Vorgänge.<br />
Auf kommunaler Ebene spielen deshalb<br />
Lokalzeitungen eine große Rolle.<br />
Doch sie können nicht in allen Verästelungen<br />
unserer Stadtgesellschaft alle<br />
Themen aufgreifen. Da ist es gut,<br />
wenn in den Stadtteilen andere gedruckte<br />
Medien in die Tiefe gehen<br />
können. Medien wie zum Beispiel "Der<br />
Peter".<br />
Die vorliegende Nummer ist bereits<br />
die vierte Ausgabe der Stadtteilzeitung<br />
"Der Peter". Das Magazin berichtet<br />
unter anderem über Vereine, Feste,<br />
interessante Menschen, Umwelt, Kultur,<br />
Schule, Kirchen, Geschäfte und<br />
Politik. Und das bezogen auf das Berichts-<br />
und Verteilungsgebiet in St. Peter,<br />
Gleißhammer, Glockenhof und<br />
Weichselgarten. Es spiegelt ein vielfältiges<br />
Bild dieses Stadtteils. Es trägt so<br />
nicht nur zur lnformationsvermittlung,<br />
sondern auch zur Identifikation mit<br />
dem Stadtteil bei, in dem man wohnt.<br />
Es ist besonders zu würdigen, dass<br />
das Redaktionsteam ehrenamtlich arbeitet.<br />
Dieses Engagement zeigt die<br />
hohe Verbundenheit der Akteure mit<br />
ihrem Stadtteil. Zu danken ist auch<br />
den Inserenten, die mit ihren Anzeigen<br />
die Finanzierung des kostenlosen<br />
Bürger-Blatts ermöglichen. Ich wünsche<br />
den Macherinnen und Machern<br />
des "Peter" weiter viel Elan sowie nie<br />
versiegende Themen und den Leserinnen<br />
und Lesern viel Freude bei der<br />
Lektüre.<br />
Dr. Ulrich Maly<br />
Dr. Ul rich Mal y -<br />
Oberbürgermeister<br />
DER PETER NR. 4 — WINTER 2015/2016 3
VORSTADTVEREIN<br />
Das<br />
Dornröschen<br />
wachküssen<br />
Neuj ahrs- Matinée mit Podiumsdiskussion<br />
Kultur und Politik in Gleißhammer und St- Peter<br />
am Sonntag, den 17. Januar 2016<br />
von 11 bis ca. 14 Uhr, in der Roten Bühne,<br />
Vordere Cramergasse 11, Nürnberg<br />
Unser Stadtteil Gleißhammer-St. Peter liegt zentral in Nürnberg<br />
und hat eine bunte Bevölkerung. Doch in vielen Bereichen herrscht<br />
Entwicklungsbedarf:<br />
• Es gibt keinen zentralen Marktplatz oder Treffpunkt<br />
• Die Scharrerschule platzt aus allen Nähten<br />
• Einige Straßen und Häuser brauchen dringend eine Auffrischung<br />
• Es fehlt an Grün im Stadtteil<br />
Als guten Start ins neue Jahr 2016 will der Vorstadtverein diese und<br />
andere Themen mit Bürgern und Stadträten diskutieren. Die Neujahrs-<br />
Matinée bietet Gelegenheit zum ungezwungenen Austausch mit Drink<br />
und Mittagsimbiss.<br />
Teilnehmer/innen der Podiumsdiskussion aus dem Stadtrat:<br />
• Aynur Kir, SPD<br />
• Andrea Friedel, Grüne<br />
• Dr. Christiane Alberternst, FDP<br />
• Stefan Grosse-Grollmann, Die Guten<br />
• angefragt: Max Höffkes, CSU<br />
Moderation: Jürgen Koppmann und Helmut Puchta,Vorsitzende des<br />
Vorstadtvereins Gleißhammer-St. Peter<br />
Musikalischer Rahmen: Gisela Rindle (Flöte) und Richard Focking<br />
(Viola).<br />
Teilnahme erwünscht: Zu der Veranstaltung sind alle Bürgerinnen<br />
und Bürger des Stadtteils herzlich eingeladen. Mit Ihrem Kommen<br />
zeigen Sie, dass Ihnen die Entwicklung Ihres Wohn-Stadtteils eben<br />
nicht egal ist. Und Sie ermutigen uns, den Vorstadtverein, weiter für<br />
die Zukunft zu planen.<br />
Die Vorstandschaft des Vorstadtvereins Nürnberg-Gleißhammer<br />
und –St. Peter von 1899 e.V.<br />
Kontakt: Karlsbader Str. 29, 90480 Nürnberg<br />
Telefon: 0911/21747982 | E-Mail: verein@gleisspeter.de<br />
Web: www.gleisspeter.de<br />
Gewinnerin des Fotorätsels<br />
Angelika Biersack überreicht Johanna Stengel<br />
(Gewinnerin des Fotorätsels aus dem letzten Peter) einen<br />
Verzehrgutschein, herzlichst gesponsert von der<br />
Gaststätte Baggerloch vor Ort. Lösung des Rätsels:<br />
Pfründnerstraße<br />
Liebe Gewerbetreibende,<br />
gefällt Ihnen die Stadtteilzeitung 'Der<br />
Peter'?<br />
Wir, die Zeitungsmacher erhalten jedenfalls<br />
viel positive Resonanz. 'Der Peter' wird gerne<br />
gelesen und im Stadtteil wahrgenommen.<br />
Das Redaktionsteam ist rein ehrenamtlich tätig.<br />
Das nächste Heft kann nur erscheinen,<br />
wenn sich wieder genügend Anzeigenkunden<br />
finden. Deswegen: Helfen Sie mit, schalten<br />
Sie ein Inserat im Peter! Es lohnt sich für Sie<br />
und den Stadtteil. Die Anzeigenpreisliste finden<br />
Sie zum Herunterladen auf der Internetseite<br />
www.derpeter.de.<br />
Wir freuen uns auf Sie!<br />
Fotorätsel- Serie<br />
Wo befindet sich dieses<br />
Gemälde?<br />
Lösung an den "Peter" einsenden<br />
und einen<br />
Gutschein für die<br />
Fußpflege- Praxis Claire<br />
Freese gewinnen!<br />
Nach 116 Jahren eingetragen. . .<br />
Der seit 1899 bestehende Vorstadtverein<br />
Gleißhammer-St. Peter wurde Ende September<br />
in das Vereinsregister eingetragen. Der<br />
vollständige Name lautet nun<br />
„Vorstadtverein Nürnberg-Gleißhammer und<br />
-St. Peter von 1899 e.V.“<br />
Neue Mitglieder sind herzlich willkommen.<br />
Der Verein trifft sich immer am ersten Donnerstag<br />
im Monat.<br />
Nächste Termine: 12. November und 10. Dezember,<br />
jeweils 19.30 Uhr im Gleißhammer-<br />
Bräustüberl in der Arnoldstraße 2.<br />
www.gleisspeter.de<br />
4<br />
DER PETER NR. 4 — WINTER 2015/2016
Grüße aus dem Maximilianeum<br />
VORSTADTVEREIN<br />
MdL Arif Tasdelen hat die Mitglieder des Vorstadtvereins zu<br />
einem Besuch im bayerischen Landtag eingeladen. Politische Prominenz<br />
haben die 27 Teilnehmer reichlich getroffen. Margit Ippolito berichtet:<br />
Mit einem sympathischen<br />
Busfahrer und drei netten<br />
Reisebegleiterinnen machten<br />
wir uns auf den Weg nach München.<br />
Sekt war schnell weg<br />
Die “Mädels” übernahmen den<br />
Bord-Service, der Sekt war schnell<br />
ausgetrunken! Nebenbei wurden<br />
Gummibären verteilt und uns der Tagesablauf<br />
erklärt. Kurzweilig war es<br />
und schon bald waren wir in München<br />
am Landtag angekommen. Einer<br />
nach dem Anderen bekam eine<br />
Karte um den Hals gehängt, die uns<br />
als Gäste auswies.<br />
Und, welch eine Freude, schon<br />
war Arif da. Er begrüßte alle persönlich.<br />
Dann machten wir Gruppenfotos<br />
auf der großen Treppe im<br />
Maximilianeum. Arif wusste natürlich<br />
schon längst, dass der Sekt im<br />
Bus nicht gelangt hatte, aber er<br />
kennt uns ja auch schon eine ganze<br />
Weile.<br />
Beifall für Lokalprominenz<br />
Danach berichtete Arif von seiner<br />
Arbeit und beantwortete unsere Fragen.<br />
Intensiv diskutiert wurde die<br />
aktuelle Flüchtlingspolitik. Nach einer<br />
guten Stunde führte uns Arif in<br />
die Landtagsgaststätte zum Mittagessen.<br />
Wir ließen es uns schmecken und<br />
hatten nebenbei noch viel Spaß.<br />
Denn plötzlich kam Barbara Stamm<br />
in den Speisesaal und alle klatschten.<br />
Sie strahlte und bedankte sich<br />
und verschwand in einem Nebenraum.<br />
Gleich darauf erschien Markus<br />
Söder. Wieder wurde geklatscht.<br />
Arif Tasdel en Mdl (SPD)<br />
Nach dem Essen gab es einen Film<br />
über den bayerischen Landtag. Dann<br />
kam der Höhepunkt: wir durften in<br />
den Plenarsaal gehen und uns „live“<br />
eine Sitzung anhören.<br />
Leise betraten wir nacheinander<br />
den Besucherbalkon bei laufender<br />
Plenarsitzung. Den Vorsitz hatte<br />
Reinhold Bocklet. An großen Tafeln<br />
sahen wir, welche Themen gerade<br />
besprochen wurden und wer sprechen<br />
würde. Wir hörten zu, beobachteten<br />
die Abgeordneten und stellten<br />
fest, dass Arif Recht hatte: Da macht<br />
jeder was anderes, weil vielleicht gerade<br />
das Thema nicht interessiert.<br />
Nach etwa einer guten Stunde<br />
begrüßt die Gruppe im Maximil ianeum<br />
wurden wir wieder abgeholt und die<br />
Rückkehr nach Nürnberg konnte beginnen.<br />
Der aufmerksame Busfahrer<br />
hatte unterdessen Sekt kalt gestellt<br />
und so verlief die Heimfahrt fröhlich.<br />
Danke Arif Tasdelen für den schönen<br />
Tag in München!<br />
Margit Ippolito<br />
Jetzt Mitglied<br />
im Vorstadtverein<br />
werden und<br />
unser Viertel stärken!<br />
Beitrittserklärung<br />
Ja, ich erkläre hiermit meinen Beitritt zum<br />
'Vorstadtverein Nürnberg-Gleißhammer und -St. Peter von<br />
1899 e.V.':<br />
Name:<br />
geb am:<br />
Straße:<br />
PLZ, Ort:<br />
_____________________________________________<br />
_____________________________________________<br />
_____________________________________________<br />
_____________________________________________<br />
SEPA-Lastschriftmandat<br />
(Gläubiger-Identifikationsnummer DE47ZZZ00001546467)<br />
Ich ermächtige den 'Vorstadtverein Nürnberg-Gleißhammer und -St. Peter von<br />
1899 e.V.', Zahlungen von meinem Konto mittels Lastschrift einzuziehen. Zugleich<br />
weise ich mein Kreditinstitut an, die von dem Verein auf mein Konto gezogenen<br />
Lastschriften einzulösen.<br />
Hinweis: Ich kann innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungsdatum,<br />
die Erstattung des belasteten Betrages verlangen. Es gelten dabei die<br />
mit meinem Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen.<br />
Bank: _____________________________________________________<br />
IBAN:<br />
D E _ _ | _ _ _ _ | _ _ _ _ | _ _ _ _ | _ _ _ _ | _ _<br />
Telefon:<br />
E-Mail:<br />
_____________________________________________<br />
_____________________________________________<br />
__________________________________________________________<br />
Ort, Datum und Unterschrift<br />
Ich leiste den Jahresbeitrag in Höhe von 6 Euro und erkenne<br />
die Vereinssatzung an.<br />
o Zusätzlich zum Jahresbeitrag leiste ich eine freiwillige<br />
zusätzliche Spende zur Förderung des Vereins in Höhe von<br />
jährlich € _____________ (ggfs. bitte ankreuzen und ausfüllen).<br />
Bitte ausschneiden und einsenden an:<br />
Vorstadtverein Nürnberg-Gleißhammer und -St. Peter von 1899 e.V.,<br />
Karlsbader Str. 29,<br />
90480 Nürnberg<br />
DER PETER NR. 4 — WINTER 2015/2016 5
VERANSTALTUNGSRÜCKBLICK<br />
Der Hofflohmarkt<br />
Angelika Biersack hat das Event<br />
meisterhaft organisiert. Über<br />
ihre Erlebnisse hat sie mit<br />
Redaktionsmitglied Schumi Döpfer<br />
gesprochen.<br />
Aber da gibt es sicher noch ein paar Trempler<br />
ohne Computer, oder?<br />
Von ein paar meist älteren Teilnehmern wissen wir<br />
das. Die werden wir beim nächsten Mal dann als besonderen<br />
Service anrufen.<br />
Gab es Unterstützung bei der Organisation?<br />
Ja, ganz viele hilfsbereite Menschen haben mich unterstützt.<br />
Um nur eine von vielen zu nennen: Elke<br />
Schmidt vom E-Bike-Laden Pedelec Schmidt in der<br />
Regensburger Straße. Sie hat in ihrem Laden die Verteilung<br />
von Plakaten und Flyern übernommen. Außerdem<br />
hat der Vorstadtverein sehr viel Verteilarbeit<br />
geleistet. Die war vor allem bei den Plakaten oft sehr<br />
zeitaufwändig.<br />
Haben die Teilnehmer auch was erzählt?<br />
Es sind offensichtlich viele neue Kontakte entstanden.<br />
In der Regensburger Straße fand man heraus, dass<br />
sich um die Ecke eine Einrichtung für Gehörlose befindet,<br />
die auch verkauft haben. Oder z.B. in der<br />
Gleimstraße (ein bisschen ab vom Schuss) wurde bedauert,<br />
dass man den einzigen Stand in der Straße<br />
hat. Für das nächste Mal will man mehr Werbung bei<br />
den Nachbarn machen. Viele, die nicht verkauften,<br />
haben mitgeholfen, als aktive Nachbarschaftspflege.<br />
Das Kennenlernen neuer Nachbarn war und ist ein<br />
nicht zu unterschätzender Vorteil des Hofflohmarktes.<br />
Bist du nächstes Jahr bei der Organisation wieder<br />
dabei?<br />
Ich mach’s sehr gerne wieder. Jedoch kann ich schon<br />
ein bisschen Hilfe bei der Organisation brauchen. Von<br />
der Online-Anmeldung abgesehen, empfehlen wir den<br />
Anbietern eine bessere Beschilderung.<br />
Angelika, wie kamst du eigentlich dazu die Organisation<br />
zu übernehmen?<br />
Eigentlich ist mir diese Aufgabe beim Redaktionstreffen<br />
des Peters „aufs Auge gedrückt“ worden. Da habe<br />
ich wohl nicht rechtzeitig „nein“ gesagt.<br />
Was war da alles zu tun?<br />
Begonnen hat es mit einem Termin beim KuF (Amt für<br />
Kultur und Freizeit der Stadt Nürnberg). Hier trafen<br />
sich die Veranstalter aller Hofflohmärkte in Nürnberg.<br />
Weiter ging es mit einer Ankündigung im "Peter" sowie<br />
der Produktion von Plakaten und Flyern und deren<br />
Verteilung. Hier danke ich ganz besonders Jürgen<br />
Koppmann für seine Unterstützung. Im Vorjahr<br />
wurde der Hofflohmarkt von „Stadtraum“ in der Stephanstraße<br />
mit ca. 30 Teilnehmern veranstaltet.<br />
Also dann bis zum nächsten Hofflohmarkt am Samstag,<br />
4. Juni 201 6 wieder von 1 0 – 1 5 Uhr!<br />
Das Interview führte Schumi Döpfer<br />
Kl einbil d (rechts unten) : Angel ika mit El ke<br />
Schmidt vom E- Bike- Laden- Pedel ec, die bei der<br />
Verteil ung der Pl akate und Fl yer gehol fen hat.<br />
Und wie viele waren es dieses Jahr?<br />
Es hatten sich 64 angemeldet, tatsächlich waren es<br />
aber über 80. Weil sich nicht alle registrieren ließen,<br />
wurden sie auch nicht im Flyer markiert. Vielleicht<br />
ließ man sich auch durch die 5€ Unkostenbeitrag, die<br />
ja freiwillig sind, abschrecken. Einige Anbieter sind<br />
auch spontan dazugekommen.<br />
Wie lief denn die Organisation?<br />
Einiges war ganz schön chaotisch. Viele haben auf<br />
den Anrufbeantworter gesprochen, aber so, dass es<br />
manchmal akustisch und sachlich kaum zu verstehen<br />
war. Bis zu fünfmalige Rückrufe waren keine Seltenheit,<br />
um endlich Genaues zu erfahren und die Interessenten<br />
zu bitten, sich online unter www.derpeter.de<br />
anzumelden. Erst dann konnten die Teilnehmer erfasst<br />
werden. Um den administrativen Teil etwas zu<br />
vereinfachen, ist deshalb im nächsten Jahr nur noch<br />
eine Online-Anmeldung möglich (www.derpeter.de)<br />
6<br />
DER PETER NR. 4 — WINTER 2015/2016
Das Zeltnerschloss<br />
Derffs wieder a weng Staddeilgschichtn sei?<br />
Scho, oder? Also dann, gehmers oo!<br />
STADTTEILGESCHICHTE<br />
Vor der Stadt Nürnberg über<br />
der Tullnau liegt ein schönes<br />
Lusthaus mit einem<br />
Weiher und Gärten rings umgeben,<br />
vor Jahren ein Hammer gewesen,<br />
weshalb es Gleißhammer genannt<br />
wird." So wird es im 17. Jahrhundert<br />
beschrieben.<br />
1336 wird das Hammerwerk<br />
erstmals urkundlich erwähnt. Der<br />
Patrizier, Konrad Groß hatte es von<br />
Ludwig dem Bayern erworben.<br />
Manche Quellen sagen, das<br />
Schloss sei zum Schutz der Mühlenanlage<br />
errichtet worden. Andere<br />
wiederum geben an, dass sich<br />
das Schloss wirtschaftlich über das<br />
Hammerwerk getragen habe. Wie<br />
auch immer, beides gehörte lange<br />
Zeit einfach zusammen.<br />
Der Stadt Nürnberg war es sogar<br />
so wichtig, dass verfügt wurde,<br />
dass es nur an Nürnberger Bürger<br />
verkauft werden dürfe. Während<br />
des Ersten Markgrafenkriegs<br />
(1449/50) wurde es sogar strategisch<br />
eingesetzt und mit Bogenschützen<br />
bis unter die Giebel<br />
bewaffnet. Dies klappte wohl so<br />
hervorragend, dass man diesen<br />
Coup im Zweiten Markgrafenkrieg<br />
(1552) wiederholen wollte. Aber<br />
Markgraf Albrecht Alcibiades verhinderte<br />
dies, indem er Mühle und<br />
Schloss abbrennen ließ.<br />
In seiner langen Geschichte,<br />
ging das Schloss durch zahlreiche<br />
Hände. Wurde vererbt von Vater<br />
auf Sohn auf Ehefrau auf Schwester<br />
auf Bruder auf.... Durch die<br />
Jahrhunderte erlebte es zahlreiche<br />
Veränderungen. Zerstört durch<br />
Brände, Hochwasser (1845), Bombardements<br />
(1943), wurde es jedesmal<br />
wieder aufgebaut und<br />
dabei von den jeweiligen Besitzern<br />
grundlegend verändert.<br />
1448 gehörte es Anna Toppler,<br />
der Ehefrau von Jakob Toppler, der<br />
der Sohn des berühmten Rothenburger<br />
Bürgermeisters, Heinrich<br />
Topplers war. An diesen erinnert<br />
heute noch der "Bürgermeister-<br />
Trunk". Auch die Familie Tetzel<br />
(die der Tetzelgasse ihren Namen<br />
gab), besaß um 1470 herum das<br />
Schloss.<br />
Die alteingesessene Patrizierfamilie<br />
Imhoff besaß es mehr als 100<br />
Jahre. Sie hatten den Besitz um<br />
1562 gekauft. Der vorherige Besitzer<br />
war aufgrund von wiederholten<br />
Gewalttätigkeiten gegen seine<br />
Ehefrau der Stadt verwiesen worden.<br />
Die Imhoffs nun ließen "den<br />
Gleißhammer" nach der Zerstörung<br />
im Zweiten Markgrafenkrieg<br />
wieder aufbauen und erweitern.<br />
Sie richteten die Längsseiten des<br />
Gebäudes nach den 4 Himmelsrichtungen<br />
aus, weshalb es ein wenig<br />
schräg steht. Um das streng<br />
Geometrische abzumildern, tupften<br />
sie dem Ganzen 4 Ecktürmchen<br />
auf und lagerten dem<br />
Hauptbau ein Backsteingebäude<br />
mit einem Tor vor. Irgendwann<br />
stand sogar mal ein Turm mitten<br />
im Wasser, aber im Lauf der Zeit<br />
verschwand dieser komplett....<br />
1632 war das Zeltnerschloß militärisch<br />
immer noch so interessant,<br />
dass König Gustav Adolf von<br />
Schweden und Wallenstein es in ihre<br />
strategischen Planungen einbezogen<br />
hatten. Respekt!<br />
1845 zerstörte ein gewaltiges<br />
Hochwasser die komplette Anlage.<br />
Der damalige Besitzer sah sich<br />
nicht in der Lage, die notwendigen<br />
Reparaturen durchzuführen, und<br />
so erwarb der Fabrikant Johann<br />
Zeltner das Schloss. Seitdem kennt<br />
es jeder unter dem jetzigen Namen,<br />
Zeltnerschloss. Siebzig Jahre<br />
lang nutzte die Familie Zeltner das<br />
Schloss als Sommerresidenz. In<br />
dieser Zeit wurden zahlreiche Modernisierungen<br />
durchgeführt. Unter<br />
anderem eine Gasleitung für<br />
Beleuchtung, und den Anschluss<br />
an die städtische Trinkwasserversorgung.<br />
Der erste Weltkrieg brachte viele<br />
Änderungen mit sich. Die Zeltners<br />
mußten zahlreiche Zwangseinquartierungen<br />
hinnehmen. Die immer<br />
höher werdenden Kosten für den<br />
Unterhalt konnten sie irgendwann<br />
nicht mehr aufbringen, und so veräußerten<br />
sie das Zeltnerschloss an<br />
die Deutsche Bahn. Gegen Ende<br />
des Zweiten Weltkriegs dann<br />
brannte es nach einem Bombenangriff<br />
im August 1943 völlig aus.<br />
Erst 12 Jahre später wurde es - in<br />
abgespeckter und sparsamer Weise<br />
- wieder aufgebaut.<br />
Seit 1985 befindet sich das Zeltnerschloss<br />
im Besitz der Stadt<br />
Nürnberg. Es beherbergt - wie<br />
durch viele Jahrhunderte vorher<br />
auch schon - private Mieter und,<br />
natürlich, den Kulturladen Zeltnerschloss.<br />
Sehen kann man dieses einzigartige,<br />
geschichtsträchtige Gebäude<br />
besonders gut während des Stadtteilfestes.<br />
Da pilgern dann unzählige<br />
Bürger und Gäste aus anderen<br />
Stadtteilen über die Brücke in den<br />
Innenhof, um das einmalige Ambiente<br />
für ein paar Stunden zu genießen.<br />
Hach, mir hams halt schee<br />
do!<br />
Susa Riesinger<br />
DER PETER NR. 4 — WINTER 2015/2016 7
UNTERNEHMERINNEN IM STADTTEIL<br />
Frauen-Power:<br />
Wir stellen erfolgreiche Unternehmerinnen<br />
aus unserem Stadtteil vor:<br />
Dagmar Engelhardt<br />
Cosmetic am Goldbachpark<br />
Guadalupe Mendoza<br />
Granados<br />
Frisurstudio "Pupina"<br />
Manuela Rüger<br />
Buchhandlung<br />
"Bücherwurm"<br />
Elke Schmidt<br />
Schmidt Pedelec and<br />
More GmbH<br />
Eigentlich ist Dagmar<br />
Engelhardt gelernte<br />
Bankkauffrau. Durch<br />
die Faszination von<br />
„Mensch und Haut“ entschloss<br />
sie sich 1989 für die<br />
Ausbidung zur diplomierten<br />
Kosmetikerin und gleich danach<br />
eröffnete sie ihr erstes<br />
Kosmetikstudio, damals in<br />
der Südstadt.<br />
Seit 1994 führt sie ihr<br />
Kosmetikinsitut „Cosmetic<br />
am Goldbachpark“ in der<br />
Zerzabelshofstr. 21.<br />
Durch ständige Weiterbildung<br />
spezialisierte sie sich<br />
auf kosmetische Behandlung<br />
von Problemhaut. Profesionelles<br />
Anti-Aging durch<br />
apparative Mesotherapie<br />
und Medical-Behandlungen<br />
sowie die klassische Kosmetikbehandlung<br />
gehören zu<br />
ihrem Angebot, ebenso<br />
Wohlfühlmassagen sowie<br />
Hand- und Fußpflege.<br />
Ihr Motto lautet „Kundenzufriedenheit<br />
durch fachliche<br />
Kompetenz und<br />
perfekten Service“.<br />
Die Leidenschaft zu ihrem<br />
Beruf und ihre Liebe<br />
zum Detail ist es, dass viele<br />
Kunden ihr vom Tag der Eröffnung<br />
bis heute das<br />
Vertrauen schenken.<br />
Der Name verrät Ihre<br />
Herkunft. Wenn Sie<br />
an Spanien gedacht<br />
haben, liegen Sie richtig.<br />
Frau Guadalupe Mendoza<br />
Granados, besser bekannt<br />
als „Pupina“, absolvierte<br />
ihren Friseurmeister 1986<br />
in Weiden i.d. Oberpfalz.<br />
2001 eröffnete sie ihr<br />
Geschäft mit dem Namen<br />
„Frisurenstudio Pupina“ in<br />
der Schloßstr. 45.<br />
Neben klassischem und<br />
modernem Styling ist für sie<br />
als Fachberaterin der inneren<br />
und äußeren Körperpflege,<br />
eine Beratung bei<br />
Haut- und Haarproblemen<br />
Pflicht. Hierbei schöpft sie<br />
die Heilkraft der vielseitigen<br />
Wunderpflanze „Aloe<br />
Vera“.<br />
Als Spezialistin für Haarverlängerung<br />
und –Verdichtung<br />
weiß sie auch die<br />
richtigen Akzente zu setzen.<br />
Sie ist überzeugt, dass eine<br />
individuelle angepasste<br />
Körperpflege und vor allem<br />
eine gute Frisur, zum positiven<br />
Lebensgefühl der Menschen<br />
beitragen.<br />
„Schönheit kommt von<br />
Außen und von Innen“; diese<br />
Einstellung lebt und teilt<br />
sie mit ihren Kunden.<br />
Manuela Rüger eröffnete<br />
im September<br />
1997 die<br />
Buchhandlung „Bücherwurm“.<br />
Nach zwei Jahren Anlaufzeit<br />
wusste sie: „Ich habe<br />
keinen Fehler gemacht!“<br />
Der Bücherwurm erfreute<br />
sich an immer mehr Kundschaft.<br />
Heute kennt sie halb<br />
Zabo und ist mit vielen per<br />
Du.<br />
Tja, dann kam der große<br />
Konkurrent Amazon. Immer<br />
mehr Menschen bestellten<br />
übers Internet. Der Umsatz<br />
ging stark zurück und Anfang<br />
2012 war es dann so<br />
schlimm, dass sie zahlungsunfähig<br />
wurde.<br />
„Ich ging an die Öffentlichkeit,<br />
klebte das Schaufenster<br />
zu, schrieb einen<br />
Aufruf in der Kundenzeitung<br />
und bekam einen<br />
großen Artikel in der NN,<br />
im Stadtteilanzeiger. Es<br />
ging ein kleines Beben<br />
durch Zabo und es half!“ erzählte<br />
uns Manuela Rüger<br />
erleichtert.<br />
Die Kunden aus Zabo und<br />
Gleisshammer haben den<br />
Bücherwurm vor dem Ertrinken<br />
in den Schulden bewahrt!<br />
Über Neukunden<br />
freut sie sich natürlich immer<br />
noch sehr.<br />
Eine Urlaubsreise<br />
stellte ihr Leben völlig<br />
auf den Kopf: Als<br />
Elke Schmidt 2012 erstmalig<br />
in Meran auf einem E-<br />
Mountain-Bike durch die<br />
Südtiroler Bergwelt flitzte<br />
war es um sie geschehen.<br />
„Eigentlich war es eher die<br />
Skepsis, ob‘s ein Bike mit<br />
Elektromotor wirklich<br />
bringt“ erzählt sie heute mit<br />
einem breiten Grinsen.<br />
Ursprünglich ist sie gelernte<br />
Lithografin, doch<br />
Freude und Spaß an eBikes<br />
veränderte ihr Leben. Mit<br />
ihrem Mann Bernhard gründete<br />
sie „Schmidt Pedelec“<br />
und seit der Eröffnung im<br />
März 2014 dreht sich an<br />
der Peterskirche nun alles<br />
um eBikes, Pedelecs und um<br />
das passende Everyday-Outfit<br />
dazu. Gemeinsam mit ihrem<br />
Team kümmert sie sich<br />
darum, für jeden Kunden<br />
die richtige Lösung anzubieten:<br />
ob es das richtige eBike<br />
ist, oder die ergonomische<br />
Sitzposition – in der Fachwerkstatt<br />
wieder fit machen<br />
für den nächsten Einsatz.<br />
Und: das „breite Grinsen“<br />
erlebt sie heute jeden Tag,<br />
wenn die Kunden von ihrer<br />
Probefahrt vom Wöhrder<br />
See zurückkommen.<br />
Dagmar Engelhardt<br />
Cosmetic am<br />
Goldbachpark<br />
Guadalupe Mendoza<br />
Granados<br />
Frisurstudio Pupina<br />
Manuela Rüger<br />
Buchhandlung<br />
Bücherwurm<br />
Elke Schmidt<br />
Schmidt Pedelec and<br />
More GmbH<br />
Zerzabelshofstr. 21<br />
90478 Nürnberg<br />
Tel. 0911/476905<br />
www.cosmeticgoldbachpark.de<br />
Schloßstr. 45,<br />
90478 NürnberG<br />
Tel.: 0911/ 4746638<br />
Zerzabelhofer Hauptstr.8<br />
90480 Nürnberg<br />
Tel.: 0911/ 406093<br />
www.buecherwurmnuernberg.de<br />
Regensburger Str. 53-55<br />
90478 Nürnberg<br />
Tel: 0911/89606083<br />
www.pedelec-schmidt.de<br />
8<br />
DER PETER NR. 4 — WINTER 2015/2016
SCHULE<br />
Schulfest an der Scharrerschule<br />
Zum Abschluss einer Proj ektwoche zum Thema Umwelt feierte die<br />
Scharrerschule im Juni ein großes Schulfest mit Ausstellungen,<br />
Mitmach- Aktionen, Verkauf von Selbstgebasteltem und einem<br />
abwechslungsreichen Bühnenprogramm.<br />
Alle Angebote drehten sich um<br />
das große Thema Umwelt. Dazu<br />
haben die Lehrkräfte mit den<br />
Schülern im Rahmen einer Projektwoche<br />
zu verschiedenen Themen wie<br />
Müll, Energie, Wasser, Kleidung, Pflanzen<br />
und Tiere viele Aktionen vorbereitet.<br />
Viele Umweltthemen<br />
Die Klasse M10 hat beispielsweise<br />
vorgestellt, wo wir viel Energie brauchen<br />
und wie wir Energie sparen können.<br />
Wie schwer ist Energie zu<br />
erzeugen, konnten die Besucher auf<br />
dem Energiefahrrad ausprobieren.<br />
Ebenfalls ein wichtiges Thema ist ein<br />
sorgsamer Umgang mit Wasser. Wer<br />
mehr über das kühle Nass erfahren<br />
wollte, konnte dazu Experimente<br />
machen und auf selbst gestalteten Plakaten<br />
viel Interessantes erfahren.<br />
Müllsheriffs und Upcycling<br />
Müll in die Natur schmeißen nervt<br />
viele: Das fanden die Schüler/innen<br />
der dritten Klassen in ihren Interviews<br />
heraus und forderten auf ihren Plakaten,<br />
dass der Pausenhof sauberer werden<br />
soll. Andere Klassen beschäftigten<br />
sich mit dem Thema Müll im Rahmen<br />
einer Upcyclingwerkstatt. Sie stellten<br />
aus „Müll“ neue Sachen her: Stiftehalter<br />
aus Klopapierrollen, Portemonais<br />
aus Milch- oder Saftpackungen, Blumenvasen<br />
aus PET-Flaschen uvm.<br />
"Tauschen statt wegwerfen"<br />
Das war das Motto der Klasse M7:<br />
Sie organisierten eine Kleidertauschbörse.<br />
Feiern, Essen, Trinken<br />
Der Elternbeirat und andere Eltern<br />
kümmerten sich um Essen und Getränke.<br />
Das abwechslungsreiche Bühnenprogramm<br />
sorgte den ganzen<br />
Nachmittag für gute Laune. Unterschiedliche<br />
Tanzgruppen und Musik-<br />
AGs der Schule zeigten ihr Können.<br />
Auch die Lehrerband der Schule war<br />
wieder dabei. Am Schluss waren sich<br />
alle einig: Ein tolles Fest!<br />
Birgit Paulsen<br />
Aus „ Mül l “ entsteht ein Kicker.<br />
So l ecker schmeckt die Kartoffel<br />
Bil der: Birgit Paul sen<br />
DER PETER NR. 4 — WINTER 2015/2016 9
PROFIL<br />
Michaela Schliederer<br />
Opernsängerin, Musiklehrerin, Stadtteilbegeisterte;<br />
unser Redaktionsmitglied Michaela<br />
Schliederer hat viele Talente.<br />
Es ist bekannt, dass Kinder<br />
von Musikern und Sängern<br />
die Liebe zur Musik sehr<br />
früh im Leben für sich entdecken.<br />
Michaela Schliederer, Leiterin des<br />
"Projektchor Jubilate", wohnhaft in<br />
St.Peter, ist das Beispiel schlechthin.<br />
Die jüngste von drei Kindern<br />
ist in Detmold – in einem musikalischen<br />
Umfeld aufgewachsen; ihr<br />
Vater war Kapellmeister, Organist<br />
und Pianist und ihre Mutter<br />
Opernsängerin. Bereits als kleines<br />
vierjähriges Mädchen stand sie auf<br />
der Bühne des Landestheaters in<br />
Detmold und mit 10 steppte sie in<br />
einem Musical für die ZDF-Sendung<br />
"Erkennen Sie die Melodie?"<br />
Musikakademie in USA<br />
Ihre musikalischen Talente entwickelte<br />
sie weiter im semiprofessionellen<br />
Kinderchor ihres Vaters<br />
mit unzähligen Soloauftritten und<br />
Konzerten. Der Drang nach musikalischen<br />
Entdeckungen zog sie<br />
dann mit 15 an die bildende Kunstund<br />
Musikakademie "Interlochen<br />
Arts Academy" in Traverse City in<br />
Michigan, USA. Mit 18 begann sie<br />
dann als Jungstudentin im Hauptfach<br />
Gesang an der Musikhochschule<br />
in Detmold und schloss mit<br />
25 Jahren parallel zum Gesangsdiplom<br />
ein zweites staatliches Diplom<br />
als Gesanglehrerin und<br />
Musikerzieherin ab.<br />
In dieser Zeit war sie weiterhin<br />
Der Weg nach Nürnberg<br />
Das Schicksal hatte aber etwas<br />
Besonderes für Michaela geplant,<br />
indem es sie nach Nürnberg in den<br />
musikalisch sehr aktiv; sie nahm<br />
teil an verschiedenen Theater-Produktionen,<br />
sang in verschiedenen<br />
Chören und dirigierte ein Blasorchester<br />
zusätzlich zu Solo-Programmen.<br />
Nachdem sie im<br />
Stadttheater Pforzheim und im<br />
Staatstheater Kassel tätig war, begann<br />
ihre freiberufliche Karriere<br />
unter anderem als A-Besetzung im<br />
neu gegründeten Gewandhaus-<br />
Kammer-Chor in Leipzig mit Soloverpflichtung.<br />
Opernchor des Staatstheaters verschlug.<br />
Michaela kam ihren Träumen<br />
immer näher. Wieder zog es<br />
sie in die Freiberuflichkeit und zu<br />
der Gründung ihres eigenen Chores,<br />
„Projektchor Jubilate“; ein 20<br />
Mann starkes Ensemble, das sie<br />
heute neben ihrer Tätigkeit als<br />
Musiklehrerin in der Peter-Vischer-<br />
Schule mit Leidenschaft und Können<br />
auf höchstem Niveau führt.<br />
Ob in der Meistersingerhalle, auf<br />
dem Weihnachtsmarkt oder in der<br />
Kirche, Michaela und ihr Chor begeistern<br />
das Publikum. Michaela<br />
erntet Lob und Anerkennung überall,<br />
wo sie mit ihrem Chor auftritt.<br />
Saviour Debono<br />
Michael a Schl iederer - Leiterin<br />
des Projektchor Jubil ate<br />
Auftritte von Michaela<br />
Schliederer mit ihrem<br />
Projektchor Jubilate:<br />
Sonntag den 29.11.2015<br />
Weihnachtsmarkt um 14 Uhr -<br />
Kulturaden Zeltnerschloss<br />
Sonntag den 6.12.2015<br />
Besinnliche Adventsmusik<br />
St. Kunigund, um 17 Uhr<br />
Mittwoch den 20.04.2016<br />
Meistersingerhalle,<br />
Vischers Symphony, um 19 Uhr<br />
Samstag den 23. 04 2016<br />
Stadtteilpicknick für<br />
Menschenrechte , 15-18 Uhr<br />
Lorschstraße, bei St. Kunigund<br />
10<br />
DER PETER NR. 4 — WINTER 2015/2016
Die Sternsinger<br />
kommen wieder<br />
Sternsinger in der Kirche<br />
St. Kunigund<br />
Das Sternsingen, das in vielen katholischen Pfarreien<br />
Brauch ist und zwischen Weihnachten<br />
und „Dreikönig“ stattfindet, geht auf die Erwähnung<br />
der Sterndeuter in der Bibel (Matthäus Mt<br />
2,1) zurück. Im achten Jahrhundert wurden aus den<br />
Sterndeutern die drei Könige mit dem Namen Caspar,<br />
Melchior und Balthasar.<br />
Belege für das Sternsingen im südbayerischen<br />
Raum gibt es seit dem 16. Jahrhundert. Seit Mitte des<br />
20. Jahrhunderts gibt es in Deutschland, Österreich<br />
und Belgien zentral gesteuerte Sternsingeraktionen.<br />
Bei diesen wird für Entwicklungshilfeprojekte gesammelt,<br />
die weltweit Kindern in Not helfen.<br />
Jedes Jahr ziehen rund 330.000 Sternsinger durch<br />
Deutschland und sammeln Spenden für Kinder in der<br />
ganzen Welt. Das Motto der Sternsingeraktion 2016<br />
heißt:<br />
“RESPEKT – Für dich, für mich, für<br />
andere – in Bolivien und weltweit. “<br />
KIRCHE UND KULTUR<br />
10 Jahre Rote Bühne<br />
Mit Musik, Tanz,<br />
Gesang und anderen<br />
Aktionen<br />
engagiert sich die Eigentümerin<br />
der Roten Bühne<br />
Julia Kempken immer wieder<br />
für ein tolerantes Miteinander<br />
im Stadtteil.<br />
Zum 10. Jubiläum des<br />
Theaters "Rote Bühne"<br />
wird es am 27. und 28.<br />
Februar 2016 eine ganz<br />
besondere Premiere geben.<br />
„Die Blechtänzerin“ –<br />
Eine Tragikomödie mit<br />
Musik, Tanz und Gesang<br />
von Julia Kempken und<br />
Christian Schidlowsky mit<br />
historischem Hintergrund<br />
und damals wie heute aktuellem<br />
Inhalt. "Wie<br />
schafft man es, über den<br />
eigenen Tellerrand zu blicken,<br />
vorausschauend zu<br />
denken und angstfrei und<br />
tolerant zu leben?"<br />
Mehr Infos:<br />
www.starnext.com/<br />
blechtaenzerin<br />
Prälat Dr. Klaus Krämer, Präsident des Kindermissionswerks<br />
„Die Sternsinger“ sagt dazu: „Respekt für<br />
uns und unsere Mitmenschen ist ein sehr wichtiges<br />
Gut, damit wir in Frieden zusammenleben können. Ich<br />
bin davon überzeugt: Gäbe es mehr Respekt in unserer<br />
Welt, gäbe es weniger Gewalt und Krieg. Jesus hat<br />
uns Respekt vorgelebt: Er hat jeden Menschen mit<br />
seinen Bedürfnissen ernst genommen – auch Kranke,<br />
Bettler und Verstoßene.“ Bolivien ist das Beispielland<br />
der Aktion 2016, aber es werden auch Projekte für<br />
Kinder in rund 100 Ländern auf der ganzen Welt unterstützt.<br />
Die Sternsinger werden von der jeweiligen Pfarrgemeinde<br />
– bei uns Pfarrei St. Kunigund – ausgesandt.<br />
Die Aussendungsfeier findet in einem Gottesdienst<br />
statt. Den Menschen, die sie einlassen, singen die<br />
Sternsinger Lieder und sagen ein Gedicht auf. Dann<br />
schreiben sie an die Haustüren mit geweihter Kreide<br />
die Segensbitte C + M + B mit der jeweiligen Jahreszahl.<br />
„Christus mansionem benedicat“ = „Christus<br />
segne dieses Haus“. Die Segensbitte, soll den Segen<br />
Gottes auf das Haus und seine Bewohner herabrufen<br />
und sie vor Unglück schützen.<br />
Wer einen Besuch der Sternsinger möchte, kann sich<br />
nach Weihnachten, in eine der ausgelegten Liste in<br />
der Pfarrkirche St. Kunigund eintragen.<br />
Br. Friedbert Tremmel<br />
DER PETER NR. 4 — WINTER 2015/2016 11
FREIZEIT<br />
Träume für<br />
Groß und Klein<br />
Zum 5. Mal fand das Seifenkistenrennen in der Tullnaustraße statt.<br />
Unter den vielen begeisterten Zuschauer war "Der Peter" auch dabei.<br />
Seit Gründung des "Seifenkistenfreunde<br />
Nürnberg e.V." 2011 ist<br />
die Tullnaustraße Austragungsort<br />
des jährlichen Seifenkistenrennens.<br />
Der Erfolg hält an<br />
Fantasie kennt keine Grenzen!<br />
Alles begann 2009 mit dem gelungenen<br />
Versuch einer Wiederbelebung in<br />
der Leitzstraße. Durch den Nürnberger<br />
Verein bekam das Seifenkistenrennen<br />
in Bayern frischen Schwung.<br />
Teilnahmen an Landesmeisterschaften<br />
und sogar an Europäischen Wettbewerben<br />
wurden bereits erfolgreich bestritten.<br />
Weit mehr als die Hälfte der regelmäßigen<br />
Pilotinnen und Piloten in der<br />
Bayerischen Meisterschaft kommen<br />
aus Nürnberg. Das Rennen in der Tullnaustraße<br />
war dieses Jahr, wie in den<br />
vorherigen Jahren, ein großer Erfolg.<br />
Es brachte Jubel bei den jungen Pilotinnen<br />
und Piloten, aber auch bei den<br />
Eltern und den vielen Zuschauern zugleich.<br />
Ein paar Tränen der Rührung<br />
bei manch ehemaligen Seifenkistenpiloten,<br />
die nun oft im Rentenalter sind,<br />
flossen auch.<br />
Historische Seifenkisten<br />
Die Stadt Nürnberg hat dem Verein<br />
einige historische, früher in Nürnberg<br />
gebaute Seifenkisten überantwortet.<br />
Zur Erinnerung an die große und lange<br />
Nürnberger Seifenkistentradition<br />
ist der Nürnberger-Seifenkisten-Gedächtnispokal<br />
ins Leben gerufen worden.<br />
In dieser Kategorie fahren<br />
Kinder, die aus welchen Gründen auch<br />
immer nicht in der Lage sind, selbst<br />
an Seifenkisten mitzubauen und begeisterte<br />
Kinder von ehemaligen<br />
Rennfahrereltern in deren historischen<br />
Seifenkisten.<br />
Alle machen mit<br />
Der Verein ist offen für alle, die Begeisterung<br />
und Lust am Mitmachen<br />
haben. Kinder und Jugendliche, aber<br />
auch Familien, Jugendeinrichtungen<br />
und Schulen sind herzlichst willkommen.<br />
Kinder im Alter von 6 bis 16 Jahren<br />
können unter Aufsicht der Eltern<br />
und Vereinsmitglieder Fantasieseifenkisten<br />
bauen und dann am Wettbewerb<br />
teilnehmen. Es werden aber<br />
auch Seifenkisten nach dem Reglement<br />
des DSKD (Deutsches Seifenkisten<br />
Derby e.V.) gebaut.<br />
Nächstes Jahr findet das Rennen am<br />
24. April 2016 statt. Also, lass deiner<br />
Fantasie freien Lauf und mach mit!<br />
Saviour Debono<br />
Kontakt:<br />
Norbert Bauer<br />
Seifenkistenfreunde<br />
Nürnberg e.V.<br />
Georg-Strobel-Straße 33<br />
90489 Nürnberg<br />
E-Mail:<br />
norbert.bauer@seifenkistenfreundenuernberg.de<br />
Bil d (oben) : Adol f Gräbner<br />
Bil d (l inks) : Norbert Bauer<br />
12<br />
DER PETER NR. 4 — WINTER 2015/2016
GEDENKTAG<br />
Zehn Jahre nach seiner Ermordung,<br />
am 9. Juni 2015,<br />
fand in der Scharrerstraße<br />
am Tatort eine Gedenkveranstaltung<br />
für Ismail Yaşar statt. Mit der<br />
Gedenkveranstaltung und einer<br />
Gedenkminute setzte der AK KidS,<br />
ein Zeichen, dass der durch Mitglieder<br />
des NSU ermordete Ismail<br />
Yaşar im Stadtteil unvergessen<br />
bleibt.<br />
Gabriele Penzkofer-Röhrl, stellvertretende<br />
Fraktionsvorsitzende<br />
SPD, überbrachte im Namen der<br />
Stadt ein bewegendes Grußwort,<br />
bei dem sie Ismail Yaşar als sehr<br />
geschätzten Menschen würdigte:<br />
„Er hat den Stadtteil geprägt.“ Mit<br />
einem Plädoyer für Toleranz zeigten<br />
Schülerinnen der Scharrerschule,<br />
wie wichtig ihnen ist,<br />
dass solch eine Tat nie wieder passiert.<br />
Ein Gedenkstein gegen das<br />
Vergessen<br />
In Sichtweite des Tatorts wurde<br />
eine von Kindern aus dem Stadtteil<br />
mit der Künstlerin Manuela Dilly<br />
gestaltete Gedenkplatte eingeweiht.<br />
Schon im April kamen dafür<br />
insgesamt 16 Kinder aus dem Integrativen<br />
Kindergarten „Zabolino“,<br />
dem Hort Scharrerstraße und dem<br />
Hort Schlossstraße in der Kleinen<br />
Kreativwerkstatt von Manuela Dilly<br />
zusammen. Dort übertrugen sie<br />
mit Prickelnadeln und Holzstäbchen<br />
unter Anleitung der Künstlerin<br />
die Konturen des Motivs auf die<br />
Tonplatte. Anschließend entfernten<br />
die Kindergarten- und Hortkinder<br />
den Ton zwischen den Konturen<br />
mit Linol-Griffeln. Mit der Frage,<br />
warum Ismail Yaşar ermordet wurde,<br />
setzten sich die beteiligten Kinder<br />
mit ihren Erzieherinnen im<br />
Vorfeld in den jeweiligen Einrichtungen<br />
auseinander. Auch bei der<br />
Gestaltung wurde über das Thema<br />
gesprochen.<br />
Die getrocknete und gebrannte<br />
„Er hat uns einander<br />
näher gebracht“<br />
Veranstaltung zum Gedenken an Ismail Yasar<br />
am 9. Juni 2015 in der Scharrerstraße<br />
Tonvorlage wurde in einer Gießerei<br />
schließlich in Bronze gegossen<br />
und im Rahmen der Gedenkveranstaltung<br />
mit Unterstützung von<br />
SÖR im Boden eingelassen.<br />
Über 300 Bürger aus Gleißhammer<br />
und den angrenzenden Stadtteilen<br />
folgten der Einladung des<br />
Arbeitskreises, durch ihre Teilnahme<br />
an der Gedenkveranstaltung<br />
für eine vielfältige, friedliche und<br />
offene Nachbarschaft und Gesellschaft<br />
einzustehen.<br />
Anna Souksengphet-Dachlauer<br />
Gedenkstein am Tatort<br />
Auszug aus der Rede des Schulleiters<br />
der Scharrer-Mittelschule<br />
Markus Philipp bei der Gedenkfeier<br />
" ...Wir freuen uns sehr, dass so viele<br />
Bürgerinnen und Bürger hier aus diesem<br />
Stadtteil und darüber hinaus Anteil<br />
nehmen an diesem Gedenken und damit<br />
Flagge zeigen gegen Rassismus und<br />
Fremdenfeindlichkeit und für Toleranz<br />
und eine weltoffene Gesellschaft. Ganz<br />
besonders begrüßen darf ich aus unserer<br />
unmittelbaren Nachbarschaft in Vertretung<br />
des Türkischen Generalkonsuls,<br />
Herrn Konsul Gürol Bas. Vielen Dank,<br />
dass Sie durch Ihre Anwesenheit nicht<br />
nur Herrn Yasar die Ehre erweisen, sondern<br />
auch in besonderer Weise den um<br />
Verständigung und kulturelle Vielfalt bemühten<br />
Menschen in Gleißhammer den<br />
Rücken stärken...<br />
... Ich freue mich darüber hinaus, dass<br />
sich Schüler und Lehrkräfte der Scharrerschule<br />
mit gezielten Beiträgen an<br />
dieser Veranstaltung beteiligen und damit<br />
deutlich machen, dass gerade die<br />
junge Generation einsteht für die Achtung<br />
der Menschenrechte, für die Achtung<br />
des Andersseins, für die Achtung<br />
des Anderen...<br />
... Gestatten Sie mir noch zwei Sätze<br />
zum Abschluss der Veranstaltung. Ein<br />
Freund ist ein Freund ist ein Freund,<br />
wenn er nett und ein guter Mensch ist.<br />
Mögen alle Menschen, die künftig über<br />
diese Gedenkplatte gehen dessen<br />
eingedenk sein, auf dass Gleishammer<br />
weiterhin und immer mehr ein Stadtteil<br />
der Freundschaft und der<br />
Freundlichkeit sein möge... "<br />
Markus Philipp -<br />
Schulleiter der<br />
Scharrer-Mittelschule<br />
DER PETER NR. 4 — WINTER 2015/2016 13
GESCHÄFTE IM STADTTEIL<br />
Eine Symbiose zwischen<br />
Wohngebiet und Werkstatt<br />
Die Firma Karosseriefachbetrieb<br />
Stefan Schneider ist<br />
ein gutes Beispiel dafür, wie<br />
eine Symbiose zwischen Wohngebiet<br />
und Werkstatt funktioniert,<br />
und das bereits seit 21 Jahren.<br />
1994 als Einmannbetrieb von<br />
Stefan Schneider mit einer Fläche<br />
von 260qm übernommen, 1996<br />
komplett renoviert und 1997 vergrößert<br />
auf mittlerweile 1000 qm<br />
mit insgesamt 12 Mitarbeitern.<br />
Ein Pendant zu den großen Autohäusern<br />
hier in St. Peter. Es stehen<br />
immer der Chef oder die Meister<br />
persönlich für ein Gespräch zur<br />
Verfügung, denn hier sind Sie keine<br />
Nummer sondern noch „König“<br />
als Kunde.<br />
Umweltschutz<br />
Bei Firma Schneider werden<br />
schon seit 1995 umweltfreundliche<br />
Wasserlacke verarbeitet und auf<br />
recycelbare und umweltfreundliche<br />
Produkte sowie Materialen<br />
Kundenparkpl atz<br />
umgestellt. Herr Schneider legt<br />
darauf besonders großen Wert,<br />
denn wir haben ja nur eine Erde<br />
und die sollten wir so gut wie es<br />
geht entlasten.<br />
Kundenparkplatz<br />
der besonderen Art<br />
Firma Schneider hat auch seit<br />
einigen Jahren mit viel Liebe einen<br />
Kundenparkplatz eingerichtet der<br />
schon ein kleines grünes Idyll darstellt,<br />
um die knappe Parkplatzsituation<br />
in St. Peter nicht zusätzlich<br />
zu belasten.<br />
Angefangen mit einer Baumpatenschaft<br />
für den begrünten Teil<br />
vor dem Parkplatz, empfängt einen<br />
nun ein großer sitzender Buddha.<br />
Er strahlt Ruhe und Positivität aus<br />
und das soll er auch, genauso wie<br />
die im Wind flatternden tibetischen<br />
Gebetsfahnen, die in der Vorstellung<br />
der Tibeter ständig heilvolle<br />
Energien, positive Erwartungen<br />
und Hoffnungen, sowie segensreiche<br />
Mantras und Gebete aussenden.<br />
Kostenloser<br />
Fahrradverleih für Kunden<br />
Ehepaar Schneider meint es gut<br />
mit ihren Kunden. Einige Kunden<br />
brachten ihre Autos zum Kundendienst<br />
und wollten dann mit ihren<br />
eigenen Fahrräder zur Arbeit fahren,<br />
weil sich dort zu wenig Parkplätze<br />
befinden. Also nahmen sie<br />
ihre Fahrräder im Auto mit. Dies machte für<br />
die Kundschaft viele Umstände. Was machen<br />
die Schneiders? Sie kaufen Fahrräder in allen<br />
Größen für ihre Kunden, die kostenlos ausgeliehen<br />
werden können, darunter sogar ein E-<br />
Bike.<br />
Persönliche Erfahrung<br />
Zwischen Weihnachten und Neujahr hatte<br />
ich einen Unfallschaden und brauchte dringend<br />
einen Kostenvoranschlag für die gegnerische<br />
Versicherung. Zu dieser Jahreszeit<br />
haben viele Betriebe geschlossen. Nicht aber<br />
Karosseriebau Schneider. In Rekordzeit (30<br />
Min.) hatte ich den Kostenvoranschlag in der<br />
Hand. Und das mit einer kompetenten und<br />
sehr freundlichen Beratung von Frau Schneider,<br />
die im Empfangsbereich den Kunden mit<br />
Rat und Tat zur Seite steht.<br />
Michaela Schliederer<br />
14<br />
DER PETER NR. 4 — WINTER 2015/2016
Mittendrin<br />
statt nur dabei<br />
Junge Erwachsene zwischen 18 und 27 Jahren<br />
können für ein Jahr in Proj ekten der Comboni-<br />
Missionare in Länder wie Uganda, Südafrika,<br />
Kenia oder Peru neue Erfahrungen sammeln.<br />
COMBONI- MISSIONARE<br />
Mittendrin statt nur dabei…<br />
ist der Freiwilligendienst<br />
"MissionarIn auf Zeit"<br />
(MaZ) und richtet sich an junge Erwachsene<br />
zwischen 18 und 27 Jahren,<br />
die für ein Jahr in einem<br />
Projekt der Comboni-Missionare<br />
mithelfen möchten, um neue Erfahrungen<br />
zu sammeln, ihren Horizont<br />
zu erweitern und ein Stück<br />
der Weltkirche kennenzulernen.<br />
Das Motto von MaZ lautet:<br />
mitleben.mitbeten.mitarbeiten.<br />
MaZ entstand in Kooperation mit<br />
anderen katholischen Ordensgemeinschaften<br />
bereits vor über<br />
dreißig Jahren und seitdem entsenden<br />
die Comboni-Missionare Freiwillige,<br />
unter anderem nach Kenia,<br />
Uganda, Südafrika und Peru.<br />
Brigitte Rolfes aus Delmenhorst<br />
bei Bremen, seit Januar 2015 in<br />
Nürnberg, ist zusammen mit Bruder<br />
Friedbert Tremmel und Pater<br />
Roberto Turyamureeba für die Vorbereitung<br />
und Begleitung der Freiwilligen<br />
zuständig. Brigitte war<br />
selbst 2008/09 in Tansania als<br />
Freiwillige tätig.<br />
Brigitte, wie weit hat Dich diese<br />
Erfahrung mit dem Freiwilligendienst<br />
geprägt?<br />
Ich war 1 9 Jahre alt und hatte gerade<br />
mein Abitur in der Tasche.<br />
Mich hat die Zeit in Tansania sehr<br />
geprägt, bis heute. Ich durfte viele<br />
unterschiedliche Menschen dort<br />
kennenlernen und bekam einen<br />
kleinen Eindruck von ihrem Lebensalltag.<br />
Nach meinem Einsatz habe<br />
ich an der Universität Leipzig African<br />
Studies studiert und erst in<br />
meinem Studium ist mir wirklich<br />
klar geworden, dass die Welt heute<br />
immer noch von Strukturen der<br />
Ausbeutung, die bis zurück in die<br />
Kolonialzeit führen, geprägt ist.<br />
Auch mit sehr harter Arbeit ist es<br />
deshalb für viele nicht möglich, ein<br />
menschenwürdiges Leben zu leben.<br />
Dies zu sehen stimmt mich<br />
traurig und ich möchte mich nach<br />
wie vor dafür engagieren, dass<br />
sich Menschen für diese Strukturen<br />
interessieren und etwas dagegen<br />
tun.<br />
Warum ist der Freiwilligendienst<br />
MaZ für Dich wichtig?<br />
Junge Erwachsene bekommen die<br />
Möglichkeit, für ein Jahr mit den<br />
Menschen vor Ort mitzuleben, ihren<br />
Alltag zu teilen und mit eigenen<br />
Augen die Auswirkungen der<br />
Ausbeutung zu sehen. Viele engagieren<br />
sich nach ihrem Einsatz in<br />
Deutschland in der „Eine-Welt-Arbeit“<br />
und erzählen den Menschen<br />
hier von ihren Erfahrungen. Ich<br />
finde es außerdem wichtig, dass<br />
diese Freiwilligen verschiedene Facetten<br />
von ihrem Einsatzland nach<br />
Deutschland tragen. Auf dem Kontinent<br />
Afrika (ein sehr vielfältiger<br />
Kontinent mit mehr als 2030 Sprachen!)<br />
gibt es nicht nur Hunger<br />
und Elend, sondern auch viel Innovation,<br />
Kreativität und Handlungsfähigkeit.<br />
In Kenia zum Beispiel<br />
wurde eine Möglichkeit entwickelt,<br />
Geld mittels Mobiltelefonen zu<br />
überweisen. Man braucht dafür<br />
keine Banken mehr (60% der Bevölkerung<br />
in Afrika besitzt ein<br />
Handy). Es lohnt sich, mal im Internet<br />
nach „mpesa“ zu recherchieren.<br />
Was würdest Du jemandem raten,<br />
der sich dafür interessiert?<br />
Zu unserem unverbindlichen Orientierungsseminar<br />
vom 27.1 1 . bis<br />
29.1 1 .201 5 in unserem Comboni-<br />
Haus in Nürnberg zu kommen. Außerdem<br />
sollte man offen für Neues<br />
sein und die Bereitschaft haben,<br />
dazu zu lernen. Es gibt einen schönen<br />
Spruch, der geht so: „Du hast<br />
zwei Ohren und zwei Augen, aber<br />
nur einen Mund. Deshalb schaue<br />
und höre doppelt so lange zu wie<br />
Du sprichst.“ Das soll bedeuten,<br />
dass ich mich als Fremder (und<br />
das sind die Freiwilligen im Ausland)<br />
erst einmal mit Urteilen zurück<br />
halten sollte und zunächst<br />
einmal „Beobachter“ bin. Deshalb<br />
lautet das Motto von MaZ auch<br />
mitleben.mitbeten.mitarbeiten: das<br />
Miteinander mit den Menschen vor<br />
Ort ist uns sehr wichtig.<br />
Liebe Brigitte, danke für das Interview<br />
und herzlich Willkommen<br />
im Stadtteil!<br />
Michaela Schliederer<br />
Weitere Infos:<br />
www.comboni.de<br />
Tel: 0911 940577200<br />
Mail: Brigitte.Rolfes@comboni.de.<br />
Brigitte Rol fes<br />
Bil dungsreferentin für den<br />
Freiwil l igendienst der Comboni- Missionare<br />
DER PETER NR. 4 — WINTER 2015/2016 15
DIE " GELBEN SEITEN"<br />
4<br />
1<br />
5<br />
Fit und sc<br />
durch den<br />
Thema der nächsten Ausgabe<br />
Wir freuen uns auf Ihre Anzei<br />
auf anderen Seiten platziert<br />
Seiten“ mit Hinweis zur Anzei<br />
2<br />
6<br />
3<br />
16<br />
DER PETER NR. 4 — WINTER 2015/2016
UNSERES<br />
STADTTEILS<br />
8<br />
7<br />
6<br />
10<br />
5 3<br />
11<br />
9<br />
1<br />
2<br />
hön<br />
Winter<br />
: „Mobilität - alles was Räder hat".<br />
gen. Größere Anzeigen werden gegebenenfalls<br />
und erhalten eine Extrazeile auf den „Gelben<br />
ge.<br />
4<br />
7<br />
My Shanti Yoga<br />
Peterstraße, 5 90478 Nürnberg<br />
8<br />
Tanzfabrik<br />
Vordere Cramergasse 11, 90478 Nürnberg<br />
9<br />
Goldbach Apotheke<br />
Zerzabelshofstr. 25, 90478 Nürnberg<br />
10<br />
Studio-No.1<br />
Albertstr. 4, 90478 Nürnberg<br />
Stadtteil pl an:<br />
Berkant Bekl er<br />
11<br />
DER PETER NR. 4 — WINTER 2015/2016 17
KURZ NOTIERT AUS DEM STADTTEIL<br />
Eisenbahner:<br />
Lust auf Angeln?<br />
Der Eisenbahner Angelverein Gleißhammer<br />
e.V. nimmt zur Zeit Beschäftigte<br />
der DB AG oder ihrer<br />
Tochterfirmen sowie Rentner der DB<br />
zu reduziertem Mitgliedsbeitrag auf.<br />
Kontakt und Infos:<br />
Eav-gleisshammer@web.de<br />
www.eav-gleisshammer.de<br />
09187/7635 (DB-Beauftragter)<br />
0911/9323791 (Vorstand)<br />
Kinder- und Jugendhaus IJZ<br />
in Glockenhof<br />
Das Kinder- und Jugendhaus IJZ in<br />
Glockenhof ist nachmittags für Kinder<br />
und abends für Jugendliche offen. Familien<br />
finden am Wochenende Platz<br />
für Feiern.<br />
Kontakt und Infos:<br />
Glockenhofstraße 9, 90478 Nbg.<br />
Telefon 09 11 / 45 91 00<br />
ijz@stadt.nuernberg.de<br />
www.internationales-jugendzentrum.-<br />
nuernberg.de<br />
Vesper-Kirche sucht Ehrenamtliche!<br />
Kontakt und Infos:<br />
Pfarrer Bernd Reuther<br />
www.vesperkirche-nuernberg.de<br />
b.reuther@vesperkirche-nuernberg.<br />
de; Tel.: 431 98 88<br />
Für die Vesper-Kirche die im Januar/Februar<br />
in der Gustav-Adolf-Kirche<br />
stattfindet, suchen die Kirchengemeinden<br />
noch ehrenamtliche Helfer. In<br />
den Wochen der Vesperkirche wird die<br />
Kirche zu einem Treffpunkt für Jedermann.<br />
Veranstaltungen, Mittagessen,<br />
Dienstleistungen und vieles mehr werden<br />
von Ehrenamtlichen Helfern organisiert.<br />
Kindersamstage<br />
der<br />
Peterskirche<br />
Kinder zwischen 6 und 11 Jahren treffen<br />
sich einmal im Monat mit Kindern<br />
der Nachbargemeinden, um Spaß zu<br />
haben und spielerisch Neues rund um<br />
Kirche und Bibel zu erfahren. Frühstück<br />
und Mittagsimbiss.<br />
Termine: 12.12.; 16.1.; 27.2.; 19.3.;<br />
2.4.; 14.5.; 11.6.;<br />
Treffpunkt: jeweils 9 Uhr vor der Peterskirche,<br />
Ende 13 Uhr.<br />
Mehr unter: www.sankt-peter.org<br />
Bürgersprechstunde<br />
mit Gabriela Heinrich<br />
Am Montag, 7.12.15, lädt Bundestagsabgeordnete<br />
Gabriela Heinrich (SPD)<br />
zur Bürgersprechstunde in die Beratungsstelle<br />
„InBestform“ (Zerzabelshofstr.<br />
31, 90478 Nürnberg) des<br />
Vereins für Menschen mit Körperbehinderung<br />
Nürnberg e.V. ein. Für Fragen<br />
und Gespräche steht sie von 18<br />
-19.30 Uhr zur Verfügung.<br />
Adventsausstellung<br />
Bei Weihnachtsgebäck, Glühwein und<br />
Kaffee finden Sie bestimmt das richtige<br />
für Zuhause oder zum Verschenken,<br />
Adventskränze, Tischgestecke, Weihnachtssträuße<br />
und vieles mehr - alles<br />
handgemacht !<br />
Blumen Kaiser und Zahn<br />
Peterstr. 68 90478 Nbg.<br />
Samstag, 21. Nov. 10 bis 16 Uhr<br />
Der Stadtteil-Arbeitskreis<br />
Gleißhammer/St.Peter /<br />
Glockenhof<br />
trifft sich am Dienstag, den 19. Jan.<br />
2016 um 18:30 Uhr in der Scharrerschule,<br />
Scharrerstrasse 33, Nbg.<br />
Interessierte sind herzlich dazu eingeladen.<br />
My Shanti Yoga -<br />
Tag der Offenen Tür<br />
Anlässlich des 2. Jubiläums in der Peterstr.<br />
kann man am 14. November<br />
2015 ab 10 Uhr einen Einblick in die<br />
Welt des Yogas gewinnen. Kostenlos<br />
und unverbindlich. Mehr unter: www.-<br />
myshanti-yoga.de<br />
Wohnprojekte-Stammtisch<br />
im Marthacafé<br />
Jeden ersten Freitag im Monat ab 19<br />
Uhr gibt es im Marthacafé einen<br />
Wohnprojekte-Stammtisch. Alle, die<br />
Interesse an gemeinschaftl. Wohnen<br />
haben, sind herzlich eingeladen.<br />
SeniorenNetzwerk<br />
Südstadt Ost<br />
Denken heißt flexibel sein<br />
Gedächtnistraining jeden 1. Donnerstag<br />
im Monat: am 5.11. + 3.12.2015 und 7.1.<br />
+ 4.2.2016, 14 – 16 Uhr<br />
Neuer Tanzkreis in der Südstadt<br />
mit Tänzen aus aller Welt. Anfänger willkommen.jeden<br />
Donnerstag 10 – 11.30 Uhr<br />
Sicher bewegen im Alltag<br />
Kraft- und Balancetraining für Einsteiger<br />
und Fortgeschrittene. Beginn: 14.01.2016.<br />
Erstattung durch Ihre Krankenkasse mögl.<br />
Seniorenstammtisch am Nachmittag<br />
Geselligkeit, Unterhaltung und Kultur.<br />
am 11.11. + 7.12. 2015 und 13.1. +<br />
10.2.2016 jeweils 14.30 – 16.30 Uhr<br />
Bei Bedarf holt Sie unser ehrenamtlicher<br />
Fahrdienst von zu Hause ab.<br />
Ihre Ansprechpartnerin:<br />
Petra Fontana, Tel.: 94 44 545<br />
Glockenhofstr. 14, 90478 Nürnberg<br />
18<br />
DER PETER NR. 4 — WINTER 2015/2016
BARRIEREFREIES LEBEN IM STADTTEIL<br />
Begegnungen schaffen<br />
Protesttag zur Gleichstellung von<br />
Menschen mit Behinderung<br />
In der Supermarktschlange steht<br />
ein Rollstuhlfahrer vor Ihnen. Er<br />
legt seine Einkäufe langsam aus<br />
dem Einkaufskorb auf das Kassenband.<br />
Zu langsam für Ihre Begriffe.<br />
Wie reagieren Sie? Verdrehen Sie die<br />
Augen und seufzen? Greifen beherzt<br />
zu und legen seine Sachen auf das<br />
Band? Fragen Sie, ob Sie helfen können<br />
oder dürfen?<br />
Wie begegnen Sie<br />
Menschen mit Behinderung?<br />
Jedes Jahr am 5. Mai findet der von<br />
Aktion Mensch initiierte Protesttag zur<br />
Gleichstellung von Menschen mit Behinderung<br />
statt. Dabei führen Verbände<br />
und Organisationen der<br />
Behindertenhilfe bundesweit Veranstaltungen<br />
durch, mit denen darauf<br />
aufmerksam gemacht wird, was in<br />
Deutschland noch getan werden muss,<br />
um die Bedingungen für Menschen mit<br />
Behinderung weiter zu verbessern.<br />
Anlässlich des diesjährigen Protesttages<br />
lud der Verein am 5. Mai 2015<br />
zu Aktionen unter dem Motto „Begegnungen<br />
schaffen“ in die Informationsund<br />
Beratungsstelle „InBestform“ ein.<br />
Seit über 50 Jahren Engagement<br />
für Integration und<br />
Inklusion<br />
In der Zerzabelshofstraße 29 hat der<br />
Verein für Menschen mit Körperbehinderung<br />
Nürnberg e.V. seine Geschäftsstelle.<br />
Er widmet sich bereits seit 1962<br />
dem Auftrag, Menschen mit Körperund<br />
Mehrfachbehinderungen zu fördern<br />
und zu unterstützen. Mittlerweile<br />
gehören zum Verein 580 Mitglieder,<br />
mehr als 650 Mitarbeiter und über 20<br />
verschiedene Einrichtungen, die Menschen<br />
mit Behinderung vom Kleinkindbis<br />
zum Erwachsenen- und Seniorenalter<br />
intensiv beraten und betreuen –<br />
zum Beispiel integrative Kinderkrippen<br />
und Kindergärten („Goldbachbärchen“,<br />
„Goldbachbären“, „Zabolino“)<br />
oder das Ambulant Betreute Wohnen<br />
im Goldbachpark. Mit seinen Angeboten<br />
ermöglicht der Verein Betroffenen<br />
ein eigenverantwortliches und selbstbestimmtes<br />
Leben und leistet auf diese<br />
Weise einen wichtigen Beitrag,<br />
damit Inklusion in unserer Gesellschaft<br />
tatsächlich gelebt wird.<br />
Im Rahmen des Aktionstages begegneten<br />
sich Menschen aus dem Stadtteil,<br />
jung und alt, mit und ohne<br />
Behinderung. Dabei konnten sich die<br />
Nachbarn im Stadtteil näher kennenlernen.<br />
„Ich bin Dein Nachbar“ – das<br />
wollten die im Goldbachpark wohnenden<br />
Menschen mit Behinderung deutlich<br />
machen und sich vorstellen.<br />
Das Team der Beratungsstelle „In-<br />
Bestform“ sowie Klienten des Ambulant<br />
Betreuten Wohnens (ABW)<br />
informierten über Barrierefreiheit im<br />
Stadtteil und Inklusion in der Nachbarschaft<br />
sowie im Allgemeinen.<br />
Ich bin Dein Nachbar<br />
Bei verschiedenen Mitmachaktionen<br />
kamen sich Menschen mit Behinderung,<br />
Schülerinnen und Schüler der<br />
Scharrerschule, MitarbeiterInnen des<br />
Vereins und Politikerinnen näher und<br />
kamen ins Gespräch, darunter die<br />
Stadträtinnen Sonja Bauer (SPD), Renate<br />
Blumenstetter, Rita Heinemann<br />
(CSU), Barbara Regitz (CSU) und Elke<br />
Leo (Die Grünen).<br />
Die Gäste sowie interessierte<br />
Passanten markierten auf der Stadtteilkarte<br />
mit bunten Punkten, wo sie<br />
wohnen, und machten beim Aktion<br />
Mensch-Quiz mit. Überdies machte ein<br />
Rollstuhl- und Hindernisparcours von<br />
Reha & Care erlebbar, wie mobil man<br />
mit einem Rollstuhl oder einer Gehhilfe<br />
ist und welchen Hindernissen man<br />
begegnet.<br />
Theresia Aschemann, Lehrerin an<br />
der Scharrerschule, zeigte sich begeistert:<br />
„Es ist sehr wichtig, dass solche<br />
Begegnungen stattfinden und<br />
Schüler, die sonst keine Berührungspunkte<br />
mit behinderten Menschen haben,<br />
mit ihnen in Kontakt treten<br />
können. Für meine Schüler war der<br />
Nachmittag eine wichtige Erfahrung.<br />
So können Barrieren in den Köpfen<br />
verhindert werden.“<br />
Weitere Informationen über den Verein<br />
und seine Einrichtungen: www.behinderte-nuernberg.de<br />
Anna Souksengphet-Dachlauer<br />
20<br />
DER PETER NR. 4 — WINTER 2015/2016
Seit mehr als drei<br />
Jahren gibt es beim<br />
TV Glaishammer eine<br />
Fußballmannschaft für<br />
Kinder und Jugendliche<br />
mit Behinderung.<br />
Für die Trainer<br />
Roland Thumser und<br />
Andre Röder steht der<br />
Spaß am Fußball im<br />
Vordergrund.<br />
Roland Thumser hat selber<br />
einen behinderten Sohn. Als<br />
dieser anfangen wollte Fußball<br />
zu spielen, machten die Eltern<br />
sich auf die Suche nach einem passenden<br />
Sportverein. Angeboten<br />
wird Fußball für Menschen mit<br />
Handicap in der Regel von Vereinen<br />
und Organisationen wie die<br />
Lebenshilfe oder den Werkstätten<br />
für Behinderte. Normale Sportvereine<br />
haben da wenig im Angebot.<br />
So gründeten Roland Thumser und<br />
Andre Röder einfach selber eine<br />
Mannschaft für junge Menschen<br />
mit Behinderung. Die Mannschaft<br />
gehört zum TV Glaishammer und<br />
trainiert auf den Sportplätzen des<br />
Vereins.<br />
Anstrengendes Training<br />
mit großem Spaßfaktor<br />
Fußball mit Herz<br />
Die Mannschaft mit Trainer Andre Röder (l inks)<br />
Die Stimmung ist gut, es wird<br />
viel gelacht, gejubelt, aber natürlich<br />
auch gestritten und geschimpft,<br />
wenn es mal wieder ein<br />
Foul gab oder das Tor nicht getroffen<br />
wurde. Geübt wird das Übliche:<br />
dribbeln, passen und<br />
natürlich Tore schießen. Für die<br />
Trainer ist das Training nicht immer<br />
einfach. Schließlich haben sie<br />
es mit einer besonders bunt gemischten<br />
Gruppe zu tun: Mädchen<br />
und Jungen zwischen 9 und 25 Jahren<br />
mit verschiedensten<br />
körperlichen und geistigen Behinderungen.<br />
Sie kommen aus Nürnberg,<br />
Fürth und Erlangen und<br />
besuchen unterschiedliche Schulen<br />
– von der Förderschule bis hin zum<br />
regulären Gymnasium. Auch Geschwister<br />
oder Freunde ohne Handicap<br />
dürfen beim Training<br />
mitmachen.<br />
Turniere und Träume<br />
Zu Turnieren muss die Mannschaft<br />
meistens weiter fahren, bis<br />
in den Raum München. Dieses Jahr<br />
hat die Mannschaft auch an der<br />
Fussballiade in Landshut teilgenommen,<br />
wo neben vielen anderen<br />
Mannschaften auch insgesamt<br />
zehn Behindertenmannschaften<br />
antraten. Damit man nicht immer<br />
so weit fahren muss, um echte<br />
Spiele zu machen streben die Trainer<br />
gemeinsam mit weiteren Einrichtungen<br />
an, einen eigenen<br />
Ligabetrieb für Behindertenmannschaften<br />
im Raum Nürnberg zu<br />
etablieren. Der große Traum der<br />
Trainer: „Einmal mit der eigenen<br />
Mannschaft bei den Paralympischen<br />
Spielen teilnehmen!“<br />
Birgit Paulsen<br />
BARRIEREFREIES LEBEN IM STADTTEIL<br />
Kontakt:<br />
und Rol and Thumser (rechts)<br />
TV Glaishammer Roland Thumser<br />
Telefon: 0151 15172623<br />
E-Mail: R.Thumser@gmx.de<br />
Trainingszeiten: Mittwoch 16:15 Uhr<br />
(bitte vor dem ersten Training anmelden)<br />
DER PETER NR. 4 — WINTER 2015/2016 21
GASTRONOMIE IM STADTTEIL<br />
Was verbirgt sich<br />
hinter der Funz´l?<br />
Der Peter lüftet das Geheimnis um die Funz` l-<br />
Bar. Redaktionsmitglied Michaela Schliederer<br />
spricht mit der Wirtin Jutta Behling.<br />
Wenn man im Internet die Frage<br />
eingibt: Was ist eine Animierbar?<br />
kommt als Antwort:<br />
"...Eine Bar, hinter der leicht bekleidete<br />
Mädchen stehen, die den Gast zum<br />
Trinken auffordern. Da die Mädchen<br />
am Umsatz beteiligt sind, versuchen<br />
sie, dass der Gast so viel wie möglich<br />
die teuren Getränke bestellt ..."<br />
Jutta, passt diese Definition auch<br />
für die Funz´l?<br />
Fast, allerdings sind bei mir keine<br />
leicht bekleideten Mädchen hinter der<br />
Theke, sondern Frauen ganz normal<br />
angezogen.<br />
Wenn man in die Funz´l will, muß<br />
man klingeln und wird von innen<br />
durch ein Guckloch kontrolliert.<br />
Erst dann wird die Tür geöffnet<br />
oder auch nicht. Warum?<br />
Meine Öffnungszeiten sind täglich, außer<br />
sonntags von 20 – 2 Uhr. Da kann<br />
es schon mal vorkommen, dass ein Betrunkener<br />
noch einen Absacker nehmen<br />
will. Außerdem darf ich keine<br />
Gäste unter 1 8 Jahren reinlassen.<br />
Kann man das alles auf den ersten<br />
Blick erkennen ?<br />
Man bekommt in den Jahren schon<br />
sehr viel Menschenkenntnis und kennt<br />
dann seine Pappenheimer. Außerdem<br />
möchte ich keine Probleme wegen Ruhestörungen<br />
und das ist mir bisher<br />
sehr gut gelungen. Es gibt keine Randalierer<br />
und auch die Taxifahrer sind<br />
geimpft ihre Fahrzeuge auszumachen,<br />
wenn sie einen Fahrgast bei mir abholen<br />
wollen. Dadurch habe ich auch keine<br />
Probleme mit den anderen<br />
Eigentümern des Hauses und das ist<br />
mir sehr wichtig. Ich achte sehr auf<br />
die Ruhe im und vor dem Haus.<br />
Warum dürfen keine Frauen in die<br />
Funz` l rein?<br />
Freundinnen von mir kommen schon<br />
rein. Die besuchen mich ab und zu,<br />
wie Du ja auch. Aber ansonsten besteht<br />
die Geschäftsidee darin, dass die<br />
Gäste von den Frauen zum Trinken<br />
animiert werden sollen. Wenn andere<br />
Frauen da sind, gibt das nur böses<br />
Blut.<br />
Wie groß ist die Funz´l?<br />
Du siehst hier den Gastraum mit Theke<br />
und 4 Tischen plus Toiletten und<br />
hinten eine Küche. Das sind insgesamt<br />
75 m². Wir haben kein Separee und<br />
auch keine Kuschelecken, wie das vermutet<br />
wird.<br />
Wie kann ich mir das vorstellen,<br />
wenn die Gäste zum Trinken animiert<br />
werden?<br />
Die Gäste können die Frauen zu einem<br />
Getränk einladen. Dann kümmert sich<br />
die Frau ausschließlich um diesen<br />
Gast. Man redet und viele Gäste kommen<br />
vorbei, um ihr Herz auszuschütten.<br />
Wenn dann ein Gast einen Kuss<br />
oder anderen Körperkontakt haben<br />
will, entscheiden die Frauen selbst,<br />
wie weit sie das zulassen, oder nicht.<br />
Gibt es da eine von Dir vorgeschriebene<br />
Grenze des Körperkontaktes?<br />
Ja, ich möchte keine geschlechtlichen<br />
Handlungen hier haben. Alles andere<br />
können die Frauen selbst entscheiden.<br />
Und ich sage Dir, in den 31 Jahren<br />
sind schon so manche Ehen hier entstanden.<br />
Dann musste ich mich meistens<br />
wieder auf neue Suche nach<br />
geeigneten Frauen begeben.<br />
Gegen welche Vorurteile kämpfst<br />
Du ?<br />
Ich selbst bekomme von den Vorurteilen<br />
eigentlich gar nichts mit. Keiner<br />
fragt mich ja direkt. Das passiert alles<br />
hintenrum. Aber es wird mir schon immer<br />
mal zugetragen, was so geredet<br />
wird. Ich habe hier keine Extrazimmer,<br />
wie schon so mancher dachte. Dafür<br />
wäre gar kein Platz und über der<br />
Funz´l befinden sich alles Eigentumswohnungen.<br />
Zu mir kommen überwiegend Stammgäste,<br />
manche sogar schon seit 25<br />
Jahren. Deren Lebensgeschichte kennt<br />
man nach all den Jahren natürlich und<br />
es sind auch viele tiefe Freundschaften<br />
dadurch entstanden, die auch privat<br />
weitergepflegt werden. Wir sitzen<br />
hier beisammen in lustiger Runde,<br />
knobeln auch mal miteinander, und<br />
haben Spaß. Eigentlich wie in jeder<br />
anderen Kneipe auch, nur dass die Getränke<br />
etwas teurer sind.<br />
Jutta, verrätst Du mir Dein Geheimrezept<br />
?<br />
Ja. Eine nette freundliche zwischenmenschliche<br />
Art...<br />
Jutta, vielen Dank für das Interview.<br />
Ich hoffe, ich konnte hiermit etwas<br />
zur Aufklärung im Viertel beitragen.<br />
Ich wünsche Jutta und der Funz´l auf<br />
jeden Fall noch viele schöne erfolgreiche<br />
Jahre. Nicht ganz uneigennützig,<br />
denn der Wodka/Lemon von Jutta<br />
ist einfach immer noch der Beste.<br />
Michaela Scliederer<br />
22<br />
DER PETER NR. 4 — WINTER 2015/2016
KRIEGSFLÜCHTLINGE<br />
HAUTNAH<br />
Einigkeit und Recht<br />
und Freiheit<br />
Mitten in unserem Viertel in der Peterstraße leben<br />
junge Flüchtlinge. Unter ihnen sind Haval (20)<br />
und Suheeb (31). Beide sind aus der Nähe von<br />
Mossul (Irak) nach Deutschland geflohen. „Bevor wir herkamen,<br />
haben wir von Deutschland nichts gewusst. Heute<br />
sind wir froh hier zu sein. Wir haben keine Angst um unser<br />
Leben mehr“.<br />
Haval ist Jeside (religiöse Minderheit im Nordirak), seine<br />
Muttersprache ist kurdisch. Im Irak hatte er einen Schulabschluss<br />
gemacht und war dann zwei Jahre arbeitslos. Hier<br />
in Nürnberg geht er in die Schule. Nach nur sieben Monaten<br />
spricht er bereits recht gut deutsch. „Ich möchte in<br />
Deutschland bleiben und studieren“ berichtet er uns. Zurück<br />
in den Irak, wo der „Islamische Staat“ sein Unwesen<br />
treibt, ist keine Option für ihn.<br />
Suheeb hat Informatik studiert und dann acht Jahre als<br />
Zimmermann gearbeitet. Er ist Christ, seine Muttersprache<br />
ist aramäisch. „Mein Bruder ist im Bürgerkrieg ums Leben<br />
gekommen“ berichtet er uns. Hier in der Peterstraße wohnt<br />
er mit seinem Freund Haval in einer Wohnung, sie kochen<br />
gemeinsam und spielen am Wochenende Fußball auf der<br />
Wöhrder Wiese.<br />
Beide haben in Bulgarien das erste Mal EU-Boden betreten.<br />
Dort wurden sie registriert, saßen auch im Gefängnis<br />
und haben einige negative Erfahrungen gemacht. Die<br />
Angst, wegen der Dublin-Regeln wieder dorthin zu müssen,<br />
ist groß. Aber ein bißchen Sorge äußern sie auch, dass es<br />
in Deutschland aufgrund der vielen unterschiedlichen Weltanschauungen<br />
der ankommenden Flüchtlinge zu Konflikten<br />
kommen könnte.<br />
„Schön ist, dass hier alle so freundlich zu uns sind. Wir<br />
Haval (l inks) , Suheeb (rechts) , beide aus dem Irak<br />
wünschen uns, dass alle Menschen auf der Welt in Einigkeit<br />
und Recht und Freiheit leben können.“<br />
Saviour Debono und Jürgen Koppmann mit<br />
freundlicher Unterstützung von Johannes (Hilde) Schwarz<br />
Hilfe für Flüchtlinge<br />
In drei größeren Unterkünften in der Peterstraße,<br />
Strauchstraße und Keplerstraße sind derzeit knapp 350<br />
Geflüchtete untergebracht. Schnell bildete sich ein Helferkreis<br />
im Stadtteil. Die ehrenamtlichen Helfer übernehmen<br />
Sprach- oder Freizeitpatenschaften für je einen<br />
Geflüchteten, mit dem sie sich einmal in der Woche treffen.<br />
Zu den Helfertreffen kommen Menschen voller Freude und<br />
Hilfsbereitschaft. „Ein großes Plus ist, dass die verschiedenen<br />
Organisationen im Stadtteil gut vernetzt sind, daher<br />
läuft es sehr gut“, sagt Gudrun Absenger, die Ansprechpartnerin<br />
für die Bürger im Stadtteil, die helfen wollen. So können<br />
beispielsweise für Deutschkurse und weitere Angebote<br />
die Räume der Kirchengemeinde St. Kunigund oder im Kulturladen<br />
Zeltnerschloss genutzt werden.<br />
Möchten auch Sie helfen? Nehmen Sie Kontakt auf zu<br />
Gudrun Absenger, telefonisch unter 0911 40 44 08 oder per<br />
E-Mail an gu.absenger@googlemail.com<br />
Anna Souksengphet-Dachlauer<br />
DER PETER NR. 4 — WINTER 2015/2016 23
VERMISCHTES<br />
Sieg der<br />
Herzen<br />
Jugendliche setzen mit<br />
einem Filmproj ekt ein<br />
Zeichen für Toleranz<br />
Gemeinsam mit dem Leiter des<br />
Scharrertreffs, Andreas Karthäuser,<br />
erarbeiteten sie die<br />
Idee eines Imagefilmes.<br />
Durch die Förderung des Projekts<br />
Mischen (Bezirksjugendring) konnte<br />
die Nürnberger Filmgruppe WeiHa<br />
FiLM für eine Kooperation gewonnen<br />
werden, welche die Kinder und Jugendlichen<br />
mit der entsprechenden<br />
Technik und Know-How unterstützten.<br />
Aufgaben und Rollen wurden verteilt,<br />
das Drehbuch wurde geschrieben<br />
und notwendiges Equipment zusammengestellt.<br />
Die Kids aus dem Scharrertreff<br />
machten sich daran, in ihrem Freundeskreis<br />
weitere Teilnehmerinnen und<br />
Teilnehmer für die Dreharbeiten zu gewinnen.<br />
An insgesamt fünf Drehtagen waren<br />
zeitweise bis zu 30 Kinder und Jugendliche<br />
gleichzeitig auf die eine oder andere<br />
Weise in die Produktion<br />
eingebunden. Dabei beschäftigten sich<br />
die jungen Filmemacher/innen nicht<br />
nur mit den Herausforderungen des<br />
Filmdrehens, sondern auch mit ihrem<br />
Stadtteil und ihrer Rolle darin.<br />
Birgit Paulsen<br />
Premiere: 14. November bei der<br />
Abschlussveranstaltung "ABmischen"<br />
im Künstlerhaus Nürnberg<br />
Weiterer Termin: 11.12.15, 16:30 Uhr<br />
in der Luise - The Cultfactory<br />
(Scharrerstraße).<br />
Wissenswertes zu unseren Feiertagen<br />
Endlich mal wieder ausschlafen,<br />
Freunde treffen, einen Ausflug<br />
machen oder ein gutes Buch lesen<br />
– Feiertage sind uns sehr willkommen.<br />
Doch was wird an den freien<br />
Tagen eigentlich „gefeiert“?<br />
Bei der neuen Veranstaltungsreihe,<br />
die von der Kirchengemeinde St. Peter<br />
in Zusammenarbeit mit dem Forum<br />
Erwachsenenbildung des evangelischen<br />
Bildungswerks durchgeführt<br />
wird, stehen die christlichen Feiertage<br />
im Mittelpunkt. In loser Reihenfolge<br />
wird an unterschiedlichen interessanten<br />
Orten ein Feiertag mit seinen geschichtlichen,<br />
religiösen und<br />
kulturellen Wurzeln mit allen Sinnen<br />
ergründet. Dazwischen genießen die<br />
Teilnehmer passende, kulinarische<br />
Häppchen.<br />
Dreikönig - Bohnenfest mit Königskuchen<br />
Am Dreikönigstag wurde früher gefeiert<br />
„bis die Schwarte kracht“. Was<br />
steht am 6. Januar eigentlich im Mittelpunkt?<br />
Wie begehen unsere europäischen<br />
Nachbarn diesen Festtag?<br />
Wer sind die Heiligen Drei Könige? Bei<br />
leckerem Dreikönigskuchen spüren<br />
wir den zahlreichen Legenden um die<br />
Weisen aus dem Morgenland nach und<br />
entschlüsseln dabei auch die Symbolik,<br />
die mit den Heiligen Drei Königen<br />
verbunden wird.<br />
Termin: 12. Januar 2016, 19:30 Uhr.<br />
Südstadtforum, Siebenkeesstr. 4<br />
Eintritt: frei; Tel. 46 60 75<br />
Anmeldung bis 8. Jan. 2016 oder<br />
Pfarramt.St-Peter@elkb.de.<br />
24<br />
DER PETER NR. 4 — WINTER 2015/2016
Menschen begegnen,<br />
Herzen gewinnen<br />
Seit einem Jahr lädt die Peterskirche zu<br />
einem Kontakt- Café ein. In der Kirchenstraße<br />
36 treffen sich Peterer mit Flüchtlingen,<br />
die in unserem Stadtteil leben.<br />
Seit knapp einem Jahr lädt die<br />
Peterskirche zweimal im Monat<br />
zu einem interkulturellen<br />
Kontakt-Cafe ein. In den Räumen<br />
der Kirchenstraße 36 gleich neben<br />
der Kirche treffen sich da Peterer<br />
mit Geflüchteten, die in Unterkünften<br />
in unserem Stadtteil leben.<br />
Die Menschen kommen aus den<br />
Kriegsgebieten des Irak und Syrien,<br />
aus der Ukraine genauso wie<br />
aus den Balkanstaaten oder afrikanischen<br />
Ländern. Viele von ihnen<br />
haben eine abenteuerliche Flucht<br />
hinter sich. Bei uns sind auf der<br />
Suche nach Schutz für Leib und<br />
Leben und einem besseren Leben<br />
in Frieden und Freiheit. Ich erlebe<br />
die Geflüchteten fast durch die<br />
Bank als sehr freundliche, aufgeschlossene<br />
und integrationsbereite<br />
Menschen. Das finde ich sehr bemerkenswert.<br />
Ein Stück Heimat<br />
Das Kontakt-Café will ein Stück<br />
Heimat sein für die, die da zu uns<br />
kommen. Und wir wollen ein Ort<br />
der Begegnung zwischen Einheimischen<br />
und Neuankömmlingen sein.<br />
Wer schon einmal im Ausland gelebt<br />
hat weiß vielleicht, wie wichtig<br />
es ist, Kontakt zu den<br />
Menschen vor Ort zu bekommen.<br />
So kann Vertrauen entstehen und<br />
die Fremde zur Heimat werden.<br />
Außerdem hilft die konkrete Begegnung<br />
immer, Vorurteile abzubauen.<br />
Das ist basisorientierte<br />
Integrationsarbeit und die ist dringend<br />
nötig, denn unsere Gesellschaft<br />
verändert sich gerade. Was<br />
wir heute tun, ist wichtig für die<br />
nächsten 10-20 Jahre.<br />
Gaben einbringen<br />
Jeder und jede darf mitmachen<br />
und die eigenen Gaben einbringen.<br />
Viel Gutes und Schönes ist so<br />
schon entstanden. Wer Arabisch,<br />
Russisch, Serbokroatisch, Englisch<br />
oder Französisch spricht ist genauso<br />
willkommen wie jemand, der<br />
kleine Aktionen mit Kindern vor<br />
Ort organisieren möchte. Denn zu<br />
uns kommen zur Zeit v.a. Familien.<br />
Aber auch unser Orga-Team<br />
braucht Unterstützung. Außerdem<br />
nehmen wir immer gerne Windelspenden<br />
(Größe 2-5) entgegen.<br />
Aber auch eine ausgestreckte<br />
Hand, ein freundliches Wort und<br />
ein Zeichen der Solidarität ist sehr<br />
wertvoll. Ach ja … und eine Turmführung<br />
gibt es beim Kontakt-Café<br />
auch auf Anfrage. Die ist immer<br />
heiß begehrt, genauso wie ein<br />
Blick in unsere Kirche.<br />
Kontakt<br />
Schauen Sie doch einfach mal<br />
vorbei. Wir freuen uns über jedes<br />
neue Gesicht. Wir treffen uns<br />
montags alle zwei Wochen jeweils<br />
von 14.00 – 17.00 Uhr. Wer<br />
Lust hat mitzuarbeiten, der melde<br />
sich bitte bei Pfarrer Hertel:<br />
0160-96638107;<br />
hans.hertel@gmx.net;<br />
oder Facebook-Seite:<br />
Ev.Kirchengemeinde St. Peter.<br />
Hans Hertel (Pfarrer)
WOHNEN IM STADTTEIL<br />
Garagen weg – Senioren her<br />
Beispiel wohnung im Betreuten<br />
Wohnen mit Bl ick auf die Peterskirche<br />
©Tschopoff<br />
In der Regensburger Straße wird das Seniorenzentrum<br />
„Petersblick“ auf dem 3. 200 m 2 großen Areal gebaut.<br />
Ein Zuhause für weit über 100 Senioren<br />
soll der Neubau ab 2017<br />
sein. Neben 126 vollstationären<br />
Pflegeplätzen (Einzelzimmer) und einem<br />
Appartment für Paare wird es 18 betreute<br />
Wohnungen und 12 Tagespflegeplätze<br />
geben.<br />
80 neue Arbeitsplätze<br />
„Zur Betreuung unserer Senioren<br />
brauchen wir Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />
Etwa 80 neue Arbeitsplätze in<br />
den Bereichen Pflege, Speisenversorgung,<br />
Reinigung und Verwaltung werden<br />
entstehen“ erläutert Siegbert<br />
Popko, der Regionalleiter des Betreibers<br />
Vitanas aus Berlin. Die Vitanas ist einer<br />
der größten privaten Pflegeheimbetreiber<br />
Deutschlands. Das Unternehmen betreibt<br />
bundesweit Seniorenzentren,<br />
Kliniken, psychiatrische und heilpädagogische<br />
Einrichtungen.<br />
Investoren aus Franken,<br />
Betreiber aus Berlin<br />
Eigentümer des Hauses ist eine Tochtergesellschaft<br />
der Schellmann Unternehmensberatung<br />
aus dem fränkischen<br />
Bechhofen bei Ansbach, die sich auf<br />
Pflegeimmobilien spezialisiert hat. Geplant<br />
wurde das Seniorenzentrum von<br />
den Architekten Gebrüder Thinius aus<br />
Schweinfurt.<br />
Im Erdgeschoss entsteht ein helles<br />
Foyer mit Empfang, hauseigenem Friseursalon<br />
und öffentlicher Cafeteria. Jedes<br />
Zimmer wird über ein eigenes<br />
Duschbad verfügen. Zu den betreuten<br />
Wohnungen gehört jeweils auch ein<br />
Stellplatz in der Tiefgarage. Im Hanggeschoss<br />
ist ein spezieller Wohnbereich für<br />
Menschen mit Demenz mit direktem Zugang<br />
zum Garten geplant.<br />
Jürgen Koppmann<br />
Luftbil danimation ©Tschopoff<br />
Die Petersblick-Pläne<br />
Der Neubau des Seniorenzentrums<br />
„Petersblick“ wurde vom<br />
Nürnberger Baukunstbeirat in<br />
der Sitzung vom 18.09.2014<br />
behandelt. Deswegen können<br />
die Pläne des Hauses ganz einfach<br />
unter www.nuernberg.de/<br />
internet/referat6/<br />
2014_09_18.html<br />
heruntergeladen werden.<br />
26<br />
DER PETER NR. 4 — WINTER 2015/2016
Eine etwas andere<br />
Wohngruppe<br />
VERMISCHTES<br />
Hofflohmarkt<br />
Gleißhammer - St.Peter - Glockenhof<br />
Samstag, 4. Juni 2016<br />
jetzt anmelden<br />
www.derpeter.de<br />
Die Mädchenwohngruppe Amali ist eine kleine<br />
eingruppige, heilpädagogische Wohneinheit,<br />
die sich eingebettet in dem VIJ Jugendwohnheim<br />
im Glockenhofviertel befindet. Warum sie so besonders<br />
ist? Hier wohnen junge Frauen im Alter<br />
zwischen 16 und 18 Jahren, die ohne elterliche Begleitung<br />
die lange Reise aus ihrem Heimatland in Afrika<br />
bis zu uns nach Deutschland auf sich genommen haben,<br />
um ein besseres Leben ohne Krieg und Zwangsverheiratung<br />
beginnen zu können.<br />
Die Betreuerinnen dieser Wohngruppe für unbegleitete<br />
minderjährige Flüchtlinge haben die Aufgabe, die<br />
Mädchen zu unterstützen, sich an die deutschen Gepflogenheiten,<br />
Gesetze und Regeln zu gewöhnen und<br />
sie auf ihrem Weg zur Verselbstständigung zu begleiten.<br />
Der Umgang mit Geld, Ämtergänge, das Verstehen<br />
und Erlernen unserer deutschen Esskultur oder<br />
Pünktlichkeit, sowie der regelmäßige Besuch einer<br />
Sprachintegrationsklasse gehören zu den vielen neuen<br />
und wichtigen Pflichten und Erlebnissen der Mädchen,<br />
die sie mit den Betreuerinnen zusammen erarbeiten.<br />
Die jugendlichen Frauen, die hier wohnen, haben alle<br />
traumatische Erfahrungen während ihrer Flucht<br />
durchlebt und werden deshalb in unserer heilpädagogischen<br />
Wohngruppe von einer psychologischen Fachkraft<br />
mitbetreut, um die negativen Erlebnisse<br />
aufzuarbeiten und damit umgehen zu lernen.<br />
Wenn die Mädchen ihre Volljährigkeit erreicht haben<br />
und es ihnen zuzutrauen ist, selbstständig ohne<br />
vollbetreute Hilfe zu leben, unterstützen sie die Betreuerinnen<br />
bei der Wohnungssuche. Ebenso helfen<br />
die Betreuerinnen den Mädchen bei schulischen Belangen<br />
und der Ausbildungsplatzsuche. Dadurch soll<br />
für sie eine gute Zukunftsperspektive entwickelt und<br />
größtmögliche Unabhängigkeit von Ämtern gewährleistet<br />
werden.<br />
Dies war nun ein kleiner Einblick in unsere Gruppe<br />
und die Arbeit mit den minderjährigen Flüchtlingsmädchen.<br />
Da die Gruppe neu aufgebaut worden ist,<br />
freuen wir uns immer über Spenden.<br />
Kontakt:<br />
Mädchen-WG Amali im VIJ<br />
Glockenhofheim Telefon: 0911 / 94445-15
WOHNEN IM STADTTEIL<br />
Leben im<br />
Mehrgenerationenproj ekt<br />
Wir leben seit knapp zwei<br />
Jahren in einem Wohnprojekt,<br />
dem Mehrgenerationenhaus<br />
in der Marthastraße<br />
(Marthaprojekt). Wir hatten vorher<br />
eine schöne Wohnung in einem<br />
größeren Komplex, viel Licht,<br />
stadtnah, Grün. Doch die Menschen<br />
um uns herum hatten wir<br />
uns nicht ausgesucht.<br />
Es begann beim „Hof e.V.“ (www.<br />
wohnprojekte.org), der sich zum<br />
Ziel gesetzt hat, Menschen, die gemeinschaftlich<br />
wohnen wollen, zusammen<br />
zu bringen. Dort lernten<br />
wir sowohl die Menschen, mit denen<br />
wir eine der Wohngruppen des<br />
Marthaprojekts formten, als auch<br />
andere Initiatoren des Projekts<br />
kennen.<br />
Der Verein „Wohnen und Integration“,<br />
der aus dem „Nothilfe e.V.“<br />
hervorgegangen ist, hat 2008 begonnen<br />
ein Generationen übergreifendes<br />
Wohnprojekt zu realisieren.<br />
Im „Hof e.V.“ kam alles zusammen.<br />
Das erste Treffen, das alles auf<br />
den Weg brachte, fand im Januar<br />
2011 statt. Die WIN GmbH (zum<br />
Bau und Verwaltung des Wohnkomplexes<br />
gegründet) kam mit<br />
den inzwischen sechs Wohngruppen<br />
zusammen. Ziel von WIN war,<br />
ein Haus zu bauen, in dem nur<br />
Menschen, die einer Wohngruppe<br />
angehören, leben sollten.<br />
Die Wohngruppen bildeten die<br />
„Kerngruppe“ die seit 2011 in monatlichen<br />
Treffen das zukünftige<br />
Wohnprojekt langsam von der<br />
Theorie in die Praxis hievte. Im<br />
November 2013 zogen die ersten<br />
Mieter ein, die letzten im Juni<br />
2014. In 62 Wohneinheiten leben<br />
jetzt hundert Menschen, gut zwanzig<br />
davon Kinder und ein dutzend<br />
verschiedener Nationalitäten. Die<br />
Altersstruktur ist relativ gleichmäßig,<br />
nur das „Mittelalter“ (40-60<br />
Jahre) ist etwas schwach vertreten.<br />
Vieles organisieren wir selbst,<br />
von den Außenanlagen bis zur Reinigung.<br />
Die monatlichen Treffen<br />
gehen weiter. Details werden in<br />
verschiedenen Arbeitskreisen erarbeitet:<br />
Finanzen und Garten, Freizeit<br />
und Solidarität,<br />
Selbstverwaltung und Kinder, und<br />
vieles mehr. Die Wohngruppen bestehen<br />
weiter als Untereinheiten<br />
der Kerngruppe. Ganz wichtig das<br />
Marthacafé (www.marthacafe.de)<br />
als Tor ins Marthaprojekt und Begegnungsstätte<br />
für das ganze<br />
Quartier.<br />
Mehr Infos: www.wingmbh.de<br />
oder jeden letzten Samstag im<br />
Monat um 14:00 Uhr im Marthacafé.<br />
Schumi Döpfer<br />
Sie haben ein schönes<br />
Baugrundstück?<br />
Aber Sie wollen es nicht<br />
einfach an einen<br />
Bauträger verkaufen?<br />
Dann sprechen sie mit uns!<br />
Wir realisieren gemeinschaftliche<br />
Wohnprojekte und Generationenhäuser.<br />
stadtblau GmbH<br />
www.stadtblau.de<br />
Tel. 0911 / 2398-6120, info@stadtblau.de<br />
28<br />
DER PETER NR. 4 — WINTER 2015/2016
November 2015<br />
Do. 12. Heilpflanzen für Haut und Haar<br />
Echte Naturkosmetik<br />
Anmeldung Tel.: 0911 / 60 42 61<br />
Zeltnerschloss, 18:30 - 21:30 Uhr<br />
Fr. 13. Losgelöst - Ausstellungeröff. 19 Uhr<br />
Bilder von Roswitha Nerreter<br />
Di., Mi., Do. bis 17.Dez.<br />
Zeltnerschloss, 12:00 - 18 Uhr<br />
Sa. 14. Fränkische kreative Kräuterküche<br />
Tel. Anmeldung 80194398; 19 Uhr;<br />
Marthastraße 35; www.marthacafe.de<br />
Sa. 14. Burlesque Comedy Show<br />
Kulturverein rote Bühne e.V.<br />
Cramergasse 11, 18:00 / 20:00 Uhr<br />
Wiederholung: Nov.:15. Dez.: 12., 13.,<br />
31. Jan.: 30. Feb.: 20. Mär.: 19., 20.<br />
Apr.: 23.,24.<br />
So. 15. Der Zauberer von Oz<br />
Musical von A. & G. Uhlmann -<br />
Vorverkauf Tel.: 0911 / 96 94 724<br />
17:00 Uhr. o.19:30 Uhr.<br />
Wiederholung: Nov.: 28. Dez.: 12., 26.<br />
Jan.:5.,10.,16.,30. Feb.: 14.,20.,27.,28.<br />
Mär.: 05 (Dernierer)<br />
Musicalbuehne e.V. Alberichstraße 9<br />
Di. 17. Frau Wassily sieht blau<br />
Kindertheater v. Christiane Kampwirth<br />
Ab 3Jahre, 10:00 Uhr, Dauer 40 Min.<br />
Zeltnerschloss, Res.: 47 29 45<br />
Do. 19. König Knatterwock im Schnabberlottischock<br />
Krowis Puppenbühne<br />
Ab 3Jahre, 10:00 Uhr, Dauer 45 Min.<br />
Zeltnerschloss, Res.: 47 29 45<br />
Fr. 20. Klaus Brandl & Gottfried Rimmele<br />
Ein Abend voller Spielfreude ;<br />
Marthastraße 35; 19:30 Uhr<br />
Eintritt frei; www.marthacafe.de<br />
Sa. 21. live im Zeltner - Shabby Chic<br />
Retro und Vintage Pop<br />
Vorverkauf 231-40 00 o. reservix.de<br />
Zeltnerschoss, 20:00 Uhr<br />
Sa. 21. Requiem des Peterschores<br />
Musik v. Hans Georg Leinberger<br />
Evang. Kirchenggemeinde<br />
Peterskirche , 19 Uhr, Eintritt frei.<br />
Mi. 25. Gedankenspielwiese<br />
mit Schumi Döpfer<br />
Marthastraße 35; 19:30 Uhr<br />
Eintritt frei; www.marthacafe.de<br />
Fr. 27. „Vom Mittelalter zum Jazz“<br />
Astrid Oswald, Organetto u. Cembalo<br />
Marthastraße 35; 19:30 Uhr<br />
Eintritt frei; www.marthacafe.de<br />
Sa. 28. Romantischer Weihnachtsmarkt<br />
13:00 - 19:00 Uhr<br />
Zeltnerschloss<br />
Sa. 28. The Good Old Times Are Back<br />
Musik-Show v. Tonic Sisters<br />
Kulturverein rote Bühne e.V.<br />
Cramergasse 11, 20:00 Uhr<br />
Wiederholung: Nov.: 29. 16:00 Uhr.<br />
So. 29. Romantischer Weihnachtsmarkt<br />
13:00 - 19:00 Uhr<br />
Zeltnerschloss<br />
So. 29. Adventskonzert<br />
der Musikschule Nürnberg<br />
Evang. Kirchenggemeinde<br />
Peterskirche , 17 Uhr, Eintritt frei.<br />
Dezember 2015<br />
Sa. 05. Latin Christmas meets Classic<br />
Das Stefan Grasse Trio<br />
Vorverkauf 231-40 00 o. reservix.de<br />
Zeltnerschloss, 20 Uhr.<br />
Sa. 05. A Night at the Cottone Club<br />
Julia Kempinsky und ihre Jazzrebels<br />
Kulturverein rote Bühne e.V.<br />
Cramergasse 11, 18:00 / 20:00 Uhr<br />
Wiederholung: Nov.:15. Dez.: 6.<br />
Jan.: 16. Mär.: 26. Apr.: 10.<br />
So. 06. Besinnliche Adventsmusik<br />
Projektchor Jubilate<br />
St. Kunigund, 17:00 Uhr<br />
Do. 10. Heilende Gewürzpflanzen<br />
Kräuterakademie 18:30 - 21:30 Uhr<br />
Info und Anmeldung 60 42 61<br />
Zeltnerschloss<br />
So. 13. Weihnachtsfeier für Familien<br />
Evang. Kirchengemeinde 15:30 Uhr<br />
Pfarrgarten Regensburger Str. 30<br />
So. 20. ... frisch, frech, frei!<br />
Mixed-Show mit jungen Künstler<br />
Kulturverein rote Bühne e.V.<br />
Cramergasse 11 18:00 Uhr<br />
Do. 24. Heiliger Abend - Peterskirche<br />
Evang. Kirchenggemeinde<br />
15 Uhr Familien Gottesdienst;<br />
17 Uhr Christvesper mit PetersChor<br />
22 Uhr Christmette.<br />
Januar 2016<br />
Do. 14. Gesammelte Kostbarkeiten<br />
von Margot Brünig - Ausstellungeröff.<br />
12:00 - 18:00 Uhr, bis 28.Feb 2016<br />
Zeltnerschloss<br />
Sa. 16. Bildervortrag „Mexiko“<br />
mit Beate Dittrich;<br />
Marthastraße 35; 19:30 Uhr<br />
Eintritt frei; www.marthacafe.de<br />
So. 17. Kabarett mit Bernd Regenauer<br />
Kulturverein rote Bühne e.V.<br />
Cramergasse 11, 18:00 Uhr.<br />
Di. 19. Die drei kleinen Schweinchen<br />
Pupentheater Rudolf & Voland<br />
Ab 4 Jahre, 10:00 Uhr, Dauer 60Min.<br />
Zeltnerschloss, Res.: 47 29 45<br />
Fr. 22. „Venedig – Masken u. Architektur“<br />
Fotoausstellung v. Heinrich M. Baehr<br />
Marthastraße 35; 19:30 Uhr<br />
www.marthacafe.de<br />
Sa. 23. Klaus Brandl & Band<br />
Rythm & Blues<br />
Vorverkauf 231-40 00 o. reservix.de<br />
Zeltnerschoss, 20 Uhr.<br />
Sa. 23. „Zauber des Orients“ –<br />
Märchen und Tanz<br />
Marthastraße 35; 19:30 Uhr<br />
Eintritt frei; www.marthacafe.de<br />
So. 24. Musik-Kabarett<br />
Julia Kempken & Michael Stahl<br />
Kulturverein rote Bühne e.V.<br />
Cramergasse 11, 18:00 Uhr<br />
Wiederholung: Apr.: 17.<br />
Fr. 29. Chansons aus Frankreich<br />
von Dany Tollemer mit Andreas Rüsing<br />
Marthastraße 35; 19:30 Uhr<br />
Eintritt frei; www.marthacafe.de<br />
So. 31. Volle Möhre - Improtheater<br />
Kulturverein rote Bühne e.V.<br />
TERMINE UND VERANSTALTUNGEN<br />
Veranstaltungen in Gleißhammer und St. Peter<br />
Es können Eintrittsgebühren anfallen.<br />
Bitte beim jeweiligen Veranstalter erkundigen.<br />
Mehr Informationen finden Sie auf www.derpeter.de.<br />
Änderung/Irrtum vorbehalten.<br />
Cramergasse 11, 18:00 Uhr<br />
Wiederholung: Apr.: 9. 20:00 Uhr<br />
Februar 2016<br />
Fr. 05. Lachbar & Schalkhaft Erzählbühne<br />
Michl Zirk & Fred Munke<br />
Reservierung Tel.: 47 29 45<br />
Zeltnerschloss, 20:00 Uhr<br />
Di. 16. Ich mach' dich gesund ...<br />
Erfreuliches Theater Erfurt<br />
Ab 3Jahre, 10:00Uhr, Dauer 60Min.<br />
Zeltnerschloss, Res.: 47 29 45<br />
Fr. 19. „Fingerpickin’ & Blues Guitar“<br />
Blues und Gospels mit Wolfgang Kalb<br />
Marthastraße 35; 19:30 Uhr<br />
Eintritt frei; www.marthacafe.de<br />
Sa. 20. Vibraxophonie<br />
Felix Prihoda und Julian Schunter<br />
Vorverkauf 231-40 00 o. reservix.de<br />
Zeltnerschoss, 20:00 Uhr<br />
Sa. 27. Die Blechtänzerin - Premiere<br />
Drama mit Musik, Gesang und Tanz<br />
Kulturverein rote Bühne e. V.<br />
Cramergasse 11. 18:00 / 20:00 Uhr<br />
Wiederholung: Feb.: 28.<br />
Mär.: 12.,13.Apr.: 2.,3.30. Mai.: 7.<br />
März 2016<br />
Do. 03. Familienbande - Ausstellungeröff.,<br />
Gerda K. Hederer und IRIS-A-MAZ<br />
Di.,Mi.,Do. 12 - 18 Uhr bis 24.Apr.<br />
Zeltnerschloss, 19 Uh<br />
Di. 08. Das mutige Rittermädchen<br />
Theater Zitadelle<br />
Ab 5Jahre, 15:00 Uhr, Dauer 50 Min.<br />
Zeltnerschloss, Res.: 47 29 45<br />
Fr. 11. “Talking Strings”.<br />
Viola, Gitarre und Mundharmonika<br />
Marthastraße 35; 19:30 Uhr<br />
Eintritt frei; www.marthacafe.de<br />
Di. 15. Das Grüffelokind<br />
Theater Lanzelot<br />
Ab 3Jahre, 10:00 Uhr, Dauer 45 Min.<br />
Zeltnerschloss, Res.: 47 29 45<br />
April 2016<br />
Di. 12. Kasper und der Räuberkönig<br />
Theater Rootslöffel<br />
Ab 4Jahre, 10:00 Uhr, Dauer 45 Min.<br />
Zeltnerschloss, Res.: 47 29 45<br />
Fr.. 15. THE CORAL OF LIFE<br />
Netzer & Sengupta .<br />
Vorverkauf 231-40 00 o. reservix.de<br />
Zeltnerschoss, 20:00 Uhr<br />
Mi. 20. Vischer's Symphony<br />
Projektchor Jubilate<br />
Meistersingerhalle; 19 Uhr<br />
Sa. 23. Stadtteilpicknick<br />
für Menschenrechte<br />
Kulturladen Zeltnerschloss<br />
Lorschstraße, 15 - 18 Uhr<br />
So. 24. Familienbande - Finissage<br />
Gerda K. Hederer und IRIS-A-MAZ.<br />
Zeltnerschloss, 15 - 17 Uhr.<br />
Fr. 29. Rupprecht – Wießner – Kohler<br />
Freie Malerei, Ausstellungeröff. 19Ühr<br />
Bis 16.Jun Di.,Mi.,Do.,12 bis 18 Uhr<br />
Zeltnerschloss, 1<br />
DER PETER NR. 4 — WINTER 2015/2016 29
Impressum<br />
Der Peter ist eine unabhängige und überparteiliche<br />
Stadtteilzeitung. Sie wird nur durch Anzeigen finanziert<br />
und an alle erreichbaren Haushalte im Viertel verteilt.<br />
Redaktion<br />
Verantwortlich: Jürgen Koppmann, Karlsbader Str. 29,<br />
Nürnberg; Redaktionsteam: Birgit Paulsen, Helmut Puchta,<br />
Dr. Anna Souksengphet-Dachlauer, Michaela Schliederer,<br />
Barbara Gaab, Manfred Meier, Saviour Debono,<br />
Friedbert Tremmel, Angelika Biersack, Susa Riesinger,<br />
Schumi Döpfer, Brigitte Rolfes, Barbara und Peter Zühlke<br />
Zu den Redaktionstreffen sind Interessierte herzlich eingeladen.<br />
Die Termine sind unter www.derpeter.de nachzulesen.<br />
Wir bitten um kurze vorherige Anmeldung.<br />
Tel. 0911/ 21 74 79 83; Email: redaktion@derpeter.de<br />
Verlag / Herausgeber<br />
Sambucus Umweltprojekte GmbH<br />
Karlsbader Str. 29, 90480 Nürnberg<br />
Tel. 0911 / 21 74 79 80; Email: verlag@derpeter.de<br />
Anzeigen<br />
Mit einer Anzeige unterstützen Sie die Stadtteilzeitung<br />
und werben bei Ihrer Zielgruppe. Mediadaten und Anzeigenpreisliste<br />
stehen unter www.derpeter.de zum Herunterladen<br />
bereit.<br />
Auflage und Verteilung<br />
12.000 Exemplare werden kostenlos verteilt im Gebiet<br />
Gleißhammer, St. Peter, Weichselgarten, Glockenhof (siehe<br />
Karte in der Heftmitte).<br />
Eingesendete Beiträge<br />
Bitte senden Sie uns Ihre Beiträge per Email ein. Für eingesandte<br />
Texte und Fotos erhält der Herausgeber unentgeltlich<br />
das Nutzungsrecht übertragen. Die Redaktion<br />
behält sich vor, die Texte gegebenenfalls zu kürzen und<br />
zu redigieren.<br />
Urheberrecht<br />
Abdrucke von Artikeln sind gerne gestattet, wenn in der<br />
jeweiligen Veröffentlichung auf die Urheberschaft von<br />
'Der Peter' hingewiesen wird und ein Belegexemplar an<br />
den Herausgeber übersandt wird.<br />
Gestaltung und Druck<br />
Das Layout wurde gestaltet mit dem wunderbaren und<br />
kostenlosen Programm 'Scribus' durch Saviour Debono.<br />
Der Druck erfolgte durch hofmann infocom GmbH,<br />
Nürnberg.<br />
Wo ist der<br />
Erste?<br />
Viele kennen Erwin Petz<br />
"vom Sehen". Er fällt auf,<br />
weil er zum Schutz vor<br />
Epilepsie- Anfällen immer einen<br />
gepolsterten Kopfhelm trägt.<br />
Erwin Petz schreibt auch<br />
kleine Geschichten.<br />
Nachfolgend eine Kostprobe:<br />
Den Zweiten, den Dritten und den Vierten habe ich ja gefunden,<br />
aber wo ist der Erste? Mit roter Farbe wurde die entsprechende<br />
Zahl des jeweiligen Baumes auf den Baumstamm gesprüht. Immer<br />
eine rote Farbe! Die drei, Lebensfreude ausstrahlenden, grünen Baume<br />
stehen im Bereich, in dem die langweilige Gottfriedstraße in die ebenso<br />
trübselige, düstere Schlossstraße einmündet.<br />
Auf der einen Seite der Bäume spielen „Dreikäsehochs“, auf der anderen<br />
Seite, der Straßenseite, sieht man gelegentlich Schulkinder, Jungs<br />
(12-14 Jahre), die mit einem Fußball ihre Kräfte zeigen wollen.<br />
Am Straßenrand stehen viele geparkte Autos, die man natürlich nicht<br />
beschädigen sollte. Sollte! Eine Herausforderung, die vom naheliegenden<br />
narrensicheren Kinderspielplatz nicht gegeben wird. Ein oder zwei weitere<br />
Bäume könnten hier gepflanzt werden. Einfach so!<br />
An diesem Platz, an dem die Gottfriedstraße in die Schlossstraße einmündet,<br />
steht auch ein Gebäudekomplex, der ganz leer ist. Seit mehreren<br />
Jahren habe ich hier kein Leben mehr gesehen. Von Ratten und Mäusen<br />
einmal abgesehen. Wie sieht es wohl aus, wenn – wie einer der Eigentümer<br />
zu mir sagte – das Studentenwohnheim fertig ist?<br />
Erwin Petz<br />
30<br />
DER PETER NR. 4 — WINTER 2015/2016
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