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K I N D E R - G O T T E S D I E N S T - G E M E I N D E<br />

KGG Nr. <strong>102</strong> – 21. Jahrgang - 2013/2014<br />

„Der Bischof von Myra“<br />

Kindergottesdienste und Andachten<br />

rund um den Hl. Nikolaus


Inhaltsverzeichnis<br />

Zum Thema ............................................... Seite 03<br />

Schriftstellen zur Auswahl ......................... Seite 04<br />

Gottesdienstvorschläge<br />

... Familienmesse Hl. Nikolaus.................... Seite 06<br />

... Andacht für 6 - 10-Jährige...................... Seite 11<br />

... Wort-Gottes-Feier für jüngere Kinder..... Seite 13<br />

Gottesdienstelemente ............................... Seite 17<br />

Lieder......................................................... Seite 19<br />

Quellenangaben......................................... Seite 25


ZUM THEMA<br />

„Gibt es den Nikolaus wirklich?“<br />

Noch in der 1. Klasse Volksschule ist der Nikolaus für viele Kinder ein Mysterium. Ich habe mir angewöhnt auf diese (ernsthaft<br />

interessierte) Frage zu antworten: „Ja, den heiligen Nikolaus gab es wirklich. Er hat vor langer Zeit in der Türkei gelebt<br />

und am 6. Dezember erinnern wir uns an ihn.“ Einiges vom Brauchtum, das sich rund um den Nikolaustag entwickelt hat,<br />

verstellt heute die Sicht auf den Heiligen: von Zuckerl werfenden Nikoläusen, die durch die Straßen fahren, bis zu wochenlangen<br />

Drohungen („Wenn das der Nikolaus erfährt …!) lenkt vieles von der Person des heiligen Nikolaus ab. Insgesamt<br />

finde ich dennoch, dass die Traditionen rund um den Nikolaustag Gelegenheit geben hinzuschauen und einen Wegweiser<br />

unseres Glaubens jedes Jahr neu zu entdecken. Diese Ausgabe der KGG soll dazu ermutigen, den heiligen Nikolaus und<br />

seine frohe Botschaft zu erforschen und zu feiern.<br />

Sonja Höhenberger<br />

Wer war der heilige Nikolaus?<br />

Über den heiligen Nikolaus finden sich bis heute nur wenige historisch nachweisbare Daten. Umso reicher ist die Tradition<br />

an Legenden und Erzählungen über den „Bischof von Myra“. Seine Geburt wird in die Zeit um 270 – 286 n. Chr.<br />

angesetzt und als Geburtsstadt gilt Patara in Lykien (Kleinasien). Sein Vater dürfte ein reicher, angesehener Kaufmann<br />

gewesen sein, der in der Tradition als christlich-frommer Wohltäter beschrieben wird. Eine in dieser Zeit herrschende<br />

Pest-Epedemie tötet die Eltern des Nikolaus, der das ererbte Familienvermögen an Arme verteilt und in ein Kloster geht.<br />

Nach seiner Rückkehr von einer Pilgerreise ins heilige Land wird er vom Volk als neuer Bischof von Myra ausgerufen.<br />

Nikolaus lebt in einer Zeit des Umbruchs: Er erlebt Anfang des 4. Jahrhunderts den letzten Höhepunkt der ChristInnenverfolgung<br />

unter Kaiser Diokletian. Er soll sogar selbst gefangen genommen und gefoltert worden sein. Die Situation der<br />

ChristInnen ändert sich grundlegend als mit der Machtübernahme von Kaiser Konstantin (285-337 n. Chr.) das Christentum<br />

zur Staatsreligion erklärt wird. Als Todestag des heiligen Nikolaus wird allgemein der 6. Dezember angegeben, die<br />

Jahresangaben schwanken zwischen 345 und 351 n. Chr.<br />

Gekürzt nach: Katholische Jungschar Österreichs: Nikolaus – Der zu den Kindern kommt, 8f.<br />

In den Legenden wird der heilige Nikolaus als Kirchenmann beschrieben, der den christlichen Glauben in außerordentlicher<br />

und leitbildhafter Weise durch Taten der Gottes- und Nächstenliebe verwirklicht hat. Nirgends begegnet er den<br />

Menschen mit Drohung oder Angstmacherei. Nie belohnt oder bestraft er mit „gerechtem“ Blick auf ihr Verhalten. Vielmehr<br />

begegnet er den Menschen derart, dass sie ihm Vertrauen entgegenbringen konnten. Die Erzählungen über das<br />

Wirken des Heiligen sprechen deutlich davon, dass sich die Menschen von Nikolaus beschützt und verstanden fühlten.<br />

Und überall dort, wo voll Freude und Dankbarkeit Gott als der eigentlich Wirkende in den Legenden gepriesen wird, ist es<br />

ein gütiger, liebevoller und den Menschen positiv zugewandter Gott. Dieses positive Gottesbild gilt es in der Tradition des<br />

Nikolausbrauchtums weiterzuvermitteln.<br />

Barbara Krenn, in: Katholische Jungschar Österreichs: Nikolaus – Der zu den Kindern kommt, 24.<br />

Seite 3<br />

KGG NR. 101

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