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K I N D E R - G O T T E S D I E N S T - G E M E I N D E Ist Gott ganz anders? KGG Nr. 88 – 18. Jahrgang - 2010/2011 8. Sonntag im Jahreskreis A Für 3- bis 12-Jährige Inhaltsverzeichnis Zum Thema............................Seite 01 Schriftstellen..........................Seite 03 Gottesdienstvorschläge..........Seite 05 Gottesdienstelemente............Seite 13 Lieder.....................................Seite 16 Quellenangaben.....................Seite 20 aus: Pia Biehl, Lieber Gott
K I N D E R - G O T T E S D I E N S T - G E M E I N D E<br />
Ist Gott ganz anders?<br />
KGG Nr. 88 – 18. Jahrgang - 2010/2011<br />
8. Sonntag im Jahreskreis A<br />
Für 3- bis 12-Jährige<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Zum Thema............................Seite 01<br />
Schriftstellen..........................Seite 03<br />
Gottesdienstvorschläge..........Seite 05<br />
Gottesdienstelemente............Seite 13<br />
Lieder.....................................Seite 16<br />
Quellenangaben.....................Seite 20<br />
aus: Pia Biehl, Lieber Gott
Ist Gott ganz anders?<br />
Lieber Gott, ich wollte dich was fragen.<br />
Mama hat gesagt, dass du immer bei uns bist,<br />
auch wenn wir dich nicht sehen können.<br />
Da habe ich gesagt, dass du ja dann mit mir<br />
meinen Geburtstag feiern könntest.<br />
Da hat Mama nur gelacht.<br />
Aber, wenn du immer bei mir bist,<br />
dann doch auch bei meiner Geburtstagsfeier?<br />
Mama fand das total komisch, als ich sagte,<br />
dass du sicher auch mal so richtig lustig sein willst.<br />
Also, wenn du magst, feiere doch mit.<br />
aus: Pia Biehl, Lieber Gott, ich muss dir mal was sagen, Seite 38<br />
GOTTESBILDER - ZUM THEMA<br />
Elena, 6 Jahre: „Ich kann mich nicht mehr erinnern wie Gott aussieht. Das ärgert mich.“ Mutter: „Wieso<br />
meinst du, du müsstest dich erinnern - du hast Gott doch noch nie gesehen?“ Elena: „Aber ich war doch<br />
bei ihm, bevor ich geboren wurde!“<br />
Leider kann uns auch Elena nicht sagen wie Gott aussieht. Viele Menschen haben Gott in ihrem Leben<br />
erfahren. Sie können uns beschreiben wie Gott für sie ist. Keiner aber kann uns ein Foto zeigen oder einen<br />
Steckbrief mit unumstößlichen Daten. Unser Gottesbild entspringt daher einer Summe von Erfahrungen mit<br />
ihm – eigenen und fremden.<br />
Ihren Ausdruck finden diese Erfahrungen im Namen, in der Anrede Gottes. In der Bibel hat Gott verschiedene<br />
Namen. Jeder davon beschreibt einen anderen Aspekt seines Wesens. So bedeutet z.B. „Schapat“ auf<br />
Hebräisch „Richter“ und „El Eljon“ heißt „Allmächtiger“. Der Satz „Ich bin der Ich-bin-da“ ist die Übersetzung<br />
des hebräischen Wortes „Jahwe“, und drüber hinaus müsste man noch hinzufügen „Ich bin der, als der<br />
ich mich in der Vergangenheit gezeigt habe, der als der ich mich heute offenbare und der, als der ich mich<br />
in Zukunft erweisen werde.“ In der Schöpfungserzählung wird dem Menschen durch die „Ruach“ (Lebensatem,<br />
Geistin) Leben eingehaucht. Der Name „Immanuel“ ist uns vielleicht aus weihnachtlichen Texten und<br />
Liedern vertraut, er bedeutet „Gott mit uns“.<br />
Am stärksten verdichtet hat sich die Erfahrung Gottes wohl in der Begegnung mit Jesus Christus, der für uns<br />
der Mensch gewordene Gott ist. Seine Worte geben uns in unzähligen Hinweisen kleine Ausblicke auf das<br />
Wesen Gottes, seine Taten machen ihn spürbar.<br />
„Du sollst dir kein Gottesbild machen“ (Ex 20,4). Diese Weisung im Ohr, wissen wir doch, dass wir mit unseren<br />
menschlichen Beschränkungen nun einmal keine andere Art kennen um Gott gedanklich zu erfassen<br />
und weiterzugeben. Wir machen uns ein Bild, vergleichen Erfahrungen, ändern unsere Vorstellungen so wie<br />
sich auch unser Glaube verändert und entwickelt.<br />
Die einzige für mich unumstößliche Wahrheit ist jene, dass Gott ein „DU“ ist, ein Gegenüber mit dem ich<br />
persönlich in Beziehung treten kann und der sich mir immer wieder zeigt – manchmal vertraut, manchmal<br />
überraschend, manchmal auch befremdlich.<br />
KGG NR. 88<br />
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