Handbuch Digital Humanities
DH-Handbuch
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wird von traditionellen Vertretern des Fachs eine "feindliche<br />
Übernahme" 3 durch die Informatik gewittert, die darin resultiert,<br />
dass alle hermeneutische geisteswissenschaftliche Arbeitsweise<br />
nicht mehr genügt.<br />
Die Autoren dieses Bandes werden diese definitorischen Probleme<br />
nicht lösen können. Wir stellen aber fest: Es gibt die <strong>Digital</strong><br />
<strong>Humanities</strong>. Im weitesten Sinne handelt es sich dabei um<br />
die Beantwortung geisteswissenschaftlicher Fragestellungen<br />
mithilfe digitaler Methoden. Der Einsatz von Office Programmen<br />
fällt darunter ebenso wenig, wie die Verwendung von<br />
Wikis oder E-Mail. Diese Tools unterstützen lediglich die Kommunikation,<br />
erleichtern das wissenschaftliche Schreiben und<br />
dienen selbst traditionellen Vertretern des Fachs als alltägliche<br />
Werkzeuge.<br />
Es existiert eine vielfältige Reihe von Forschungsfragen aus<br />
den Geisteswissenschaften, die sich mit Hilfe der <strong>Digital</strong> <strong>Humanities</strong><br />
elegant beantworten lassen. Die folgende Liste bietet<br />
eine Reihe interessanter Ansätze an, erhebt aber keinen<br />
Anspruch auf Vollständigkeit.<br />
Forschungsfragen<br />
Auf die Frage von Gregory Crane “What do you do with a million<br />
books?” 4 antworten Clement et al.<br />
„You don't read them, because you can't“<br />
Clement, Steger und Unsworth, Kirsten Uszkalo: How Not to<br />
Read a Million Books, 2008<br />
und bieten im Folgenden zahlreiche Fragen, die sich nur im<br />
Massenzugriff auf strukturierte Textdaten beantworten lassen,<br />
zum Beispiel<br />
„Words that Jane Austen uses less often than other novelists<br />
1780-1830.“<br />
Clement, Steger und Unsworth, Kirsten Uszkalo: How Not to<br />
Read a Million Books, 2008,<br />
http://people.brandeis.edu/~unsworth/hownot2read.html<br />
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