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Handbuch Digital Humanities

DH-Handbuch

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aktuell ist, so sollte diese Datei in ein geeigneteres Dateiformat<br />

konvertiert oder migriert werden. Auf dem Gebiet der unterschiedlichen<br />

Medientypen existieren dabei unterschiedlich<br />

große Empfehlungen und Herangehensweisen: Für klassische<br />

Bilddaten (pixelbasiert – nicht vektorbasiert), wird klassischerweise<br />

in das Dateiformat TIFF als langzeitarchivierungssicheres<br />

Dateiformat migriert. Für Videodaten oder weniger einheitliche<br />

Medientypen, wie Datenbanken, existieren hingegen keine<br />

einheitlichen Überlegungen, geschweige denn einheitliche<br />

Empfehlungen.<br />

4. Software-Emulation – Software-Emulation bezeichnet die<br />

Strategie, ein veraltetes Computer-Programm, welches nicht<br />

mehr auf aktuellen Betriebssystemen läuft und auch nicht mehr<br />

unterstützt oder weiter entwickelt wird, zu "emulieren", d.h.<br />

nachzubilden - häufig, indem die Betriebssystemarchitektur<br />

dieser Zeit nachgebildet wird. Beispielsweise kann so CorelDraw<br />

aus den späten 90er Jahren auf einem aktuellen Apple System,<br />

bspw. MacOS X 10.9, wieder ausgeführt werden. Es handelt sich<br />

dabei aber um eine sehr aufwendige und experimentelle Strategie,<br />

die nur in Ausnahmefällen Anwendung findet. Am Bekanntesten<br />

sind wohl Nachbildungen von Videospielen aus den 80er<br />

Jahren, von denen mittlerweile viele per Emulation in Webtools<br />

gespielt werden können (Zum Beispiel Arcade Games aus den<br />

80er Jahren: http://www.tripletsandus.com/80s/80s_games/<br />

arcade.htm).<br />

5. Dokumentation – Diese Strategie wird als Ergänzung zu den vorherigen<br />

verwendet: Durch aktive und umfassende Extraktion<br />

von technischen Metadaten aber auch der intensiven bibliographischen<br />

Beschreibung des Inhalts (Deskriptive Metadaten),<br />

kann sowohl das Auffinden von Daten als auch das Finden einer<br />

geeigneteren aktuellen Software zur Interpretation erleichtert<br />

werden.<br />

Die Punkte Hardwaremigration und redundante Speicherung<br />

sind mittlerweile hinreichend bekannt, auch Praxis moderner<br />

Rechenzentren. Für die letzten Punkte besteht noch einiger<br />

Forschungs- bzw. Implementierungsbedarf. Daher müssten<br />

WissenschaftlerInnen selbst diese Punkte zumindest im<br />

Auge behalten, indem beispielsweise Empfehlungen bei der<br />

Verwendung von Software und Dateiformaten eingehalten<br />

werden oder auch aktiv am Ende eines Forschungsprojekts<br />

in empfohlene Dateiformate konvertiert wird.<br />

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