Handbuch Digital Humanities
DH-Handbuch
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Vom Datenberg zum<br />
Wissensfluss: Wie organisiert<br />
man Forschungsdaten?<br />
Die <strong>Digital</strong> <strong>Humanities</strong> zeichnen sich dadurch aus, dass sie digitale<br />
Daten generieren und/oder den Erkenntnisprozess auf<br />
Daten dieser Art aufbauen. Grundlage digitaler Daten können<br />
analoge Inhalte, wie beispielsweise Quellen, Manuskripte,<br />
Gemälde, etc. sein, die digitalisiert werden oder mit digitalen<br />
Methoden untersucht werden. Die dabei entstehenden Daten<br />
sind vielfältig in ihren Formaten, Funktionen und repräsentierten<br />
Inhalten, was eine weitere Spezifizierung sinnvoll<br />
macht.<br />
Grundsätzliches zuerst: Zur<br />
Definition von Daten und ihrem<br />
Entstehungskontext<br />
<strong>Digital</strong>e Daten lassen sich nach verschiedenen Gesichtspunkten<br />
und Perspektiven unterscheiden. Dabei spielt (a) der Kontext<br />
der Entstehung der Daten, (b) ihre Funktion innerhalb<br />
des geisteswissenschaftlichen Forschungsprozesses sowie<br />
(c) die inhaltlich Ausrichtung der Daten eine ausschlaggebende<br />
Rolle. Aus dieser Unterscheidung lassen sich unterschiedliche<br />
Anforderungen an die Daten und deren AnbieterInnen<br />
ableiten.<br />
(a) Kontext: Entstehung und Provenienz der Daten<br />
Zum einen können digitale Daten entstehen, wenn analoge<br />
Inhalte digitalisiert werden oder wenn Daten digital erstellt<br />
werden beispielsweise mittels Software und digitalen Aufnahmegeräten.<br />
Bei der <strong>Digital</strong>isierung physischer Objekte<br />
oder Inhalte kommt es vor allem auf die Genauigkeit des<br />
<strong>Digital</strong>isats an und inwieweit es als Stellvertreter oder Surrogate<br />
für die analogen Inhalte fungieren kann. Hier ist es<br />
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