Handbuch Digital Humanities

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31.10.2015 Views

sowohl Digitalisierungsvorhaben durchgeführt als auch Tools entwickelt, mithilfe derer die resultierenden Daten angereichert und präsentiert werden können. 3 • Openaire: Open Access Infrastructure for Research in Europe entwickelt ein übergreifendes Suchportal zum Recherchieren und Zugreifen auf diverse Datentypen im Projektkontext. Hier findet der/die geneigte Forschende Daten aus Abschlussarbeiten, Forschungsprojekten, Projektmetadaten und Personen. 4 • DiXiT: Digital Scholarly Editions Initial Training Network ist ein Bildungs- und Forschungsprogramm für europäische Doktoranden und Postdoktoranden, die im Kontext von digitalen Editionen arbeiten. 5 Während Projekte tendenziell nach einem festen Zeitraum abgeschlossen sind, streben Infrastrukturen eher eine dauerhafte Förderung -beispielsweise im Rahmen einer europäischen Organisationsform European Research Infrastructure Consortium (ERIC)- an, damit sie auch unbefristet ihre Dienstleistungen zur Verfügung stellen können. Eine Recherche über angebotene Dienste und Portale lohnt sich bei einem eigenen Projektentwurf allemal – gerade auch um potentielle Partner oder unterstützende Portale zu finden. Allerdings ist bei abgeschlossenen Projekten mitunter Vorsicht geboten, da hier der Fall auftreten kann, dass Angebote nicht mehr eingehalten werden und Software nicht mehr gepflegt und weiter entwickelt wird. 6 Eine beispielhafte Übersicht über europäische Infrastrukturprojekte und ihre Förderung bietet die folgende Liste: EHRI "The European Holocaust Research Infrastructure" 7 ist ein Verbund aus 20 Institutionen, die aus den Bereichen Holocaustforschung, Archivwissenschaft und Digital Humanities kommen. Ziel des Projekts ist die digitale Zusammenführung verteilter archivalischer Ressourcen in einem Portal, das WissenschaftlerInnen und Interessierten Zugang zu den Materialien der Holocaustforschung bietet, diese mit Daten anreichert und auffindbar macht, damit sie mit digitalen Werkzeugen bearbeitet werden können. 48

ARIADNE „Advanced Research Infrastructure for Archaeological Datasets Networking in Europe" 8 verfolgt das Ziel, vorhandene Forschungsdatenbanken in der Archäologie zusammenzuführen, um digitale Daten aus den Bereichen Archäologie und Kulturerbe auf europäischer Ebene wissenschaftlich nutzen zu können. Das EU-Projekt bringt 24 Partner aus 13 Ländern zusammen. Diese teilen archäologische Datenbanken und Kenntnisse im Bereich der Datentechnik, um die Basis für eine pan-europäische Forschungsinfrastruktur zu schaffen. Sie soll zukünftig der archäologischen Wissenschaft wie auch dem Kulturgutmanagement von Nutzen sein. Ziele des Projektes sind, verwendete Daten- und Metadatenstandards zusammenzustellen, gemeinsame Mindeststandards zu erarbeiten und Schnittstellen zu entwickeln. ESFRI steht für the European Strategy Forum on Research Infrastructures und ist ein Förderbereich der EU für nachhaltigen Zugang zu virtuellen Forschungsinfratsrukturen. Zurzeit zählen fünf pan-europäische Infrastrukturen in den Sozial -und Geisteswissenschaften (SSH - Social Science and Humanities) zu den ESFRI-Infratstrukturen 9 : DARIAH-ERIC 10 , CLARIN-ER- IC 11 , ESS-ERIC 12 , CESSDA 13 , SHARE-ERIC 14 . Hier werden beispielhaft nur DARIAH und CLARIN vorgestellt. DARIAH-ERIC Das Digital Research Infrastructure for the Arts and Humanities (DARIAH) ERIC möchte Wissenschaftler, Werkzeuge und digitale Methoden in den Digital Humanities zusammenbringen, interdisziplinäres Arbeiten in den Geisteswissenschaften unterstützen und nachhaltige Strategien für Forschungsdaten entwickeln. CLARIN-ERIC Common Language Resources and Technology Infrastructure (CLARIN) ist mit Ausnahme von DARIAH das einzige andere geisteswissenschaftliche Forschungsinfrastrukturvorhaben, welches im Rahmen der ESFRI-Roadmap von der EU bewilligt wurde. Die Nutzer der CLARIN-Infrastruktur stammen 49

sowohl <strong>Digital</strong>isierungsvorhaben durchgeführt als auch Tools<br />

entwickelt, mithilfe derer die resultierenden Daten angereichert<br />

und präsentiert werden können. 3<br />

• Openaire: Open Access Infrastructure for Research in Europe<br />

entwickelt ein übergreifendes Suchportal zum Recherchieren<br />

und Zugreifen auf diverse Datentypen im Projektkontext. Hier<br />

findet der/die geneigte Forschende Daten aus Abschlussarbeiten,<br />

Forschungsprojekten, Projektmetadaten und Personen. 4<br />

• DiXiT: <strong>Digital</strong> Scholarly Editions Initial Training Network ist ein<br />

Bildungs- und Forschungsprogramm für europäische Doktoranden<br />

und Postdoktoranden, die im Kontext von digitalen<br />

Editionen arbeiten. 5<br />

Während Projekte tendenziell nach einem festen Zeitraum<br />

abgeschlossen sind, streben Infrastrukturen eher eine dauerhafte<br />

Förderung -beispielsweise im Rahmen einer europäischen<br />

Organisationsform European Research Infrastructure<br />

Consortium (ERIC)- an, damit sie auch unbefristet ihre Dienstleistungen<br />

zur Verfügung stellen können. Eine Recherche<br />

über angebotene Dienste und Portale lohnt sich bei einem<br />

eigenen Projektentwurf allemal – gerade auch um potentielle<br />

Partner oder unterstützende Portale zu finden. Allerdings<br />

ist bei abgeschlossenen Projekten mitunter Vorsicht geboten,<br />

da hier der Fall auftreten kann, dass Angebote nicht mehr<br />

eingehalten werden und Software nicht mehr gepflegt und<br />

weiter entwickelt wird. 6<br />

Eine beispielhafte Übersicht über europäische Infrastrukturprojekte<br />

und ihre Förderung bietet die folgende Liste:<br />

EHRI<br />

"The European Holocaust Research Infrastructure" 7 ist ein<br />

Verbund aus 20 Institutionen, die aus den Bereichen Holocaustforschung,<br />

Archivwissenschaft und <strong>Digital</strong> <strong>Humanities</strong><br />

kommen. Ziel des Projekts ist die digitale Zusammenführung<br />

verteilter archivalischer Ressourcen in einem Portal,<br />

das WissenschaftlerInnen und Interessierten Zugang zu den<br />

Materialien der Holocaustforschung bietet, diese mit Daten<br />

anreichert und auffindbar macht, damit sie mit digitalen<br />

Werkzeugen bearbeitet werden können.<br />

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