31.10.2015 Views

Handbuch Digital Humanities

DH-Handbuch

DH-Handbuch

SHOW MORE
SHOW LESS

Create successful ePaper yourself

Turn your PDF publications into a flip-book with our unique Google optimized e-Paper software.

• Sind unterschiedliche Beerdigungsstrategien (Cluster) erkennbar?<br />

• Werden separate Gruppenfelder gebildet z.B. für Wöchnerinnen,<br />

Kinder, Unverheiratete, Ehepaare, Opfer von Epidemien<br />

(Pest, Cholera), Weltkriegsgefallene, Suizide?<br />

• Gibt es visuelle Bezüge zwischen Familien/Ehepartnern bei<br />

chronologischer Beerdigung (identische Gestaltung der verwendeten<br />

Ornamentik und Symbolik, wurde derselbe Steinmetz<br />

beauftragt)?<br />

• Wie wurde der Friedhof in zeitlicher Perspektive belegt? Verhältnisse<br />

bei von mehreren Gemeinden genutzten Verbandsfriedhöfen<br />

(bis zu 25 bestattende Gemeinden in Franken)?<br />

• Wie ist das Grabmal positioniert? Hat die Position und Ausrichtung<br />

religiöse oder repräsentative Gründe (Ausrichtung<br />

gegenüber den Himmelsrichtungen, Sichtbarkeit von bestimmten<br />

Punkten etc.)?<br />

Makroebene<br />

• Lassen sich auf Makroebene (überregional, wie Herkunft der<br />

Bestatteten, Vergleichsbeispiele anderer Friedhöfe) zu gewissen<br />

Zeitpunkten Typologien durch Bauform und Material (Sandstein,<br />

Muschelkalk, dunkles Hartgestein etc.) bzw. Inschrift erkennen,<br />

die auf familiäre, soziale, religiöse und topographische Herkunft<br />

zurückzuführen sind? Sind dadurch Migrationbewegungen<br />

der jeweiligen Gesellschaft in den Objektensemblen ablesbar?<br />

(Sepharden, Aschkenasen, Herkunft aus Ost- oder Südeuropa,<br />

bestimmte Familienverbände etc.)? Ist die Form des Grabmales<br />

an den sozialen oder religiösen Status gebunden (bestimmte<br />

Grabmalformen für Rabbiner etc.)? Lässt sich ein Zusammenhang<br />

zwischen dem Wandel formaler Aspekte des Grabmales<br />

aus dem sozialen und religiösen Wandel nachweisen (Veränderung<br />

von Grabmalmoden durch Zuwanderergruppen)? Wie<br />

funktioniert die Interaktion zwischen jüdischer und nicht-jüdischer<br />

Sepulkralarchitektur?<br />

Epigraphik<br />

• Sind idiomatische eulogische Formulierungen an bestimmte<br />

Positionen/Felder gebunden?<br />

• Erlaubt die Umgebung eines undatierten Einzelobjektes Hinweise<br />

auf dessen zeitliche Einordnung?<br />

28

Hooray! Your file is uploaded and ready to be published.

Saved successfully!

Ooh no, something went wrong!