Handbuch Digital Humanities
DH-Handbuch
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Wie ist die Idee zu dem Projekt entstanden?<br />
Anne Baillot: Das Projekt "Berliner Intellektuelle 1800-1830"<br />
schloss direkt an meine Dissertation an. In meiner Dissertation<br />
habe ich die Frage nach der Konstitution von Intellektuellennetzwerken<br />
im Kontext der napoleonischen Kriege an<br />
einem Einzelbeispiel untersucht und wollte die Analyse ausdehnen,<br />
um ein strukturelles Verständnis dieser Netzwerke<br />
zu gewinnen und dieses in der Lektüre der produzierten (literarischen,<br />
geisteswissenschaftlichen) Texte umzusetzen.<br />
Der Skalawechsel vom Einzelfall zur Gesamtstruktur war eine<br />
Grundvoraussetzung des Projektes.<br />
Wie lautete die Fragestellung zu dem Projekt?<br />
Anne Baillot: Im Mittelpunkt des Projektes steht die Frage<br />
nach Form und Bedeutung der Teilnahme von Gelehrten am<br />
öffentlichen Leben mit besonderer Berücksichtigung ihrer<br />
Kommunikationsstrategien und der damit einhergehenden<br />
politischen Stellungnahmen. Untersucht werden die Berliner<br />
Intellektuellennetzwerke zwischen 1800 und 1830 als Orte<br />
des Kultur- und Wissenstransfers.<br />
Warum wurden digitale Methoden gewählt?<br />
Anne Baillot: Die Grundidee bestand darin, mehrere Textkorpora<br />
(die jeweils einen der einschlägigen thematischen<br />
Schwerpunkte der Fragestellung illustrierten) anhand eines<br />
gemeinsamen Rasters zu erfassen. Dies war viel ökonomischer<br />
und auf einer viel größeren Skala durch digitale Mittel<br />
zu bewerkstelligen. So entstand die digitale Edition "Briefe<br />
und Texte aus dem intellektuellen Berlin um 1800" (http://tei.<br />
ibi.hu-berlin.de/berliner-intellektuelle/<br />
Wie wurden die Daten erhoben?<br />
Anne Baillot: Die Handschriften wurden nach ihrer Relevanz<br />
für die Fragestellung ausgesucht. Die Transkription und<br />
Annotation erfolgte komplett händisch, ausser für die biographischen<br />
Datensätze, die im Rahmen des Boeckh-Nachlassprojektes<br />
(http://tei.ibi.hu-berlin.de/boeckh/ ) über die<br />
GND-Nummern von kalliope (http://kalliope.staatsbibliothek-berlin.de/de/index.html)<br />
direkt importiert wurden.<br />
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