Handbuch Digital Humanities

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31.10.2015 Views

schungsdaten sowie Technische Infrastruktur. 1 Lediglich im Zusammenspiel aller Bereiche lassen sich digital arbeitende WissenschaftlerInnen optimal fördern. Forschung: Zur Etablierung einer digitalen Forschungskultur ist das Wissen um entsprechende Forschungsmethoden und Verfahren in den Geisteswissenschaften zu fördern. Der Einsatz dieser Methoden und Verfahren wird durch digitale Dienste und Werkzeuge unterstützt, die konzipiert, entwickelt und als Basisinfrastruktur bereitgestellt werden. Anhand konkreter Forschungsfragen werden zunächst die fachwissenschaftlichen Bedürfnisse identifiziert. Basierend darauf können einzelne Lösungen als sogenannte Demonstratoren bzw. fachwissenschaftliche Dienste entwickelt werden, um exemplarisch Potentiale, Methoden und Leistungen der Digital Humanities aufzuzeigen. Lehre: Der kompetente Umgang mit digitalen Ressourcen, Konzepten und Methoden der Digital Humanities muss Eingang in die Lehre und Fortbildung von GeisteswissenschaftlerInnen auf allen Stufen ihrer Ausbildung und beruflichen Praxis finden. Eng vernetzt mit den fachwissenschaftlichen Communities werden bestehende Studien- und Weiterbildungsangebote abgestimmt, besser sichtbar gemacht und weiterentwickelt. Darüber hinaus können eigene Qualifizierungsmodule, wie z.B. thematisch fokussierte, internationale Expertenworkshops, angeboten werden. Forschungsdaten: Forschungsdaten spielen eine zentrale Rolle im gesamten Forschungsprozess von der Recherche und Erfassung über die Analyse und Verarbeitung bis hin zur Publikation und anschließenden Nutzung auch durch Dritte. Eine wesentliche Grundlage dafür ist der vertrauensvolle und ungehinderte Zugriff auf diese Forschungsdaten und -ergebnisse. Fachrelevante Standards für Daten, Metadaten, Lizenzen, Werkzeuge sowie Prozeduren und Organisationsstrukturen müssen evaluiert und diskutiert werden um Empfehlungen abgeben zu können. Technische Infrastruktur: In diesem Bereich werden Software-, Plattform- und Infrastruktur-Hosting-Services sowie operative IT-Dienste als tragfähige und flexibel anpassbare 112

Lösungen entwickelt und bereitgestellt. Beispiele für Komponenten einer technischen Infrastruktur finden sich im nächsten Kapitel. Aufbau einer Forschungsinfrastruktur am Beispiel von DARIAH-DE Wer digital forscht und Verfahren der Digital Humanities anwendet, benötigt entsprechende Werkzeuge und Dienste. Operative IT-Dienste bilden die Grundlage aller Entwicklungstätigkeiten und den Betrieb des technischen Teils einer Forschungsinfrastruktur. Zu diesem Bereich zählen beispielsweise • eine kollaborative Arbeitsumgebung zur gemeinsamen Bearbeitung von Texten und Code, • die Bereitstellung virtueller Maschinen für eine Vielzahl von Diensten, • eine nachhaltige Speicherung von Forschungsdaten, • eine Authentifizierungs- und Autorisierungsinfrastruktur zur Sicherungstellung eines sicheren Zugriffs und einer sicheren Nutzung von Angeboten und Forschungsdaten, • ein zentrales Monitoring von Diensten und Werkzeugen und • eine zentralen Anlaufstelle für alle Fragestellungen rund um die Infrastruktur. Auf dieser Basis fußt der Aufbau von 'höherwertigen' und fachwissenschaftlichen Diensten und Angeboten einer digitalen Forschungsinfrastruktur für die Kultur- und Geisteswissenschaften. In diesem Abschnitt werden exemplarisch Komponenten der Forschungsinfrastruktur von Digital Research Infrastructure for the Arts and Humanities (DARIAH-DE) beschrieben, die für fachwissenschaftliche Dienste bereits genutzt werden. Diese und weitere Informationen finden sich hier .2 113

Lösungen entwickelt und bereitgestellt. Beispiele für Komponenten<br />

einer technischen Infrastruktur finden sich im nächsten<br />

Kapitel.<br />

Aufbau einer Forschungsinfrastruktur<br />

am Beispiel von DARIAH-DE<br />

Wer digital forscht und Verfahren der <strong>Digital</strong> <strong>Humanities</strong><br />

anwendet, benötigt entsprechende Werkzeuge und Dienste.<br />

Operative IT-Dienste bilden die Grundlage aller Entwicklungstätigkeiten<br />

und den Betrieb des technischen Teils einer<br />

Forschungsinfrastruktur. Zu diesem Bereich zählen beispielsweise<br />

• eine kollaborative Arbeitsumgebung zur gemeinsamen Bearbeitung<br />

von Texten und Code,<br />

• die Bereitstellung virtueller Maschinen für eine Vielzahl von<br />

Diensten,<br />

• eine nachhaltige Speicherung von Forschungsdaten,<br />

• eine Authentifizierungs- und Autorisierungsinfrastruktur zur<br />

Sicherungstellung eines sicheren Zugriffs und einer sicheren<br />

Nutzung von Angeboten und Forschungsdaten,<br />

• ein zentrales Monitoring von Diensten und Werkzeugen und<br />

• eine zentralen Anlaufstelle für alle Fragestellungen rund um<br />

die Infrastruktur.<br />

Auf dieser Basis fußt der Aufbau von 'höherwertigen' und<br />

fachwissenschaftlichen Diensten und Angeboten einer digitalen<br />

Forschungsinfrastruktur für die Kultur- und Geisteswissenschaften.<br />

In diesem Abschnitt werden exemplarisch<br />

Komponenten der Forschungsinfrastruktur von <strong>Digital</strong> Research<br />

Infrastructure for the Arts and <strong>Humanities</strong> (DARIAH-DE)<br />

beschrieben, die für fachwissenschaftliche Dienste bereits<br />

genutzt werden. Diese und weitere Informationen finden sich<br />

hier .2<br />

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