Handbuch Digital Humanities
DH-Handbuch
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Forschungsinfrastrukturen<br />
nutzen<br />
Ziele und Grundlagen einer<br />
Forschungsinfrastruktur<br />
Werkzeuge und Methoden, die wir aus den angewandten<br />
Wissenschaften und den Naturwissen schaften kennen, lassen<br />
sich nicht ohne Weiteres auf die Geistes- und Kulturwissenschaften<br />
über tragen. Eine Forschungsinfrastruktur selbst<br />
kann aber als Werkzeug für die digitale geistes- und kulturwissenschaftliche<br />
Forschung verstanden werden. Dieses<br />
Werkzeug besteht aus vielen verschiedenen Komponenten<br />
und erlangt durch bedarfs gerechte Vielfalt, die in Zusammenarbeit<br />
mit den FachwissenschaftlerInnen entworfen und entwickelt<br />
wird, seine Mächtigkeit. Es ist jedoch darauf zu achten,<br />
die Balance zwischen sehr fachspezifischen Anforderungen<br />
einerseits und möglichst generischen Entwicklungen für alle<br />
Disziplinen andererseits zu halten. Nur so kann es gelingen,<br />
kom plexe Forschungsfragen aus unterschiedlichsten und<br />
fachlich übergreifenden Blickwinkeln for mulieren zukönnen.<br />
Forschungsinfrastrukturen (FI) sind kein statisches Produkt,<br />
sondern sind als kontinuierlicher Prozess zu betrachten. Dieser<br />
Prozess beinhaltet auch, wie verschiedene Forschungsverbünde<br />
zeigen, eine starke Vernetzung der FachwissenschaftlerInnen.<br />
Nur durch den Zusammenschluss von<br />
Wissen schaftlerInnen in nationalen und internationalen Kooperationsvorhaben<br />
und Kollaborationen kön nen wichtigen<br />
Forschungsfragen beantwortet und Erkenntnisse erzielt werden.<br />
Im Zeitalter von e‐Science bzw. e-Research werden Theorie,<br />
Experiment und Simulation zusammengeführt und durch<br />
eine Forschungsinfrastruktur unterstützt. Die Forschungsinfrastruktur<br />
selbst besteht dabei aus vielfältigen Angeboten<br />
und Diensten in den Kernbereichen Forschung, Lehre, For-<br />
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